Connected Work etabliert sich auf dem Shopfloor

Die Fertigungsindustrie befindet sich im Wandel, denn die Digitalisierung erreicht zunehmend auch die Frontline-Mitarbeiter in produzierenden Unternehmen. Unter dem Schlagwort „Connected Work” sollen auch sie von einer vollumfänglichen digitalen Vernetzung mit ihrem Arbeitsumfeld profitieren. Doch noch immer konkurrieren in vielen Unternehmen digitale Tools mit Papierbergen – ineffiziente, kostspielige Medienbrüche sind an der Tagesordnung.  Mit der […]

Connected Work
Papierlose Fertigungsprozesse: Noch nicht überall Standard, aber Connected Work etabliert sich auf dem Shopfloor. (Bild: www.operations1.com)

Die Fertigungsindustrie befindet sich im Wandel, denn die Digitalisierung erreicht zunehmend auch die Frontline-Mitarbeiter in produzierenden Unternehmen. Unter dem Schlagwort „Connected Work” sollen auch sie von einer vollumfänglichen digitalen Vernetzung mit ihrem Arbeitsumfeld profitieren. Doch noch immer konkurrieren in vielen Unternehmen digitale Tools mit Papierbergen – ineffiziente, kostspielige Medienbrüche sind an der Tagesordnung. 

Mit der Connected Work Studie 2023 wollte das Software-Unternehmen Operations1 mehr Licht in das Thema „vernetztes Arbeiten in der Produktion” bringen. Dazu hat das Unternehmen insgesamt 175 Spezialistinnen und Spezialisten aus dem Produktionsumfeld zum Status Quo, der Zukunft von Connected Work und den notwendigen Umsetzungsmassnahmen befragt. Herausgekommen sind einige aussagekräftige und überraschende Erkenntnisse, die Ende Februar 2023 der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. 

Nur 3 % der befragten Unternehmen arbeiten bisher papierlos

 Im Produktionsumfeld kommt dem Papier seit Beginn der Industrialisierung eine zentrale Rolle zu: Von der Bereitstellung von Auftragspapieren über die Sicherung von Prozesswissen bis hin zur Dokumentation von Qualitätsbefunden spielen beschriftete oder bedruckte Bögen eine grosse Rolle.  Und auch über 10 Jahre nach der Begriffsdefinition „Industrie 4.0” ist es noch allerorts im Einsatz. Wenngleich sich hinter dem Konzept von Connected Work weitaus mehr verbirgt als die reine Digitalisierung von Papierdokumenten, zeigen die Antworten der Befragten, dass Connected Work zwar zunehmend wichtiger, bei Weitem aber noch kein Massenphänomen geworden ist: Nur 3 % der befragten Unternehmen gaben an, bislang vollständig papierlos zu arbeiten, während 18 % ausschließlich mit papierbasierten Prozessen arbeiten. 17 % bezeichnen sich als weitestgehend papierlos und immerhin 62 % sind es teilweise.

Obwohl der Grossteil der Befragten noch immer papiergestützt arbeitet, besteht Einigkeit darüber, dass Papier im Zeitalter der Digitalisierung ein nicht mehr zeitgemässes Relikt ist. So verbinden die Studienteilnehmer mit papierbasierten Arbeitsweisen eine Reihe an operativen Herausforderungen: Die drei grössten Problemstellungen sind die aufwändige Erstellung und Aktualisierung von Dokumenten (44 %), Datenbeschaffung, Interpretationsaufwand und Archivierung (34 %) sowie nicht-wertschöpfende Tätigkeiten wie manueller Datentransfer (29 %).

Dabei ist jeweils die gesamte Produktionskette von papiergestützten Prozessen betroffen: Von der Bereitstellung und Anlernung von Wissen, über die Durchführung von Tätigkeiten bis hin zur Dokumentation und Auswertung von Informationen. Einen ausschlaggebenden Grund, sich schnellstmöglich von Papier zu verabschieden, bringt das damit verbundene Einsparungspotenzial mit sich: Die Kosten der Zettelwirtschaft liegen bei 25 % der Befragten im fünfstelligen Bereich, bei 5 % sogar bei über 200.000 € pro Jahr. „Unternehmen sehen zunächst Erstellaufwände und Papierkosten als zentrale Gründe für einen Aufbruch in Richtung Connected Work. Doch tiefergreifende Gespräche identifizieren schnell Chancen auf sechs- bis siebenstellige Einsparpotenziale durch die Einführung intuitiver, nahtloser Prozesse auf dem Shopfloor“, erläutert Benjamin Brockmann, CEO und Co-Founder von Operations1.  

Die Zukunft ist „connected“ 

Das Potenzial, Prozesse effektiver zu gestalten und Kostenpunkte mit Connected Work drastisch zu senken, hat die Mehrheit der Befragten erkannt. 69 % sehen in Connected Work die Zukunft. Bei 59 % der Teilnehmer werden schon entsprechende Initiativen im Betrieb vorangetrieben. 21 % der Befragten gaben sogar an, einen Connected-Work-Beauftragten zu haben, der sich eigens diesem Thema widmet. Dennoch ist das Meinungsbild nicht einheitlich, denn 26 % sehen noch keine Initiativen im Bereich Connected Work in ihrem Unternehmen.

Die Studienergebnisse unterstreichen, dass Connected Work zwar noch kein Massenphänomen ist, sich jedoch zunehmend stark auf dem Shopfloor etabliert. Dies ist eine neue Entwicklung, da die operativen Mitarbeiter in Produktion, Logistik und weiteren produktionsnahen Supportprozessen lange Zeit bei der Digitalisierung vernachlässigt wurden. In den letzten Jahren verstärkt sich der Trend, auch die „schreibtischlosen“ Mitarbeiter mit digitalen Technologien auszustatten und sie besser in der Organisation zu vernetzen. Durch diese Vernetzung wird sich die Fertigungsindustrie in den nächsten Jahren massgeblich verändern. „Damit der Weg zu Connected Work langfristig gelingen kann, ist es wichtig, gegenüber den Veränderungen, die vernetztes Arbeiten mit sich bringt, konstant offen und neugierig zu sein. Denn nur so können wir alle den maximalen Nutzen aus den zahlreichen Möglichkeiten und Chancen ziehen, die sich der Fertigungsindustrie darbieten“, so Brockmann. 

Studienergebnisse kurz zusammengefasst

  • Während 18 % rein papierbasiert arbeiten, gaben 3 % der Befragten an, bereits vollständig papierlos zu sein. 17 % bezeichnen sich als weitestgehend papierlos und immerhin 62 % sind es bereits teilweise.
  • Connected Work ist noch kein etabliertes Massenphänomen, doch etwa 70% der Teilnehmer sehen darin ein Zukunftsfeld und 21% haben bereits eine spezialisierte Rolle in ihrem Unternehmen dafür geschaffen.
  • Das Tätigkeitsfeld operativer Mitarbeiter wird sich in den nächsten 20 Jahren stark verändern: Von Standard- zu Non-Standard-Tätigkeiten. Dies bringt zugleich ein Umdenken mit sich, wie Mitarbeiter zukünftig digital bestmöglich unterstützt werden können.
  • Im Zielbild sehen die Studienteilnehmer mobile Apps als führende Technologien zur Stärkung der Mitarbeiter. Das größte Potenzial von Connected Work liegt den Befragten zufolge in Produktivitätssteigerungen, der einfacheren Dokumenten-Erstellung und -Aktualisierung, in der Sicherung von Prozesswissen sowie einer Verkürzung von Reaktionszeiten zur Problembehebung.
  • Bei der Umsetzung von Connected Work ist ein systematisches Vorgehen essenziell, das die operativen Mitarbeiter weitsichtig einbindet. Der zentrale Erfolgsfaktor dabei ist eine gute Kommunikation.

Quelle: www.operations1.com

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Ersthelfer-Symposium zum Thema Wundbeurteilung und -behandlung

Eine Wunde begleitet die Betroffenen Tage oder gar Wochen lang. Und doch sind schon die ersten Minuten nach einer Verletzung wichtig. Minuten, in denen Ersthelfer am Werk sind. Sie müssen in einem ersten Schritt fähig sein, eine Wunde richtig zu beurteilen. Die Einschätzung und der Triage verschiedener Wundtypen kann für Ersthelfer jedoch bereits herausfordernd sein: […]

Ersthelfer Symposium
Die Schweizerische Vereinigung für Betriebssanität (SVBS) lädt am 4. November 2023 wieder zum Ersthelfer-Symposium. (Bild: Jonas Weibel / Ersthelfer Symposium)

Eine Wunde begleitet die Betroffenen Tage oder gar Wochen lang. Und doch sind schon die ersten Minuten nach einer Verletzung wichtig. Minuten, in denen Ersthelfer am Werk sind. Sie müssen in einem ersten Schritt fähig sein, eine Wunde richtig zu beurteilen. Die Einschätzung und der Triage verschiedener Wundtypen kann für Ersthelfer jedoch bereits herausfordernd sein: was können und dürfen sie selbst behandeln, was gehört zum Arzt und was sogar direkt ins Spital? Das dritte Ersthelfer-Symposium widmet sich  am 4. November 2023 genau diesen und anderen Fragen. 

Die richtigen Methoden der Wundbehandlung

Wenn sich Ersthelfer entscheiden, eine Wunde selber behandeln zu können, stellt sich die Frage nach der richtigen Methode. Die Behandlung einer Wunde soll die Wundheilung unterstützen, Wundinfektionen vorbeugen, die Schmerzen der Patienten lindern und die Bildung von Narben möglichst gering halten. Faktoren, die es dabei zu beachten gilt, sind beispielsweise die Art der Verletzung, das Alter der Wunde, der Grad der Verunreinigung und ob eine Infektion besteht. Je nach dem ist eine Röntgenuntersuchung nötig, um Fremdkörper in der Wunde zu erkennen. Auch die Frage nach einem Tetanus-Impfschutz ist wichtig. Und das sind nur einige von vielen Aspekten.

Selbst wenn es sich um grosse Wunden handelt und die Ersthelfer die Patienten zum Arzt oder ins Spital schicken, muss eine Erstversorgung durch Laienhelfer sichergestellt werden. Wie also ist mit grossen Wunden umzugehen und was wird auf Level Ersthelfer benötigt?

Wundbeurteilung und -behandlung: am Ersthelfer-Symposium 2023 und an Workshops

Solche Fragen sind für Ersthelfer häufig herausfordernd. Sie werden in den klassischen Kursen nämlich viel zu selten gelehrt. Heute können Ersthelfer zwar oft sehr kompetent Polytraumata beurteilen und erstversorgen, aber bei der Wundbeurteilung und -behandlung kann es hapern. Aus genau diesem Grund widmet sich das 3. Ersthelfer-Symposium am 4. November 2023 diesem Thema vertieft und umfassend.

Das Ersthelfer-Symposium spricht alle Ersthelfer an, ob Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis, ob Samariter, Betriebssanitäter, Private oder Blaulichtorganisationen. Hochkarätige Referenten und Referentinnen stellen während jeweils rund einer Stunde ihre Sicht auf die verschiedenen Schritte der Wundbeurteilung und -behandlung dar und beantworten die Fragen der Teilnehmenden. Die Referate:

  • Beurteilen verschiedener Wundtypen: Einschätzen und Triagieren (Dr. Jeannette Porath)
  • Behandlung verschiedener Wundtypen: Neuste Erkenntnisse aus der Wundbehandlung für den Sanitätsdienst (Dr. Christina Ruob)
  • Grosse Wunden: Wie ist damit umzugehen und was müssen Ersthelfer wissen? (Dr. Felix Brinkmann)
  • Blick über den Tellerrand: Wundbehandlung im Katastrophen- und Kriegsfall (Kevin Krausse, NATO Special Operations Medical Technician)

Das Thema Wundbeurteilung und -behandlung wird am Abend des 4. November 2023 aber noch nicht abgeschlossen sein. In den Wochen nach dem Ersthelfer Symposium werden die Veranstalter Workshops organisieren, während denen die Teilnehmenden in kleineren Gruppen einen halben Tag lang die Wundbehandlung sehr konkret und praktisch üben können.

Rahmenprogramm und Mehrwerte

Am Ersthelfer-Symposium 2023 sind wie gewohnt auch das Rahmenprogramm und weitere Mehrwerte wichtig:

  • Nach jedem Vortrag bleiben viel Raum und Zeit, um Fragen an die Referenten zu stellen.
  • Alle Vorträge werden simultan von Deutsch ins Französische übersetzt.
  • Es werden Stunden an das IVR-Zertifikat angerechnet und es gibt SGAS-Fortbildungspunkte.
  • Im Foyer präsentieren diverse Aussteller ihre Produkte, Kurse oder andere Dienstleistungen.
  • Ausserdem wird im Rahmen des Ersthelfer Symposiums der SVBS AWARD 2022 für die Ersthelfer des Jahres 2022 vergeben.

Die gemeinsame Veranstaltung der Schweizerischen Vereinigung für Betriebssanität (SVBS) und von HARTMANN fand im Jahr 2021 zum ersten Mal statt und war mit 270 Teilnehmenden auf Anhieb ausverkauft. Auch das zweite Ersthelfer-Symposium im Jahr 2022 war bis auf den letzten Platz ausgebucht. Die Stimmung unter den Teilnehmenden, Ausstellern und Referenten war jeweils hervorragend und die Rückmeldungen waren rundum positiv. Daran möchte natürlich auch das dritte Ersthelfer-Symposium am 4. November 2023 im KKL Luzern anknüpfen.

Infos: www.ersthelfersymposium.ch
Anmeldungen: www.ersthelfersymposium.ch/index.php/anmeldung
Anmeldeschluss: 30. September 2023
Programm: www.ersthelfersymposium.ch/index.php/programm
Referenten: www.ersthelfersymposium.ch/index.php/referenten

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Olivier Perrin wird neuer Chief Safety & Security Officer von Skyguide

Olivier Perrin wird ab 1. Juli 2023 als neuer Chief Safety & Security Officer von Skyguide tätig sein. Er begann im Jahr 2000 als Ingenieur für Satellitennavigationssysteme bei Skyguide. 2010 wurde er zum Leiter der militärischen und regionalen Flugplätze befördert und übernahm 2014 zusätzlich die Verantwortung für alle militärischen Operationen und den Betrieb im unteren […]

Skyguide Olivier
Skyguide hat Olivier Perrin zum neuen Chief Safety & Security Officer ernannt. (Bild: zVg / Skyguide)

Olivier Perrin wird ab 1. Juli 2023 als neuer Chief Safety & Security Officer von Skyguide tätig sein. Er begann im Jahr 2000 als Ingenieur für Satellitennavigationssysteme bei Skyguide. 2010 wurde er zum Leiter der militärischen und regionalen Flugplätze befördert und übernahm 2014 zusätzlich die Verantwortung für alle militärischen Operationen und den Betrieb im unteren Luftraum. Seit 2018 leitet er den Bereich ATM Virtual Centre von Skyguide. Der 48-jährige Manager ist aktiver Privatpilot und dient als Oberst in der Schweizer Luftwaffe, seit 2017 als Kommandant des Fachstab Flugsicherung. Olivier Perrin hat einen Master-Abschluss in Geomatik-Ingenieurwesen der EPFL und einen MBA der Concordia University in Kanada. Er ist verheiratet und Vater von drei jungen Erwachsenen. „Wir befinden uns in einem tiefgreifenden, technologiegetriebenen Transformationsprozess und ich freue mich sehr, diesen Prozess als Teil der Geschäftsleitung mitzugestalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass das Unternehmen weiterhin den höchsten Sicherheitsstandards gerecht wird“, sagt Olivier Perrin.

Olivier Perrin wird Klaus Affholderbach ablösen, der seit 2018 als Chief Safety Officer und Mitglied der Geschäftsleitung tätig ist. Klaus Affholderbach war seit seinem Eintritt in das Unternehmen im Jahr 2001 in verschiedenen Funktionen bei Skyguide tätig, unter anderem als Leiter des Air Traffic Management Genf, als Leiter der internationalen Flughäfen (Zürich und Genf) und als Leiter des ATM Virtual Centre vor Olivier Perrin. Nach 22 Jahren bei Skyguide hat sich Klaus Affholderbach für einen weiteren Karriereschritt als Partner eines internationalen Beratungsunternehmens und professioneller Keynote Speaker entschieden.

„Skyguide hat eine vorbildliche und tief verankerte Sicherheitskultur. Dies ist das Ergebnis der langjährigen Arbeit unter der Führung von Klaus Affholderbach. Er hat uns stets mit der Tiefe und Breite seines Wissens und mit seinem überlegten Führungsstil beeindruckt“, sagt Alex Bristol, CEO von Skyguide. „Olivier Perrin heisse ich als neues Mitglied der Geschäftsleitung herzlich willkommen. Ich bin überzeugt, dass er die richtige Person ist, um unsere hohen Sicherheitsstandards aufrechtzuerhalten, indem er kontinuierlich in unsere Sicherheitskultur investiert. Er ist auch die richtige Person, um das Unternehmen durch die nächsten Phasen der Transformation zu führen. Ich freue mich sehr, ihn in unserem Geschäftsleitungsteam zu haben.“

Die Nachfolgeregelung für Olivier Perrin in seiner aktuellen Funktion wurde eingeleitet, wie Skyguide weiter mitteilt.

Quelle: Skyguide

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Der digitale Imperativ ersetzt die digitale Transformation

Dank dessen starker Stellung in der Technologiebranche ist Microsoft in einer guten Position, um neue Trends zu setzen. Wenn Satya Nadella also sagt, dass Unternehmensleiter über die digitale Transformation hinausgehen müssen, dann ist das durchaus zutreffend. Der digitale Imperativ impliziert mehr als nur Dringlichkeit. Er impliziert eine Notwendigkeit. Digitalisierungsbemühungen sind nicht nur für anspruchsvolle Unternehmen […]

Digitaler Imperativ
In den Augen von Cosima von Kries steht als Fortsetzung der digitalen Transformation der digitale Imperativ. (Bild: Nintex)

Dank dessen starker Stellung in der Technologiebranche ist Microsoft in einer guten Position, um neue Trends zu setzen. Wenn Satya Nadella also sagt, dass Unternehmensleiter über die digitale Transformation hinausgehen müssen, dann ist das durchaus zutreffend. Der digitale Imperativ impliziert mehr als nur Dringlichkeit. Er impliziert eine Notwendigkeit. Digitalisierungsbemühungen sind nicht nur für anspruchsvolle Unternehmen mit großen Technologiebudgets reserviert. Sie sind für „jede Organisation in jeder Branche“ notwendig.

Die Umstellung auf die Digitalisierung als Notwendigkeit signalisiert die neue Hauptrolle, die die Technologie in unserer Welt spielt. Technologie existiert nicht mehr nur am Rande des Geschäftslebens. Sie ist mit so vielen Prozessen, Funktionen und Menschen verschmolzen, dass sie im Mittelpunkt der täglichen Arbeit steht. Dies ist die echte Bedeutung des digitalen Imperativs. Sie ist ein integraler Bestandteil der Geschäftsfunktionen und von zentraler Bedeutung für das Unternehmenswachstum.

Was ist mit der digitalen Transformation?

 Die digitale Transformation hat in den letzten zehn Jahren dazu geführt, dass Unternehmen, die an der Spitze stehen, einen technologiebasierten Ansatz verfolgen. Sie hat ein Umdenken in modernen Unternehmen eingeleitet und den technologischen Wandel massgeblich vorangetrieben.

Was sich geändert hat, ist nicht der Bedarf an Technologie. Es ist die immerwährende Idee des Wandels. Laut Nadella müssen Führungskräfte ihre Unternehmen nicht neu überdenken, neu entdecken oder ständig umgestalten. Der Veränderungsbedarf ist erkannt – und die ersten digitalen Rädchen sollten bereits im Einsatz sein. Die digitale Transformation sollte auf Unternehmensebene bereits in vollem Gange sein.  

Warum unbedingt jetzt der digitale Imperativ?

Die Frage, die sich viele stellen, lautet: Warum gerade jetzt? Warum ist die Digitalisierung jetzt so wichtig geworden (und nicht etwa vor zehn Jahren)?

Der Wandel hin zu einem digitalen Imperativ ist eigentlich ein Erbe der digitalen Transformationsbewegung. Unternehmensleiter haben digitale Investitionen getätigt. CIOs und IT-Mitarbeiter haben neue Lösungen implementiert und Mitarbeiter geschult. Und die geschäftlichen Vorteile sind schnell und deutlich sichtbar geworden. Für die Unternehmen, die vor zehn Jahren auf den Digitalisierungszug aufgesprungen sind, hat sich die „Transformation“ gelohnt. Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen, die sich früh für die digitale Transformation entschieden haben, besser in der Lage waren, ihre Digitalisierungsbemühungen zu beschleunigen, sich schnell umzustellen und weiterhin erfolgreich zu sein. Spätzünder mussten feststellen, dass ihre Fortschritte hinter denen zurückblieben, die besser vorbereitet waren.

„Während die digitale Transformation früher eine Strategie war, mit der sich Unternehmen von ihren Konkurrenten abheben und ihnen voraus sein konnten, ist sie heute eine Frage des Überlebens. Die Digitalisierung ist dringend und notwendig geworden. Sie ist jetzt ein Muss,“ hält Cosima von Kries fest. 

In welchen Bereichen ist die Digitalisierung unumgänglich?

Der digitale Imperativ deckt, wie die digitale Transformation, Schlüsselbereiche des Geschäfts ab. Nicht jedes Unternehmen ist auf dem gleichen Weg, aber typischerweise ist die Digitalisierung entscheidend für:

  • Datenspeicherung/-management: In jüngster Zeit hat sich die Cloud als Schlüssel zur Datenspeicherung und -verwaltung etabliert und ersetzt damit alte, vor Ort installierte Systeme. Die Speicherung in der Cloud bietet ihren Nutzern mehr Sicherheit und Flexibilität, da sie schnell skaliert werden kann und für Sicherheitsupdates und Patches gesorgt ist.
  • Systeme für die Zusammenarbeit: Der Verkauf von Kollaborations-Apps boomte während der Pandemie, als Remote-Mitarbeiter neue Tools benötigten, um effektiv zusammenzuarbeiten. Kollaborationstools erleichtern ein Fern-/Hybrid-Arbeitsmodell und ermöglichen gleichzeitig eine strukturiertere Kommunikation im Büro.
  • Produktivitäts-Tools: Technologien, die die Produktivität fördern, stehen derzeit ganz oben auf der Tagesordnung der Unternehmen. Dazu gehören Automatisierungstools, Workflow-Tools und Anwendungen, die die Produktivität über den gesamten Lebenszyklus eines Projekts hinweg verfolgen können. Diese Tools sorgen nicht nur für eine Steigerung der Mitarbeiterproduktivität, sondern enthalten in der Regel auch Datenprofile, die eine bessere Entscheidungsfindung ermöglichen.

Der digitale Imperativ: eine Aufforderung zum Handeln

Bislang war die Digitalisierung eine Entscheidung der Unternehmensleitung. Das Wort „Transformation“ wurde verwendet, um den Führungskräften den Einstieg in den Digitalisierungsprozess zu erleichtern. Es beschreibt die Metamorphose von veralteten Methoden hin zu neuen Technologien. Jetzt, wo viele digitale Systeme bereits eingeführt sind, beginnt eine neue Ära der Digitalisierung. Ein Unternehmen, das Automatisierungstools, Kollaborations-Apps, KI-gestützte Technologien und Cloud-basierte Systeme erfolgreich einsetzt, wird sich – auf zahlreiche und vielfältige Weise – auf dem Markt behaupten. 

Die digitale Transformation ist nicht länger eine Option für Unternehmensleiter. Die Digitalisierung ist auch nicht etwas Radikales, Ausgeklügeltes oder leicht über Nacht zu Implementierendes. Der digitale Imperativ ist vor allem eine Aufforderung zum Handeln. Er läutet eine neue Ära ein. Und fordert die Nachzügler der Digitalisierung auf, sich anzupassen – und zwar schnell.

Quellennachweis: 

Quelle: Nintex

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Rosarot realisiert Jubiläumsauftritt für Property One

Mit nachhaltigen und innovativen Lösungen will die Property One mehr Wert für Kund:innen schaffen und für Immobilien begeistern. Die Kompetenzen umfassen Investition, Finanzierung, Entwicklung, Ausführung und Vermarktung sowie Immobilien und Family Office. Für die Feierlichkeiten zum zehnten Geburtstag konnte sich die Agentur Rosarot mit der Idee «Property One turns Ten» in einem Pitch durchsetzen und […]

Property OneMit nachhaltigen und innovativen Lösungen will die Property One mehr Wert für Kund:innen schaffen und für Immobilien begeistern. Die Kompetenzen umfassen Investition, Finanzierung, Entwicklung, Ausführung und Vermarktung sowie Immobilien und Family Office. Für die Feierlichkeiten zum zehnten Geburtstag konnte sich die Agentur Rosarot mit der Idee «Property One turns Ten» in einem Pitch durchsetzen und wurde zur Jubiläums-Konzepterin ernannt.

Im Rahmen des Projekts hat Rosarot eine Brand Identity für das Jubiläumjahr im Zeichen der Zehn kreiert und angewendet – bei den Einladungen, beim von Rosarot durchgeführten Foto-Shooting der Mitarbeiter:innen und beim Jubiläums-Magazin.

 

Print-Power für Property One

Damit auch in zehn Jahren noch über das Zehn-Jahr-Jubiläum von Property One geredet wird, wurde das Magazin Property One turns Ten umgesetzt, in dem unter anderem Erfahrungen aufbereitet, die Geschichte abgebildet und auch das Team vorgestellt werden. Die Zehn zieht sich dabei wie ein roter Faden durch das Design und den Inhalt.

 

Property One Property One


Verantwortlich bei Property One: Kevin Hinder (Co-Founder, CEO), Nadia Smaldore (Head Marketing & Communication). Verantwortlich bei Rosarot: René Karrer (Creative Direction), Evelyne Stöckli (Consulting), Bianca Berger (Art Direction), Stefanie Steimer (Graphic Design), Flavia Hänni (DTP), Sarah Pietrasanta und Franz Neugebauer (Text und Konzept).

Das sind die Top-Brands der Detailhandels- und Konsumgüterbranche 2022

Anfang Februar 2023 berichtete Werbewoche.ch auf Basis einer Studie des Marktforschungsinstituts Link über Trends und Entwicklungen in der Marken- und Werbeperformance 2022 von Brands aus dem Finanz- und Versicherungssektor. Nun folgen ausgewählte Highlights zu 100 Marken aus der Detailhandel- und Konsumgüterindustrie. Die Basis dafür liefern rund 13’000 Online-Interviews pro Marke und Jahr. Ausbreitung von XXXLutz […]

Marken- und Werbeperformance

Anfang Februar 2023 berichtete Werbewoche.ch auf Basis einer Studie des Marktforschungsinstituts Link über Trends und Entwicklungen in der Marken- und Werbeperformance 2022 von Brands aus dem Finanz- und Versicherungssektor. Nun folgen ausgewählte Highlights zu 100 Marken aus der Detailhandel- und Konsumgüterindustrie. Die Basis dafür liefern rund 13’000 Online-Interviews pro Marke und Jahr.

Ausbreitung von XXXLutz führt (noch) nicht zu zufriedeneren Kunden

Generell lässt sich sagen, dass die Detailhändler Migros und Coop nicht nur das Bekanntheitsranking anführen. Auch bei anderen Kategorien wie besondere Vertrauenswürdigkeit, Consideration, Offline- sowie digitale Werbe- und Medienwahrnehmung liefern sich die beiden Brands ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei die Migros immer leicht vor Coop auf Platz 1 liegt.

Ausserdem hat sich 2022 besonders in der Schweizer Möbelbranche hat vieles getan, was sich in den Ergebnissen deutlich widerspiegelt. Einen nennenswerten absoluten Bekanntheitszuwachs konnte 2022 das österreichische Möbelhaus XXXLutz verzeichnen (+5,1 Prozentpunkte), was wenig überraschend ist, da das Unternehmen auf Expansionskurs ist und Anfang 2022 die Schweizer Möbelkette Lipo übernommen und im August in Dietikon ZH eine zweite Filiale eröffnet hatte.

Was dabei auffällt: Die Kundenzufriedenheit ist bei XXXLutz noch nicht auf Expansionskurs. Mit 19 Prozent belegt das Möbelhaus einen der tiefsten Ränge bei der durchschnittlichen, besonderen Kundenzufriedenheit – bei der direkten Konkurrenz erzielt nur das Möbelhaus Conforama, das Anfang 2023 ausgerechnet von XXXLutz übernommen wurde, einen tieferen Wert (16 Prozent). Auch in der Tendenz zeigt die Kundenzufriedenheit bei XXXLutz seit September 2021 nach unten.

Bei Betrachtung des Zuwachses an «Consideration» – die Wahrscheinlichkeit, künftig (wieder) Kund:in zu sein – so sticht ins Auge, dass sich die beiden Möbelhäuser Livique und Jumbo 2022 mit einem Anstieg von jeweils 5,2 Prozentpunkten besonders positiv positionieren konnten.

Marke Kinder im medialen Rampenlicht

Die Zahlen zur Medienwahrnehmung spiegeln die Reaktion der Gesellschaft auf aktuelle Neuigkeiten zu verschiedenen Marken wider – besonders deutlich wird dies 2022 am Beispiel der Marke Kinder. Mit Start Mitte April stiegen die wahrgenommenen Medienberichte unter den Konsument:innen deutlich an und erreichten Mitte Mai ihren Peak. Dies dürfte mit den Salmonellen-Infektionen in europäischen Fabriken des Herstellers Ferrero zu tun haben, über damals berichtet wurde. Ebenfalls ein mögliches Resultat dieser Berichterstattung ist die im Gesamtjahr tiefere Consideration der Marke Kinder (-4,1 Prozentpunkte), die im Zeitverlauf von April bis Mai besonders stark gesunken ist.

Einen auffallenden Peak in der Medienwahrnehmung hatte ausserdem auch Toblerone, als im Juni bekannt wurde, dass ein Teil deren Produktion von Bern in die Slowakei verlegt wird. Dies hatte zur Folge, dass die Marke bei diversen Kennzahlen – unter anderem Markenvertrauen, wahrgenommene Swissness, Qualitätswahrnehmung und Mehrzahlungsbereitschaft – in der Folge anhaltend darunter litt und sich nur teilweise etwas erholen konnte. So hatten bis im Juni rund 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung ein besonders Markenvertrauen in Toblerone, im Juli lag es noch bei rund 32 Prozent. Gegen Ende Jahr stieg dieses wieder, liegt jedoch nach wie vor leicht unter den Werten vor der Bekanntgabe.

Coop-Übernahme stärkt Marke Jumbo

Ende August 2022 wurde publik, dass die sich seit 2021 im Besitz von Coop befindenden Jumbo-Baumärkte mit der Eigenmarke Bau+Hobby zusammengeführt und die Filialen unter der Marke Jumbo weitergeführt werden. Dass dies zur Stärkung der Marke Jumbo unter den Konsumenten geführt hat, zeigen die vorliegenden Daten deutlich: Beispielsweise konnte Jumbo 2022 einen Consideration-Zuwachs von 5 Prozentpunkten, einen Vertrauens-Zuwachs von 4,5 Prozentpunkten und einen Zufriedenheits-Zuwachs von 4,6 Prozentpunkten verzeichnen.

Lindt und Zweifel dominieren die Mehrzahlungsbereitschaft

Bei der Mehrzahlungsbereitschaft zeichnen sich schliesslich mit Lindt und Zweifel deutliche High Performer ab, welche auch ausserhalb der Detailhandels- und der Konsumgüterindustrie an der absoluten Spitze stehen. 2022 waren jeweils über 20 Prozent der Bevölkerung bereit, für Produkte der beiden Marken Lindt oder Zweifel mehr zu bezahlen als für vergleichbare Produkte anderer Marken.

Die zwei Marken heben sich damit insbesondere von den restlichen untersuchten Retail- und FMCG-Marken ab, die allesamt übers ganze Jahr hinweg keine Werte über 20 Prozent erreichten. Nur Ovomaltine kratzt mit durchschnittlich rund 17 Prozent als einziger FMCG-Brand nahe an dieser Marke.


Zur Methodik der Link-Studie

  • Grundgesamtheit: Schweizer Wohnbevölkerung im Alter von 15 bis 79 Jahren
  • Stichprobengrösse insgesamt: n= ca. 52’000
  • Pro Kalenderwoche und Markensegment rund 250 Interviews pro Marke; für diesen Jahresrückblick wurden rollierende, gleitende Mittelwerte über die jeweils letzten vier Kalenderwochen gebildet, das heisst je Datenpunkt und Marke ca. n=1’000
  • Vertrauensintervall für Gesamtstichprobe: max. +/- 3,1 Prozent (bei 50%-Verteilung)
  • Forschungsmethode: Online-Interviews
  • Quotierung/Gewichtung: nach Alter, Geschlecht und Region (Interlocked)
  • Zufallsstichproben aus dem Link Online-Panel, das zu 100 Prozent aktiv im Rahmen telefonischer Repräsentativstudien rekrutiert wird und damit mehr als 97 Prozent der relevanten Bevölkerung erreicht; Befragungsteilnehmende werden für jeweils mindestens drei Monate von Folgebefragungen ausgeschlossen
  • Befragungszeitraum: 1.1.2022 bis 31.12.2022

PXP Ventures begleitet Loxo

Das kleine «Büssli» liefert autonom Waren von A nach B, vorerst noch in einem sechsmonatigen Versuchsprojekt in Ebikon. Angestellte von Schindler können bei der Migros einkaufen und sich die Ware mit dem «Loxo Alpha» an den Arbeitsplatz liefern lassen. Mit 30 Kilometer pro Stunde fährt Loxo über Fussgängerstreifen, über Kreisel und an Trottoirs vorbei, im […]

Loxo

Das kleine «Büssli» liefert autonom Waren von A nach B, vorerst noch in einem sechsmonatigen Versuchsprojekt in Ebikon. Angestellte von Schindler können bei der Migros einkaufen und sich die Ware mit dem «Loxo Alpha» an den Arbeitsplatz liefern lassen.

Mit 30 Kilometer pro Stunde fährt Loxo über Fussgängerstreifen, über Kreisel und an Trottoirs vorbei, im ganz normalen Verkehrsalltag. Die Lieferungen werden aus einer Operationszentrale beobachtet, wo ein «Operator» jederzeit eingreifen kann, falls nötig.

Grosses Potenzial

Das Potenzial des aus der Fachhochschule Fribourg gewachsenen Startups ist gross. Mehrere europäische Länder sind bereits interessiert, die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, flexibel und entsprechen vor allem dem Zeitgeist.

Dies erkannte auch der Start-up-Accelerator PXP Ventures Mitte 2022: «Wir glauben, dass so die Zukunft der letzten Meile bei den Hauslieferdiensten aussehen wird — Loxo löst schlicht und einfach Probleme», sagt Luc Holzach, Mitgründer von PXP Ventures. Der Accelerator ist mit Leistungen rund ums Marketing investiert, die das Schwesterunternehmen Partner & Partner in Winterthur umsetzt. Dazu gehören Produktedesign und Branding, die Website, verschiedene Events, Content Marketing und zahlreiche weitere Leistungen.

«Mit Partner & Partner kriegt unsere Technologie ein cooles, zeitgemässes Branding und wir haben als Gründerteam ein erfahrenes Kommunikations- und Marketingteam an unserer Seite,» sagt Lara Amini, Mitgründerin von Loxo.

«Wir stellen gewissermassen die Marketing-Abteilung von Loxo, denn Start-ups können sich oft die richtigen Ressourcen nicht leisten oder besitzen das notwendige Know-how intern nicht. Und wir wollten die Chance nutzen, uns an diesem Projekt zu beteiligen. Darum haben wir uns gemeinsam für dieses Modell entschieden», sagt Luc Holzach.

PXP Ventures ist auch bei anderen Projekten mit ähnlichen Modellen beteiligt, so zum Beispiel bei Customer Metrics, das seit kurzem auf dem Markt ist und standardisierte Scoringmodelle für die Messung der Kundenzufriedenheit bietet — und so nebst Benchmarking auch Rückschlüsse auf interne und externe Handlungsfelder erlaubt.

Was bedeutet eigentlich… «IRL»?

Nein, mit IRL ist hier nicht der internationale Länderkürzel von Irland gemeint. Das Akronym steht für «In Real Life». Und trotzdem haben beide Interpretationen mehr gemeinsam, als vielleicht auf den ersten Blick zu vermuten wäre. IRL gehört in der Gaming-Welt schon lange zum Slang und hat es bereits vor über 20 Jahren in den Oxford […]

IRL digitaleNein, mit IRL ist hier nicht der internationale Länderkürzel von Irland gemeint. Das Akronym steht für «In Real Life». Und trotzdem haben beide Interpretationen mehr gemeinsam, als vielleicht auf den ersten Blick zu vermuten wäre.

IRL gehört in der Gaming-Welt schon lange zum Slang und hat es bereits vor über 20 Jahren in den Oxford English Dictionary geschafft. Jetzt hat der Ausdruck es auch in die Corporate World geschafft. Ursache dafür ist, wie für fast alles das, was sich in den letzten drei Jahren verändert hat: die Pandemie.

Vom Gaming ins Marketing

Das Virus hatte in den Büros etwa den gleichen Exodus ausgelöst, wie ein Pilz Mitte des 19. Jahrhunderts, der in Irland die Kartoffeln auf den Äckern verfaulen liess. Damals verhungerten schätzungsweise eine Million Iren, bis zu fünf Millionen wanderten in den folgenden Jahren aus. Während der Pandemie waren auch wir gezwungen, unsere Büros zu verlassen. Und haben durchaus Gefallen daran gefunden – viele (75 Prozent der Befragten, gemäss Schweizer Umfragen) sind bis heute zumindest teilweise gleich dortgeblieben. Wie die Iren in Übersee.

Auch ähneln verlassene Büroflächen und Sitzungszimmer den leeren Feldern und Höfen Irlands von damals, genauso wie die überfüllten Screens in Videocalls den Bildern aus den Schiffen nach Übersee. Nur verhungert ist wegen der Pandemie wohl noch niemand. Ausgehungert höchstens von realen Begegnungen und Emotionen im Homeoffice.

Aber wir sollten nicht jammern. Im Gegensatz zu den damals auswanderten Iren haben wir heute die Wahl, wo wir wann sein wollen. Wir können uns in der alten oder der neuen Welt treffen. IRL eben oder Online. Vor allem in unserer Branche ist es deshalb üblich geworden zu fragen: Online oder IRL. Es scheint, als bräuchten wir diese Abgrenzung von «Real Life» zum «Virtuellen Leben».  Und das ist bei weitem nicht nur örtlich gemeint, denn es geht neben dem «wo» auch immer um das «wie». Es geht um Nähe, Körpersprache und Emotionen – kurz um das reale Erleben.

Wenn jemand also seine oder ihre Fähigkeiten IRL zeigen möchte oder IRL um ein Meeting bittet, dann geht es mehr als einfach nur um den Ort. Daran denke, wer ins Homeoffice ausgewandert ist!

Ausländische Gäste sorgen für Tourismus-Rekord in Graubünden

Die ausländischen Gäste aus dem Euro-Raum, sowie den USA, Grossbritannien und den Golfstaaten seien zurückgekehrt, schrieb Graubünden Ferien in einem Communiqué am Donnerstag. Mit rund 5,6 Millionen Übernachtungen stiegen die Logiernächte in Graubünden um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als die Hälfte der Übernachtungen fallen jedoch auf Schweizer Gäste zurück. 3,74 Millionen Nächte […]

Graubünden Tourismus
2022 kamen wieder mehr internationale Gäste nach Graubünden und sorgten für einen Rekord. Seit 2010 wurden nicht mehr so viele Nächte in Bündner Hotels gebucht. (Symbolbild: Keystone/Arno Balzarini)

Die ausländischen Gäste aus dem Euro-Raum, sowie den USA, Grossbritannien und den Golfstaaten seien zurückgekehrt, schrieb Graubünden Ferien in einem Communiqué am Donnerstag. Mit rund 5,6 Millionen Übernachtungen stiegen die Logiernächte in Graubünden um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Mehr als die Hälfte der Übernachtungen fallen jedoch auf Schweizer Gäste zurück. 3,74 Millionen Nächte buchten die Landsleute in Graubünden. Dies sei das zweitbeste Ergebnis der Geschichte.

Boom im internationalen Gästesektor

Eindrucksvoll seien jedoch vor allem die Zuwachsraten der ausländischen Gäste. Gegenüber dem Vorjahr kamen beispielsweise 431 Prozent mehr Gäste aus dem Vereinten Königreich. Ein Blick in die Bücher der international ausgerichteten Destinationen wie Davos Klosters, Engadin St. Moritz und Chur bestätige den Boom bei Ausländerinnen und Ausländern.

Daran will Graubünden Ferien anknüpfen und ist mit Kampagnen im asiatischen Raum auf Gästefang. Bis spätestens 2024 rechnen sie mit «einer spürbaren Rückkehr der Gäste aus China». Auch in den Golfstaaten und den USA wird aktiv Werbung für Graubünden gemacht.

Oberstes Ziel sei, «noch mehr Gäste»“ zu gewinnen, liess sich Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien, im Communiqué zitieren. Für das wolle man Kooperationen noch mehr stärken und Trends besser nutzen.

Graubünden als Naturmetropole präsentiert

Im Ausland wird Graubünden als Naturmetropole der Alpen präsentiert, wie Vincenz auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA festhält. Man wolle gezielt naturnahen und sanften Tourismus fördern. Mit verschiedenen Partnern wolle man speziell die Lust verbreiten, in idyllischen und ursprünglich belassenen Bündner Orten Ferien zu machen.

Gäste aus den Fernmärkten reisen auch in der Nebensaison. Dies bedeutet für Graubünden, dass mit diesen Gästen die Auslastung besser auf das ganze Jahr verteilt werden kann. Damit wiederum würde die Wertschöpfung gesteigert, und dies gehöre zu einer nachhaltigen Entwicklung dazu, sagte Vincenz. (SDA)

Wie Computer-Aided Quality die Produktion optimiert

Für Industrieunternehmen wird es zunehmend wichtiger, digitale Prozesse nicht nur in interne Workflows zu integrieren, sondern diese entlang der gesamten Supply-Chain einzuführen. Was Computer-Aided Quality als werksübergreifende Qualitätsmanagementsolution an der Stelle leisten kann, lässt sich am Beispiel von Fabasoft Approve betrachten.

Computer-Aided
Systeme für Computer-Aided Quality (CAQ) helfen die Produktion zu optimieren. (Quelle: (c) B4LLS / iStock / Getty Images Plus)

Für Digitalisierung und effizientes Qualitätsmanagement in der Industrie braucht es mehr als digitale Technologien. Unternehmen, die damit ihre Kosten und die Produktion optimieren wollen, müssen anfangen, in digitalen Prozessen zu denken. Zudem endet die Supply-Chain in Industriebetrieben nicht am Werkstor. Denn bevor ein Erzeugnis in der gewünschten Qualität zum Endkunden gelangt, steuern oft zahlreiche Zulieferer Komponenten bei. Neben internen sind also ebenfalls externe Workflows mit Lieferanten und im letzten Schritt mit den Kunden die Regel. Computer-Aided Quality (CAQ) als werksübergreifende Qualitätsmanagementsolution vereinfacht solche Prozesse enorm. Was eine intelligente CAQ-Anwendung heute leistet, lässt sich anhand der von Fabasoft Approve entwickelten, workfloworientierten Software für Daten- und Dokumentenmanagement in der Industrie, erklären.

Was Computer-Aided Quality heute leisten muss

Mit computergestützter Qualitätssicherung in der Wareneingangs- und -ausgangskontrolle oder dem Dokumenten-, Reklamations- und Prüfmittelmanagement können innovative Produktionsbetriebe essenzielle Vorgänge von Anfang bis Ende digitalisieren, und das über mehrere Werke hinweg. Ein CAQ-System erfüllt folgende wichtige Anforderungen im Sinne eines optimierten Qualitätsmanagements:

  • Qualitätsrelevante Informationen zusammenführen: CAQ stellt eine werksübergreifende Verbindung wesentlicher qualitätsrelevanter Informationen her. Das umfasst zum Beispiel unterschiedliche ERP-Daten wie technische Dokumente oder vertragliche Vereinbarungen.
  • Alle relevanten Akteure einbinden: Sowohl interne als auch externe Partner sind entsprechend ihrer Zugriffsberechtigungen in unternehmensübergreifende Qualitätsmanagementprozesse eingebunden. Eine gemeinsame Datenumgebung ermöglicht standortunabhängigen Zugriff auf Unterlagen und erfüllt gleichzeitig höchste Anforderungen in Bezug auf Datenschutz sowie -sicherheit.
  • Daten integrieren und konsolidieren: Insbesondere für grosse, global agierende Unternehmen ist die Unterstützung durch ein CAQ-System unabdingbar. Dieses aggregiert Daten aus unterschiedlichen Werken und sammelt sie auf einer Plattform. So können Unternehmen ihre Qualitätsprozesse standardisieren.
  • Flexibel Modifikationen durchführen: Kein Industriebetrieb ist wie der andere. Gerade wer spezialisierte und individuelle Produkte herstellt, ist darauf angewiesen, dass digitale Workflows jederzeit modifiziert werden können. Eine CAQ-Umgebung sollte sich daher idealerweise jederzeit flexibel an veränderte interne Anforderungen anpassen lassen.

Gerade auch für KMU ein Thema

„Mit einem CAQ-System können kleine und mittlere Unternehmen ebenso wie Weltkonzerne ihr Qualitätsmanagement auf eine ganz neue Ebene heben. So hat unser Kunde Siemens Energy an mittlerweile 14 Standorten in acht Ländern qualitätsrelevante Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette digitalisiert”, erklärt Andreas Dangl, Geschäftsführer der Fabasoft Approve GmbH, einem europäischen Softwareanbieter für technisches Daten- und Dokumentenmanagement in der Industrie. „Als Spezialist für Industrielösungen im Segment Energieerzeugung und -übertragung, die auch in kritischen Infrastrukturen eingebaut werden, ist Qualitätssicherung für Siemens Energy essenziell. Unser CAQ-System bindet Lieferanten aktiv in das Qualitätsmanagement ein. Siemens Energy profitiert dadurch von einer Qualitätssteigerung der Einzelkomponenten ebenso wie der Gesamtprodukte.“

Quelle und weitere Informationen: www.fabasoft.com/approve

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/wie-computer-aided-quality-die-produktion-optimiert/

Trends der Fertigungs-IT 2023: Resiliente Produktion

Der Begriff Resilienz ist zunächst aus dem Umfeld des Stressmanagements geläufig: Ein resilienter Mensch kann gut mit Stress und Krisen umgehen, er findet schnell wieder zu seinem Gleichgewicht zurück und kann so weiterhin agieren und reagieren. Einfach gesagt, kann ein resilienter Mensch gut mit Störungen umgehen. Doch was bedeutet der Begriff im Zusammenhang mit Produktionsprozessen? […]

Resilienz Fertigungs-IT
Resilienz wird immer mehr auch zu einem Buzzword in der Produktion. (Bild: MPDV, Adobe Stock, pickup)

Der Begriff Resilienz ist zunächst aus dem Umfeld des Stressmanagements geläufig: Ein resilienter Mensch kann gut mit Stress und Krisen umgehen, er findet schnell wieder zu seinem Gleichgewicht zurück und kann so weiterhin agieren und reagieren. Einfach gesagt, kann ein resilienter Mensch gut mit Störungen umgehen. Doch was bedeutet der Begriff im Zusammenhang mit Produktionsprozessen? Und was hat er mit der Fertigungs-IT zu tun?

Resilienz und Industrie 4.0

Auch im Umfeld der Industrie 4.0 gehört Resilienz mittlerweile zu den Top-Themen. In einem Whitepaper der Plattform Industrie 4.0 wird Resilienz wie folgt definiert: „Unternehmerische Resilienz ist die Eigenschaft eines Unternehmens, externen Schocks oder Verwerfungen der sozialen, wirtschaftlichen oder politischen Rahmenbedingungen standzuhalten und sich an neue Bedingungen anzupassen.“ Dazu sortiert das Whitepaper verschiedene Massnahmen einerseits in die strategischen Handlungsfelder des „Leitbild 2030 der Plattform Industrie 4.0“ ein. Andererseits werden sie den drei Wirkphasen Vorbereitung, Milderung und Anpassung zugeordnet.

Resilienz bedeutet in der Industrie also, dass Fertigungsunternehmen Vorbereitungen treffen, um widerstandsfähiger zu sein. Im Falle einer Störung sollten die Auswirkungen möglichst milde sein. Außerdem gilt es, sich mögliche Anpassungen zu überlegen, um mit geänderten Umständen besser umzugehen. Damit schließt sich der Kreis, denn die letztgenannten Anpassungen bilden die Ausgangslage, um sich auf neue Störungen vorzubereiten. Auf die Unterscheidung nach den strategischen Handlungsfeldern (laut Leitbild 2030 der Plattform Industrie 4.0: Nachhaltigkeit, Interoperabilität und Souveränität) wird später noch einmal eingegangen.

Flexibilität und Wandlungsfähigkeit

Um Resilienz im Umfeld von Industrie 4.0 besser zu verstehen, ist es sinnvoll, zwischen Flexibilität und Wandlungsfähigkeit zu unterscheiden:

  • Flexibilität bedeutet, dass ein Unternehmen oder eine Produktion kurzfristig und vorübergehend auf Störungen oder Anforderungen reagieren kann. Nach einer gewissen Zeit normalisiert sich die Situation wieder.
  • Wandlungsfähigkeit hingegen meint, dass sich die Produktion dahingehend verändern kann, um langfristig und dauerhaft mit den neuen Bedingungen umgehen zu können.

Resilienz benötigt beide Fähigkeiten, Flexibilität und Wandlungsfähigkeit. Die Methoden unterscheiden sich je nach Fähigkeit. Daher ist es wichtig, frühzeitig zu erkennen, wie man reagiert: flexibel oder wandlungsfähig – also kurzfristig und vorübergehend oder langfristig und dauerhaft. Ein Beispiel: Auf den Ausfall einer erwarteten Lieferung sollte ein Unternehmen flexibel reagieren – auf die Insolvenz eines wichtigen Lieferanten oder den Ausfall einer Lieferroute eher wandlungsfähig.

Erklärgrafik zu Flexibilität und Wandlungsfähigkeit (Bild: MPDV, Adobe Stock, pickup)

Exkurs: Matrixproduktion

Abseits der Resilienz ist die Matrixproduktion ein weiterer Trend der Industrie 4.0, der signifikante Auswirkungen auf die Fertigungs-IT hat. Laut der Expertise des Forschungsbeirats der Plattform Industrie 4.0 „Umsetzung von cyber-physischen Matrixproduktionssystemen“ zeichnen sich solche Systeme „durch einen modularen Aufbau, eine flexible Steuerung und Verkettung der Produktionsressourcen sowie eine hohe informationstechnische Vernetzung aus.“ Hierbei spielen sowohl Flexibilität als auch Wandlungsfähigkeit eine essenzielle Rolle, da es einerseits kurzfristige Anforderungen als auch langfristige Planänderungen gibt. Das genannte Dokument führt darüber hinaus den Begriff der Rekonfigurierbarkeit ein. Dieser beschreibt die Fähigkeit, dass sich ein Produktionssystem beliebig innerhalb des Wandlungskorridors (vgl. Wandlungsfähigkeit) bedarfsgerecht umgestalten lässt. In einer Matrixproduktion werden die Fähigkeiten, die die Resilienz unterstützen, proaktiv genutzt, um die verfügbaren Ressourcen effizienter einzusetzen. Somit profitiert eine Matrixproduktion von der Resilienz.

Ein Beispiel: Im Gegensatz zu einer Produktionslinie lassen sich in einer Matrixproduktion bewusst Änderungen herbeiführen, um kurzfristig andere Produkte oder Produkte in anderen Losgrössen herzustellen – entweder vorübergehend oder dauerhaft.

Nachhaltigkeit, Interoperabilität und Souveränität

Resilienz baut auf die drei strategischen Handlungsfelder Nachhaltigkeit, Interoperabilität und Souveränität auf. Nachhaltigkeit geht dabei weit über den sparsamen Umgang mit Ressourcen hinaus. Vielmehr beinhaltet es alles, was dafür nötig ist, dass überhaupt produziert werden kann. Insbesondere die Rolle des Menschen sowie die Bildung und Arbeitsorganisation sind hierbei von Bedeutung. Interoperabilität meint sowohl das Zusammenwirken von verschieden (IT-)Systemen als auch Standardisierung entlang von Lieferketten. Und Souveränität umfasst neben der Versorgungssicherheit auch Themen der IT-Security sowie die Entwicklung neuer Technologien. Auch wenn das alles grosse Worte sind, gibt es doch viele Ansatzpunkte für die Fertigungs-IT. Konkrete Beispiele verdeutlichen dies.

Beispiele der Fertigungs-IT im Handlungsfeld Nachhaltigkeit:

  • Das Energiemanagement der Fertigungs-IT erfasst Verbräuche aller Art und macht den Energieverbrauch planbar. Dadurch können Störungen von aussen schneller in Planänderungen umgesetzt werden. Außerdem sorgen gezielte Sparmassnahmen dafür, dass sich Kostensteigerungen möglichst gering auf die Produktionskosten auswirken.
  • Die Werkerführung im Rahmen von Montageprozessen sorgt dafür, dass auch ungelernte Mitarbeitende schnell eingearbeitet werden. Dies wiederum ist eine gute Maßnahme, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auf der Seite der Prozessmodellierung in der Montage sorgen Low-Code und No-Code dafür, dass weniger Programmierer benötigt werden, an denen es auf dem Arbeitsmarkt ebenfalls mangelt.
  • Mittels qualifikationsbasierter Personaleinsatzplanung wird das Human Capital optimal genutzt. Gleichzeitig können die Fähigkeiten der Mitarbeitenden zeitgesteuert geprüft und gefördert werden.

Beispiele der Fertigungs-IT im Handlungsfeld Interoperabilität:

  • Auf Basis offener Plattformansätze können Anwendungen unterschiedlicher Anbieter ganz einfach miteinander kombiniert werden. Dadurch entsteht ein lebendiges Ökosystem und die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern wird deutlich reduziert. MPDV Mikrolab GmbH hat dafür die Manufacturing Integration Platform (MIP) entwickelt. Bereits mehr als 50 Anbieter haben sogenannte mApps für die MIP entwickelt, die beliebig miteinander kombiniert werden können.
  • Funktionen der Fertigungs-IT zum Material & Inventory Management sorgen dafür, dass stets bekannt ist, wann welches Material benötigt wird und ob in der Fertigung bzw. im Lager ausreichend Material vorhanden ist. Dadurch können Störungen in der Lieferkette besser abgefangen werden.

Beispiele der Fertigungs-IT im Handlungsfeld Souveränität:

  • Durch den Einsatz moderner Technologien wie Künstlicher Intelligenz holt die Fertigungs-IT das Maximum aus den eigenen Daten heraus. Somit können Fertigungsunternehmen Abweichungen früher erkennen und schneller darauf reagieren.
  • Integriert man auch die Qualitätssicherung in die Fertigungs-IT, so kann dank der übergreifenden Nutzung von Qualitätsdaten eine ganzheitliche Lieferantenbewertung erfolgen. Ziel dabei ist es, mit alternativen Beschaffungsmöglichkeiten eventuelle Störungen in den Lieferketten ausgleichen zu können.

Fertigungs-IT: Gerüstet für die Zukunft

Letztendlich basiert Resilienz auf der Summe vieler Massnahmen und Methoden zur Vorbereitung, Milderung und Anpassung. Gleichzeitig hat ein breites Spektrum an Handlungsfeldern Einfluss auf die Resilienz der Produktion. Von Weitem betrachtet sieht es erst einmal nicht danach aus, als würde die Fertigungs-IT dafür eine wichtige Rolle spielen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Fertigungs-IT wirkt im Kleinen, hat in Summe aber eine grosse Wirkung auf das Ganze. Je nach Unternehmen sind es unterschiedliche Use Cases, die mehr oder weniger relevant sind.

Autor:
Markus Diesner ist Senior Marketing Specialist Products bei MPDV. Einen weiteren Artikel dieses Autors finden Sie hier.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/trends-der-fertigungs-it-2023-resiliente-produktion/

Neue Qualitätsindikatoren für Spitäler eingeführt

Aus mehreren, durch die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) finanzierten Forschungsprojekten an der Universität Luzern wurden neue Qualitätsindikatoren für Spitäler sowie die Software «Qlize!» entwickelt. Die Entwicklung erfolgte unter der Leitung von Dr. Dr. Michael Havranek, dem Forschungsdirektor des Kompetenzzentrums für Health Data Science, in Kooperation mit dem Industriepartner INMED und verschiedenen Spitalpartnern. Die Indikatoren […]

Qlize Qualitätsindikatoren
Vielfältige Auswertungs- und Darstellungsmöglichkeiten: Screenshot aus der Software «Qlize!» mit einem Musterdatensatz. (Bild: Universität Luzern)

Aus mehreren, durch die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) finanzierten Forschungsprojekten an der Universität Luzern wurden neue Qualitätsindikatoren für Spitäler sowie die Software «Qlize!» entwickelt. Die Entwicklung erfolgte unter der Leitung von Dr. Dr. Michael Havranek, dem Forschungsdirektor des Kompetenzzentrums für Health Data Science, in Kooperation mit dem Industriepartner INMED und verschiedenen Spitalpartnern. Die Indikatoren sind nun Teil des verpflichtenden Messplans des Nationalen Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken (ANQ) geworden. Der ANQ lizenziert und finanziert das Softwaresystem und stellt es allen Schweizer Spitälern und Kliniken sowie den kantonalen Gesundheitsdepartementen zur Verfügung. Der letzte Teil des «Rollouts» des Programms fand am 17. Februar statt.

Erster Fokus auf ungeplante Wiedereintritte

In einer ersten Phase werden dreizehn Qualitätsindikatoren zu ungeplanten Wiedereintritten nach dem Spitalaufenthalt zur Beurteilung der Behandlungsqualität der Spitäler eingesetzt. Die Software beinhaltet aber noch über 30 weitere Qualitätsindikatoren zu Komplikationen und Sterbefällen während des Spitalaufenthaltes, die in Zukunft ebenfalls eingesetzt werden können. Alle Indikatoren wurden anhand international etablierter Prinzipien entwickelt, die basierend auf den Gegebenheiten des Schweizer Gesundheitssystems weiterentwickelt und zusammen mit sieben Spitalpartnern erprobt wurden.

Das Besondere an der entwickelten Software besteht darin, dass sie die Spitäler dazu befähigt, ihre Behandlungsqualität selbst bis ins kleinste Detail zu analysieren. Die Spitäler können ihre eigenen Qualitätsergebnisse dazu einerseits im statistischen Vergleich mit anderen Spitälern prüfen. Sie können ihre Ergebnisse andererseits aber auch über verschiedene Patientengruppen hinweg bis zum Einzelfall hinunter eingrenzen und zu erwarteten Raten aus Vorhersagemodellen ins Verhältnis setzen. Die dabei verwendeten Vorhersagemodelle wurden anhand aller Schweizer Spitalaufenthalte berechnet und verwenden Verfahren aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz.

Datenschutz-konformes Vorgehen

Um solche detaillierten Auswertungsmöglichkeiten trotz der strengen Datenschutzauflagen überhaupt anbieten zu dürfen, war es notwendig, ein zweistufiges Vorgehen zu entwickeln. Zunächst erfolgt jeweils jährlich die Auswertung der vom Bundesamt für Statistik (BFS) gelieferten gesamtschweizerischen Daten, um den Spitälern ihre offiziellen Qualitätsresultate im statistischen Vergleich mit den anderen Spitalbetrieben zu übermitteln. Anschliessend werden die berechneten Vorhersagemodelle auf die durch die Spitäler selbst gelieferten Daten angewendet, um ihnen die fallbasierten Vergleiche mit den erwarteten Raten zu ermöglichen.

Auf diese Art ist es für die Spitäler möglich, gezielt bestimmte Patientengruppen oder sogar Einzelfälle zu analysieren. Beispielsweise können sie Fälle identifizieren, bei denen eine geringe Wahrscheinlichkeit für ein qualitätsrelevantes Ereignis (wie z.B. ein ungeplanter Wiedereintritt) vorhergesagt wurde, aber dennoch ein solches Ereignis aufgetreten ist (z.B. aufgrund einer chirurgischen Komplikation). Zur Vermittlung der vielfältigen diesbezüglichen Auswertungsmöglichkeiten hatte Michael Havranek Anfang Februar im Auftrag des ANQ zwei schweizweite Schulungsveranstaltungen mit Simultanübersetzung in Französisch und Italienisch gehalten, an denen rund 150 Spitäler teilnahmen.

Quelle: Universität Luzern

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/neue-qualitaetsindikatoren-fuer-spitaeler-eingefuehrt/

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