Automatisierte Compliance: Deutsches Start-up expandiert in die Schweiz

Neues Datenschutzgesetz, zunehmende Regulierung, grösseres Risiko vor Cyberangriffen: Die Herausforderungen für Unternehmer/-innen werden immer grösser. Das deutsche Legal-Tech-Start-up Secjur expandiert nun in die Schweiz und bietet KI-unterstützte Compliance-Lösungen.

Secjur Datenschutzgesetz
Bieten ihre Lösungen für automatisierte Compliance nun auch in der Schweiz an: Niklas Hanitsch, Manuel
Stahl, Simon Pentzien und Sven Moritz. (Bild: zVg / Secjur)

Ab 1. September tritt hierzulande ein neues Datenschutzgesetz (revDSG) in Kraft. Alle Unternehmen sind ab dann verpflichtet, sich den überarbeiteten und an die EU-Richtlinien angeglichenen Bestimmungen anzupassen. Die Gründer von Secjur sind mit den EU-Vorschriften bestens vertraut. 2018 haben Niklas Hanitsch und Manuel Stahl ihr Start-up für automatisierte Compliance gegründet, bis 2021 kamen Simon Pentzien und Sven Moritz als Co-Gründer dazu. Seither haben sie für ihre Lösung den deutschen Start-up-Pokal gewonnen und Venture-Capital-Gesellschaften und prominente Angel Investors von ihrer Lösung für automatisierte Compliance überzeugt. Pünktlich zur Anpassung ans EU-Datenschutzgesetz lancieren sie ihr Geschäft in der Schweiz mit Offices in Bern und Zürich.

Mit Automatisierung Compliance revolutionieren

Compliance-Vorschriften einzuhalten ist für Unternehmen jeder Grössenordnung zu einer Herausforderung geworden, die Arbeit dahinter oftmals manuell, repetitiv und teuer. Das Hamburger Unternehmen Secjur hat mit seinem Digital Compliance Office eine KI-basierte Automatisierungsplattform für Compliance-Prozesse entwickelt, mit der hunderte Arbeitsstunden eingespart werden können. Secjur unterstützt Unternehmen diverser Branchen dabei, ihre Compliance-Prozesse digital zu automatisieren, darunter Datenschutz, Informationssicherheit, Anti-Money-Laundering und Whistleblowing. Zu den Kunden gehören neben internationalen Konzernen wie Siemens und Samsung in erster Linie KMU sowie schnell wachsende Unternehmen wie die Tomorrow-Bank. «In den kommenden Jahren werden viele weitere Herausforderungen im Bereich Compliance hinzukommen, etwa die KI-Verordnung. Regulierung kann dazu verhelfen, Rechte von Konsument/-innen zu schützen und sowohl die digitale wie auch die reale Welt zu einem besseren Ort zu machen», sagt Rechtsanwalt und Chief Innovation Officer Niklas Hanitsch.

Wissensvorsprung in der Schweiz einsetzen

Mit dem neuen Datenschutzgesetz in der Schweiz erkennen die Gründer von Secjur den optimalen Zeitpunkt, um ihre Expansionsstrategie im DACH-Raum umzusetzen. Zusätzlich zu den über 70 Mitarbeitenden in Hamburg, Berlin, Regensburg und München werden künftig rund 20 Mitarbeitende von Bern und Zürich aus das Schweiz-Geschäft betreuen. «In Deutschland haben wir bereits im Jahr 2018 die Datenschutz-Grundverordnung für viele hunderte Unternehmen einfach umgesetzt. Mit diesem Vorsprung an Wissen und unserer intelligenten Plattform unterstützen wir unsere Schweizer Kund/-innen dabei, von Anfang an alle Anforderungen korrekt umzusetzen.» Secjur wendet sich dabei sowohl an Konzerne sowie an KMU, die bei Kund/-innen und Partner/-innen Vertrauen schaffen, Cybercrime vorbeugen, Bussgelder verhindern und Prozesse optimieren wollen.

So sieht der Desktop der Compliance-Lösung aus. (Bild: zVg / Secjur)

Expertise und Audits auf Knopfdruck

Die Datenschutzexpert/-innen von Secjur sind mit den Besonderheiten von über 60 Branchen vertraut und identifizieren entsprechende Risiken sowie Compliance-Herausforderungen. Die Datenschutz-Lösung von Secjur, Digital Compliance Office, bietet einen umfassenden Überblick über alle relevanten Vorgänge und Dokumente und ist auch für Anfänger/-innen einfach bedienbar. Die zentrale Steuerung aller Compliance-Themen erspart aufwändige Mehrfach-Audits: Mit über 60 API-Anbindungen (etwa Jira, Slack, Hubspot, Salesforce oder Lexoffice) fügt sich Secjur problemlos in bestehende Tech-Stacks ein. Dadurch können Audits teilautomatisiert – und spezifische Handlungsempfehlungen auf Knopfdruck erzeugt werden. Bei einem Unternehmen mit rund 50 Mitarbeitenden kann sich der Audit-Aufwand von bisher rund 14 auf 2 Stunden pro Woche verringern, bei 250 Mitarbeitenden von etwa 23 auf 2 Stunden – eine immense Ressourcenersparnis. Die Daten werden in Deutschland gehostet.

Ambition und prominente Investoren

«Wir haben das Ziel, weltweit die beste und meistgenutzte Lösung für Automatisierung von Compliance anzubieten», sagt Co-Gründer Manuel Stahl. Die Fachexpertise der Gründer in den Schlüsselfeldern Recht, IT, Finanzen und Business verleiht Secjur einen klaren Vorteil. Einer von Secjurs wichtigsten Investoren ist der Berliner Visionaries Club, der einen Wagniskapitalfonds mit einem Volumen von 600 Millionen Euro verwaltet. Getragen wird der Club von einem Netzwerk von Gründer/-innen von Unternehmen wie Flixbus, Spotify und Hello Fresh sowie familiengeführten Wirtschaftsdynastien wie Swarovski, Miele, Siemens und Stihl. Zum Kreis der Investor/-innen gehören ausserdem Business Angels, die Secjur finanziell und beratend unterstützen. Darunter sind prominente Persönlichkeiten wie Fussballstar Mario Götze und Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg.

Für Personen, die mehr über das neue Datenschutzgesetz und die Lösungen von Secjur erfahren möchten, bietet das Unternehmen am 4. September 2023, 12 Uhr, ein kostenloses Webinar an. Mehr dazu unter www.secjur.com

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/automatisierte-compliance-deutsches-start-up-expandiert-in-die-schweiz/

Sensibilisierungskampagne zur Datensicherung lanciert

Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC), die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) und die kantonalen und städtischen Polizeikorps lancieren im September eine nationale Sensibilisierungskampagne zur Bedeutung von Datensicherungen. Unterstützt wird die Kampagne von der Plattform für Internetsicherheit iBarry und «eBanking – aber sicher!» (EBAS).

Sensibilisierungskampagne
So sieht die Sensibilisierungskampagne für mehr Backups aus. (Bild: S-U-P-E-R.ch)

Die Sommerferien sind zu Ende. Viele Fotos erinnern an die schönen Erlebnisse und neuen Bekanntschaften. Wenn jedoch Fotos, Kontakte oder andere wichtige Daten verloren gehen, wird vielen erst klar, wie bedeutend Datensicherungen (Backups) sind. Doch dies ist leider zu spät. Die Sensibilisierungskampagne S-U-P-E-R.ch legt daher den aktuellen Fokus auf das «S» wie «Sichern.

Mit Backups zu mehr Cybersicherheit

Backups schützen die Daten nicht nur vor Verlust durch kaputte Geräte oder Diebstahl, sie sind auch ein wichtiger Rückhalt bei Cyberattacken und Erpressungsversuchen. Wer auf seine gesicherten Daten zurückgreifen kann, ist bei einer Datenverschlüsselung durch Cyberkriminelle weniger erpressbar. Datensicherungen sind daher ein wichtiger Schritt für mehr Cybersicherheit. Die Backups sollten zudem vom Netz getrennt und sicher aufbewahrt werden, damit Angreifer nicht zusätzlich die Backups verschlüsseln können. Datensicherungen sollten regelmässig vorgenommen und in den Alltag eingebunden werden. Dies gilt für Unternehmen, Organisationen wie auch für Privatpersonen. Wie das geht, erfahren Interessierte auf der Kampagnenwebsite S-U-P-E-R.ch

Nationale Sensibilisierungskampagne zur Datensicherung

Ab dem 1. September sensibilisieren das NCSC, die SKP und die kantonalen und städtischen Polizeikorps mit Unterstützung von iBarry und EBAS die Schweizer Bevölkerung für die Wichtigkeit von Datensicherungen. Auf den Kommunikationsmitteln wird mit langsam verschwindendem Text ein möglicher Datenverlust visualisiert, verbunden mit der Aufforderung, rechtzeitig ein Backup zu machen. Auf der Kampagnenwebsite S-U-P-E-R.ch vermitteln Lernvideos die wichtigsten Informationen. Mit dem erworbenen Wissen und etwas Glück gewinnt man nicht nur mehr Cybersicherheit, sondern auch einen Wettbewerbspreis. Die Kampagne dauert bis am 30. September 2023. 

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Bühler&Bühler lanciert Podcastreihe zum Thema Nudging

In der Welt des Direktmarketings und Storytellings navigieren Becca Knobel und Clemens Fachinger von Bühler & Bühler mit Neugier und einer klaren Mission. Im Interview erläutern sie, wie sie Nudging nutzen, um Kunden und Empfänger in einen erfolgreichen Dialog zu führen. Am 31. August startet ihr Pocast zum Thema, moderiert von Hannes Hug.

Bühler & Bühler
Becca Knobel und Clemens Fachinger: Während des Interviews mit Werbewoche.ch sowie im Podcast-Studio mit Moderator Hannes Hug.

Beat Hürlimann, Werbewoche.ch: Wie ist der Spirit von Bühler & Bühler?

Becca Knobel: Grundsätzlich sind wir ein sehr junggebliebenes Team und sprühen alle vor Neugier. In unserer Arbeit knüpfen wir oft Verbindungen zu Teilbereichen, die man im ersten Moment vielleicht nicht erwartet hätte.

Clemens Fachinger: Neugier ist ein guter Stichpunkt. Mir fällt auch immer wieder auf, dass wir den Drang haben, uns weiterzuentwickeln und neue Dinge zu entdecken, ohne dafür eine Erlaubnis einholen zu müssen.

Welches Talent besitzen Sie, oder anders gefragt, worin sind Sie verdammt gut?

Fachinger: Ich glaube, wir sind sehr gut im Direktmarketing. Das bedeutet, wir kennen unsere Kund:innen, wissen, was sie vorher mit uns gemacht haben, und können darauf aufbauen. Wir können Dialoge führen und verstehen die Bedürfnisse unserer Kund:innen.

Knobel: Genau, Kommunikation ist sowieso ein sehr relevantes Thema bei uns in der Agentur. Ausserdem möchte ich Clemens loben für seine unglaublichen Recherchefähigkeiten. Während er sich stundenlang in etwas vertiefen kann, bin ich eher diejenige, die Informationen kurz und prägnant auf den Punkt bringt.

Becca Knobel ist Junior Creative Director bei Bühler & Bühler

Ein Talent zu besitzen ist das eine, was machen Sie aus Ihren Talenten?

Knobel: Mein Talent, die Neugier, die im gesamten Team vorhanden ist, nutzen wir, um nicht zu stagnieren. Wir halten die Augen offen und versuchen, überall etwas zu entdecken, das wir in erfolgreiche Massnahmen integrieren können.

Fachinger: Mein Talent liegt darin, komplexe Zusammenhänge gut zu verstehen und sie dann für den Alltag verständlich aufzubereiten.

Was würden Sie als die Spezialität des Hauses Bühler & Bühler bezeichnen?

Knobel: Natürlich sind wir eine Full-Service-Agentur, wie wir gerne sagen. Aber unsere Top-Disziplin ist Dialogmarketing mit neuen Ansätzen und viel Storytelling. Aber Branding, Kampagnen, oder Employer Marketing können wir auch äusserst gut.

 

Losgelöst vom Thema Nudging, über das wir gleich reden werden: Wieso ein Podcast?

Fachinger: Einen Podcast haben wir als das ideale Medium entdeckt, um komplexe Probleme in einer lockeren Dialogsituation – eigentlich ist es ja ein Trialog – herunterzubrechen und erfahrbar zu machen. Jeder kann seinen Teil beisteuern, und die Zuhörerschaft geht danach mit wertvollen Erkenntnissen heraus.

Knobel: Und ehrlich gesagt, am liebsten würde ich euch davon bei einer Flasche Whisky an der Bar erzählen. Aber ich kann nicht mit jedem von euch dort sitzen, also machen wir es über Kopfhörer. Das ist viel leichter verdaulich.

Clemens Fachinger, Texter und Konzepter bei Bühler & Bühler.

Jetzt zum Titel des Podcasts, «In a Nudgeshell». Es fiel mir ehrlich gesagt nicht ganz leicht, ins Thema einzusteigen…

Fachinger: Es handelt sich um eine Wortschöpfung von Becca. «In a Nutshell» ist ein englischer Ausdruck, der bedeutet, etwas Grosses in einem kleinen Raum, einer Nussschale, unterzubringen. Becca hat gesagt, «wenn wir über Nudges sprechen, ergibt es mehr Sinn, «In a Nudgeshell» statt «In a Nutshell» zu sagen. Wir verdichten komplexe Zusammenhänge in unsere Podcastfolgen, sodass sie in eine 30-minütige Episode passen.

 

Warum das Thema Nudges? Was ist der Nutzen davon?

Knobel: Wir treffen den ganzen Tag über viele Entscheidungen, und Entscheidungen können Stress verursachen. Wir verwenden Nudges, um Entscheidungen einfacher und stressfreier zu gestalten, sodass die Menschen mit einem positiven Gefühl zurückbleiben. Es sind Techniken, die auf Erkenntnissen über die Funktionsweise unseres Gehirns basieren. Sie helfen dabei, Entscheidungen so zu gestalten, dass sie leichter getroffen werden können.

 

Was hat der Empfänger davon?

Fachinger: Der Empfänger wird schneller und stressfreier zum Ziel geführt. Das steigert die Wahrscheinlichkeit, dass er seine Ziele erreicht, sei es in der digitalen oder physischen Welt.

Podcast-Team mit Moderator Hannes Hug, Bekka Knobel und Clemens Fachinger (v.l.n.r.) während den Aufnahmen im Studio.

Die Kund:innen von euch sind also die Absender, und deren Kundschaft sind die Empfänger:innen. Geben Sie uns ein Beispiel, wie die beiden dabei auf wirkungsvolle Art zusammenfinden.

Knobel: Ein gutes Beispiel ist die Verknappung. Wenn etwas knapp ist, wird es begehrlicher. Das beruht auf dem Urbedürfnis, Essen zu sich zu nehmen, wenn es verfügbar ist, bevor es verschwindet. Wir nutzen solche Erkenntnisse, um die Kommunikation effektiver zu gestalten.

Fachinger: Es gibt noch ein weiteres Beispiel: Menschen haben oft keine klare Vorstellung von Zahlen. Wir geben ihnen Ankerpunkte, um Preisrelationen besser zu verstehen. Bei Preisangaben etwa, in welcher Relation dieser zum Ausgangspreis steht. Das nennt man Anchoring.

 

Wie nehmen Sie die Kund:innen mit ins Boot? Wie können sich Werbeauftraggebende vorbereiten?

Fachinger: Wir hinterfragen Briefings kritisch und sorgen dafür, dass die Ziele klar definiert sind. Wir haben festgestellt, dass klare und verständliche Ziele aus Empfängersicht die Wirksamkeit von Massnahmen erheblich steigern.

Knobel: Die Beratungsfunktion ist essenziell. Wir ziehen auch Erkenntnisse aus Studien hinzu, um unsere Empfehlungen zu unterstützen.

 

Woher nehmen Sie diese Studien?

Fachinger: Wir durchsuchen Fachliteratur und verfolgen wissenschaftliche Veröffentlichungen. Ausserdem habe ich einen Google Alert für das Thema Nudging eingerichtet, um immer auf dem neuesten Stand zu sein.

 

Gibt es eine:n Nudging-Guru?

Becca Knobel: Nudging hat seinen Ursprung im sozialen Bereich, nicht im Marketing. Wir reden hier von Wissenschaftlern wie den beiden Nobelpreisgewinnern Richard Thaler und Daniel Kahnemann, die wir natürlich auch innerhalb von unserem Podcast angeschaut haben und deren Theorien täglicher Bestandteil unserer Arbeit sind.

 

Wann startet Euer Podcast und wo kann man die Folgen hören?

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Über Becca Knobel: Während ihrem Studium dachte sie eigentlich immer, es gehe für sie in Richtung Radio. Doch kaum war der BA in Online-Journalismus unter Dach und Fach, trat Becca Knobel in die Agenturwelt ein und ist geblieben. Bei Bühler & Bühler vor 5 Jahren als Trainee gestartet, ist sie inzwischen Junior Creative Director und neuerdings Podcasterin.

Über Clemens Fachinger: Clemens Fachinger folgte nach dem Geschichts- und Literaturstudium seiner ersten Liebe zur Musik ins Marketing bei Entertainmentkonzernen. Stationen im digitalen Marketing führten ihn danach in die Agenturwelt. Seit mehr als 4 Jahren widmet er sich als Texter/Konzepter bei Bühler & Bühler seiner zweiten Liebe zu geschriebenen (und jetzt auch gesprochenen) Texten.

Kargo für Landenhof: eine auf allen Ebenen wahrnehmbare Neuerung

Das im Kanton Aargau ansässige Kompetenzzentrum für Hör- und Sehbeeinträchtigungen «Landenhof» unterstützt betroffene Kinder und Jugendliche in ihrem selbstbestimmten Leben. Kargo hat für das Zentrum einen neuen Gesamtauftritts entwickelt, was mit der Beratung zur grundlegenden Markenarchitektur begann.

Kargo

So vereinheitlichte Kargo unter anderem die verschiedenen organisch gewachsenen Erscheinungsbilder der Dienststellen und kreierte auf dieser Grundlage eine übergeordnete Marke. Durch die farbliche Trennung in Pink für «Sehen» und Grün für «Hören» konnte Kargo die beiden Angebote deutlich hervorheben, während Blau als übergeordnete Farbe diente.

Ziel war es, ein barrierefreies Corporate Design zu schaffen, das sowohl in gedruckter als auch digitaler Form gut lesbar ist. Besonderer Wert wurde auf gut lesbare Schriftarten und Schriftgrössen sowie auf harmonische aber einfach wahrnehmbare Farbkontraste gelegt.

Schlanke Realisierbarkeit

Um langfristig eine schlanke und kostenschonende Umsetzung des Brandings sicherzustellen, wurde auf Fotografien, die auch schnell an Aktualität verlieren, verzichtet. Stattdessen wurde eine einfache, aber spielerische Welt an Illustrationen und ergänzenden Icons geschaffen, die sich von besonders bekannten Arbeiten aus der Pop-Art haben inspirieren lassen und den Neuauftritt über alle Touchpoints hinweg prägen und aufheitern.

Während die Barrierefreiheit besonders auf digitaler Ebene nach modernsten Standards umgesetzt werden konnte, blieb im analogen Bereich Raum, um die Neuerungen unter anderem durch die Papierwahl auch haptisch erlebbar zu machen.

Das Rebranding umfasste auch das Screendesign und die Entwicklungsbegleitung der Website, die Erstellung von Drucksachen und Briefschaften, Vorlagen für die Office-Palette, Grusskarten und Stelleninserate, die Signaletik für das Bildungszentrum sowie die Realisation des ersten Jahresberichts im neuen Kleid.


Verantwortlich bei Landenhof: Stefan Buchmüller (Geschäftsführer), Angie Ackermann (Kommunikation), Sibylle Schelker. Ralph Bitterli (Projektteam). Verantwortlich bei Kargo Kommunikation LSA: Fabia Dellsperger (Art Direction), Pasquale Herren (Graphic Design & Illustration), Simon Thurnheer (Screendesign), Amanda Winter (Beratung & Projektmanagement).

Aroma schafft neues Schaufensterkonzept für ÖKK

Aroma setzt sich im Pitchverfahren durch und kreiert zusammen mit der Krankenversicherung ÖKK ein typisch bündnerisches Schaufenstererlebnis. Die emotionalen, einfach skalierbaren Touchpoints werden nun kontinuierlich umgesetzt – erste Arbeiten sind in Schaffhausen bereits zu sehen.

ÖKK Branding

ÖKK ist eine Krankenversicherung mit Bündner Herkunft. In Graubünden gross geworden, hält sie dort einen hohen Marktanteil. So sind auch 21 der 30 Agenturen im Bündnerland präsent. ÖKK ist aber auch ausserhalb von Graubünden stark gewachsen. Inzwischen kommen rund die Hälfte der Versicherten aus anderen Regionen. Mit den neuen Fronten sollen sich Bestands- und auch Neukunden angesprochen fühlen.

Aroma vereinte die Kräfte aus den Hubs «Creative» und «Productions», wodurch eine vollständige Inhouse-Lösung für den gesamten Kreativprozess inklusive Herstellung der Screen-Stellen, Prints und Montage entstand. Ein markantes Merkmal dieser Umsetzung ist die Verschmelzung von digitalem Content und traditionellem Schaufensterdesign. Das Konzept beinhaltet die Integration von Markenbotschaften und Kampagnenspots direkt in die Fensterflächen. Das modulare Gestaltungssystem bietet eine mühelose Designlösung, die sich auf unterschiedliche Fensterformate und Standorte zuschneiden lässt. Abhängig von der Region wird das Schaufenster von einem charakteristischen Bergmassiv geschmückt. Zum Beispiel verleiht der Piz Bernina, der höchste Berg Graubündens, den einen bündnerischen Charme. Der rote Rahmen an allen Touchpoints bildet dabei das verbindende Element.

Zweite Global Cyber Conference am 14./15. September 2023

Das Swiss Cyber Institute, Anbieter von Cybersicherheitsschulungen in der Schweiz, stellt bereits die bevorstehende zweite Ausgabe seiner jährlichen Global Cyber Conference auf die Beine. Die Veranstaltung findet am 14. und 15. September 2023 im Dolder Grand in Zürich statt und bringt 400 hochrangige Cybersecurity-Akteure, Entscheidungsträger, Behörden und Akademiker aus der ganzen Welt zusammen.

Global Cyber Conference
Am 14. und 15. September 2023 findet in Zürich zum zweiten Mal die Global Cyber Conference statt. (Bild: zVg)

Schweizer und internationale Cybersicherheitsexperten treffen sich am 14./15. September 2023 an der zweiten Global Cyber Conference im Dolder Grand in Zürich. Im Rahmen der Konferenz werden auch erstmals die Swiss CISO Awards vergeben.

Schwerpunktthema Priorisierung der Cyber-Resilienz

Die zweitägige Konferenz mit dem Schwerpunktthema Priorisierung der Cyber-Resilienz biete eine einzigartige Plattform für Networking, Wissensaustausch und Zusammenarbeit zur Verbesserung der Cyber-Resilienz, teilen die Veranstalter mit. Das Konferenzprogramm dreht sich um drei Unterthemen: Cyber-Governance, Cyber-Risikomanagement und Cyber-Technologien. Jedes Unterthema wird eingehend diskutiert, so dass die Teilnehmer umfassende Kenntnisse und Werkzeuge erhalten, die sie benötigen, um die komplexen Herausforderungen der Cybersicherheit in der sich schnell entwickelnden digitalen Landschaft von heute zu bewältigen.

Referenten und Teilnehmende aus Europa, Amerika und Asien kommen aus Top-Unternehmen wie Booking.com, Council of Europe Development Bank, EDGE Group, eBay, Equifax, ETH Zürich, IMD, Logitech Mars, Mastercard, Migros, Paramount Global, Philips, Pictet Group, Richemont Group, Saudi Arabian Government, Siemens, Spanish Government, SolarWinds, Swisscom, UAE Government, UBS, United Nations, US Army, Virgin Media O2, World Health Organization und viele mehr. Die Konferenz wird somit zu einem Dreh- und Angelpunkt des Cybersicherheitsnetzes – die internationale Aufmerksamkeit dürfte damit sicher sein.

„Wir sind sehr stolz darauf, auf die Unterstützung einiger der renommiertesten Organisationen in den Bereichen Technologie, Cybersicherheit und Wirtschaft sowie auf die akademische Forschungsleitung der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Hochschule für Informatik St. Gallen (HSG) zählen zu können“, sagt Samir Aliyev, Gründer und CEO des Swiss Cyber Institute, welcher soeben einen Swiss Digital Shapers Award 2023 von Bilanz, Handelszeitung und digitalswitzerland verliehen bekommen hat. „In der heutigen digitalen Landschaft ist die Cybersecurity-Resilienz zu einem entscheidenden Aspekt der Geschäftsstrategie geworden. Es ist für Unternehmen unerlässlich, eine kollektive Reaktion zu mobilisieren, um kritische Vermögenswerte zu schützen und systemische Schäden zu begrenzen. Wirksame Governance-Grundlagen sind erforderlich, um Cyber-Risiken zu managen, und die Durchsetzung von Vorschriften ist notwendig, um die Cyber-Resilienz zu erhöhen“, betont Samir Aliyev. „Mit dieser Konferenz wollen wir den wichtigsten Entscheidungsträgern eine Vernetzungs- und Lernplattform bieten, um ein gemeinsames Verständnis dafür zu gewinnen, was getan werden muss, um die Cyber-Resilienz zu stärken.“

Die Rolle der Chief Information Security Officers würdigen

Die ersten Swiss CISO Awards, wofür eigens eine Experten-Jury zusammengestellt wurde, sollen zudem die zentrale Rolle der Chief Information Security Officers (CISOs) bei der Absicherung von Organisationen gegen die sich entwickelnden Cyber-Bedrohungen unterstreichen und würdigen die aussergewöhnlichen Leistungen von in der Schweiz ansässigen Sicherheitsverantwortlichen, die ihre Karriere der Stärkung der Sicherheit ihrer Unternehmen oder Organisationen gewidmet haben. Die Preisverleihung wird ein integraler Bestandteil der Global Cyber Conference sein. Eine hochkarätige und fachkundige Jury wird die Nominierungen auswerten und die Gewinner auswählen.

Veranstaltet wird die Global Cyber Conference vom Swiss Cyber Institute, einem Bildungsanbieter für Cybersicherheit. Mit dem Ziel, die Cyber-Resilienz zu fördern, bietet das Institut umfassende Schulungsprogramme, Konferenzen und Networking-Möglichkeiten an, um Einzelpersonen und Organisationen angesichts der sich ständig weiterentwickelnden Cyber-Bedrohungen zu stärken. Das Swiss Cyber Institute ist ein vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI registrierter Kursanbieter für die eidgenössischen Prüfungen in der Schweiz. Es ist auch eine ISACA Accredited Training Organization (ATO) und ISC2 Official Training Partner. 

Weitere Informationen und Details zur Anmeldung auf der offiziellen Website der Global Cyber Conference unter https://globalcyberconference.com/.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/zweite-global-cyber-conference-am-14-15-september-2023/

Energiesparende und kompakte Analyseventile

Damit bei der Ventilauswahl bei Baugrösse, Durchfluss oder Prozesszeiten keine Kompromisse mehr notwendig sind, hat Bürkert die WhisperValve-Familie erweitert. Der neue Typ 6757 deckt jetzt den Druckbereich bis 16 bar ab, ermöglicht Schaltzeiten unter 8 ms bei einer Leistungsaufnahme von weniger als 4,5 W.

Bürkert WhisperValve
Neues Mitglied der energiesparenden und präzise schaltenden WhisperValve-Familie: Der neue Typ 6757 deckt den Druckbereich bis 16 bar ab und erreicht einen Durchflusswert bei Nennweite 4 mm von Kv = 0,36 m³/h. (Quelle: Bürkert Fluid Control Systems)

In der Medizin- und Analysetechnik sowie in der Pharmazie oder bei Pipettieranwendungen ist in Ventilen die Medientrennung über eine chemisch beständige und vorschriftenkonforme Elastomermembran wichtig, um eine Kontamination des Fluids auch bei längerer Einsatzdauer zu vermeiden. Wenn auch grössere Durchflüsse oder Spülmengen schnell und präzise dosiert werden müssen, sind die Ventile oft das schwächste Glied in der Kette. Anwender mussten hier bislang Kompromisse eingehen, vor allem bei der Baugrösse, aber auch beim Durchfluss, der zulässigen Temperatur oder den Prozesszeiten.

WhisperValve-Familie wurde erweitert

Bürkert Fluid Controls Systems hat aus den obgenannten Gründen die WhisperValve-Baureihe erweitert: Das neue Analyseventil Typ 6757 deckt nun den Druckbereich bis 16 bar ab und ist gegen Druckstösse unempfindlich, wie der Hersteller mitteilt. Zudem ermöglicht sein Design Schaltzeiten unter 8 ms bei einer Leistungsaufnahme von weniger als 4,5 W und eignet sich dadurch auch ideal für batteriebetriebene Feldgeräte. Die medienberührenden Komponenten werden entsprechend der jeweiligen Fluide ausgewählt. Daher eignet sich das Ventil auch für kritische Reagenzien oder Reinigungsmittel und widersteht für bis zu 30 min 90 °C Medientemperatur, zum Beispiel bei Sterilisationsprozessen. Das gilt auch für die kleineren Mitglieder der WhisperValve-Familie Typ 6712 und 6724, die für Systemdrücke bis 7 bar ausgelegt sind. Damit ergibt sich ein breiter Anwendungsbereich, angefangen von mobilen und stationären Mess- und Analysegeräten in der Medizin- und Labortechnik über Systeme zur Endoskopreinigung oder Abfüllanlagen bis hin zu Desinfektionsgeräten.

Energieeffizient und praktisch ohne Wärmeeintrag

Wie das Herstellerunternehmen weiter mitteilt, schalten die Impulsvarianten der WhisperValve mit nur einem kurzen Stromimpuls praktisch lautlos zwischen den Schaltstellungen hin und her und halten diese anschliessend auch stromlos durch Dauermagnete. So können sowohl Langzeitmessungen mit kontinuierlichem Reagenzzufluss batterieschonend umgesetzt als auch empfindliche Medien ohne Wärmeeintrag durch das Ventil geschaltet werden. Da nur im Umschaltvorgang kurz Energie benötigt wird, hängt sowohl der Energieverbrauch als auch der Wärmeeintrag nicht von der Einschaltdauer, sondern nur von der Schalthäufigkeit ab. Dabei erlauben die rückdruckdichten, gut spülbaren Ventile schnelle Schaltvorgänge mit Betriebsgeräuschen beim Umschalten von knapp 20 dB(A) beim mittleren Typ 6724, der sich damit auch für den Einsatz in besonders lärmsensiblen Bereichen am Point of Care eignet. Beim kleinen Typ 6712 liegt das Betriebsgeräusch bei 36 dB(A), beim grossen Typ 6757 bei maximal 45 dB(A). Die 2/2- bzw. 3/2-Wege-Ventile der WhisperValve-Familie sind nur 7 mm, 9 mm und 18 mm breit und lassen sich gut aneinanderreihen oder zu kompletten Systemlösungen kombinieren. Die technische Funktionsweise innerhalb der Produktfamilie ist gleich und erleichtert dadurch die elektrische Ansteuerung und gegebenenfalls auch Zulassungen. Über eine Elektronikerweiterung lassen sich Analysefunktionen realisieren, zum Beispiel Rückmeldungen über Schaltstellungen, unerwünschte Drücke, Temperaturen oder Energieverbrauch. Optionale Erweiterungsmodule ermöglichen zudem Boost-Impuls- oder Soft-Close-Funktionen.

Quelle und weitere Informationen

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/energiesparende-und-kompakte-analyseventile/

Diversität und Inklusion gewinnen in der Markenkommunikation zunehmend an Bedeutung

Die aktuelle Studie «Markenkommunikation im Zeitalter von Diversität und Inklusion» von Integral Ad Science IAS zeigt, weshalb die Zukunft des Marketings integrativ sein muss.

Diversität

Gemäss der Verbraucherstudie von IAS im DACH-Raum spielen die Themen Diversität und Inklusion für die grosse Mehrheit der deutschsprachigen Konsument:innen (90 Prozent) eine zunehmend wichtige Rolle. Und genau diese Haltung erwarten sie auch von Unternehmen: Bereits jeder Zweite von ihnen (50 Prozent) ist der Meinung, dass Marken Diversität und Inklusion in Deutschland fördern sollten.

Diese Erwartungshaltung wirkt sich demnach direkt auf das Shopping-Verhalten der Konsument:innen aus: Knapp ein Drittel der Befragten (30 Prozent) passt die eigenen Einkaufsentscheidungen bereits regelmässig auf die Diversitäts- und Inklusionsinitiativen der Unternehmen an, um sie bei ihren Bestrebungen zu unterstützen. Auf der anderen Seite würden sich 32 Prozent der Konsument:innen sehr wahrscheinlich von einer Marke abwenden, wenn diese die Werte der Vielfalt und Inklusion unzureichend berücksichtigt – selbst dann, wenn sie deren Produkte eigentlich immer gekauft haben.

(Grafiken: IAS-Verbraucherstudie)

Weitere 31 Prozent würden Unternehmen sogar generell boykottieren, wenn sie die Themen Diversität und Inklusion nicht ernst nehmen. Für das Marketing bedeuten diese Umfrage-Ergebnisse vor allem eines: Marken sollten den Diversitäts- und Inklusionsanforderungen der Konsument:innen in ihren digitalen Werbekampagnen unbedingt gerecht werden, um auch in Zukunft im Relevant Set ihrer Kaufentscheidung zu bleiben.

Werbung in diversitäts- und inklusionsfreundlichen Umfeldern wird bevorzugt. Bereits in der Planung und Kreation ihrer Werbeanzeigen gilt es für Marken, zentrale Diversitäts- und Inklusionsaspekte zu berücksichtigen. Denn nahezu ein Drittel der Konsument:innen erwarten, dass Werbung und Content zugänglich für Menschen mit Behinderungen sein müssen (30 Prozent), in der Werbung inklusive Sprache genutzt (29 Prozent) und eine diverse Gesellschaft aus unterschiedlichen Individuen widergespiegelt wird (28 Prozent). Wichtig sind in der Wahrnehmung der Konsument:innen jedoch nicht nur die Werbeanzeigen selbst, sondern auch die Inhalte und Umfelder, in denen sie ausgespielt werden. 84 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass sich Marken gezielt darum bemühen sollten, Werbung im Umfeld von Inhalten zu schalten, die Diversität und Inklusion fördern. Jede:r Zweite (50 Prozent) würde voraussichtlich mit einer Anzeige interagieren, die neben diversitäts- und inklusionsfördernden Inhalten erscheint.

«Unsere aktuelle Studie zeigt vor allem eines: Deutsche Konsument:innen erwarten von Marken eine klare Haltung bei wichtigen Themen wie Diversität und Inklusion», so Patrick Stoltze, Country Manager CEE bei IAS. «Umso wichtiger ist es für die Unternehmen, dieser Erwartungshaltung gerecht zu werden und bereits in ihrer Kommunikation ihre Werte authentisch darzustellen, um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben.»


Die vollständige Studie «Markenkommunikation im Zeitalter von Diversität und Inklusion von Integral Ad Science IAS kann hier heruntergeladen werden.

Eine Compliance-Kultur in der Kryptowelt?

Die Kryptowelt erweckt bei Vielen immer noch den Eindruck von Goldgräberstimmung in rechtlichen Grauzonen. Die regelmässigen starken Kursschwankungen von Kryptowährungen bergen für Investorinnen und Investoren nach wie vor erhebliche Risiken. Kein Wunder, dass nun die Rufe nach stärkerer Regulierung und mehr Compliance lauter werden. Ein Kommentar.

Compliance in der Kryptowelt
Die Kryptowelt benötigt mehr Compliance, wie Erfahrungen aus jüngsten Skandalen zeigen. (Bild: Pixabay.com)

Die Blockchain-Technologie und die damit verbundenen digitalen Vermögenswerte eröffnen spannende Perspektiven und schaffen eine neue Vision des Geldes, aber gleichzeitig gibt es ernsthafte Herausforderungen für die bestehenden Regulierungs- und Compliance-Regelungen. Diese haben sich auf verschiedene Weise bemerkbar gemacht. In den USA hat die Securities and Exchange Commission (SEC) Binance und Coinbase, die beiden mächtigsten Börsen in der Welt der Kryptowährungen, im Visier. Die SEC wirft dem Gründer von Binance, Changpeng Zhao, vor, ein „Netz der Täuschung“ zu betreiben, und bringt 13 Verstösse gegen ihn und seine Plattform vor. Binance und Coinbase haben Investitionen in Milliardenhöhe getätigt. Was hat die Untersuchung der SEC ausgelöst?

„Kartenhaus auf Fundament aus Täuschung“

Nach Angaben der Federal Trade Commission (FTC) meldeten mehr als 46.000 Menschen, dass sie zwischen Januar 2021 und Juni 2022 mehr als 1 Milliarde Dollar in Kryptowährungen durch verschiedene Betrügereien verloren haben, und diese Zahl umfasst nur Personen, die diese Informationen freiwillig mit den Behörden geteilt haben. Der Blog Time.Stamped listet die häufigsten Krypto-Betrügereien auf, wie z.B. Geschäftsmöglichkeiten, die versprechen, dir zu helfen, reich zu werden. Ein gängiger Betrug besteht darin, deine Kryptowährung von der Börse zu stehlen, wie es bei FTX-Gründer Sam Bankman-Fried (SBF) der Fall war. Die Anleger scheinen nur wenig darüber zu wissen, wie sie ihre Kryptowährungen sicher aufbewahren können. Laut Wall Street Journal hat Sam Bankman-Fried „ein Kartenhaus auf einem Fundament aus Täuschung gebaut“, während er den Anlegern erzählte, dass es eines der sichersten Gebäude in der Kryptowelt sei.

In Bezug auf Binance behauptet die SEC, dass Binance zwar öffentlich behauptete, Binance.US sei eine separate, unabhängige Handelsplattform für US-Investoren, dass Zhao aber insgeheim das US-Unternehmen hinter den Kulissen kontrollierte. Zu den Produkten, die Binance.US seinen US-Kunden illegal angeboten haben soll, gehören Rohstoffderivate.

Was ist ein freier Markt?

Vielleicht lohnt es sich, noch einmal zu überdenken, was einen freien Markt ausmacht. Ein freier Markt ist ein Markt, der von niemandem kontrolliert wird; kein einzelner Käufer oder Verkäufer hat die Macht oder Befugnis, die Preise an der Börse zu beeinflussen. Sie bauen einfach auf dem Markt auf; deshalb werden grosse und sehr liquide Märkte benötigt. Eine Frage neben der vorsätzlichen Beeinflussung durch einen Spieler, Gründer oder Manager ist die Grösse des Marktes. Wenn der Bitcoin unabhängig ist, sollte er nicht in dem Moment um 50 % fallen, in dem Elon Musk beschliesst, die Bitcoins zu verkaufen, die für die Vorfinanzierung von Tesla-Bestellungen akzeptiert und verwendet wurden. Der Markt sollte grosse Aufträge ohne Preisbeeinflussung verdauen und grundsolide und liquide sein, damit kein einzelner Akteur den Preis beeinflussen kann. Das Bitcoin-Beispiel zeigt, dass diese Bedingung der Marktgrösse, Liquidität und Unabhängigkeit der Akteure nicht immer gegeben ist.

Compliance-Probleme in der Kryptowelt

Kommen wir zurück zu den Betrugsmaschen. Während die Aufklärung der Anleger und die verstärkte Kontrolle durch die Aufsichtsbehörden ein Muss ist, können wir auch die Governance- und Compliance-Kultur der Krypto-Börsen hinterfragen. Der im September 2022 veröffentlichte Global Investigation Review stellt eine Reihe von Compliance-Problemen und regulatorischen Herausforderungen bei Kryptowährungen fest.

Im Grossen und Ganzen gibt es zwei Hauptansätze, die von den Regierungen in unterschiedlichen Kombinationen verfolgt werden: (1) Sie versuchen, digitale Vermögenswerte in bestehende Regulierungs- und Compliance-Regelungen einzupassen (der Ansatz, der bisher vor allem auf Bundesebene in den Vereinigten Staaten verfolgt wurde), und (2) sie schaffen neue Gesetze oder ändern bestehende Gesetze, um speziell auf digitale Vermögenswerte einzugehen (wie es in Ländern wie der Schweiz und Dubai und in bestimmten Bundesstaaten der Vereinigten Staaten wie New York der Fall ist).

In der Kryptowelt fehlt eine KVP-Kultur

Aber wie sieht es mit einer Compliance- und Governance-Kultur auf der Ebene der Börsen selbst aus? Ein wichtiger Bestandteil einer Compliance-Kultur ist, dass sich die Beschäftigten wohl fühlen, wenn sie Probleme ansprechen und Verstösse melden, ohne Vergeltungsmaßnahmen befürchten zu müssen. Außerdem ist ein internes Berichts- und Lösungssystem erforderlich, um auftretende Probleme anzugehen. Das bedeutet, eine Kultur zu schaffen, die eine offene und transparente Kommunikation fördert und den Beschäftigten die Möglichkeit gibt, ihre Bedenken zu äussern. Da Kryptowährungen für sich in Anspruch nehmen, den Wert der Freiheit in den Mittelpunkt zu stellen und einen Ökosystemansatz zu verfolgen, könnte man annehmen, dass dies die Branche ist, in der eine Compliance-Kultur gedeihen kann. Eine Compliance-Kultur beginnt mit der Führung. Die Führungskraft muss die Compliance-Werte manifestieren und leben. Es gibt genug Beispiele, die zeigen, dass dies in der Kryptobranche nicht von selbst geschieht. Es scheint auch an klaren Richtlinien, Verfahren und Schulungen zu fehlen. Wo sind die „speak-up“-Kultur und die kontinuierliche Kaizen-Verbesserung in der Kryptowelt? Wir sehen es am Engagement der Community für die Protokolle, aber es überträgt sich nicht auf das Verhalten der Unternehmen und die Unternehmenskultur.

Lehnen wir uns zurück und denken wir einen Moment über das Risikomanagement nach. Was bedeutet dieses fehlende Bindeglied in der Unternehmenskultur, diese fehlende Compliance-Kultur, für das Risikomanagement bei Kryptowährungen für Investoren, Aufsichtsbehörden und natürlich für das Kryptounternehmen selbst? Das Risiko, das für Investoren und Unternehmen bereits eingetreten ist, geht in die 10-Milliarden-Dollar-Richtung. Vielleicht nicht alle, aber einige dieser Verluste wären vermeidbar gewesen, wenn gute Geschäftspraktiken wie ISO-Normen angewandt worden wären, wenn man mit gutem Beispiel vorangegangen wäre und eine Compliance-Kultur im Unternehmen geschaffen hätte.

Verwendete Quellen:

Autorin: 
Karen Wendt ist Präsidentin von SwissFinTechLadies, einer Gruppe von Frauen, die im FinTech-, Tech- und Blockchain-Ökosystem Frauen aktiv ermutigen will, mehr Führungspositionen in Startups zu übernehmen und Aktionärinnen von Tech-Unternehmen zu werden. Weitere Artikel und Informationen hier: https://www.presseportal.ch/de/nr/100096065

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/eine-compliance-kultur-in-der-kryptowelt/

Innocent und Vlace lancieren Apfelleder-Sneaker

Innocent Drinks, Europas führendes Unternehmen für gekühlte Säfte und Smoothies, lanciert gemeinsam mit dem nachhaltigen Sneaker-Startup Vlace einen limitierten Schuh aus Apfeltrester, einem Nebenprodukt aus der Herstellung von innocent Smoothies.

Nachhaltige Sneaker

Man muss die Reste feiern, wie sie fallen – und bei der Herstellung von Innocent Smoothies und Säften, deren einzige Zutaten Obst und Gemüse sind, fallen naturgemäss auch ein paar Reste an. Beim Pressen von Äpfeln beispielsweise entsteht Apfeltrester. In Kollaboration mit dem Sneaker-Startup Vlace nutzt innocent diesen nun für einen stylishen, nachhaltigen Sneaker.

Der Apfeltrester wird in Zusammenarbeit mit einem auf veganes Leder spezialisierten Unternehmen in Norditalien zu Apfelleder verarbeitet. Dadurch wird nicht nur Abfall vermieden, sondern auch der CO2-Fussabdruck ist im Vergleich zu einem Sneaker aus tierischem Leder 8-mal geringer. Neben dem ökologischen Nutzen hat das Apfeltrester-Material auch andere Vorteile gegenüber herkömmlichem Leder oder Polyurethan (PU): Es ist leichter als echtes Leder und atmungsaktiver als PU. Ausserdem lässt es sich einfach reinigen und verliert mit der Zeit weder Form noch Farbe.

Auch der Rest des Schuhs ist nachhaltig

Auch für den Rest des Schuhs setzen Innocent und Vlace auf recycelte Materialien: Die Polsterung im Inneren besteht aus recycelten PET-Flaschen und die Schuhsohlen werden zum grössten Teil aus alten Sohlen recycelt. Jeder einzelne Schuh wird anschliessend von einer kleinen, familiengeführten Schuhmanufaktur in Portugal in 50 Arbeitsschritten von Hand gefertigt.

Simona Schmid, Brand Managerin von Innocent in der Schweiz: «Wir sind stolz darauf, mit Vlace zusammenzuarbeiten, um diesen innovativen Sneaker aus Apfeltrester und recycelten Materialien zu kreieren. Wir setzen uns dafür ein, den ökologischen Fussabdruck unserer Produkte so gering wie möglich zu halten, sind dabei aber noch nicht am Ende des Weges. Wir wollen mit diesem Projekt zeigen, dass der Impact des unternehmerischen Handelns weit über die Grenzen unserer eigenen Produktion hinausgehen kann. Wir hoffen, damit weitere Unternehmen inspirieren zu können, den Weg zu mehr Re- und Upcycling einzuschlagen und gemeinsam die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.»

Guave Motion produziert Kult-Kartoffel-Kurzfilm

Die Zürcher Filmagentur Guave Motion konzipierte und produzierte im Auftrag von Swisspatat den 2D Animationsfilm, der die Kulturgeschichte der Kartoffel für ein junges Publikum erzählt.

Geschichte der Kartoffel KurzfilmLinda, die kleine Kartoffel, erzählt gleich selbst von ihrer Reise: Es hat lange gedauert, bis die Kartoffel von Südamerika nach Europa gekommen ist. Und dabei lief auch nicht immer alles glatt. Während Linda in Südamerika beliebt war und seit Jahrtausenden zum Verzehr angepflanzt wurde, wollten die Europäer:innen überhaupt keine Kartoffeln essen. Schliesslich wurde die Kartoffel dann doch eines der wichtigsten pflanzlichen Nahrungsmittel in Europa.

«Wir wollten die sehr komplexe Geschichte der Kartoffel in einer dramatisierten Form nacherzählen. Mit Linda als Heldin der Geschichte schaffen wir eine Identifikationsfigur, was insbesondere für ein junges Publikum wichtig ist.» so Sergio Herencias von Guave Motion.

Die komplette Konzeption, wie auch die Produktion, stammen von Guave Motion. Die Animation wurde von den hausinternen Animationskünstler bei Guave Motion umgesetzt. Der Kurzfilm wird unter anderem von Swisspatat als zusätzliches Lehrmaterial für Schulen angeboten.


Verantwortlich bei Swisspatat Sonja Brönnimann (Leiterin Marketing & Kommunikation) Verantwortlich bei Guave Motion Sergio Herencias (Director, Editor & Executive Producer), David Fritsche (Producer), Andreas Tanner (Animation), Annina Weiss (Writer), Sarah Vettori (Concept Design & Illustration), Stefan Nobir (Sound Design & Mix)

In sieben Schritten zur gelungenen Cloud-Migration

Wer die Vorteile von Cloud Computing sinnvoll nutzen möchte, der kommt um eine ausgeklügelte Migrationsstrategie nicht herum. Das Unternehmen Couchbase, Anbieter einer modernen Cloud-Datenbank-Plattform, listet die wichtigsten Sprossen der Stufenleiter zur Cloud auf.

Cloud-Migration
Die Vorteile von Cloud Computing sind inzwischen unbestritten. Doch wie geht eine Cloud-Migration am besten vonstatten? (Bild: Depositphotos.com)

Die fünf Finger einer Hand allein reichen für die Aufzählung der Argumente pro Cloud Computing nicht mehr aus: Die sind mit der höheren Flexibilität, Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit, sowie den Kostenvorteilen von Cloud-Ressourcen bereits ausgereizt. Dazu kommen unter anderem die Cloud-immanenten Fähigkeiten zum Disaster Recovery und die Innovationsgeschwindigkeit, mit der Cloud-Anbieter ihre Plattformen weiterentwickeln. Aber mal so eben in die Cloud zu wechseln, funktioniert nur höchst selten. Die Cloud-Migration muss vielmehr sorgfältig geplant und umgesetzt werden, falls sie nicht zum Desaster werden soll. Der Cloud-Dienstleister Couchbase skizziert die wichtigsten Schritte auf dem Weg in die Cloud:

  1. Evaluation: Cloud Computing beginnt nur bei einigen wenigen Start-ups auf der grünen Wiese. In der Regel wird es auf Bestandssysteme (Legacy) aufgesetzt, mit denen es in hybriden Strukturen kombiniert wird. Der erste Schritt evaluiert die bestehende IT-Infrastruktur und entscheidet, welche Applikationen und Workloads in die Cloud verlagert werden – und welche nicht.
  2. Planung: Der darauf aufbauende Migrationsplan definiert den Zeitablauf, das Budget und die notwendigen Ressourcen für die Cloud-Migration, wie beispielsweise Equipment, Personal oder die Kosten für begleitende Dienstleister.
  3. Vorbereitung: Vor dem Migrationsstart müssen die betreffenden Systeme, Applikationen und Daten Cloud-fit gemacht werden. Dazu zählen unter anderem eventuell notwendige Sicherheitsmaßnahmen, ein Performance Tuning sowie Data Backup und Recovery.
  4. Migration: Nach diesen vorbereitenden Schritten kann die eigentliche Migration von Systemen, Applikationen und Daten in die Cloud starten, begleitet von entsprechenden Performance- und Validierungstests.
  5. Integration: Da in der Regel nicht alle IT-Services in die Cloud migriert werden, müssen Cloud Services und die on-premises verbleibenden Legacy-Systeme miteinander in produktiven Einklang gebracht werden. Das betrifft vor allem das Data und Security Management.
  6. Optimierung: Cloud Services haben enormes Optimierungspotenzial, wenn sie ein Finetuning auf die jeweils spezifischen Anforderungen erfahren. Die wichtigsten Parameter dafür sind Performance, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz.
  7. Maintenance: Wie die Altsysteme müssen auch die Cloud Systeme nach der Inbetriebnahme ständig gewartet werden. Ganz oben auf der Maintenance-Liste stehen dabei das Monitoring aller Services und das allfällige Updating von Systemen und Applikationen.

„Eine gut durchdachte Migrationsstrategie ist ein kritischer Erfolgsfaktor für Cloud-Projekte“, erklärt Paul Salazar, Senior Director Central Europe bei Couchbase. „Sie bereitet den Weg für einen geschmeidigen Übergang und stellt sicher, dass die Vorteile von Cloud Computing schnell und effizient realisiert werden können.“

Quelle und weitere Informationen: Couchbase

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/in-sieben-schritten-zur-gelungenen-cloud-migration/

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