Weniger Bussen wegen DSGVO-Verstössen in der EU in 2022

Die neuesten vom IT-Sicherheitsdienstleister Atlas VPN analysierten Daten zeigen, dass EU-Unternehmen bis Dezember 2022 in 1401 Fällen insgesamt 2,83 Milliarden Euro wegen Verstössen gegen verschiedene Datenschutzgesetze gezahlt haben. Davon belaufen sich die DSGVO-Bussgelder im Jahr 2022 auf insgesamt 832 Millionen Euro. Das sind 36 % weniger als die 1,3 Milliarden Euro, die infolge von DSGVO-Verstössen […]

DSGVO Verstöße
Der US-Konzern Meta musste allein mehrere Hundert Millionen Euro Busse wegen DSGVO-Verstössen bezahlen – 80 Prozent der im Jahr 2022 ausgesprochenen Strafzahlungen. (Bild: Sasun Bughdaryan / Unsplash)

Die neuesten vom IT-Sicherheitsdienstleister Atlas VPN analysierten Daten zeigen, dass EU-Unternehmen bis Dezember 2022 in 1401 Fällen insgesamt 2,83 Milliarden Euro wegen Verstössen gegen verschiedene Datenschutzgesetze gezahlt haben. Davon belaufen sich die DSGVO-Bussgelder im Jahr 2022 auf insgesamt 832 Millionen Euro. Das sind 36 % weniger als die 1,3 Milliarden Euro, die infolge von DSGVO-Verstössen im Jahr 2021 entrichtet werden mussten. Die Daten für die Analyse stammen von Enforcementtracker, wobei zu beachten ist, dass nicht alle Fälle öffentlich gemacht worden sind.

Meta muss wiederholt Hunderte von Millionen Strafen zahlen

Das vergangene Jahr zeichnet sich jedoch nicht durch die Gesamtsumme der Geldbussen aus, sondern durch die Schwere der gegen ein einzelnes Unternehmen – nämlich Meta – verhängten Strafen. Die höchste Summe, die für Verstösse erhoben wurde, wurde im dritten Quartal 2021 verzeichnet, aber auch das dritte Quartal 2022 war von Bedeutung, da Unternehmen mit 430 Millionen Euro bestraft wurden.

Bezeichnenderweise wurde der Grossteil der Strafen im Jahr 2022 von einem einzigen Tech-Riesen – Meta – gezahlt. Die Data Protection Commission (DPC), eine Behörde für die Durchsetzung der DSGVO in Irland, verhängte am 5. September 2022 eine Geldstrafe in Höhe von 405 Millionen Euro gegen Meta Platforms Ireland Limited (Instagram). In diesem Fall wurden zwei Probleme bei der Verarbeitung personenbezogener Daten von Kindern, die Instagram nutzen, festgestellt. Die E-Mail-Adressen und Telefonnummern der Kinder waren öffentlich zugänglich, wenn sie die Instagram-Funktion für Geschäftskonten nutzten, und die Instagram-Profile der Kinder waren standardmässig öffentlich.

Eine weitere saftige Strafe in Höhe von 265 Millionen Euro wurde demselben Unternehmen am 25. November 2022 aufgebrummt, als die Datenschutzbehörde erklärte, Meta habe gegen zwei Artikel der EU-Datenschutzgesetze verstossen, nachdem 2018 und 2019 Daten von Facebook-Nutzern aus aller Welt aus öffentlichen Profilen abgegriffen worden waren. Darüber hinaus erteilte der Datenschutzbeauftragte eine „Rüge und eine Anordnung“, mit der Meta gezwungen wurde, „seine Verarbeitung in Einklang zu bringen, indem es innerhalb einer bestimmten Frist eine Reihe von spezifizierten Abhilfemassnahmen durchführt“, wie es hiess. Meta kam dieser Aufforderung nach und nahm die Anpassungen innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens vor. Bislang hat Meta rund 1 Milliarde Euro wegen DSGVO-Verstössen gezahlt.

Schutz vor DSGVO-Verstössen eine „entmutigende Aufgabe“

Die DSGVO ist seit dem 25. Mai 2018 in Kraft und hat Auswirkungen auf viele Unternehmen, die in der EU tätig sind. Da es sich um eine extraterritoriale Regelung handelt, gilt die DSGVO auch für Unternehmen ausserhalb der EU, also auch für solche in der Schweiz. Die Gesetzgebung zielt insbesondere darauf ab, die Rechte der betroffenen Personen zu schützen, und nicht darauf, Unternehmen zu regeln. Eine „betroffene Person“ ist jeder EU-Bürger.

Der Umfang und die Komplexität der Datenschutz-Grundverordnung beschäftigt die Compliance-Abteilungen vieler Unternehmen und machen dies zu einer eher entmutigenden Aufgabe, wie Atlas VPN konstatiert. Dennoch sei sie notwendig, denn mit der zunehmenden Vernetzung der Welt wird es auch immer schwieriger, anonym zu bleiben, was eines der grundlegendsten Rechte ist, das jeder geniessen können sollte, selbst wenn dies bedeutet, dass Unternehmen ihre Vorgehensweise bei der Datenerfassung und -verarbeitung ändern und Geldstrafen zahlen müssen.

Für dieses Jahr ist zudem auch in der Schweiz die Einführung des neuen Datenschutzgesetzes vorgesehen.

Quelle: Atlas VPN

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/weniger-bussen-wegen-dsgvo-verstoessen-in-der-eu-in-2022/

Veganuary: Just Eat und Planted spannen zusammen

Pflanzliche Gerichte sind hoch im Kurs, besonders im Januar. Ob aus persönlichen Vorlieben, gesundheitlichen Gründen oder der Umwelt zuliebe – immer mehr Leute haben Lust auf pflanzliche Kost. Business-Partner profitieren von Produktaktionen In einer eigens für den Veganuary konzipierten Aktion, verschaffen die beiden in Unternehmen Restaurants in der Schweiz erleichterten Zugang zu Planted-Produkten, die sie […]

VeganuaryPflanzliche Gerichte sind hoch im Kurs, besonders im Januar. Ob aus persönlichen Vorlieben, gesundheitlichen Gründen oder der Umwelt zuliebe – immer mehr Leute haben Lust auf pflanzliche Kost.

Business-Partner profitieren von Produktaktionen

In einer eigens für den Veganuary konzipierten Aktion, verschaffen die beiden in Unternehmen Restaurants in der Schweiz erleichterten Zugang zu Planted-Produkten, die sie in ihrem Menüplan entsprechend integrieren können. Zudem werden hiesige Restaurants bei der Promotion dieser Planted-Gerichte auf der Just Eat App und einer spezifischen Landingpage unterstützt. Insgesamt sind derzeit 250 Planted-Gerichte in 85 Restaurants in der Schweiz über die Just Eat-App erhältlich.

Wer sich vorgenommen hat, im 2023 gesünder zu leben, hat nun via Just Eat eine breitere Auswahl an vegetarischen oder veganen Speisen. Dank dieser Zusammenarbeit können klassische Fleischspeisen auch einmal auf pflanzlicher Basis probiert werden.

Digitaler Wartungsplan: Planung macht den Meister

Wartung von Maschinen und anderen Gerätschaften dient laut der Norm DIN 31051 als eine Grundmassnahme zur Instandhaltung. Oberstes Ziel bleibt dabei, den Soll-Zustand sowie die Funktionssicherheit von technischen Arbeitsmitteln, Anlagen oder Gebäuden zu gewährleisten und möglichst lange beizubehalten. Um dies systematisch und während des laufenden Betriebs zu bewerkstelligen, empfiehlt es sich, auf einen Wartungsplan zurückzugreifen. […]

Wartungsplan
Regelmässiger Unterhalt von Gebäuden, Anlagen und Maschinen ist wichtig und benötigt eine gute Planung. (Bild: Jack Sloop / Unsplash)

Wartung von Maschinen und anderen Gerätschaften dient laut der Norm DIN 31051 als eine Grundmassnahme zur Instandhaltung. Oberstes Ziel bleibt dabei, den Soll-Zustand sowie die Funktionssicherheit von technischen Arbeitsmitteln, Anlagen oder Gebäuden zu gewährleisten und möglichst lange beizubehalten. Um dies systematisch und während des laufenden Betriebs zu bewerkstelligen, empfiehlt es sich, auf einen Wartungsplan zurückzugreifen. Dieser enthält unter anderem die zu erledigenden Aufgaben sowie neben der klassischen Dokumentation auch Anweisungen zur Reinigung, Auswechslung oder dem Schmieren von bestimmten Ersatzteilen. Damit bietet er Anlage- und Gebäudetechnikerinnen und -technikern einen guten Überblick in ihrer täglichen Arbeit. Da jede Maschine, jedes Förderband und jeder Schaltkasten andere Voraussetzungen mit sich bringen, brauchen alle von ihnen selbstverständlich einen eigenen Plan mit individuellen Aufgaben und Prüfungsvorgaben. Zwar ist in vielen Unternehmen die Rede von Industrie 4.0 und mehr Digitalisierung, aber Wartungsprotokolle notieren die meisten Verantwortlichen noch klassisch mit Zettel und Stift. Um hier den Schritt in die Moderne zu wagen, rentiert es sich, im Zuge dessen auf eine Softwarelösung zu setzen und sie in den Betriebsalltag zu implementieren.

Instandhaltung gegen Risiken und Nebenwirkungen

Regelmässige Instandhaltungsprüfungen vermeiden im besten Fall hohe Folgekosten bei einer plötzlich auftretenden Störung oder einem Ausfall. Daneben bieten sie jedoch auch andere Vorteile, die sich während des laufenden Betriebs als grosser Gewinn erweisen und den Aufwand, den regelmässige Kontrollen mit sich bringen, stets rechtfertigen. Mit periodischen Wartungen stellen Unternehmen sicher, dass ihre hauseigenen Geräte und Maschinen möglichst lange erhalten bleiben. Damit kann die Produktion ohne Stolpersteine nachhaltig weiterlaufen, während Zuständige gleichzeitig die ansonsten anfallenden Kosten senken können. Neben einem optimierten Betriebsablauf mindert dieses Vorgehen auch oft die Gefahr der Verletzung von Angestellten. Durch dieses Extra an Sicherheit und Effektivität kommt es zu weniger Problemen, Engpässen oder Fehlern im täglichen Arbeitsprozess.

Wartungsplan: Einmal mit allem und zum Mitnehmen, bitte

Wartungspläne ermöglichen eine effiziente Organisation und bieten Produktionssicherheit für viele Unternehmen. In diesem Zusammenhang stellt sich jedoch die Frage, welche Angaben ein effektiver Wartungsplan überhaupt enthalten muss. In erster Linie wichtig sind hier besonders allgemeine Angaben inklusive der Eckdaten zur entsprechenden Maschine oder Gerätschaft – beispielsweise die Anlagenbezeichnung, der Typ, der Standort, die Verwendungsart oder der Anschaffungszeitraum. Nur anhand dieser Daten können Verantwortliche eine saubere Prüfung durchführen. Zudem braucht es selbstverständlich Vorgaben zur Dokumentation der Wartung. Auch spezielle Aufgaben, die in diesem Zuge erfüllt werden sollen, finden hier ihren Platz. Ein digital hinterlegter Zeitplan inklusive vorgegebener Intervalle oder Prioritäten sowie der entsprechenden verantwortlichen Personen erleichtert selbstverständlich die Arbeit, muss jedoch immer dem aktuellen Stand entsprechen, um eine wirkliche Hilfestellung zu bieten.

Digitale Sinfonie oder doch nur Zukunftsmusik?

Um auch in puncto Wartung den Betrieb ins 21. Jahrhundert zu bringen, empfiehlt es sich, bei dieser Dokumentation auf eine digitale Unterstützung zurückzugreifen. Damit lassen sich die Termine direkt online ausmachen beziehungsweise verwalten und Verantwortliche können automatisch mit einer E-Mail an anfallende Wartungsarbeiten erinnert werden. Zudem ermöglicht eine solche Software, die Kontrollen selbst im digitalen Rahmen ausgeführt und dabei alle wichtigen Felder inklusive benötigter Fotos auszufüllen. So sparen sich Zuständige viel Papierkram oder unübersichtliche Unterlagen und haben mit einem Blick alle Gerätschaften vom Feuerlöscher bis zur Fertigungsanlage einfach im Blick. Hinterlegte Bedienungsanleitungen erlauben externen Angestellten zudem schnell und unkompliziert, anfallende Probleme bei der Überprüfung zu beheben. Im Ernstfall gestattet eine solche Software auch die Erstellung einer Aufgabe mit Prioritätsstufen, damit Führungskräfte einen sich anbahnenden Notfall zügig beheben können. Mit einer digitalen Wartungsunterstützung lassen sich Ausfälle und Störungen somit schnell beheben oder sogar komplett vermeiden.

Autor:
Carsten Müller ist Geschäftsführer der Echt! Smart Work GmbH und Experte für intelligente Prüf- und Wartungsprozesse. Weitere Informationen finden Sie unter www.echt-smartwork.de.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/digitaler-wartungsplan-planung-macht-den-meister/

Was wird wichtig im Jahr 2023? 8 «Meta-Trends»

Trend 1: Weniger ist mehr Mit weniger mehr zu erreichen, zeichnete sich bereits als grosse Herausforderung in den letzten Monaten ab. Steigende Preise und höhere Kosten wirken sich auch direkt auf die Medienbudgets der Nutzer:innen aus. Bei den Ausgaben für Medieninhalte wird als erstes gespart. Gleichzeitig nimmt auch unser Zeitbudget ab. Mehr denn je ist […]

Trends MedienbrancheTrend 1: Weniger ist mehr

Mit weniger mehr zu erreichen, zeichnete sich bereits als grosse Herausforderung in den letzten Monaten ab. Steigende Preise und höhere Kosten wirken sich auch direkt auf die Medienbudgets der Nutzer:innen aus. Bei den Ausgaben für Medieninhalte wird als erstes gespart. Gleichzeitig nimmt auch unser Zeitbudget ab. Mehr denn je ist nun echter Service nahe an unserer Lebensrealität gefragt.

Gleich mehrere Trend-Reports kommen zum Schluss: Medienunternehmen sollten lieber weniger anbieten, dafür den Mehrwert für die Nutzer:innen noch schneller ersichtlich und im besten Fall unverzichtbar machen. Das betrifft die Kommunikations- und Werbebotschaften, das Werteversprechen, aber auch die Einfachheit der angebotenen Produkt-Features und Zahlungsmöglichkeiten.

Trend 2: Künstlich erstellte Inhalte

Es war ein Augenöffner der besonderen Art, als OpenAI Ende November 2022 die neue Anwendung ChatGPT lancierte. Plötzlich schienen die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz gefühlt über Nacht allen zugänglich zu sein. Auch wenn sich das wahre Potenzial erst erahnen lässt, sehen einige Beobachter:innen darin den Anfang einer KI-Revolution. Diese werde die Wissensarbeit ähnlich disruptieren, wie im 18. Jahrhundert die mechanischen Maschinen die Fabrikarbeit grundlegend verändert haben.

Dies wird vielleicht noch nicht gleich 2023 eintreten. Wichtig zu verstehen ist aber, dass gesellschaftliche Wendepunkte nicht so sehr durch die Erfindung revolutionärer Technologien, sondern vielmehr durch deren breite Anwendung entstanden sind. Und dafür lohnt es, sich bereits jetzt über mögliche moralische Grenzen Gedanken zu machen.

Trend 3: Finden lassen

Als Google im letzten Sommer eine Studie zu den Suchpräferenzen seiner Nutzer:innen präsentierte, mochten die Resultate einige überraschen. Demzufolge verwenden rund 40% der jüngeren Nutzer:innen, wenn sie einen Ort zum Essen suchen, nicht etwa Google Maps oder die Google Suche, sondern lassen sich von Inhalten auf TikTok oder Instagram inspirieren.

Social Video wird zunehmend zum Ort, an dem die Suche beginnt – oder noch extremer: Inspiration gefunden wird, obwohl man gar nicht weiss, dass man danach auf der Suche war. In diesem Zusammenhang kündigte Google an, die Suche künftig visueller und interaktiver gestalten zu wollen.

Andere Anbieter werden nachziehen, was sich wiederum auch auf die Auffindbarkeit von Medieninhalten auswirken wird. Denn im Zentrum steht unterdessen nicht mehr nur, dass die Nutzer:innen schnell ihre Antworten finden, sondern genauso oft überrascht und unverhofft erfreut werden wollen.

Trend 4: Ablöseprozess von Drittplattformen

Obwohl auch für 2023 einige Trend-Reports (erneut) das Ende von Social Media voraussehen, ist die Realität eine andere: Nach wie vor profitieren viele Medienhäuser von Social-Media-Traffic. Trotzdem ist es kein Geheimnis: 2023 wird das Jahr sein, in dem viele Medien- und Kommunikationsunternehmen ihre Strategien für die Bindung von Nutzer:innen abseits der Drittplattformen aufzuwerten versuchen.

Mit Blick auf Übernahmen, Umstrukturierungen und Entlassungen bei den Plattformunternehmen müssen Medienhäuser eine ganzheitliche Publikumsstrategie auf und abseits der Plattformen entwickeln. Die Antwort darauf ist einfach und komplex zugleich: Wer starke Communities rund um das eigene Angebot aufbauen kann, wird umso unabhängiger von marktdominierenden Plattformen sein. Das haben bereits einige Medienhäuser verstanden und verkaufen unterdessen statt Premium- Inhalten neu den Zugang zur exklusiven Community.

Trend 5: Neue Produkte, Bundles und Abos

Wer Trend 1 konsequent weiterdenkt, landet bei Trend 5: Nur wer sich in seinem Angebot fokussiert, kann in der Überflut von Inhalten das eigene Profil schärfen. Immer mehr Nutzer:innen wünschen sich eine All-in-one-Plattform für die Inhalte-Konsumation. Gleichzeitig denken Nutzer:innen vermehrt darüber nach, ihre Medien-Abos zu reduzieren. Beide Bewegungen werden sich 2023 noch stärker akzentuieren.

Die Fokussierung, Bündelung und Neuentwicklung von Angeboten kann allerdings nur dann gelingen, wenn Klarheit über das eigene Portfolio und die Markt- und Nutzungsbedürfnisse besteht. Wer 2023 erfolgreich sein will, sollte so schnell wie möglich seine Hausaufgaben im Portfolio-Management erledigen.

Trend 6: Antworten auf den Fachkräftemangel

«Great Resignation», «Quiet Quitting» und der Fachkräftemangel prägten 2022 – und werden auch 2023 relevant bleiben. Bis 2030 werden alleine in Deutschland 5 Mio. Arbeitskräfte mehr in Rente gehen als in den Arbeitsmarkt eintreten. Gleichzeitig wird über 4-Tage-Woche, Pensenreduktion und Workation diskutiert. Das macht deutlich: Auf Unternehmen lastet im neuen Jahr ein immenser Veränderungsdruck.

Wer wertvolle Mitarbeitende rekrutieren und auch halten will, muss demnach in die Personalentwicklung und Unternehmenskultur investieren. Dazu gehören 2023 vor allem ein Fokus auf die psychologische Sicherheit der Mitarbeiter:innen und das Schaffen von Arbeitsweisen, die für alle zugänglich sind. Zum Beispiel indem mehr Autonomie in Prozesse eingebaut wird.

Trend 7: Change-Müdigkeit

Noch effizienter, noch schneller, noch agiler sollen Organisationen werden. Gleichzeitig gibt eine zunehmende Zahl von Arbeitnehmer:innen in Umfragen an, dass sie unter «Change-Müdigkeit»  leiden. Waren 2016 noch 74% der Mitarbeiter:innen bereit, ihr eigenes Arbeitsverhalten zu ändern, um organisatorische Veränderungen zu unterstützen, sank diese Zahl bis 2022 auf 38%.

Was dagegen tun? Sämtliche Veränderungsprozesse erstmal zu stoppen, scheint kaum eine machbare Lösung zu sein. Vielmehr sollte ein schrittweises und partizipatives Vorgehen gewählt werden. Der Schlüssel zu erfolgreichen Veränderungen liegt darin, gemeinsam die richtige Balance aus transparenten Zielvorgaben und alltagstauglichen Massnahmen basierend auf persönlicher Erfahrung zu finden.

Trend 8: Den Worten Taten folgen lassen

Lautstark wurde in den vergangenen Monaten über die Klimakrise und aktivistische Aktionen debattiert. Im Unterschied zum letzten Jahr sehen mehrere Trend-Reports 2023 daher als das Jahr  der echten und nachhaltigen Innovation. 2023 werden sich Unternehmen deshalb umso stärker darauf konzentrieren müssen, wie sie energieeffizientere Produkte und Dienstleistungen anbieten oder gar die ganzen Produktionsprozesse klimaneutraler gestalten können.

Doch die Herausforderung wird 2023 nicht nur darin bestehen, Produkte emissionsärmer herzustellen und neue Angebote rund um die Klimathematik zu entwickeln, sondern sie auch Nutzer:innen schmackhaft zu machen, die sich bisher kaum für die Thematik interessierten.

Hier finden Sie sämtliche Quellen und Trend-Reports im Original


Konrad Weber ist Strategieberater und Coach im Bereich der digitalen Transformation. Er berät Geschäftsleitungen von Grossunternehmen bis hin zu Startups bei der Entwicklung neuer Strategien und begleitet Teams und Organisationen bei tiefgreifenden Veränderungen. Jüngst hat er ein Buch über Trends und deren Auswirkungen auf die Medien- und Kommunikationsbranche veröffentlicht. Seit über 14 Jahren ist er als Brückenbauer zwischen Inhalt und Technologie tätig – vor der Zeit als selbständiger Berater als Digitalstratege bei Schweizer Radio und Fernsehen SRF mit mehrjähriger Erfahrung in Projektleitung und Strategieentwicklung.

Anleiten: eine oft vernachlässigte Führungsaufgabe

Keine andere Funktion in den Unternehmen wurde in den zurückliegenden Jahren ideologisch so überfrachtet wie die Führungsfunktion. Das verdeutlichen bereits die zahlreichen Attribute, die Führungskräften heute zugeschrieben werden. Sie sollen Entrepreneurs sein, also unternehmerisch denken und handeln. Sie sollen Leader sein, also ein Leuchtturm, an dem sich ihre Mitarbeiter orientieren können. Und: Sie sollen Coaches […]

Führungsaufgaben
Anleiten wird oft mit „anweisen“ gleichgesetzt. Doch auf diese Weise wird eine wichtige Führungsaufgabe missverstanden. (Bild: Depositphotos.com)

Keine andere Funktion in den Unternehmen wurde in den zurückliegenden Jahren ideologisch so überfrachtet wie die Führungsfunktion. Das verdeutlichen bereits die zahlreichen Attribute, die Führungskräften heute zugeschrieben werden. Sie sollen Entrepreneurs sein, also unternehmerisch denken und handeln. Sie sollen Leader sein, also ein Leuchtturm, an dem sich ihre Mitarbeiter orientieren können. Und: Sie sollen Coaches ihrer Mitarbeiter sein, also diese in ihrer Entwicklung und beim Erbringen ihrer Leistung unterstützen.

Kernaufgabe von Führung: Ergebnisse sicherstellen

In Vergessenheit geriet dabei teilweise, was die Kernaufgabe jeder Führungskraft ist – nämlich sicherzustellen, dass ihr Bereich seinen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens leistet. Dieser Aufgabe ordnen sich alle anderen Führungsaufgaben – auch das Fördern der Mitarbeiter – unter.

Dessen ungeachtet findet man die Aussage „Führungskräfte sollten Coaches ihrer Mitarbeiter sein“ heute in mehr oder minder verklausulierter Form in den Führungsleitlinien fast aller Unternehmen. Entsprechend boomen Seminare, die Führungskräfte für diese Aufgabe qualifizieren sollen. Dabei wird meist jedoch nicht ausreichend reflektiert, dass Führungskräfte stets auch die disziplinarischen Vorgesetzten ihrer Mitarbeiter sind. Sie entscheiden also weitgehend über deren berufliches Fortkommen und haben nicht nur die Macht, sondern auch die Aufgabe unerwünschte Verhaltensweisen von ihnen zu sanktionieren.

Nicht ausreichend bedacht wird zudem, dass die Beziehung Führungskraft-Mitarbeiter in erster Linie eine Zweckbeziehung ist. Das heisst: Fördert eine Führungskraft die Entwicklung eines Mitarbeiters, dann geht es anders als bei einer Vater-Sohn- oder Mutter-Tochter-Beziehung nicht darum, dass der „Sprössling“ sich als Person entwickelt und sein Leben erfolgreich gestalten kann. Ziel ist es vielmehr, dass der Mitarbeiter sich mit seinen Aufgaben in der Organisation identifiziert und diese adäquat wahrnimmt; und zwar kurz-, mittel- und langfristig.

Anleiten heisst nicht Anweisen

Dieser Rahmen steckt der Coachingfunktion von Führungskräften enge Grenzen. Sie beschränkt sich weitgehend darauf, die Mitarbeiter bei ihrer Arbeit anzuleiten. Das ist heute aber vielfach verpönt. Denn oft wird Anleiten mit Anweisen gleichgesetzt. Dabei bedeutet Anleiten nicht, anderen Personen Befehle „Tue dies“ und „Tue das“ zu erteilen, sondern ihnen die nötigen Hilfestellungen zu geben – seien diese fachlicher oder mentaler Art.

Ein weiterer Grund für das schlechte Image des Anleitens ist: Es wird weitgehend mit dem Bereich Ausbildung assoziiert. Zu Unrecht, denn was tut ein guter Anleiter? Er gibt seinen Schützlingen nicht die Lösung vor. Er fragt sie vielmehr: „Wie würdet ihr diese Aufgabe angehen?“ Er motiviert sie also, eigene Lösungsvorschläge zu entwerfen. Und zeigt sich dabei, dass sie Unterstützung brauchen, dann gibt er ihnen Hilfestellungen, bevor er sich mit ihnen auf einen Lösungsweg verständigt. Doch damit ist sein Job nicht beendet. Er fragt vielmehr beim Umsetzen immer wieder nach „Gibt es Probleme?“, „Was habt ihr zwischenzeitlich erreicht?“, um bei Bedarf korrigierend und unterstützend einzugreifen. So stellt er sicher, dass seine Schützlinge sowohl Lernprozesse durchlaufen als auch die gewünschten Ergebnisse erzielen.

Auf das Wesentliche besinnen

Eine solche „Wegbegleitung“ brauchen auch erfahrene Mitarbeiter – vor allem,

  • wenn sie neue Aufgaben übernehmen, mit deren Lösung sie noch keine oder wenig Erfahrung haben, oder
  • wenn sich die Rahmenbedingungen ihres Handelns massiv ändern, so dass sie – allein oder im Team – neue Wege bei Bewältigen ihrer Aufgaben beschreiten müssen.

Denn ansonsten bleibt es weitgehend dem Zufall überlassen, welche Arbeitsergebnisse die Mitarbeiter erzielen. Um nichts anderes geht es, wenn gefordert wird: Führungskräfte sollen ihre Mitarbeiter coachen. Dann heisst dies übersetzt: Führungskräfte leitet eure Mitarbeiter an und bietet ihnen im Alltag die Unterstützung, die sie zum Erfüllen ihrer (aktuellen und künftigen) Aufgaben brauchen.

Dies ist eine klassische Führungsaufgabe. Auf diese sollten sich die Verantwortlichen in den Unternehmen gerade in der aktuellen, von grossen Veränderungen und einer sinkenden Planbarkeit geprägten Situation wieder verstärkt besinnen statt stets neue Attribute für ihre Führungskräfte zu erfinden. Denn hiermit tragen sie nicht dazu bei, das Bewusstsein ihrer Führungskräfte für deren Kernaufgabe zu schärfen. Sie sorgen vielmehr dafür, dass diese im Führungsalltag zunehmend den Blick fürs Wesentliche verlieren, und dies ist gerade in Stress-Situationen oft fatal.

 

Zur Autorin:
Claudia Christ arbeitet als Organisationsberaterin und Teamentwicklerin sowie Trainerin und Coach für Profit- und Non-Profit-Organsationen (www.claudiachrist.de). Dabei legt die Diplom-Psychologin ein besonderes Augenmerk auf die Frage: Wie können Organisationen sowie ihre Teams und Mitarbeiter mit den vorhandenen Ressourcen ihre Ziele erreichen?

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/anleiten-eine-oft-vernachlaessigte-fuehrungsaufgabe/

Fabrik des Jahres 2022: Auszeichnung für Resilienz in Produktion und Lieferkette

Das Werk von Siemens Smart Infrastructure im schweizerischen Zug ist als «Fabrik des Jahres 2022» in der Kategorie «Excellence in Supply Chain Resilience» ausgezeichnet worden. Der Preis würdigt die Resilienz und das präventive Risikomanagement in der Lieferkette des Siemens-Werks, das sich im Vergleich mit anderen Werken in Europa als herausragend erwies. Der Industriewettbewerb zur Fabrik […]

Siemens Fabrik
Das Siemens-Werk in Zug gewinnt den Preis „Fabrik des Jahres 2022“ in der Kategorie „Excellence in Supply Chain Resilience“. (Bild: Siemens)

Das Werk von Siemens Smart Infrastructure im schweizerischen Zug ist als «Fabrik des Jahres 2022» in der Kategorie «Excellence in Supply Chain Resilience» ausgezeichnet worden. Der Preis würdigt die Resilienz und das präventive Risikomanagement in der Lieferkette des Siemens-Werks, das sich im Vergleich mit anderen Werken in Europa als herausragend erwies. Der Industriewettbewerb zur Fabrik des Jahres wird von der internationalen Unternehmensberatung Kearney ausgelobt und gilt als einer der renommiertesten in Europa.

Kontinuierliches Streben nach Verbesserung

«Das Siemens-Werk in Zug ist ein hervorragendes Beispiel für kontinuierliches Streben nach Verbesserung und das Verfolgen klarer Zielsetzungen mit einem starken Fokus auf Digitalisierung», sagt Daniel Stengel, Director bei Kearney.

Der Fabrik in Zug gelingt es, die Lieferung ihrer Produkte an ihre Kunden auch unter den aktuell schwierigen Marktbedingungen sicherzustellen. Dies dank präventiver Massnahmen wie etwa einem «Risk Radar» zur frühzeitigen Erkennung von weltweiten Risiken in der Lieferkette, einer hohen Datentransparenz über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg sowie dank der nahtlosen Zusammenarbeit mit Einkauf, Logistik, Entwicklung und Vertrieb.

Ein besonderes Augenmerk der Fertigung liegt zudem auf Ressourceneffizienz und der kontinuierlichen Reduktion von CO2-Emissionen. Beides unterstreicht den klaren Fokus der Produktion auf Nachhaltigkeit. Als weiteres Qualitätsmerkmal des Werks ist das Kostenmanagement zu nennen, das auf schlanker Fertigung, Automatisierung und Digitalisierung aufbaut. Nicht zuletzt würden die Innovationskultur von Siemens, das stetige Optimieren von Prozessen und Abläufen sowie die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur hohen Qualität und Anpassungsfähigkeit der Fertigung in der Zuger Fabrik beitragen, wie es heisst.

Auszeichnung für Fabrik des Jahres 2022 wird im März 2023 verliehen

«Ich bin stolz auf unser Team im Werk Zug. Seine harte Arbeit und sein Einsatz für stetige Verbesserungen selbst in herausfordernden Zeiten wird mit dieser verdienten Auszeichnung auch extern gewürdigt», sagt Henning Sandfort, CEO von Building Products bei Siemens Smart Infrastructure, zu dessen Verantwortungsbereich das Werk gehört. «Der Preis honoriert die engagierte Arbeit, die Kompetenz und die grosse Motivation des gesamten Teams über viele Jahre.»

Das Siemens-Werk in Zug beschäftigt rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Schichtbetrieb moderne Produkte für die Gebäudetechnik herstellen. In erster Linie werden Brandmelder sowie Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungsequipment für die Gebäudeautomatisierung gefertigt. Die Produkte werden weltweit vertrieben. Sie sind elementare Module für Gebäudemanagement- und Brandschutzlösungen in intelligenten Gebäuden.

Die Preisverleihung findet im März 2023 anlässlich des Branchenkongresses «Fabrik des Jahres» in München statt.

Quelle: Siemens Schweiz

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/fabrik-des-jahres-2022-auszeichnung-fuer-resilienz-in-produktion-und-lieferkette/

BAK-Befragung: Schweizer:innen haben wieder Lust auf Kultur

Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung sind bereit, Kulturbesuche ohne weitere Bedenken wieder aufzunehmen. Dies hat eine Befragung ergeben, die im Auftrag des Bundesamts für Kultur (BAK) und des Generalsekretariats der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (GS EDK) im September und Oktober 2022 durchgeführt wurde. Die Umfrage zeigt, dass während der Coronakrise im Rahmen von Kulturaktivitäten […]

Kulturumfrage Schweiz
Bild: Sean Lee / Unsplash.

Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung sind bereit, Kulturbesuche ohne weitere Bedenken wieder aufzunehmen. Dies hat eine Befragung ergeben, die im Auftrag des Bundesamts für Kultur (BAK) und des Generalsekretariats der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (GS EDK) im September und Oktober 2022 durchgeführt wurde. Die Umfrage zeigt, dass während der Coronakrise im Rahmen von Kulturaktivitäten am meisten die Begegnung und den Austausch vermisst wurden.

Die Bereitschaft zum Besuch einer Kulturveranstaltung hat seit der dritten Befragung im April 2021 deutlich zugenommen. Waren damals nur 30 Prozent der Befragten bereit, kulturelle Institutionen oder Veranstaltungen «ohne grosse Bedenken» wieder zu besuchen, hat sich dieser Anteil bis im Herbst 2022 verdoppelt. Allerdings äussern weiterhin 30 Prozent der Befragten gewisse Bedenken.

Corona noch nicht vorbei

Rund die Hälfte der Befragten berichten, sie hätten sich daran gewöhnt, zu Hause zu bleiben, und würden jetzt weniger oft Kulturbetriebe besuchen als vor der Coronakrise. Sie äussern zudem die Ansicht, dass die Coronakrise noch nicht vorbei sei

Auch auf die Laienkultur wirkt sich die Unsicherheit in Bezug auf die Pandemie nach wie vor aus. So sagen 18 Prozent derjenigen, die kulturelle Tätigkeiten im Amateurbereich ausübten, dass sie diese seit der Krise aufgegeben haben. Diese Zahl ist besorgniserregend, leistet doch die Laienkultur einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Zusammenhalt der Bevölkerung. Ausserdem bildet sie eine wichtige Basis für die professionelle Kultur.

Digitale kulturelle Angebote werden immer wichtiger. Diese können den analogen Kulturbetrieb aber nur ergänzen, nicht ersetzen, wie die Umfrage bestätigt: 69 Prozent der Befragten erachten das Angebot vor Ort nach wie vor als unverzichtbar. Für einen grossen Teil der Bevölkerung sind kulturelle Tätigkeiten ein wichtiger Teil des Zusammenlebens.

Die gesamten Ergebnisse der Umfrage gibt es hier.

 

Jugendliche nutzen ihr Handy mehr als fünf Stunden am Tag

Mehr als fünf Stunden – so lange sind Schweizer Jugendliche jeden Tag am Handybildschirm. Dabei hat sich in den letzten drei Jahren wenig geändert. Noch immer verbringen die Jugendlichen einen Grossteil ihrer Freizeit am Bildschirm – wobei hier Devices wie Laptop, Tablet oder TV nicht miteinberechnet wurden. Durchschnittlich investieren die Studienteilnehmer:innen pro Woche knapp 16 […]

Jugendliche SchweizMehr als fünf Stunden – so lange sind Schweizer Jugendliche jeden Tag am Handybildschirm. Dabei hat sich in den letzten drei Jahren wenig geändert. Noch immer verbringen die Jugendlichen einen Grossteil ihrer Freizeit am Bildschirm – wobei hier Devices wie Laptop, Tablet oder TV nicht miteinberechnet wurden.

Durchschnittlich investieren die Studienteilnehmer:innen pro Woche knapp 16 Stunden für Social Media. Spitzenreiterin ist die Meta-App Instagram, die von mehr als einem Drittel die am intensivsten genutzte App ist. Auf Platz Zwei folgt, wie bereits 2021, Tiktok. Eine wichtige Funktion von Social Media stellt das Chatten dar, wobei hier Snapchat die Nase vorn hat. Die E-Mail hat bei den Jugendlichen für die Kommunikation hingegen praktisch keine Bedeutung mehr.

Zweieinhalb Stunden Gaming-Apps

Zugelegt haben die Jugendlichen aber in Sachen Gaming auf dem Smartphone. Gemäss den aktuellen Zahlen verbringen sie zweieinhalb Stunden auf Gaming-Apps. Im Gegensatz zum Jahr 2021 ist das ca. eine Stunde länger. Grundsätzlich gilt: Die Generation Z ist fast immer und überall auf den digitalen Kanälen erreichbar.

Auf Basis von Screenshots ihrer tatsächlichen Handynutzungsstatistiken der Teilnehmenden im Alter zwischen 13 und 23 Jahren hat Xeit die Bildschirmzeit und die echte Smartphone-Nutzung ausgewertet. Die von den Studienteilnehmenden regelmässig eingesandten Screenshots der Nutzungsaktivitäten zeigen jeweils die durchschnittliche wöchentliche Bildschirm- und Nutzungszeit verschiedener Apps, und zwar über eine Zeitspanne von insgesamt vier Wochen. Teilgenommen haben 356 Jugendliche, davon sind 129 weiblich, 219 männlich und 8 divers.

 

 

Dark Data: Warum sich der Umgang mit Daten grundlegend ändern muss

Die Adventszeit ist nicht nur Glühweinzeit. Auch Prognosen, Ausblicke und Voraussagen haben in den vorweihnachtlichen Wochen Hochkonjunktur. Fast immer wird dabei jedoch nur das extrapoliert, was sich im ablaufenden Jahr bereits abgezeichnet hat. Beim Thema Dark Data geht es aktuell jedoch eher darum, gängige Überzeugungen einmal auf links zu drehen und kritisch zu beleuchten. Das […]

Dark Data
Daten in die Cloud verschieben – oder in ein Schwarzes Loch? Dark Data wird zunehmend zu einem Problem. (Symbolbild / Unsplash.com)

Die Adventszeit ist nicht nur Glühweinzeit. Auch Prognosen, Ausblicke und Voraussagen haben in den vorweihnachtlichen Wochen Hochkonjunktur. Fast immer wird dabei jedoch nur das extrapoliert, was sich im ablaufenden Jahr bereits abgezeichnet hat. Beim Thema Dark Data geht es aktuell jedoch eher darum, gängige Überzeugungen einmal auf links zu drehen und kritisch zu beleuchten. Das Unternehmen Aparavi mit Sitz in Zug, ein Lösungsanbieter für Datenintelligenz und Automation, hat das getan:

  1. Die Cloud schluckt notfalls alles: Das ist nicht nur ein ignoranter, sondern auch ein teurer, wenig nachhaltiger und potenziell gefährlicher Ansatz. Wer seine überquellenden unstrukturierten Daten-Pools einfach nur in die Cloud verlagert löst kein Problem, er verschiebt es nur ins Irgendwo – im wahrsten Sinne des Wortes.
  2. Viel hilft viel: Je mehr Daten ein Unternehmen hortet, desto besser. Sind ja alles Datenschätze, oder? Falsch! Sie können gleich in mehrfacher Hinsicht eine Belastung sein. Ein Unternehmen, das auf Terabytes unstrukturierter Daten sitzt, kann gar nicht wissen, was sich dort alles versteckt. Und vieles davon ist überflüssig und potenziell risikobehaftet durch personenbezogene Daten und sicherheitskritische Informationen.
  3. Nachhaltigkeit ist, wenn Verschwendung nicht sichtbar wird: Überquellende unstrukturierte Daten-Pools benötigen Terabytes an Speicherplatz. Aber die liegen unsichtbar im eigenen Keller oder versteckt beim Provider und verursachen keine sichtbaren Emissionen. Eigentlich schade, dass es keine CO2-Messstationen an besonders verkehrsreichen Datenkreuzungen gibt. Dann würde schnell klar, dass Big Data auch Big Waste ist – und endlich gehandelt werden muss. 
  4. Sicherheit ist, wenn noch nichts passiert ist: Alarmierende Meldungen über Data Breaches selbst bei börsennotierten Konzernen wecken erstaunlicherweise oft nicht auf, sondern lullen ein. Als ob damit die Wahrscheinlichkeit gesenkt würde, selbst erwischt zu werden. Irrtum! Niemand weiss exakt, welche Security- und Compliance-Risiken in unstrukturierten Daten-Pools lauern. Wer wieder ruhig schlafen will, muss sich jetzt darum kümmern.
  5. Der nächste Trend wird´s schon richten: Vertrauen in die neueste Data Technology ist ja durchaus ehrenwert. Aber löst sie auch tatsächlich die anstehenden Herausforderungen? Reicht es nach Data Warehouse, Data Fabric, Data Lake und Data Mesh jetzt auf den nächsten Hype zu setzen? Oder ist es nicht höchste Zeit, an der Wurzel anzusetzen, um die Flut unstrukturierter Daten endlich in den Griff zu bekommen?

„Die Kombination aus gedankenloser Verschwendung und mangelndem Problembewusstsein ist ein gefährliches Spiel auf Zeit.“ erklärt Gregor Bieler, Co-CEO bei Aparavi. „Der Umgang mit Daten muss endlich ökonomisch sinnvoller und ökologisch verantwortungsbewusster werden.“

Quelle: Aparavi

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Open Strategy Durch offene Strategiearbeit Disruption erfolgreich managen. Autor: Christian Stadler, Kurt Matzler, Stephan Friedrich von den Eichen, Julia Hautz und Markus Anschober Verlag: Vahlen Verlag, 2022 Seiten: 292 ISBN: 9783800669424 Die zentrale Idee von Open Strategy ist, dass Unternehmen beim Entwickeln neuer Strategien möglichst viele externe und interne Ideen einbeziehen sollen. Wie das geht, […]

Open StrategyOpen Strategy

Durch offene Strategiearbeit Disruption erfolgreich managen.

  • Autor: Christian Stadler, Kurt Matzler, Stephan Friedrich von den Eichen, Julia Hautz und Markus Anschober
  • Verlag: Vahlen Verlag, 2022
  • Seiten: 292
  • ISBN: 9783800669424

Die zentrale Idee von Open Strategy ist, dass Unternehmen beim Entwickeln neuer Strategien möglichst viele externe und interne Ideen einbeziehen sollen. Wie das geht, beschreibt das Buch sehr praxisnah. Schritt für Schritt und anhand vieler Beispiele gehen die Autoren und die Autorin den gesamten Prozess durch und liefern entsprechende Tools. Sie weisen auch darauf hin, dass Open Strategy für hierarchisch funktionierende Organisationen eine echte Herausforderung ist. Deshalb sollte jedes Unternehmen im Vorfeld sorgfältig abwägen, inwieweit es bereit ist, sich zu öffnen.

Transkulturelle Herausforderungen meistern

Missverständnisse klären und Kompetenzen stärken.

  • Autor: Anna Fuchs
  • Verlag: Rowohlt Verlag, 2022
  • Seiten: 288
  • ISBN: 9783499000638

Interkulturelle Kompetenz gilt heute als Schlüsselkompetenz, die Ihnen beruflich und privat Türen öffnet, meint Anna Fuchs. In ihrem praxisorientierten Buch beschränkt sie sich nicht auf die üblichen Tipps dazu, wie Sie kulturbedingte Missverständnisse und Fettnäpfchen vermeiden. Vielmehr zeigt sie anhand vieler Beispiele aus dem Berufsalltag, wie Sie ein tieferes Verständnis für die kulturell geprägten Eigenschaften Ihrer Mitarbeitenden erlangen und dadurch die eigene Persönlichkeit weiterentwickeln. Eine Pflichtlektüre für alle, die in internationalen Teams arbeiten.

Besser fühlen

Eine Reise zur Gelassenheit.

  • Autor: Leon Windscheid
  • Verlag: Rowohlt Verlag, 2021
  • Seiten: 272
  • ISBN: 9783499003776

Besser fühlen hält, was es verspricht: Der Lesende lernt verschiedene Gefühle besser zu verstehen und mit ihnen umzugehen. Dank zahlreicher wissenschaftlicher Studien und Experimente sowie Beispielen aus dem Leben des Autors sind dessen Gedankengänge gut nachvollziehbar. Vieles aus dieser inspirierenden Lektüre lässt sich auch auf das eigene Leben anwenden. Einige Punkte sind nicht neu, andere dagegen durchaus, wie die Erläuterungen zu dem in der westlichen Welt kaum bekannten Gefühl «Tsewa». Eine Empfehlung für alle, die sich genauer mit ihren Gefühlen auseinandersetzen möchten.

Training from the Back of the Room!

65 Wege, in Trainings Raum fürs Lernen zu schaffen.

  • Autor: Sharon L. Bowman
  • Verlag: dpunkt.verlag, 2021
  • Seiten: 306
  • ISBN: 9783864908088

Viele Traine:innen pflegen noch immer einen vortragslastigen Unterrichtsstil. Doch die Hirnforschung zeigt: Richtiges Lernen findet nur statt, wenn die Teilnehmenden durchgehend aktiv ins Geschehen einbezogen sind. Der 4-C-Unterrichtsentwurfsprozess ist eine Möglichkeit, Seminare «hirnfreundlich» zu gestalten. Die Autorin erklärt, wie der Prozess im Detail funktioniert, und liefert zahlreiche Beispiele für die konkrete Umsetzung im Seminaralltag. Ein spannendes, praxisbezogenes Buch für alle, die an der effektiven und effizienten Vermittlung von Wissen interessiert sind.

Sofie verschafft einen neuen Blick auf den Freihof Küsnacht

Der Freihof Küsnacht arbeitet mit Menschen mit Suchtproblemen und beziehungsweise oder einer psychischen Erkrankung und mit straffällig Gewordenen an ihrer Zukunft und bietet seit über 40 Jahren Angebote in den Bereichen Sozialtherapie, Wohnförderung und Arbeitsintegration. Ihr grundlegendes Ziel ist eine realitätskompatible und nachhaltige Integration durch Inklusion und den Aufbau von Fähigkeiten, um mit den Anforderungen […]

Freihof Küsnacht

Der Freihof Küsnacht arbeitet mit Menschen mit Suchtproblemen und beziehungsweise oder einer psychischen Erkrankung und mit straffällig Gewordenen an ihrer Zukunft und bietet seit über 40 Jahren Angebote in den Bereichen Sozialtherapie, Wohnförderung und Arbeitsintegration. Ihr grundlegendes Ziel ist eine realitätskompatible und nachhaltige Integration durch Inklusion und den Aufbau von Fähigkeiten, um mit den Anforderungen des Lebens und der Gesellschaft selbstständig umgehen zu können.

«Der Relaunch unserer Website war der Ausgangspunkt für einen gelungenen und wirksamen Neuauftritt. Dank der neuen Struktur- und Informationshierarchie können wir nun unser umfangreiches Therapieangebot mit Arbeits, Integrations- und Beschäftigungsprogramm übersichtlich und verständlich bereitstellen», erläutert Katja Cangero, Geschäftsführerin von Freihof Küsnacht.

Bei der Überarbeitung und Auffrischung der primären Grundelemente des Erscheinungsbildes drängte sich eine Neugestaltung des Logos auf. Im Einklang mit der neu definierten Hausschrift steht das Logo an erster Stelle und fungiert als wichtigstes Erkennungszeichen. Die Interpunktion der eckigen Klammer visualisiert ein offenes Arbeitsfeld mit klar abgegrenztem Handlungsspielraum. Die typografische Gestaltung in zwei Farben soll ein unaufgeregtes Schriftbild schaffen und wird mit einer anspruchsvollen Bildsprache kombiniert, welche das gesamte Erscheinungsbild auf eine positive und sympathische Art abrunden soll.


Verantwortlich bei Freihof Küsnacht: Katja Cangero (Geschäftsführerin), Beat Stark (Stv. Geschäftsführer), Beatrice Betschart (Leitung Arbeitsagogik & Supported Employment; Mitglied der Geschäftsleitung), Isabel Hammer (Leitung Projekte), Verantwortlich bei Sofies Kommunikationsdesign: Kevin Casado (Beratung, Strategie), Roger Steck (Creative Director), Anja Meier (Design), Pasquale Li Voti (Beratung, Digital), Luca Moor (Code), Timo Buff (Code), Melissa Federer (Code), Pawel Streit (Fotografie).

Was bedeutet eigentlich… «Quiet quitting»?

Still sind im Dezember die Nächte definitiv nicht mehr, sondern eher mit aufdringlichen Soundteppichen versehen: von festlich (Werbemuzak) über vorwurfsvoll (Heilsarmee) bis grölend (Glühwein-Partys). Still wird zu dieser Jahreszeit höchstens gekündigt: «Quiet quitting» nennt man das neuerdings. Besonders um die Festtage beginnt in den Büros und Homeoffices alljährlich das stille Verabschieden. «Schon wieder ein Jahr […]

Quiet quittingStill sind im Dezember die Nächte definitiv nicht mehr, sondern eher mit aufdringlichen Soundteppichen versehen: von festlich (Werbemuzak) über vorwurfsvoll (Heilsarmee) bis grölend (Glühwein-Partys). Still wird zu dieser Jahreszeit höchstens gekündigt: «Quiet quitting» nennt man das neuerdings. Besonders um die Festtage beginnt in den Büros und Homeoffices alljährlich das stille Verabschieden.

«Schon wieder ein Jahr um und keine Besserung in Sicht», scheinen sich Mitarbeitende beim Jahreswechsel zu denken. Vielleicht liegt das daran, dass über die Festtage alle Zeit zum Reflektieren haben und Verwandte und Freund:innen treffen, die ihnen vorprahlen, was für ein tolles Leben sie führten. Direkt danach: erst mal LinkedIn prüfen und siehe da – auch hier werden nur Erfolge gepostet, wird abgeklatscht und kommentiert. Wie toll doch alle sind! Mit dem Scrollen wächst die eigene Unzufriedenheit und die Verabschiedung nimmt ihren Lauf. Aber schon in der ersten Woche des neuen Jahres verlässt die meisten der Mut und aus dem geplanten Jobwechsel wird Rückzug, statt ordentlich wird leise verabschiedet.

Dienst nach Vorschrift

Die deutsche Version von «Quiet quitting» klingt militärischer und bringt es nicht ganz auf den Punkt. Da passt das leise Verabschieden schon besser. Verabschieden von der Motivation, sich für ein Unternehmen einzusetzen. Verabschieden von den Annehmlichkeiten, die einem plötzlich als Nachteile erscheinen oder von den Kolleginnen und Kollegen, die auch schon cooler waren als gerade. So was nennt sich dann subjektive Wahrnehmung, Bias oder selbsterfüllende Prophezeiung. Anstelle einer logischen Argumentation reden Scheinargumente alles schlecht, was war und ist, damit das, was sein könnte, vertretbar wird.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Oder denken Sie sich beim Lesen dieser Zeilen vielleicht, es gäbe auch rationale Gründe dafür, den Job wechseln zu wollen? Natürlich gibt es die. Deshalb ist «Quiet quitting» nicht einfach ein Modewort der Generation Z, sondern bezeichnend für eine der wichtigsten Diskussionen, die derzeit in der Arbeitswelt geführt werden sollten.

Wir müssen uns darüber unterhalten, wie Arbeit und Leben neben der Arbeit auch ganzheitlich betrachtet werden können – und zwar laut. Gemeinsam das Ideal ausloten zwischen Selbstoptimierung und Leistungs- und Gewinnoptimierung. Diese Debatte bietet nämlich die Chance, über Sinn und Zweck der Zusammenarbeit zu sprechen, über Chancen, Perspektiven, Erwartungen und Wohlbefinden, über Qualität, Leistung oder über die Zukunft der Arbeit überhaupt.

Arbeitgebende müssten sich dabei dringendst überlegen, ob es nicht besser wäre, die Themen der Mitarbeitenden offensiv anzugehen, statt darüber zu jammern, dass sich diese in ihren Homeoffices verschanzen und sich innerlich von ihnen verabschieden. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wäre zu raten, statt zu resignieren, ehrlich mit sich selbst und dem Arbeitgeber zu sein, aufzustehen und ihre Bedürfnisse zu formulieren. So wie das in jeder Beziehung zwingend ist. In diesem Sinne: frohes Fest der Liebe!

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