Was bedeutet eigentlich… «Sprachnachrichten»?

Wir haben es ja schon lange aufgegeben, auf richtige Briefings zu bestehen. Doch diese Entwicklung nimmt nun in Form von Sprachnachrichten neue Dimensionen an. Schleichend, aber so sicher wie das Amen anderswo, hält sie nun in der Geschäftswelt als valables Kommunikationsmittel Einzug. Das Problem ist das Folgende: Eine Nachricht ist gemäss Duden eine «Mitteilung, die […]

SprachnachrichtenWir haben es ja schon lange aufgegeben, auf richtige Briefings zu bestehen. Doch diese Entwicklung nimmt nun in Form von Sprachnachrichten neue Dimensionen an. Schleichend, aber so sicher wie das Amen anderswo, hält sie nun in der Geschäftswelt als valables Kommunikationsmittel Einzug. Das Problem ist das Folgende: Eine Nachricht ist gemäss Duden eine «Mitteilung, die jemandem in Bezug auf jemanden oder etwas [für ihn persönlich] Wichtiges die Kenntnis des neuesten Sachverhalts vermittelt». Sofern dies schriftlich erfolgt, ist das so weit klar. Bei einer Sprachnachricht wird es aber kompliziert…

Ohne Punkt und Komma

Erstens sind nicht alle Menschen in der Lage, sich kurz zu fassen. Ihre Aussage auf den Punkt zu bringen. Vor allem dann nicht, wenn sie reden. Und wer kann das ganz besonders schlecht? Wir Schweizer. Für alle, die neu im Land sind: Ihr könnt getrost die ersten vier Minuten überhören, das Wesentliche kommt erst danach. «Was i no ha welle säge und villicht no guet wär, mer würded kurz drüber rede, isch – das tönt villicht grad echli fordernd, sorry, wötti nöd unter Druck setzte, aber es wär guet, wemmer euis churz abgliiche chöntet wägem Abgabetermin vom neue Layout, was meinsch, bis wänn chan ich das erwarte, und sus isch imfall au easy, eifach dasi informiert bin wel denn weiss ich bscheid und cha dänn luege oder wie wämmers susch mache, chaschmer jo denn mol alüüte, wennt ziit häsch oder e sprachnochricht…?». Übersetzt wäre das dann: «Wann kommt das Layout?» Das Phänomen ist natürlich auch in geschriebenen Nachrichten zu beobachten, aber da muss man nicht auch noch dabei ZUHÖREN!

Zweitens sind Sprachnachrichten schwierig zu managen. Man sitzt im überfüllten Bus, steuert gerade ein Auto oder isst ein Sandwich und hört sich kurz die Sprachnachrichten an – kann sich aber weder Notizen machen noch merken, um was es jetzt eigentlich geht, weil siehe oben. Und dann fragt man sich, ob das jetzt dieser Fortschritt sei. Die schriftliche Korrespondenz, die mit der Einführung des E-Mails und später den Textnachrichten und Chats geradezu inflationär wurde, hat doch entschieden mehr Vorteile: Man kann sie wiederfinden, ordnen, kennzeichnen, und dann auf befriedigende Weise wieder löschen… Sprachnachrichten dagegen sind einfach zu flüchtig und verwirrend, um als irgendwie verbindlich gelten zu können. Darum bitte: Reden ist Silber, Schreiben ist Gold. Danke.

Wie das „Auto der Zukunft“ in fünf Jahren aussehen wird

Der Übergang zu Software-definierten Fahrzeugen gestaltet jeden Aspekt der Automobilindustrie neu – von der Art und Weise, wie Autos entworfen werden, über die Herstellung bis hin zu ihrer Nutzung und Wartung. Entscheidend ist, dass sich die Beziehung des Autofahrers zu dem reichhaltigen Ökosystem von Partnern und Dienstleistungen rund um die Automobilindustrie verändert. DXC und Luxoft […]

Software-definierte
Das Auto der Zukunft ist software-definiert. (Bild: Unsplash.com)

Der Übergang zu Software-definierten Fahrzeugen gestaltet jeden Aspekt der Automobilindustrie neu – von der Art und Weise, wie Autos entworfen werden, über die Herstellung bis hin zu ihrer Nutzung und Wartung. Entscheidend ist, dass sich die Beziehung des Autofahrers zu dem reichhaltigen Ökosystem von Partnern und Dienstleistungen rund um die Automobilindustrie verändert. DXC und Luxoft (ein DXC-Unternehmen), die sich auf Software für die Automobilindustrie und plattformbasierte Geschäftsmodelle spezialisiert haben, sehen Anzeichen dafür, dass sich diese fünf Trends beschleunigen.

Die Software in Ihrem Fahrzeug ist so wichtig wie sein Logo

Software-definierte Fahrzeuge (SDVs) werden die Autos von morgen sein, deren Eigenschaften und Funktionen durch Software gesteuert werden. „SDVs werden mehr für ihre Benutzererfahrung als für ihre physischen Eigenschaften bekannt sein. Software wird eine direkte Verbindung zwischen dem Automobilhersteller und dem Kunden herstellen und die plattformgesteuerten Automobilunternehmen können ihren Kunden nahtlos personalisierte Dienstleistungen über ihre Fahrzeuge anbieten“, sagt Matthias Bauhammer, Global Lead, Robotic Drive Offering bei DXC Technology.

Dieser Datenaustausch wird nicht auf ein einzelnes Auto und dessen Hersteller beschränkt sein. Die „Crowd-Daten“ von Millionen von Fahrzeugen können genutzt werden, um intelligentere Mobilitätsdienste in einem gesamten automobilen Ökosystem anzubieten. Gaia-X 4 Future Mobility ist beispielsweise eine europäische Initiative, die eine enge Vernetzung zwischen Fahrzeugnutzern, Dienstleistern, Herstellern und Zulieferern ermöglicht. Zu den Anwendungen gehören intelligente Verkehrsinfrastrukturen, Fahrzeug-Lebenszyklus-Management und digitale Zwillinge für autonome Fahrzeuge.

Ihr Auto erneuert sich selbst und bietet Upgrades auf Abruf

Da Autos zunehmend Software-definiert und mit dem Internet verbunden werden, wird ihre Fähigkeit zur Selbstheilung, Selbsterneuerung und Selbstauffrischung zunehmen. „Die Software unseres Telefons wird regelmässig aktualisiert, um neue Funktionen hinzuzufügen, Apps, Updates und Sicherheitspatches herunterzuladen, um Probleme zu beheben und unsere Geräte noch nützlicher zu machen. Das Auto hat vielleicht noch einen langen Weg vor sich, bevor es so dynamisch und interaktiv wird wie unser Telefon, aber es ist klar, dass wir eine ähnliche Entwicklung erleben“, sagte Karsten Hoffmeister, Leiter des Bereichs Autonomes Fahren bei Luxoft.

Die meisten Automobilhersteller der Welt experimentieren bereits mit On-Demand-Diensten, die als Software zu den Nutzern gelangen. BMW liefert herunterladbare Upgrades über die My BMW App oder die im Fahrzeug eingebaute SIM-Karte. Volvo bietet seinen Kunden „Over The Air (OTA)“-Software-Updates, die direkt an die Fahrzeuge gesendet werden. Einige Automobilhersteller versuchen, Software-Upgrades zu Geld zu machen. In einem kürzlich geführten Interview mit Bloomberg deutete der CEO von CARIAD, dem Unternehmen für Automobilsoftware der Volkswagen-Gruppe, sogar an, dass das autonome Fahren nach dem Pay-as-you-go-Prinzip in Betracht kommen könnte.

Für die Generation Z könnte ein eigenes Auto der Vergangenheit angehören

Die Art, wie wir leben und arbeiten, verändert sich. Durch hybrides Arbeiten müssen viele Arbeitnehmer nicht mehr jeden Tag mit dem Auto pendeln. Viele jüngere Menschen möchten zwar die Annehmlichkeiten eines Autos nutzen, aber nicht das traditionelle Eigentumsmodell, das in der Regel teuer, verantwortungsvoll und unflexibel ist. Ein anderer Ansatz, um auf die Straße zu kommen, besteht darin, nur dann für ein Fahrzeug zu bezahlen, wenn man es braucht, vielleicht über einen abonnementbasierten Carsharing- oder Peer-to-Peer-Mietdienst. Mit ihren On-Demand- und Fernsteuerungsfunktionen eignen sich SDVs für diese Art von Dienstleistungen.

Mehrere Autohersteller experimentieren mit Abo-Modellen, darunter Audi, Lexus, Nissan, Porsche und Volvo. Auch viele Dritte bieten Abo-Dienste an, darunter Autovermieter, für die dies eine logische Erweiterung bestehender Dienste ist. Start-ups wie Borrow planen, sich auf Abonnements für Elektrofahrzeuge zu konzentrieren. Ein innovatives Beispiel für ein gemischtes Mobilitätsabonnement-Modell ist GetTransfer.com, das seinen Kunden eine Fülle von Miet-, Leih- und Transferdiensten für Autos, Hubschrauber und Flugzeuge bietet.

Das Auto der Zukunft vereinbart einen Termin mit einer Werkstatt, bevor Sie wissen, dass Sie ein Problem haben

„Als Teil des Internets der Dinge (IoT) wird die in Autos eingebaute Konnektivität genutzt, um Fahrzeugdiagnosen in Echtzeit zu übermitteln, die für die Planung von immer ausgefeilteren vorausschauenden Wartungsplänen verwendet werden“, so John Makin, Automotive Strategist bei Luxoft.

Rückmeldungen aus KI-unterstützten Analysen ermöglichen es dem Auto, drohende Probleme an die Werkstatt, den Händler oder direkt an den Hersteller zu melden. Die Diagnoseinformationen werden im Voraus an die Mechaniker weitergegeben, damit diese die benötigten Komponenten bestellen können. Diese Technologie wird dem Fahrer einen Teil der Verantwortung abnehmen, Probleme bei der Fahrzeugwartung zu erkennen, und gleichzeitig die Verkehrssicherheit erhöhen.

Der US-amerikanische Elektroautohersteller Rivian, der die Wartung von Fahrzeugen zu Hause anbietet, gibt beispielsweise an, dass er „über unsere vernetzte Fahrzeugplattform eine umfassende Diagnose aus der Ferne durchführen kann. Die meisten Probleme können dank unserer Onboard-Sensoren und der damit verbundenen Vorhersagealgorithmen proaktiv erkannt werden. Wir können Sie oft benachrichtigen, bevor Sie ein Problem überhaupt bemerken.“

Ihr zukünftiges Elektrofahrzeug könnte mit Wasserstoff betrieben werden 

Der weltweite Absatz von Elektrofahrzeugen (EV) steigt rasant an. In China, dem grössten Automobilmarkt der Welt, machen E-Fahrzeuge bereits 21% des Marktes aus. Laut dem Beratungsunternehmen AutoForecast Solutions könnten E-Fahrzeuge bis 2029 ein Drittel des nordamerikanischen Marktes und etwa 26 % der weltweit produzierten Fahrzeuge ausmachen. Allerdings wirken sich die steigenden Kosten für Elektroauto-Batterien, lange Wartezeiten für Fahrzeuge und Ersatzteile sowie Probleme bei der Anpassung der Ladeinfrastruktur an die wachsende Nachfrage bereits auf die Akzeptanz aus. In vielen Städten auf der ganzen Welt müssen Autofahrer heute mehr als eine Stunde warten, um ihr Fahrzeug an öffentlichen Ladestationen aufzuladen.

Mit ihrer intelligenten Routenplanung und Energieoptimierung können SDVs viele dieser Probleme entschärfen, doch die Suche nach praktikablen Kraftstoffalternativen für ihren Antrieb geht weiter. Das Institut für Fahrzeugkonzepte (FK) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart hat bereits eine Wasserstoff-Brennstoffzelle für Autos getestet. Erste Tests zeigen, dass ein Fahrzeug mit einem Tankinhalt von 6,3 kg Wasserstoff etwa 100 kWh Strom erzeugen kann. Das entspricht in etwa dem durchschnittlichen Monatsverbrauch eines Ein-Personen-Haushalts. Mit der steigenden Zahl Software-definierter Fahrzeuge erwarten wir eine weitere Entwicklung alternativer Kraftstoffquellen in der gesamten Automobilindustrie, vom Pkw bis zum Lkw.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/wie-das-auto-der-zukunft-in-fuenf-jahren-aussehen-wird/

Zimmermann setzt internationale Website für Emmentaler AOP um

Die optisch und technisch neu konzipierte Plattform Emmentaler.ch soll den Benutzer:innen eine besondere User Experience bieten. Als Basis der Strategie und Umsetzung dienten verschiedene, vorgängig durchgeführte Interviews und User Testings. Damit sollte sichergestellt werden, dass alle Inhalte und Tools konsequent auf die Bedürfnisse der Konsument:innen ausgerichtet sind. Die neue Website bedient neben einer englischen Version […]

Emmentaler.ch

Die optisch und technisch neu konzipierte Plattform Emmentaler.ch soll den Benutzer:innen eine besondere User Experience bieten. Als Basis der Strategie und Umsetzung dienten verschiedene, vorgängig durchgeführte Interviews und User Testings. Damit sollte sichergestellt werden, dass alle Inhalte und Tools konsequent auf die Bedürfnisse der Konsument:innen ausgerichtet sind.

Die neue Website bedient neben einer englischen Version die wichtigsten Märkte in Europa wie Italien, Schweiz, Deutschland, Spanien und Frankreich. Die Besucher:innen werden mittels Geotargeting in ihrer Landessprache begrüsst und mit landesspezifischen Inhalten, Content-Pieces und Promotionen durch die Seite geführt, konfiguriert durch ein fünfsprachig ausgerichtetes CMS-System. Die SEO-optimierte Website beinhaltet zudem eine responsive Programmierung und soll mit Javascript- und Lottie-Animationen, Social-Share-Elementen und Gewinnspielen das positive Nutzererlebnis fördern.

Die User:innen entdecken in Videos, SEO-optimierten Blog-Artikeln und einem USP-Hub das Handwerk und den gesamten Herstellungsprozess vom Milchbauer zur Dorfkäserei bis zur Reifung im Käsekeller. Dabei wird in den jeweiligen Erlebniswelten der Schwerpunkt auf die Menschen hinter dem Käse gelegt: Woher kommt die Milch? Wer hat meinen Käse gemacht? Wie lange reift der Käse im Reifekeller?

Das Sortiment der acht verschiedenen Emmentaler AOP wird in einer eigenen Bild- und Erlebniswelt präsentiert. Mit der Käse-Sommelière Monika Bösch wurde für jeden Reifegrad ein eigenes Geschmacksprofil erstellt und für die User:innen grafisch spannend aufbereitet. Jedem Reifegrad steht zudem ein Käse-Connaisseur als Testimonial mit persönlichem Genuss-Vorschlag vor. Links zu den digitalen und stationären Verkaufsstellen sind bei den einzelnen Reifegraden angeschlossen.

Kochinteressierte finden ausserdem rund 200 Rezepte, wie der Käse in der kalten und warmen Küche verwendet werden kann. Die Inhalte sind visuell ansprechend umgesetzt und mit userfreundlichen Funktionen ergänzt.

Mit dem Launch der neuen Homepage will Emmentaler AOP ein Zeichen für Qualität und Innovation setzen und das Unternehmen als digital auf dem neuesten Stand der Technik repräsentieren. Gemäss Zimmernann Communications konnte die Besucherzahl seit dem Go-Live um 174 Prozent gesteigert und die Verweildauer pro User:in deutlich verlängert werden.


Verantwortlich bei Emmentaler Switzerland: Annemarie Boos (Senior Manager Brand, Marketing & Communication), Sandra Wiedmer (Marketing & Communication Managerin). Verantwortlich bei Zimmermann Communications: Dominik Mätzener (Geschäftsführer Beratung), Christoff Strukamp (Creative Direction), Julia Hofmann, Sonja Zimmerli (Art Direction), Marietta Mügge (Text), Florian Bieniek, Lara Cavelti (Projektleitung). Verantwortlich bei Weooo: Sebastian Palka (Technische Konzeption, Beratung), Johannes Gilges (Server-Infrastruktur, Performance, Programmierung), Michael Großklos, (Webdevelopment), Christiane Betram (Frontend Design). Herrbuerli.ch: Manuel Bürli (User Experience/Testings), Fabienne Stoll (User Experience/Testings).

Yoo gewinnt Digitalisierungsauftrag des Auktionshauses Zofingen

Im Auktionshaus Zofingen wurde bisher mit Papier gearbeitet. Heutigen Ansprüchen an Übersicht und schlanken Prozessen genügte immer weniger. Um nicht nur interne Abläufe zu modernisieren, sondern besonders auch Kund:innen ein smartes Erlebnis zu bieten und die ganze Situation realistisch zu erfassen, entschied sich das Unternehmen, mit einer Gesamtanalyse zu starten. Vorgehen und Fahrplan erstellt Gemeinsam […]

Auktionshaus ZofingenIm Auktionshaus Zofingen wurde bisher mit Papier gearbeitet. Heutigen Ansprüchen an Übersicht und schlanken Prozessen genügte immer weniger. Um nicht nur interne Abläufe zu modernisieren, sondern besonders auch Kund:innen ein smartes Erlebnis zu bieten und die ganze Situation realistisch zu erfassen, entschied sich das Unternehmen, mit einer Gesamtanalyse zu starten.

Vorgehen und Fahrplan erstellt

Gemeinsam mit dem Kunden erstellte Yoo einen Aktionsplan, um die anstehenden Herausforderungen einzuordnen und zu priorisieren. Als erstes wurden die Kernprozesse überarbeitet sowie auch der digitale Arbeitsplatz und das digitale Ökosystem transformiert. Von diesen automatisierten Prozessen und verbesserter Übersicht soll das Auktionshaus Zofingen profitieren und im Laufe des Projekts über Aktionen in weiteren Bereichen entscheiden.

«Wir haben mit der Yoo ein Vorgehen erarbeitet, um die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen und erste Bereiche zu transformieren», so Sander Jongbloed, Geschäftsinhaber des Auktionshaus Zofingen. «Wir freuen uns darauf, Abläufe geschickt zu verschlanken und das Erlebnis unserer Kund:innen und Mitarbeitenden smarter zu gestalten. Mit diesem Projekt kommen wir unserer Vision näher, uns als innovatives Unternehmen zu positionieren und unser Potenzial voll auszuschöpfen.»


Verantwortlich bei Auktionshaus Zofingen: Sander Jongbloed (Geschäftsinhaber). Verantwortlich bei Yoo: Daniel Hunziker (User Experience Designer), Daniel Kohler (Digital Transformation Consultant & Software Engineer), Florian Wagner (Project Manager).

Compliance-Regulatorik: Mit diesen Neuerungen müssen sich Unternehmen befassen

In Deutschland gilt seit Anfang Jahr das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetzt LkSG. Aber auch andere Verordnungen und Vorschriften in EU-Mitgliedsländern kommen 2023 neu hinzu. Was der Kernpunkt der neuen Vorschriften ist und wann diese in Kraft treten, zeigt die folgende Aufstellung. REACH: Neun weitere Materialien auf der Liste gefährlicher Substanzen Mitte Januar 2023 hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) […]

Compliance-Regulatorik
Dem Paragraphen-Dschungel werden 2023 weitere Vorschriften hinzugefügt: Entsprechend gilt es die Compliance-Regulatorik in Unternehmen anzupassen. (Bild: Pixabay.com)

In Deutschland gilt seit Anfang Jahr das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetzt LkSG. Aber auch andere Verordnungen und Vorschriften in EU-Mitgliedsländern kommen 2023 neu hinzu. Was der Kernpunkt der neuen Vorschriften ist und wann diese in Kraft treten, zeigt die folgende Aufstellung.

REACH: Neun weitere Materialien auf der Liste gefährlicher Substanzen

Mitte Januar 2023 hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) neun weitere Materialien in die Liste gefährlicher Substanzen aufgenommen. Bei der Liste handelt es sich um eine Kandidatenliste, d.h. Unternehmen ist die Verwendung dieser Substanzen nicht untersagt. Hersteller sind allerdings verpflichtet, bei einer Konzentration der jeweiligen Substanz ab 0,1% im Produkt den Kunden und Konsumenten Hinweise zu einer gefahrlosen Nutzung zu geben.

Des Weiteren wird im Februar 2023 der Vorschlag zum erweiternden Verbot von Perfluorcarbonsäuren (PFAS) in der EU mittels REACH (Regulation concerning the Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) erwartet. Weitere Verbote des Einsatzes aller Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen weltweit sind ebenfalls geplant oder in Arbeit.

Überarbeitung der RoHS-Richtlinie

Die EU-RoHS-Richtlinie (Restriction of Hazardous Substances) wird gegenwärtig einer Überarbeitung unterzogen, wodurch die Richtlinie zu einer Verordnung erhoben werden könnte. Diese Neuerung würde Unternehmen vor Herausforderungen stellen, denn im Gegensatz zu Richtlinien sind Verordnungen Gesetz in allen EU-Mitgliedsstaaten und werden einheitlich umgesetzt. Zu erwarten ist ausserdem, dass die EU-RoHS-Richtlinie bald um den häufig eigesetzten Flammhemmer Tetrabrombisphenol A (TBBPA) erweitert wird. Das wird unter anderem die Hersteller betreffen, die Elektro- und Elektronikgeräte benutzen.

EU-Richtlinie zur Zwangsarbeit

Die EU-Richtlinie, die den Import, den Export sowie die Verfügbarmachung von in Zwangsarbeit hergestellten Produkten innerhalb der EU untersagt, wird voraussichtlich in zwei Jahren in Kraft treten. Gleichwohl sollten Unternehmen noch 2023 mit der Anpassung an die Richtlinie anfangen, weil sie einen umfassenden Aufwand erfordern wird. Unternehmen müssen unter anderem stärkere Beziehungen zu ihren Zulieferern aufbauen und Datensammlungsprozesse bezüglich Zwangsarbeit entwickeln. Ausserdem werden Hersteller aufgefordert, eine Methode zur Identifizierung und Schliessung von Datenlücken zu schaffen. Eine Orientierung, welche Erwartungen Unternehmen umsetzen müssen, gibt der US Uyghur Forced Labor Prevention Act (UFLPA), welcher 2022 in Kraft getreten ist. Jedoch wird der EU-Vorschlag deutlich weitreichender.

Erweiterte Ökodesign-Verordnung ESPR

Im März 2022 veröffentlichte die Europäische Kommission einen Entwurf zu einer erweiterten Ökodesign-Verordnung unter dem Kürzel ESPR (Ecodesign for Sustainable Products Regulation). Der Rahmenplan wird Anforderungen unter anderem an den CO2- und ökologischen Fussabdruck, die Energie- und Ressourceneffizienz sowie Recycling stellen. Die Anforderungen durch ESPR sind breit. Es empfiehlt sich, mit ersten Vorbereitungen  schon bald zu beginnen, da die ESPR die anderen vorgestellten Anforderungen aus REACH/PFAS, RoHS, Soziale Aspekte der Lieferkette/Verhinderung von Zwangsarbeit und Ökodesign zusammenführen wird. Das Ziel ist der digitale Produktpass.

Zahlreiche weitere Änderungen in Vorbereitung

Dies ist aber lediglich eine Auswahl der Richtlinien bzw. Initiativen, die in diesem Jahr voraussichtlich erlassen bzw. aktualisiert werden. Weitere Beispiele sind: Die Verordnung zur Überprüfung toxischer Chemikalien (TSCA) oder das Customs Trade Partnership Against Terrorism (CTPAT) oder die gesamte Welt der nachhaltigen Berichtserstattung unter der Corporate Sustainability Reporting Richtline (CSRD). Zudem tritt ab Januar 2024 in Deutschland die zweite Stufe des Gesetzes zur Sorgfaltspflicht in der Lieferkette (LkSG) in Kraft und parallel arbeitet die EU am Europäischen Gegenstück – der Corporate Sustainability Due Diligence Richtline (CS3D).

Angesichts all dieser Entwicklungen sollten Unternehmen und deren Verantwortliche sicherstellen, dass die bestehende Compliance-Regulatorik existierende Anforderungen effektiv umsetzt und den aktuellen Stand widerspiegelt, um den neuen Anforderungen gerecht werden zu können.

Quelle: Magnus Piotrowski von Assent Inc.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/compliance-regulatorik-mit-diesen-neuerungen-muessen-sich-unternehmen-befassen/

Neue Bildungsplattform für Marketing-Themen

Marketing.ch wird zur Bildungsplattform für Marketer. Das heisst: Mit einer neuen Content-Marketing-Strategie sollen täglich praxisnahe Inhalte zu diversen Marketing-Teilbereichen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Community soll daraus Mehrwert für ihr Tagesgeschäft ziehen können und die Marketing-Kompetenz der Schweiz damit Schritt für Schritt erhöht werden. Einblicke hinter die Kulissen Dafür gibt es in der eigens […]

Marketing.ch wird zur Bildungsplattform für Marketer. Das heisst: Mit einer neuen Content-Marketing-Strategie sollen täglich praxisnahe Inhalte zu diversen Marketing-Teilbereichen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Community soll daraus Mehrwert für ihr Tagesgeschäft ziehen können und die Marketing-Kompetenz der Schweiz damit Schritt für Schritt erhöht werden.

Einblicke hinter die Kulissen

Dafür gibt es in der eigens aufgebauten Academy kostenfreie Webinare, praxisorientierte Seminare und Online-Kurse zu den aktuellsten Marketing-Trends, Marketing-Massnahmen und Marketing-Strategien. Die Kurse werden von Dozierenden geleitet, sondern von Spezialisten aus der Praxis, wie zum Beispiel Agenturinhaber, Marketing-Leiter oder Marketing-Berater. Diese Fachpersonen setzen das, was sie unterrichten, täglich in der Praxis um und liefern so einen Blick hinter die Kulissen ihrer Arbeit und können anhand Kundenprojekten  Praxisinputs liefern. Gleichzeitig erhalten die Teilnehmenden Vorlagen, Konzepte und Prozessideen. Darüber hinaus liegt der Fokus von Marketing.ch auf dem weiteren Ausbau der Community, damit sich die Mitglieder untereinander austauschen, Erfahrungen teilen und networken können.  

Der sichere Umgang mit Passwörtern in Unternehmen

Viele Unternehmen, insbesondere solche, die im technischen und digitalen Bereich tätig sind, benötigen eine kontinuierliche Kommunikation und die gemeinsame Nutzung von Online-Dateien. Daher ist in einer kollaborativen Arbeitsumgebung oft die gemeinsame Nutzung von Konten erforderlich. Das bedeutet, dass Mitarbeiter einen einfachen Weg finden müssen, um Zugänge und Passwörter untereinander weiterzugeben – möglichst ohne das Risiko, […]

Passwortmanagement
Viele Unternehmen leisten sich beim Umgang mit Passwörtern noch vermeidbare Fehler. (Bild: Pixabay.com)

Viele Unternehmen, insbesondere solche, die im technischen und digitalen Bereich tätig sind, benötigen eine kontinuierliche Kommunikation und die gemeinsame Nutzung von Online-Dateien. Daher ist in einer kollaborativen Arbeitsumgebung oft die gemeinsame Nutzung von Konten erforderlich. Das bedeutet, dass Mitarbeiter einen einfachen Weg finden müssen, um Zugänge und Passwörter untereinander weiterzugeben – möglichst ohne das Risiko, das Unternehmen einem Cyberangriff auszusetzen. Eine Nachricht über einen Messanger-Dienst oder eine E-Mail an einen Kollegen mag der schnellste Weg sein, um Passwörter weiterzugeben. Doch es ist ein unsicherer und riskanten Weg, der das gesamte Unternehmen einem hohen Risiko durch Cyberangriffe aussetzt.

Der sichere Weg für den Austausch von Kennwörtern

Im Cybersecurity Census Report 2022 hat Keeper Security herausgefunden, dass nur 13 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland bestens mit einem System für die Identitätskontrolle ausgerüstet sind, 56 Prozent geben ihren Mitarbeitern zumindest eine Anleitung und 31 Prozent überlassen die Identitätskontrolle inklusive des Umgangs mit Passwörtern ihren Mitarbeitern. Das Risiko scheint entweder nicht allen bewusst zu sein oder es wird in Kauf genommen.

Der sicherste Weg, Kennwörter zu speichern und weiterzugeben, ist ein Passwortmanager auf einem kennwortgeschützten Gerät. Passwort-Manager bieten oft mehrere Verschlüsselungsebenen, die es Cyber-Angreifern praktisch unmöglich machen, das Gesuchte lesbar zu finden. Mit der Zero-Knowledge-Verschlüsselung kann niemand außer dem Benutzer die Daten einsehen – auch nicht der Anbieter des Passwortmanagers und auch nicht ein Angreifer.

Einige Passwortmanagement-Tools, insbesondere für die Nutzung in Unternehmen, bieten sichere Freigabefunktionen. Diese machen es einfach, Mitarbeitern einen gemeinsamen Zugang zu gewähren, ohne die Details von Benutzernamen und Passwort preiszugeben. Wünschenswert bei Passwort-Managern ist zudem eine Multi-Faktor-Authentifizierung (2FA/MFA), die auf Rollenebene erzwungen werden kann. Generell ist es empfehlenswert, 2FA/MFA auf allen Plattformen zu aktivieren, um die Sicherheitslage des Unternehmens und der Teams zu verbessern.

Riskante Methoden zum Senden und Speichern von Passwörtern

Die gemeinsame Nutzung von Passwörtern ist unter Internetnutzern innerhalb und ausserhalb des Arbeitsplatzes weit verbreitet. Eine Umfrage von The Zebra, NBC News und dem Pew Research Center ergab, dass 79 Prozent der Benutzer zugaben, Passwörter mit jemandem ausserhalb ihres Hauses zu teilen.

Unternehmen, die keinen Passwortmanager verwenden, nutzen möglicherweise unsichere Methoden zur Speicherung und Weitergabe von Passwörtern. Das kann zu finanziellen Verlusten und einem erhöhten Risiko eines Cyberangriffs führen. Im Cybersecurity Census Report 2022 betrugen die Auswirkungen eines Cyberangriffs allein in Deutschland zwischen 10.000 und 49.999 Euro.

Sechs Methoden, die man beim Umgang mit Passwörtern vermeiden sollte

Nutzer, die nicht auf die Funktionen eines guten Passwortmanagers zurückgreifen, nutzen viele unterschiedliche Methoden, um die geheimen Zugangsdaten untereinander auszutauschen. Unter diesen Umständen kann in einem Unternehmen weder gewährleistet werden, dass nur diejenigen Zugang zu Passwörtern bekommen, die auch dafür berechtigt sind und es besteht kaum eine Sicherheit, dass die geheimen Zugangsdaten nicht in die Hände von unbefugten Dritten gelangen. Sechs der beliebtesten und riskantesten Methoden sind:

  • Online-Dokumente: Apple Notes, Google-Dokumente, Microsoft Word-Dokumente und andere Online-Notizprogramme sind zwar eine einfache Möglichkeit, Informationen zu notieren, aber diese Tools wurden nicht für die Speicherung und Weitergabe privater Anmeldedaten entwickelt. Im Keeper Workplace Password Malpractice Report 2021 bestätigten 49 Prozent der Befragten, arbeitsbezogene Passwörter in einem Cloud-Dokument zu speichern. 51 Prozent speichern Passwörter in einem Dokument auf ihrem Computer und 55 Prozent speichern arbeitsbezogene Passwörter auf ihren Mobiltelefonen. Obwohl einige Dokumente passwortgeschützt werden können, bieten viele Dokumentensoftware-Plattformen keine Verschlüsselung, keine zweistufige Überprüfung oder andere zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen. Ein unbefugter Benutzer, dem es gelingt, ein Gerät in die Hände zu bekommen oder zu hacken, kann das Dokument leicht kopieren und an sich selbst senden, wodurch er Zugang zu allen in der Datei enthaltenen Informationen erhält.
  • E-Mails: E-Mails sind eine der beliebtesten Kommunikationsformen am Arbeitsplatz. Sie werden in der Regel im Klartext und ohne Verschlüsselung versendet. Wenn ein E-Mail-Posteingang kompromittiert wird, haben unbefugte vollen Zugriff auf Kennwörter, die per E-Mail verschickt wurden. Zudem durchlaufen Kennwörter, die per E-Mail verschickt werden, oft mehrere Systeme und Server und es befindet sich eine Kopie im „Gesendet“-Ordner. Und selbst wenn E-Mails gelöscht wurden, sind die E-Mails möglicherweise in anderen Ordnern des Kontos gespeichert, beispielsweise im „Gelöscht“-Ordner. E-Mails die nicht beim Provider sondern lokal auf der Festplatte des Geräts gespeichert werden, unterliegen einem zusätzlichen Risiko durch einen potenziellen Diebstahl des Laptops, Tablets oder Mobiltelefons.
  • Textnachrichten/SMS: Ähnlich wie bei E-Mail-Diensten gibt es bei Textnachrichten keine Sicherheit. Die Textnachricht ist für jeden lesbar, der sie abfangen kann. Auch hier gilt: Wenn ein mobiles Gerät nicht passwortgeschützt ist und in die falschen Hände gerät, erhält der unbefugte Nutzer Zugang zu allen privaten Gesprächen und Messages. Gleiches gilt bei einer Kompromittierung des Geräts.
  • Online-Messager: WhatsApp, Slack und Microsoft Teams sind beliebte Tools für die Kommunikation zwischen Mitarbeitern für die schnelle Projektaktualisierung oder für zwanglose Gespräche. Obwohl viele dieser Cloud-Dienste verschlüsselt sind, bleiben die Anwendungen auf den Geräten meist offen oder laufen im Hintergrund. Wird das Gerät in einer öffentlichen Umgebung genutzt und ist es teilweise unbeaufsichtigt, kann jeder innerhalb von Sekunden auf die Passwörter zugreifen. Beispielsweise im Juni 2021 nutzte eine Gruppe von Cyberkriminellen Slack, um einen Mitarbeiter dazu zu bringen, ihnen beim Einbruch in EA Games zu helfen. Der Gruppe gelang es, gestohlene Cookies zu erwerben, mit denen sie sich Zugang zu einem EA-Slack-Kanal verschaffen konnten. Dann schickten sie eine Nachricht an die Mitglieder des IT-Supports, in der sie behaupteten, sie hätten ihr Telefon auf einer Party verloren.
  • Physische Dokumente: Das Aufschreiben von Passwörtern in ein Notizbuch oder auf einen Zettel kann zwar Cyberkriminelle davon abhalten, auf Anmeldedaten zuzugreifen. Die Zugangsdaten können allerdings in der Offline-Welt leicht von einem Unautorisierten gestohlen werden. Das Aufschreiben von Zugangsdaten und deren Weitergabe im Büro ist zudem gefährlich, wenn das physische Dokument verloren wird.
  • Verbale Weitergabe: Auch wenn ein persönliches Gespräch mit einem Kollegen die klassische Papier- und Online-Gefahr eliminiert, birgt es Risiken, da die Anmeldedaten laut ausgesprochen und somit mitgehört werden können. Zudem sind die Passwörter bei dieser Methode meist nicht besonders sicher, da Sonderzeichen, die gelegentlich auf der Tastatur nicht zu finden sind, im Passwort nicht enthalten sein können. Eine weitere, wenn auch geringe, Gefahr ist, dass das Gespräch aufgezeichnet wird.

Weitere Informationen: KeeperSecurity.com

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/der-sichere-umgang-mit-passwoertern-in-unternehmen/

GfK: Schweizer Detailhandel schliesst 2022 mit einem Minus

Der GfK Markt Monitor Schweizer Detailhandel schliesst das Jahr 2022 rückläufig mit einem Minus von 2.9 Prozent. Nonfood verzeichnet einen Rückgang von Minus 1.7 Prozent und Food-/ Nearfood verläuft etwas stärker rückläufig mit Minus 3.7 Prozent. Verglichen mit dem Ergebnis vor der Pandemie steht der Schweizer Detailhandel per Ende Dezember 2022 bei einem deutlichen Plus […]

GfK Markt Monitor
Bild: Mike Petrucci; Unsplash.

Der GfK Markt Monitor Schweizer Detailhandel schliesst das Jahr 2022 rückläufig mit einem Minus von 2.9 Prozent. Nonfood verzeichnet einen Rückgang von Minus 1.7 Prozent und Food-/ Nearfood verläuft etwas stärker rückläufig mit Minus 3.7 Prozent. Verglichen mit dem Ergebnis vor der Pandemie steht der Schweizer Detailhandel per Ende Dezember 2022 bei einem deutlichen Plus von 5 Prozent.

Die pandemiebedingten Einflüsse für Geschäfte und Produkte des nicht-alltäglichen Bedarfs wirken sich auf das Nonfood Ergebnis des GfK Markt Monitors im 4. Quartal 2022 abgeschwächter aus als bereits im Vorquartal und die Abflachung geht weiter. Neuere Einflussfaktoren wie die Energiekrise, der Krieg in der Ukraine, das Nachhaltigkeits-Bewusstsein oder auch die Teuerung sind dazugekommen. Schweizerinnen und
Schweizer geben in allen Bereichen Geld aus, doch bei sehr grossen Investitionen ist eine zurückhaltende Nachfrage zu beobachten. Im Fashionmarkt wird die Erholung in allen Bereichen fortgeführt. Das Einkleiden mit neuen Trends für Office, Freizeit und vor allem auch für die
Ferienreise hält weiter an. Trotzdem ist das Vor-Corona-Niveau bei weitem nicht erreicht.

Wenig Nachfrage an Wintersportgeräten

Freizeit verläuft per Ende Jahr ebenfalls positiv. Dies ist vor allem auf die anhaltende Erholung im Bereich Reisen und Reisegepäck  zurückzuführen. Gemäss einer Befragung zu Spielwaren planten die Konsumentinnen und Konsumenten, mehr Budget für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Nun liegt dieser Umsatz schlussendlich klar unter dem Vorjahr, auch weil im 4. Quartal 2021 enorm hohe Umsätze generiert wurden und somit die Vorjahresvorlage sehr hoch ist. Sport entwickelt sich eher flach. Bei Fitnessgeräten können die hohen Vorlagen nicht erreicht werden und der Mangel an Schneefall führt bei Wintersporthartwaren zu geringerer Nachfrage. Die Kategorie Fussball hingegen profitierte im 4. Quartal von der Fussball WM 2022.

Brennholz auf dem Vormarsch

Der Einrichtungsmarkt und auch DIY hingegen verlaufen weitestgehend rückläufig. Aufgrund der Unsicherheiten bezüglich Energie erfahren im Bereich DIY Warengruppen wie Brennholz, Kompressoren/ Generatoren sowie Solarinstallationen dennoch eine stärkere Nachfrage. Bei
Einrichtungen fallen im 4. Quartal vor allem Rückgänge bei den Weihnachtsbeleuchtungen und Feuerwerk auf. Heimelektronik zeigt sich ebenfalls rückläufig. Dies ist weiterhin auf sehr volle Lager und die Intensivierung des bereits erhöhten Preisdruckes, insbesondere bei Premium Produkten,zurückzuführen.

Im 4. Quartal 2022 performte zum ersten Mal der November besser als der Dezember, dies im Vergleich mit den jeweiligen Vorjahresmonaten.
Das Online-Shopping bleibt konstant stark im Trend, die enormen Wachstumsraten der letzten Jahre sind für 2022 unerreichbar und der Online-Markt stagniert knapp unter Vorjahr.

 

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Wie Sie leichter lernen, um langfristig erfolgreich zu sein.

  • Autorinnen: Debora Karsch und Renate Wittmann
  • Verlag: GABAL, 2022
  • Seiten: 160
  • ISBN: 9783967391022

Unser Lernverhalten wird durch unsere Persönlichkeitsstruktur und unsere Erfahrungen beeinflusst. Wir müssen uns also gut kennen, wenn wir wissen wollen, wie wir am besten lernen können. Das Buch liefert einen Wegweiser zu den eigenen Lernkompetenzen, gespickt mit Fragebögen, praktischen Tipps und viel Raum zur Selbstreflexion. Leider ist es zuweilen etwas wirr strukturiert, sodass man als Leser zwischen all den Begriffen hin und wieder den Überblick verliert. Dennoch ein guter Einstieg für jeden, der sein Lernverhalten reflektieren will.

Virtual Trainings

So gestalten Sie mitreissende Online-Schulungen mit nachhaltigen Lerneffekten.

  • Autor: Jeb Blount
  • Verlag: Wiley-VCH, 2022
  • Seiten: 208
  • ISBN: 9783527511181

Sogenannte VILTs, sprich trainergeleitete virtuelle Schulungen, sind die Zukunft. Trainer, die hier nicht mit der Zeit gehen und sich dem neuen Format verweigern, werden – so jedenfalls der Autor – bald arbeitslos. Die These klingt drastisch, wird aber vom Autor plausibel untermauert. In seinem Buch zeigt er auf, wie Sie den Sprung schaffen – selbst mit kleinem Budget: vom besten Mikrofon über die perfekte Checkliste bis hin zum optimalen Layout Ihrer Folien. Das systematische und überaus praxisorientierte Buch hat das Zeug zum Standardwerk.

Lenzerheide will seine Instagramability steigern

Auch Lenzerheide setzt auf Influencer-Marketing. Insbesondere im Thema Langlauf will sich die Ferienregion in einem neuen Licht präsentieren und eine breitere Zielgruppe ansprechen. Dieses Ziel wurde bereits im Vorjahr mit der «This is Nordic by Lenzerheide.»-Kampagne bearbeitet (Werbewoche.ch berichtete). Heuer wird mit «Fun First» nachgelegt. «Statt reiner Kommunikationsmassnahmen werden mit dieser Kampagne mehrere Fliegen mit […]

LenzerheideAuch Lenzerheide setzt auf Influencer-Marketing. Insbesondere im Thema Langlauf will sich die Ferienregion in einem neuen Licht präsentieren und eine breitere Zielgruppe ansprechen. Dieses Ziel wurde bereits im Vorjahr mit der «This is Nordic by Lenzerheide.»-Kampagne bearbeitet (Werbewoche.ch berichtete). Heuer wird mit «Fun First» nachgelegt.

«Statt reiner Kommunikationsmassnahmen werden mit dieser Kampagne mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen», erklärt Nicole Gysi, Brand Managerin Nordic der Ferienregion Lenzerheide. «Die Gäste erhalten ein zusätzliches Erlebnis vor Ort und die Langlaufregion profitiert von User-generated content, also Bildern und Videos, die von den Gästen auf den sozialen Medien geteilt werden. Eine Bewerbung, die authentisch und zielgruppengerecht ist.»

Der dafür nötige Anreiz inklusive abwechslungsreicher Kulissen soll mit den «Lenzerheide Foto Spots» geschaffen werden – verteilt auf die drei politischen Gemeinden Churwalden, Vaz/Obervaz und Lantsch/Lenz der Ferienregion Lenzerheide. Die vier Fotospots stehen beim Langlaufzentrum Parpan, beim Kiosk Canols am Heidsee, entlang des Heidsees und auf der St. Cassian-Fläche in Lantsch/Lenz. Die Standorte sind so gewählt, dass auch Nicht-Langläufer:innen darauf aufmerksam werden und die Kulissen benutzen können.

«Selbstinszenierung und Selbstdarstellung liegen schon länger im Trend. Bester Beweis sind die sozialen Medien wie Instagram, TikTok, Snapchat und Co. Mit den neu geschaffenen Fotospots, in Anlehnung an die Selfie-Houses in Grossstädten, bieten wir unseren Gästen die ideale Plattform», so Marc Schlüssel, CMO der Ferienregion Lenzerheide. «Wir schaffen Anreize, sich und seine Freunde auf kreative Art und Weise in Szene zu setzen und den fotografischen Ideen und Fantasien freien Lauf zu lassen, um originelle Selfies und Fotos zu schiessen. So machen wir quasi unsere Besucher:innen zu einzigartigen Influencer:innen und authentischen Markenbotschafter:innen.»

Alles eine Frage der Perspektive

Perspektive ist der gemeinsame Nenner der vier Installationen: Es geht um optische Täuschungen. So steht man bei «The. Loop.», der in Zusammenarbeit mit Salomon entstand, beispielsweise auf dem Kopf oder läuft über eine «unsichtbare Treppe» himmelwärts bei der Installation «Stairway. To. Heaven.» am Heidsee. «New. Perspectives.» hat man am Heidsee auch dann, wenn man sich unter Anleitung im perfekten Winkel ablichtet, sodass sich Klein und Gross vermischen. Die letzte Installation «Mirror. Maze.» in Lantsch/Lenz ist eine Art Spiegellabyrinth, bei der mithilfe von Spiegelungen optische Täuschungen eingefangen und fotografisch festgehalten werden können.

Bilder mit dem Tag #lenzerheidefotospots  werden auf der Social Wall unter Lenzerheide.swiss/foto-spots aufgeführt. Am Ende der Saison werden die besten Bilder prämiert.


Verantwortlich bei Lenzerheide Marketing und Support: Marc Schlüssel (CMO), Nicole Gysi (Brand Managerin Nordic); Pointbreak Events (Umsetzung): Micha Federle, Hannah Beneke.

Solid Identities setzt Ouroboros Solutions in Szene

Ouroboros Solutions hat die Zürcher Branding-Agentur Solid Identities damit beauftragt, die komplette Markenidentität zu entwickeln – von der Positionierung über die Kernbotschaften bis hin zum visuellen Auftritt. Das von Mediclinic International – der Muttergesellschaft der Hirslanden-Gruppe – gegründete, international tätige Unternehmen ist ein interdisziplinärer Think Tank, Innovationskatalysator und Center of Excellence für transformative Innovation im […]

Ouroboros SolutionsOuroboros Solutions hat die Zürcher Branding-Agentur Solid Identities damit beauftragt, die komplette Markenidentität zu entwickeln – von der Positionierung über die Kernbotschaften bis hin zum visuellen Auftritt. Das von Mediclinic International – der Muttergesellschaft der Hirslanden-Gruppe – gegründete, international tätige Unternehmen ist ein interdisziplinärer Think Tank, Innovationskatalysator und Center of Excellence für transformative Innovation im Bereich Gesundheit und Pflege.

Ziel des Projekts war, etwas von Grund auf Neues zu schaffen. Etwas, das sich abseits der gängigen Innovationshub- und Healthcare-Klischees bewegt und die beiden Welten dennoch unverkennbar miteinander verbindet.

Entstanden ist ein Markenauftritt, der auf den ersten Blick in den Bann ziehen und faszinieren soll. Der Auftritt soll gezielt mit Spannungsfeldern und Gegensätzen spielen und sie dabei zu einem harmonischen Ganzen verbinden.

Nachhaltigkeit hat das Controlling noch nicht komplett durchdrungen

In drei umfassenden Studien hat sich der Internationale Controllerverein ICV in den vergangenen Jahren der Frage gewidmet, inwieweit Green Controlling in den Unternehmen angekommen ist. Aktuelles Fazit: Die Nachhaltigkeit ist, auch aufgrund der regulatorischen Vorgaben, stärker in die betriebswirtschaftlichen Kernprozesse vorgerückt und zunehmend strategisch relevant. In den Controlling-Instrumenten sind Nachhaltigkeitsaspekte aber noch nicht angekommen. Insgesamt, […]

Green Controlling
(Bild: ICV)

In drei umfassenden Studien hat sich der Internationale Controllerverein ICV in den vergangenen Jahren der Frage gewidmet, inwieweit Green Controlling in den Unternehmen angekommen ist. Aktuelles Fazit: Die Nachhaltigkeit ist, auch aufgrund der regulatorischen Vorgaben, stärker in die betriebswirtschaftlichen Kernprozesse vorgerückt und zunehmend strategisch relevant. In den Controlling-Instrumenten sind Nachhaltigkeitsaspekte aber noch nicht angekommen.

Insgesamt, so ein weiteres Ergebnis der Studie, für die im August und September 2022 der Vorstand des Internationalen Controller Vereins exklusiv seine Mitglieder befragt hat, werde Nachhaltigkeitscontrolling als funktionsübergreifende Verantwortung im Unternehmen verstanden. Dabei agiere das Controlling selbst aber im Hintergrund, während das Nachhaltigkeitsmanagement mehr und mehr an Bedeutung gewinne. Ein weiterer interessanter Einblick: Nachhaltigkeitsinformationen halten zunehmend Einzug in den Lagebericht, in die Social Media Kanäle und auf Webseiten, während der klassische „Stand-alone“-Nachhaltigkeitsbericht an Bedeutung verliere. Das weise auf eine veränderte Kommunikation mit stärkerem Fokus auf den Stakeholder hin.

Weitere Erkenntnisse und Informationen, die der ICV im Rahmen der Studie für das Controlling und die Controller/-innen gewinnen konnten, sind in der Studie selbst nachzulesen. Sie wurde in Zusammenarbeit von ICV Fachkreis Green Controlling for Responsible Business und ICV Ideenwerkstatt durchgeführt. 216 der mehr als 6.000 Vereinsmitglieder haben den Online-Fragebogen ausgefüllt (2011: 295, 2016: 150). Die ICV Green Controlling Studie 2022 hat zum einen den aktuellen Stand des Green Controllings in Unternehmen in der D-A-CH-Region untersucht, diese aber auch mit den Ergebnissen der Vorgänger-Studien von 2011 und 2016 verglichen.

Nicht-Mitglieder des ICV können das 57 Seiten umfassende PDF mit den Studienergebnissen für 29 Euro käuflich erwerben. www.icv-controlling.com

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/nachhaltigkeit-hat-das-controlling-noch-nicht-komplett-durchdrungen/

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