Geschenkpapierhersteller Stewo entlässt 37 Personen

Beim Geschenkpapierhersteller Stewo International in Wolhusen LU erhalten 37 der 56 Mitarbeitenden die Kündigung. 19 Personen werden im Marketing, Vertrieb und Einkauf sowie in der Verwaltung weiter beschäftigt.

Stewo

Im Juli wurde bekannt, dass Stewo bis Ende März 2025 die Produktion und Logistik verlagere und neu organisiere. Das genaue Ausmass des Stellenabbaus kommunizierte das Unternehmen damals nicht.

Ende Juli bestätigte Stewo auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine Meldung des Regionaljournals Zentralschweiz von SRF, dass 37 Personen betroffen seien. Es werde «intensiv an individuellen Lösungen gearbeitet, um sie bis zu ihrem Ausscheiden im März 2025 in neue Arbeitsverhältnisse zu vermitteln», hiess es in dem Schreiben der Geschäftsleitung.

«Wirtschaftlich untragbar»

Stewo begründete die Reorganisation mit dem starken Schweizer Franken, dem wettbewerbsbedingten Preisdruck sowie hohen Energie- und Rohstoffpreisen. Die Exportbedingungen seien «wirtschaftlich untragbar» geworden, hiess es in dem Schreiben.

Ab April 2025 werde die Logistik am Standort Heilbronn in Deutschland angesiedelt sein, erklärte die Geschäftsleitung der Stewo weiter. Für die Produktion werde das Unternehmen künftig mit bestehenden Partnern in Europa und Asien zusammenarbeiten.

Im Raum Wolhusen verbleiben damit die Bereiche Marketing, Vertrieb, Einkauf und Verwaltung, wie es in dem Schreiben weiter hiess. Stewo, die einzige Schweizer Geschenkpapierherstellerin, gehört seit 2018 dem deutschen Unternehmen Baier & Schneider GmbH & Co. (SDA)

Vier Bücher, die Sie interessieren könnten

In Zusammenarbeit mit GetAbstract stellen wir Ihnen vier Bücher aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich vor. Diesmal: «Von Quotenfrauen und alten weissen Männern», «Raus aus der AUTOkratie», «Kopf hoch!» und «Limitarismus».

Von Quotenfrauen

Von Quotenfrauen und alten weissen Männern

Schluss mit Vorurteilen in der Arbeitswelt.

  • Autorin: Annahita Esmailzadeh
  • Verlag: Campus Verlag, 2023
  • Seiten: 240
  • ISBN: 9783593517551

Alte weisse Männer an der Unternehmensspitze, nicht qualifizierte Quotenfrauen – mit diesen und ähnlichen Vorurteilen sehen sich viele Menschen noch immer in der Arbeitswelt konfrontiert. Doch dass solche Klischees und Rollenbilder nicht nur individuellen Karrieren schaden, sondern auch dem Unternehmen, zeigt Annahita Esmailzadeh anschaulich in ihrem Buch. Als Frau mit Migrationshintergrund, die in der Tech-Branche arbeitet, weiss sie, welche Konsequenzen solches Schubladendenken hat. Ihre Ratschläge zur Bekämpfung von Vorurteilen bleiben jedoch leider sehr vage. Trotzdem eine erhellende Lektüre.

Raus aus der AUTOkratie

Rein in die Mobilität von morgen!

  • Autorin: Katja Diehl
  • Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag, 2024
  • Seiten: 272
  • ISBN: 9783103975772

Autofahren ist in Deutschland die Grundeinstellung in Sachen Mobilität. Das ist, so Katja Diehl, der Grund dafür, warum die Verkehrswende hierzulande einfach nicht in Schwung kommen will. In ihrem Buch versammelt sie Stimmen zahlreicher Expertinnen und Experten, leitet daraus Ursachen und Änderungsvorschläge ab und stellt zahlreiche alternative Mobilitätskonzepte sowie Initiativen für neue Mobilitätsformen vor. Eines ist nach der Lektüre glasklar: Die Verkehrswende beginnt im Kopf. Ein erhellendes Buch für alle, die wissen wollen, was für eine alternative Mobilität getan werden muss.

Kopf hoch!

Mental gesund und stark in herausfordernden Zeiten.

  • Autor: Volker Busch
  • Verlag: Droemer, 2024
  • Seiten: 352
  • ISBN: 9783426279168

Limitarismus

Warum Reichtum begrenzt werden muss.

  • Autorin: Ingrid Robeyns
  • Verlag: S. Fischer Verlag, 2024
  • Seiten: 377
  • ISBN: 9783103971620

Kann man «zu reich» sein? Jeff Bezos und Elon Musk würden wahrscheinlich widersprechen – aber könnten sie behaupten, dass sie ihre Milliarden tatsächlich «brauchen», ohne dabei rot zu werden? Für die Ökonomin und Philosophin Ingrid Robeyns ist zu viel Geld in zu wenigen Händen ein echtes Problem, das soziale Spannungen und gefährliche Machtungleichgewichte mit sich bringt. Deshalb hat sie des Konzept «Limitarismus» erdacht. Es geht ihr darum, Superreiche angemessen zu besteuern und extremen Reichtum zu vermeiden. Ein spannender, hochaktueller philosophischer Ansatz.

„Automatisierte Prozesse sind stabile Prozesse“

Alexander Blum, Vorsitzender der Geschäftsführung der Blum-Novotest GmbH (AB), und Wolfgang Reiser (WR), Geschäftsführer Technik bei Blum-Novotest, standen im Vorfeld der grossen und für die Maschinenindustrie wichtigen Herbstmessen (AMB Stuttgart, IMTS Chicago und JIMTOF Tokio) zu einem Interview zur Verfügung.

Blum-Novotest
Alexander Blum und Wolfgang Reiser sprechen im Vorfeld der Herbstmessen u.a. über die neuen Blum-Novotest Competence Center, Entry-Level-Angebote sowie aktuelle Softwarelösungen für automatisierte Prozesse. (Bild: zVg / Blum-Novotest)

Die Blum-Novotest GmbH mit Sitz in Grünkraut bei Ravensburg (Deutschland) ist ein weltweiter Technologie- und Innovationsführer in der Mess- und Prüftechnik. Das Unternehmen bezeichnet sich als zuverlässiger Partner der globalen Werkzeugmaschinen-, Automobil- und Luftfahrtindustrie. Auf den anstehenden grossen Industriemessen AMB Stuttgart, IMTS Chicago und JIMTOF Tokio präsentiert das Unternehmen die Software FormControl X. Mit dieser Mess- und Automatisierungssoftware erstellen Anwender auf selbsterklärende Art und Weise komplexe Messprogramme und automatisieren Zerspanungsprozesse durch die Realisation von geschlossenen Regelkreisen. Doch worum geht es dem Unternehmen sonst noch? Alexander Blum (AB) und Wolfgang Reiser (WR) geben Auskunft.

Herr Blum, welche Veränderungen sehen Sie in der weltweiten Produktionslandschaft?

AB: Wir beobachten seit einigen Jahren eine klare Entwicklung hin zu fünf grossen Blöcken, die sich jeweils um Nordamerika, Europa, Russland, Indien und China bilden. Jeder dieser Blöcke sieht die Notwendigkeit, bestimmte Schlüsselindustrien in der eigenen Hand zu haben, dazu gehören Aerospace und Defense, Energie, Halbleiter und Medizin. Innerhalb der Blöcke gibt es hochproduktive Produktionscluster, aber ebenso Bereiche, in denen einfachere Prozesse automatisiert laufen. Diese Verlagerung von Produktionsprozessen in die Randgebiete ist ein Treiber für Automatisierung, was für uns positiv ist, denn das Messen im Prozess ist eine Voraussetzung für viele Automatisierungen.

Wie stellt sich BLUM für diese geänderte Welt auf?

AB: Wir installieren in den USA, Indien und China Blum-Novotest Competence Center (BNCC). Für Europa ist natürlich unser Stammsitz in Grünkraut das Competence Center. Diese BNCC sind mit erweiterten Funktionen und Kompetenzen ausgestattet, wie beispielsweise lokalen Reparaturmöglichkeiten oder Mitarbeitern, die Softwareanpassungen für kundenspezifische Prozesse oder Entwicklungen für lokale Steuerungen durchführen. Auch ein Produktmanagement wird lokal aufgebaut, um die Anforderungen der Regionen zu uns nach Grünkraut zu spiegeln. So können wir lokale Märkte und deren Anforderungen besser verstehen und mit passenden Produkten und Lösungen beliefern. Das gibt den Kunden vor Ort die Sicherheit, noch schneller und mit umfassender Kompetenz Unterstützung zu bekommen. Der Funktionsumfang und die Größe dieser BNCC wird weiter ansteigen. Das verändert auch unser Selbstverständnis – von „Made in Germany“ zu „Made by Blum-Novotest“, wie wir es schon seit Jahren leben. Wir sind heute ein international aufgestelltes Unternehmen mit Mitarbeitenden auf Augenhöhe in mehr als 20 Ländern.

Für den Entry-Level-Bereich hat BLUM passende Produkte im Programm wie beispielsweise die ZX-Speed-Serie. (Bild: zVg / Blum-Novotest)

Gerade für die Emerging Markets sind die Competence Center von strategischer Bedeutung. Zum einen kommt so mehr Kompetenz direkt in die lokalen Märkte, zum anderen haben die lokalen Märkte die Möglichkeit, über die Produktmanager mehr Einfluss auf zukünftige Entwicklungen zu nehmen. Dabei geht es beispielsweise um Steuerungen, die lokal grosse Verbreitung haben, oder Anpassungen und Lokalisierungen in der Benutzeroberfläche.

Wie spiegeln sich diese Entwicklungen in den BLUM-Produkten?

AB: Wir entwickeln ständig weiter, zum High-end gesellt sich zunehmend auch ein Entry Level-Angebot. Das ist aber nicht schlechter, sondern an manchen Stellen nur einfacher gestaltet, indem beispielsweise nur der wichtigste Funktionsumfang zur Verfügung steht.

So werden wir demnächst neue Produkte vorstellen, wie unseren Z-Nano LT+. Dabei handelt es sich um einen Werkzeugtaster zur Werkzeuglängenmessung und -bruchkontrolle, der vor allem Kunden ansprechen wird, die in die berührende Werkzeugvermessung einsteigen wollen. Hinzu kommen bestehende Produkte, die gut in diese einfacheren Prozessszenarien passen, wie beispielsweise unsere ZX-Speed-Serie. Dank eines multidirektionalen Messwerks kann dieser Taster auch Radiusmessungen mit rotierendem Werkzeug durchführen, indem das Werkzeug entgegen der Schneidrichtung drehend am Messteller antastet. Aber auch Branchenlösungen, wie Lasermesssysteme für Drill-Tap-Anwendungen und einfache Maschinenkonzepte, eröffnen den Anwendern im Entry-Level-Bereich die Vorteile der berührungslosen Werkzeugmesstechnik.

Gleichzeitig werden die Kunden aber auch anspruchsvoller …

WR: Die Anforderungen der High-End-Kunden steigen immer weiter. Waren bis vor kurzem noch 5µ Genauigkeit ausreichend, sprechen wir jetzt über 1µ und darunter. Es sollen nicht mehr nur Werkzeuglängen- und Durchmesser gemessen werden, sondern beispielsweise ganze Schneidenkonturen von Kreissegmentfräsern. Das Ergebnis soll dann visualisiert werden.

Mit LC-VISION hat BLUM eine intuitive Messsoftware für die Lasermesssysteme im Portfolio …

WR: Mit LC-VISION können nicht nur ganze Messverläufe visualisiert und ausgewertet, sondern auch eine Vielzahl an Messaufgaben ohne NC-Programmierkenntnisse am Steuerungsbildschirm generiert werden. Verschleiss lässt sich genau messen und Werkzeuge bis zur Verschleissgrenze nutzen. Dabei kann der Nutzer auch den Verlauf des Verschleisses analysieren und beispielsweise Werkzeuge verschiedener Hersteller vergleichen. Und nicht zuletzt produzieren wir durch unsere DIGILOG-Technologie qualitativ hochwertige Daten, die sich ideal für die Weiterverarbeitung mittels künstlicher Intelligenz eignen.

In vernetzten Umgebungen können die Messwerte dank LC-VISION auch mit dem Werkzeug mitwandern. Werkzeuge lassen sich zwischen Maschinen tauschen und die neue Maschine kennt die letzten Mess- und Verschleisswerte des Werkzeugs direkt. In der Überwachung des Werkzeugverschleisses steckt – gemeinsam mit der konsequenten Nutzung bis zum Verschleissende – enormes Einsparpotenzial.

Die Flexibilisierung der Fertigung bedeutet auch, dass viele verschiedene Werkstücke nacheinander bearbeitet werden sollen – und das natürlich automatisiert und ohne Qualitätseinbußen. Wenn ein Roboter die Teile einlegt, muss die Lage nach dem Einlegen gemessen und die Bearbeitung angepasst werden. Nach dem Bearbeiten folgt die Erfolgskontrolle.

Welche Lösungen bieten Sie hierfür an?

WR: Für diese Aufgaben haben wir nun ganz neu unsere Mess- und Automatisierungssoftware FormControl X im Programm. Mit FormControl X erstellen Anwender auf selbsterklärende Art und Weise komplexe Messprogramme, automatisieren Zerspanungsprozesse durch die Realisation von geschlossenen Regelkreisen und machen die Messergebnisse im Sinne von Industrie 4.0 nutzbar. Fertigungsprozesse werden somit transparenter und beschleunigt, Qualität und Herstellungskosten der gefertigten Werkstücke optimiert. Das ist mit einer alleinigen Messung im Messraum nicht möglich, beziehungsweise ein grosser Blindflug, da man weiterproduziert, bis im Messraum gemessen und im schlimmsten Fall erst dann eine Abweichung erkannt wird.

Schauen wir noch in die Zukunft: Wohin geht die Entwicklung in der Messtechnik?

WR: Ich glaube fest an selbstoptimierende Prozesse. Wir haben heute schon oft das Problem, dass die Zerspanungswerkzeuge nicht so genau gefertigt sind, wie es notwendig wäre, um die gewünschte Präzision zu erreichen. Wenn die Maschine die Werkzeuge vor der Bearbeitung misst, kann sie diese Abweichungen kompensieren, ebenso wie den Verschleiss. Das ist heute schon möglich, aber ich glaube, wir gehen auf diesem Weg immer schneller voran. Die Maschinen optimieren sich selbst und entlasten kompetente Bediener, die sich so um vieles nicht mehr selbst kümmern müssen.

Weitere Informationen: Blum-Novotest GmbH

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/automatisierte-prozesse-sind-stabile-prozesse/

Cyber-Gefahr von Innen? Nicht bei uns…

Sind wütende und unvorsichtige Mitarbeitende ein Sicherheitsproblem für Unternehmen? Österreichs Manager/-innen setzen höchstes Vertrauen in ihre Belegschaften, Deutschland ist grundsätzlich zuversichtlich und in der Schweiz ist man vorsichtiger. Dies zeigt eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Cybersicherheits-Dienstleisters Sophos.

Cybersicherheit Mitarbeitende
Cyber-Gefahr durch wütende Mitarbeitende? Dieses Risiko sieht man in den DACH-Ländern unterschiedlich. (Bild: Unsplash.com)

Immer wieder wird in Veröffentlichungen die grosse Gefahr für die Cybersicherheit thematisiert, die von Mitarbeitenden ausgeht. Insbesondere verärgerte, bestochene oder wütende ehemalige Mitarbeitende, die Daten haben mitgehen lassen, sind hierbei im Fokus der Betrachtung. Als ein weiterer, entscheidender und gefährlicher Faktor für die Cybersicherheit werden zudem regelmässig menschliche Fehler ausgemacht. Sie können zu ernsthaften Sicherheitsvorfällen führen, die aus Unachtsamkeit innerhalb der Belegschaft entstehen. Regelmässige Datensicherheits-Schulungen der Teams sind daher in den meisten Unternehmen heute ebenso Standard wie die Unterstützung durch eine moderne IT-Sicherheitsinfrastruktur. Doch wie hoch schätzen die Unternehmensleitungen die Gefahr von innen eigentlich tatsächlich ein?

Der Dienstleister für Cybersicherheit Sophos hat zu dieser Frage Vertreter/-innen aus dem C-Level-Management (und hierbei explizit keine IT-Leitungen) in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch das Marktforschungsinstitut Ipsos befragen lassen. Insgesamt zeigt sich dabei, dass die Chefinnen und Chefs der drei Länder sowohl branchenübergreifend als auch über kleinere und grössere Unternehmen hinweg ein hohes Mass an Vertrauen in ihre Belegschaften haben.

Österreich setzt hohes Vertrauen in seine Mitarbeitenden

Deutlich mehr als die Hälfte (insgesamt 64 Prozent) und bemerkenswert mehr als in den Nachbarländern bezifferten die österreichischen Manager/-innen die Gefahr, die von ihren Teams ausgehen könnte als sehr gering (34 Prozent) oder gering (30 Prozent). Besonders der österreichische Handel setzt grosses Vertrauen in seine Mitarbeitenden – hier gehen sogar 62,5 Prozent der Befragten davon aus, dass von Mitarbeitenden keine Gefahr ausgeht. Grundsätzlich zeigt sich auch, dass es eher die grösseren Unternehmen (ab 200 Mitarbeitenden) sind, die immerhin zu 46,2 Prozent auf das Sicherheitsbewusstsein ihrer Beschäftigten setzen. Als hoch schätzen im Nachbarland nur 2 Prozent die Gefahr von innen ein, sehr hoch findet sie anders als in Deutschland und der Schweiz niemand.

Deutschland zeigt sich grundsätzlich zuversichtlich

Auch in Deutschland sagen mehr als die Hälfte (insgesamt 56,7 Prozent) der befragten Managerinnen und Manager, dass sie die Gefahr von Sicherheitsvorfällen, die durch Mitarbeitende ausgelöst werden, als sehr gering (25,9 Prozent) oder gering (30,8 Prozent) ansehen. Eine mittlere Gefahr sehen immerhin insgesamt 26,9 Prozent, noch vorsichtiger zeigen sich hier die befragten Vertreter/-innen aus Handelsunternehmen, die zu 35,5 Prozent von einer mittleren Gefahr ausgehen. Als besonders hoch schätzen in Deutschland nur 1,5 Prozent der Chefinnen und Chefs die Möglichkeit von Sicherheitsvorfällen durch Mitarbeitende ein.

Für die Schweiz gilt: Vertrauen ist gut, Vorsicht ist sinnvoll

Schweizer Unternehmens-Managements sind, was die Achtsamkeit der Belegschaften in Sachen Cybersicherheit angeht, etwas weniger optimistisch als die Kolleg/-innen in den Nachbarländern. Hier ist es insgesamt etwas weniger als die Hälfte der Befragten (insgesamt 48 Prozent), die davon ausgeht, dass die Gefahr von innen als sehr gering oder gering (jeweils 24 Prozent) einzuschätzen ist. Viel Zuversicht zeigen hier besonders die Managements des verarbeitenden Gewerbes, die zu 42,1 Prozent die Insidergefahr als sehr gering bezeichnen. Von einer mittleren Gefahr gehen in der Schweiz 32 Prozent der Befragten aus, als sehr hoch beziffern diese auch in der Schweiz die wenigsten, 2 Prozent.

Quelle: Sophos

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/cyber-gefahr-von-innen-nicht-bei-uns/

Denner und REDFC: Neues Dreamteam für Fussballfans

Denner, der beliebte Schweizer Discounter, schnürt die Fussballschuhe und wird neuer Main Partner von REDFC. Damit unterstützt der Lebensmittelhändler den Schweizer Breitensport und bringt die Fans noch näher an ihre Lieblingsteams.

REDFC 2024
Denner ist neuer Main Partner bei REDFC und unterstützt den Fussball-Breitensport

Als neuer Main Partner von REDFC bringt der Discounter Denner frischen Wind in den Schweizer Fussball. Ab sofort können Fans der Promotion League, 1. Liga Classic und 2. Liga Interregional ihre Lieblingsteams noch intensiver live erleben – dank den vielfältigen Stream-Integrationen auf REDFC.

Mit dieser Partnerschaft unterstreicht Denner sein Engagement für den lokalen Sport und zeigt einmal mehr, dass man bei Denner nicht nur günstig einkaufen, sondern auch die Leidenschaft für den Fussball teilen kann.

Stephan Wullschleger, Chief Commercial Officer von Ringier Sports, freut sich über den neuen Partner: «Denner ist die perfekte Ergänzung für REDFC. Gemeinsam wollen wir die Begeisterung für den Fussball in der ganzen Schweiz teilen.»

Adrian Bodmer, Denner CEO a.i., ergänzt: »Diese Partnerschaft passt perfekt zu uns. REDFC ist einfach, nahe und preiswert – genau wie der Einkauf bei Denner.»

Tastenhandys feiern Comeback: Mehr als nur ein Nostalgie-Trend?

Die Nachfrage nach Tastenhandys ist ungebrochen: Bei Galaxus und Digitec sind die Verkäufe im zweiten Quartal um 66 Prozent gestiegen. Doch wer sind die Käufer und welche Gründe stecken hinter diesem Trend?

Rückkehr der Tastenhandys 2024
(Bild: galaxus.ch)

Die Rückkehr der Tastenhandys ist kein vorübergehender Trend, sondern ein fester Bestandteil der aktuellen Konsumlandschaft. Während Smartphones immer komplexer werden, sehnen sich viele Verbraucher:innen nach einer einfacheren, unkomplizierteren Technologie. Die sogenannte «Digital Detox» gewinnt an Bedeutung. Tastenhandys bieten eine willkommene Abwechslung vom ständigen Strom an Benachrichtigungen und ermöglichen es, bewusst vom digitalen Alltag abzuschalten.

Eine der grössten Stärken von Tastenhandys ist ihre Akkulaufzeit. Für viele Nutzer:innen steht eine lange Akkulaufzeit im Vordergrund, insbesondere wenn sie unterwegs sind und nicht ständig auf eine Steckdose angewiesen sein möchten. Tastenhandys eignen sich auch als erste Mobiltelefone für Kinder und Jugendliche. Sie bieten die Möglichkeit, mit anderen in Kontakt zu bleiben, ohne dass die Gefahr besteht, komplett in die digitale Welt einzutauchen. Darüber hinaus sind Tastenhandys in der Regel robuster und günstiger als Smartphones, was sie zu einer attraktiven Option für Menschen macht, die ihr Handy nicht ständig schützen müssen oder ein Gerät suchen, das nicht so schnell kaputtgeht.

Während man zunächst vermuten könnte, dass Tastenhandys hauptsächlich von älteren Menschen gekauft werden, zeigen die Daten von Galaxus und Digitec ein differenzierteres Bild. Zwar ist die ältere Generation tatsächlich eine wichtige Kundengruppe, jedoch machen auch jüngere Menschen einen beträchtlichen Anteil der Käuferschaft aus. Besonders beliebt sind Tastenhandys bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die Wert auf Einfachheit, Langlebigkeit und eine Pause vom digitalen Alltag legen.

 

Die steigende Nachfrage nach Tastenhandys hat auch die Hersteller auf den Plan gerufen. Diese reagieren auf die Bedürfnisse der Verbraucher:innen und entwickeln neue Modelle, die sowohl die Anforderungen der älteren Generation als auch die Wünsche der jüngeren Zielgruppe erfüllen. Dabei wird grosser Wert auf eine intuitive Bedienung, eine lange Akkulaufzeit und ein ansprechendes Design gelegt.

Der Erfolg der Tastenhandys zeigt, dass es auch in Zeiten der digitalen Transformation einen Markt für einfache und unkomplizierte Technologie gibt. Die Rückkehr des Tastenhandys ist mehr als nur ein Nostalgie-Trend, sondern ein Zeichen für einen wachsenden Wunsch nach Entschleunigung und einer bewussteren Nutzung digitaler Geräte. Für Werbetreibende und Marketingverantwortliche bietet dieser Trend neue Chancen, ihre Zielgruppen mit massgeschneiderten Botschaften, die auf Einfachheit abzielen, zu erreichen.

Founders Academy startet neue Veranstaltungsreihe

Die Swiss Startup Association (SSA) gibt den Start einer neuen Veranstaltungsreihe ihrer «Founders Academy» bekannt. Die erste Session «From value proposition to value creation: Integrating IP into Your Startup’s Success» findet in Zusammenarbeit mit der E. Blum AG statt.

Swiss Startup

Die mehrteilige Reihe richtet sich an Startups in allen Phasen und bietet umfassende Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der Unternehmensgründung. Experten aus Recht, Wirtschaft und der Startup-Szene teilen ihr Wissen und ihre Erfahrungen. Im Fokus der ersten Sitzung steht die Bedeutung von geistigem Eigentum (IP) für den Erfolg von Startups.

Kernthemen der ersten Sitzung sind die rechtlichen Grundlagen des geistigen Eigentums, Praxisbeispiele aus der Startup-Szene sowie die Bedeutung von IP für Investoren. Die Founders Academy bietet Startups eine Plattform für den Austausch und die Weiterbildung. Durch die Vermittlung von Fachwissen und die Schaffung von Netzwerkmöglichkeiten unterstützt die SSA die Schweizer Startup-Szene aktiv. Die Swiss Startup Association ist die führende Vertretung der Schweizer Startup-Szene und setzt sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Startups ein.

Baloise Session und Gelati Gasparini: Eine süsse Melodie seit 20 Jahren

Das renommierte Boutique-Musikfestival Baloise Session und die beliebte Schweizer Glace-Manufaktur Gelati Gasparini feiern dieses Jahr ihre zwanzigjährige Partnerschaft und kündigen die Verlängerung ihrer Zusammenarbeit an.

Baloise Session Gelati Gasparini 2024

Seit zwei Jahrzehnten bereichert die Baloise Session, bekannt für ihre Konzerte mit Weltstars in der einzigartigen Clubtischatmosphäre, ihre Gäste mit den köstlichen Glaces von Gelati Gasparini. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit, die auf Qualität, Innovation und Leidenschaft basiert, wird nun fortgesetzt.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, kommentiert: «Die 20-jährige Zusammenarbeit zwischen der Baloise Session und Gelati Gasparini ist ein Beweis für die Kraft einer erfolgreichen Partnerschaft. Die Kombination aus großartiger Musik und köstlichem Eis macht unsere Künstlerinnen und Künstler, unsere Besucherinnen und Besucher und natürlich auch unsere Crew glücklich.»

Marc Schaller von Gelati Gasparini fügt hinzu: «Es ist uns eine Ehre, Teil dieses internationalen Boutique-Musikfestivals zu sein und alle Anwesenden mit unseren handwerklich hergestellten Eissorten zu verwöhnen. Musikliebhaber und Feinschmecker können sich auch in Zukunft auf die süße Kombination von Musik und Glace freuen.»

Die Baloise Session verzaubert seit 39 Jahren jedes Jahr im Herbst die Besucher mit nationalen und internationalen Topstars. Der intime Rahmen mit nur 1’550 Zuschauer, die besondere Clubtischbestuhlung mit Kerzenlicht und die Nähe zu den Stars bieten ein unvergleichliches Musikerlebnis. Die nächste Ausgabe findet vom 17. Oktober bis 8. November 2024 in der Event Halle der Messe Basel statt. Das diesjährige Programm wird am 21. August bekanntgegeben.

Gelati Gasparini ist eine Schweizer Glace-Manufaktur mit Sitz in Münchenstein, Basel-Landschaft. Nach traditionellem Handwerk stellen sie Glaceprodukte für den Sofort- und Heimkonsum sowie für die Gastronomie in verschiedensten Geschmacksrichtungen her. Als Teil des Vereins gaw – Gesellschaft für Arbeit und Wohnen bietet die Manufaktur Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen eine unterstützende und vielfältige Arbeitsumgebung.

Schweizer Spitäler rutschen von der Schief- in die Notlage

Eine neue Studie des Wirtschaftsprüfungsunternehmens PwC weist eine chronische Unterfinanzierung bei immer mehr Schweizer Spitälern nach. Rettungspakete sind gefordert, doch dürften diese die Steuerzahlenden jährlich über 1 Mrd. CHF kosten. Lösungswege liegen gemäss PwC in der Anpassung von Tarifsystemen, Reduktion von Auflagen, einer Stärkung des Wettbewerbs und nicht zuletzt in einer Steigerung der Qualität.

Schweizer Spitäler Finanzlage 2023
Auch die Spitalverbunde des Kantons St. Gallen – hier das Kantonsspital St.Gallen – erzielten 2023 einen Verlust, und zwar 58,9 Millionen Franken, trotz gestiegenem Umsatz. Das passt zum Gesamtbild der gemäss PwC „alarmierenden“ Finanzlage der Schweizer Spitäler. (Bild: Kantonsspital St.Gallen)

Die diesjährige Studie «Schweizer Spitäler: So gesund waren die Finanzen 2023» von PwC Schweiz spricht Klartext: Die finanzielle Lage der Schweizer Spitäler ist alarmierend. Bereits haben einige Kantone Rettungsschirme aufgespannt, weitere dürften folgen. Damit stellt sich die Frage, welche Einrichtungen überhaupt noch nötig und tragbar sind und welche nicht. Die geplanten Pakete dürften angesichts der Lücken und der bereits gesprochenen Unterstützungsleistungen die Schweizer Steuerzahlenden jährlich über 1 Mrd. CHF kosten, rechnet die Studie vor. Die Untersuchung entstand im Juli 2024 auf der Basis der publizierten Jahresrechnungen von 44 Akutspitälern und 12 Psychiatrien. Um die Realität in der Praxis abzubilden, enthält die Studie Exkurse zu diversen Schwerpunktthemen und drei Interviews zur Best Practice mit renommierten Branchenpersönlichkeiten.

Akutsomatik existenziell in Gefahr

Das Finanzjahr 2023 zeigt gemäss PwC für Akutspitäler beunruhigende Gesundheitswerte: erodierende Margen, sinkende Liquidität, rückläufige Eigenkapitalquoten. Da Tarifanpassungen nicht mit der Inflation Schritt hielten, schrumpfte die EBITDAR-Marge im Median auf besorgniserregende 3,6 %, was signifikant unterhalb des von PwC definierten Branchenziels von 10 % liegt und gleichzeitig den Tiefststand seit Einführung des Tarifsystems von SwissDRG im Jahr 2012 markiert.

2023 schreiben noch mehr Spitäler Verluste als im Vorjahr. Angesichts der aktuellen Finanzergebnisse könnte kaum eines der Studienspitäler aus eigener Finanzkraft langfristig überleben. Das stellt die Kantone als Planer der Gesundheitsversorgung vor schwierige Entscheidungen mit weitreichenden Folgen für das Schweizer Gesundheitssystem. Dazu Patrick Schwendener, Leiter Deals Gesundheitswesen bei PwC Schweiz: «Obwohl viele Spitäler und deren Eigner eine EBITDAR-Marge von 8 % bis 10 % ansteuern, wirtschaften sie nicht gewinnorientiert. Diese Haltung sendet falsche Signale und gefährdet letztlich die Existenz der Einrichtungen.» 

Psychiatrien weiter auf Wachstumskurs

Die Psychiatrien steigerten ihren Gesamtumsatz 2023 im Median um 4,8 % auf ein neues Rekordhoch. Wachstumstreiber waren ein substanzieller Anstieg von stationären Patientinnen und Patienten und ambulanten Erträgen. Letztere legten gegenüber dem Vorjahr im Median um 11,6 % zu. Die EBITDAR-Marge kletterte im Median auf 8,1 %. Psychiatrien sind dementsprechend auch ausreichend liquide, um ihren kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die hohe Auslastung, die dafür notwendigen Investitionsvolumina und der sich zuspitzende Fachkräftemangel bleiben Schlüsselherausforderungen dieses Segments. 

Erste Hilfe ja, aber

Seit Anfang 2022 beschleunigt sich die Strukturbereinigung der Schweizer Spitallandschaft aufgrund der finanziellen Herausforderungen sowie fehlenden Fachkräften. Systembedingte Konsolidierungen sind zwar sinnvoll, doch kann ein unkoordiniertes Vorgehen den Wettbewerb verzerren und sinnvolle Strukturanpassungen verhindern. Die geplanten Erste-Hilfe-Massnahmen der Kantone dürften die Schweizer Steuerzahler kumuliert über 1 Mrd. CHF pro Jahr kosten. Philip Sommer, Leiter Beratung Gesundheitswesen bei PwC Schweiz, kommentiert diese Tatsache wie folgt: «Rettungspakete sind keine nachhaltige Lösung. Langfristig sind Reformen notwendig, um Effizienz und Stabilität der Gesundheitsversorgung zu sichern.»

Systemrelevanz als Schlüsselkriterium

Als Schlüsselargument für eine zielgerichtete Rettung von Spitälern empfiehlt PwC eine Orientierung an der Systemrelevanz einzelner Einrichtungen. Eine Einrichtung ist dann systemrelevant, wenn ihre Schliessung die Gesundheitsregion fundamental beeinträchtigt. Ob für Eigen- oder Fremdkapitalzuschüsse, Bürgschaft, Abgeltungen gemeinwirtschaftlicher Leistungen, Übernahmen oder Auffanggesellschaften: Im Entscheidungsprozess um Restrukturierung müssen die Kantone objektiv und eigentümerneutral für jedes Spital einzeln ein passendes Instrumentarium definieren und offen kommunizieren. Dazu Stefanie Schneuwly, Senior Managerin Beratung Gesundheitswesen bei PwC Schweiz: «Spitäler, die von den Kantonen finanzielle Unterstützung erhalten, müssen an klaren Kriterien und Anforderungen gemessen werden. Das sollte transparent gemacht werden.»

Kollaps politisch verhindern

Die aktuelle Krise ist struktureller Natur und über Jahre gewachsen. Kostendruck, Arbeitskräftemangel, schlecht finanzierte Ambulantisierung, Ausbleiben von notwendigen Investitionen in die digitale Transformation oder die infrastrukturelle Modernisierung sowie mangelnde Vernetzungen der Spitalstrukturen setzen den Spitälern finanziell zu. Um einen Kollaps des hochwertigen Schweizer Gesundheitssystems zu verhindern und Anreize für eine integriert-vernetzte Versorgung zu setzen, hält PwC politische Anpassungen der Rahmenbedingungen für notwendig. Die regulierenden Instanzen sollten bessere Rahmenbedingungen schaffen, etwa indem sie die einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen unmittelbar für richtige Anreize in den Tarifsystemen nutzen, die Tarifsysteme über Inflationsausgleiche schneller der Kostenrealität anpassen, die regulatorischen Auflagen reduzieren, um innovative Versorgungsmodelle zu fördern und den Fokus langfristig auf Qualität ausrichten.

Quelle: PwC

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/schweizer-spitaeler-rutschen-von-der-schief-in-die-notlage/

«CMO of the Year 2024»: Die Nominierten im Porträt

Nachdem Anfang Juli 2024 bekannt wurde, wer für den Titel «CMO of the Year 2024» in der Schweiz in der engen Auswahl ist, präsentieren wir die Nominierten nun «one by one». Den Anfang macht Joséphine Chamoulaud, ehemalige CMO und heutige CEO des Versicherungsunternehmens Smile.

Joséphine Chamoulaud

In der ersten Juli-Woche wurden die Finalist:innen für die Auszeichnung «CMO of the Year 2024» bekannt gegeben (m&k berichtete). Joséphine Chamoulaud, CEO von Smile und ehemalige CMO der Versicherung, ist eine der Nominierten – und die erste der Kandidat:innen, die wir «en detail» vorstellen.

Ein steiler Aufstieg

Der schnelle Aufstieg von Joséphine Chamoulaud bei Smile gleicht einer rasanten Liftfahrt – geprägt von Innovation und Mut. Seit Februar 2024 ist Chamoulaud CEO von Smile, nachdem sie als CMO das Unternehmen erfolgreich als digitale Lifestyle-Marke positionierte. «Die Nomination bedeutet mir sehr viel», sagt Chamoulaud. «Es ist eine besondere Wertschätzung, dass ich als CEO immer noch für meine Marketingarbeit anerkannt werde.» Ihre Zeit als CMO war geprägt von bahnbrechenden Maßnahmen wie Influencer-Marketing, ersten Aktivitäten im Metaverse und einer neuen Sound Identity.

Die Bedeutung des «CMO of the Year»-Titels

Die Wahl zum «CMO of the Year» unterstreicht die zentrale Rolle des Marketings in der Schweizer Wirtschaft. Marketing gewinnt durch Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Sinnhaftigkeit stetig an Bedeutung. Der oder die «CMO of the Year» dient als Vorbild und inspiriert zukünftige Fachkräfte. Dieses Jahr wurden fünf herausragende Kandidaten nominiert: Joséphine Chamoulaud von Smile, Jan De Schepper von Swissquote, Christian Gut von Stöckli Swiss Sports, Nathalie Noël von V-Zug und Saskia von Moos von intelligentfood Schweiz.

Innovation und Kundenzentrierung

Chamoulaud betont, dass Innovation immer Teil der Smile-DNA war. Smile, als erste Versicherung mit einem Freemium-Geschäftsmodell, hat durch ihre Leitung bahnbrechende Maßnahmen eingeführt. «Unser grösster Uplift war die Internationalisierung der Marke und die damit verbundene Verdopplung unseres Teams», erzählt Chamoulaud. Smile’s digitales Geschäftsmodell ermöglicht ein nahtloses Kundenerlebnis und setzt auf das Motto «Ohne Blabla». Diese Philosophie bietet einfache, schnelle und flexible Lösungen für die Kunden und positioniert Smile als digitale Lifestyle-Marke.

Nachhaltigkeit als Unternehmensleitbild

Nachhaltigkeit ist ein zentrales Element von Chamoulauds Arbeit. Smile bietet ein breites Nachhaltigkeitsangebot unter dem Label «smile.green Engagements». «Nachhaltigkeit muss nachhaltig gedacht werden – ökologisch, sozial und ökonomisch», erklärt Chamoulaud. Smile setzt auf elektronische Kundenkommunikation, umweltbewusstes Autofahren und nachhaltiges Schadenmanagement. Die Unterstützung von Viva con Agua Trinkwasser-Projekten und die Durchführung der ersten NFT-Auktion in der Versicherungsbranche zur Förderung dieser Projekte unterstreichen dieses Engagement.

Das Fazit der Jury

Joséphine Chamoulaud’s beeindruckende Reise von der CMO zur CEO von Smile und ihre innovativen Ansätze im Marketing sind inspirierend. Mit einem klaren Fokus auf Kundenzentrierung, Nachhaltigkeit und Innovation hat sie Smile als digitale Lifestyle-Marke erfolgreich positioniert. Wer den Titel «CMO of the Year» 2024 gewinnt, wird bei der exklusiven Award-Night im Papiersaal enthüllt – bis dahin bleibt es spannend, wer sich gegen die starke Konkurrenz durchsetzen wird.

«Eine europäische Lösung für globale Ansprüche»

Auf der Dachterrasse von «Decentriq» in Zürich West gibt Gründer Maximilian Groth Einblicke in sein Deep-Tech-Unternehmen und erklärt, inwiefern es eine entscheidende Rolle bei der Post-Third-Party-Cookie-Ära in der Schweiz spielt.

Decentriq Datenplattform 2024
Decentriq-Gründer Maximilian Groth auf der Dachterrasse seines Unternehmens in Zürich West. (Bild: Anna Kohler)

m&k: Maximilian Groth, erklären Sie uns kurz, wie es zur Gründung von Decentriq kam?

Maximilian Groth: Vor fünf Jahren habe ich gemeinsam mit meinem Geschäftspartner Stefan Deml Decentriq gegründet. Inzwischen sind wir 30 Mitarbeitende. Geboren ist die Idee zu dieser Plattform, als wir beide in einer Firma arbeiteten, die weltweit Handydaten analysiert und dann auch monetarisiert – dies geschieht zusammen zusammen mit Mobilfunkanbietenden. Dabei kam die Frage auf, ob wir helfen könnten, diese Daten anzureichern mit Daten von Drittanbietern wie Kreditkartenanbietern. Daten zu kombinieren ist aus Gründen von Datenschutz und Datensicherheit sehr schwer. Und vor allem vertraut man seine wertvollen Daten ja nicht einfach einer anderen Firma an.

 

Aus diesem Gedanken heraus entstand also Decentriq?

Genau. Wir hatten dann die Idee, eine technologische Plattform zu bauen, die es den Unternehmen erlaubt, einfacher und Compliance-sicher zusammenzuarbeiten. Wir haben als Firma einen stark technologischen Background, werden als Deep-Tech-Firma kategorisiert. Vor ein paar Wochen haben wir den ZKP-Pionierpreis Technopark gewonnen, der seit 2001 jedes Jahr an ein Unternehmen vergeben wird. Dieser Preis ist dotiert mit 100’000 Franken. Dies ist für uns eine grosse Anerkennung. Unser Spitzname bei ausländischen Unternehmen ist oft «The Switzerland of Data».

 

Weshalb werden Sie so genannt?

Wir haben eine neutrale Umgebung geschaffen, auf der man sicher und benutzerfreundlich auf sensitiven Daten zusammenarbeiten kann. So ein bisschen wie die Schweiz eben (lacht). Was die Schweiz politisch ist, bringen wir in die Datenökonomie ein. Der Swissness-Faktor kommt gut an. Wir sagen daher, dass wir wirklich nicht eine SaaS Firma im Sinne von «Software as a service» sind, sondern eine «SaaS Switzerland as a Service». Wir verkörpern auf technologischer Ebene, was die Schweiz politisch verspricht: Vertrauen, Wertigkeit, Neutralität, Zuverlässigkeit.

 

Wer nutzt die Decentriq-Plattform?

Wir sind generisch aufgestellt. Uns nutzen die verschiedensten Branchen – der Gesundheitssektor, Banken, Markenkonzerne, Sportdatenunternehmen. Gerade im Gesundheitssektor nutzen grosse Spitäler unsere Plattform, um Daten für die Forschung zur Verfügung zu stellen. Wir haben schon mit dem Verteidigungsministerium zusammengearbeitet im Bereich Cybersecurity und mit der Stadt Zürich im Bereich öffentlicher Nahverkehr. Im privaten sowie im öffentlichen Sektor arbeiten wir mit renommierten Unternehmen zusammen. Dabei haben Datenschutz und Datensicherheit oberste Priorität, das können wir technologisch garantieren.

 

Wie kann man sich die Plattform genau vorstellen? Wie wird die Datensicherheit gewährleistet?

Wir haben unseren Background in der Kryptographie. Alle Daten, die auf unserer Plattform hochgeladen werden, werden vorher verschlüsselt – und das bleiben sie auch. Das Unternehmen kann definieren, wie und vom wem die Daten genutzt werden dürfen. Das wird «purpose bound data sharing» genannt. So können wir kryptographisch sicherstellen, dass die Daten nur zu einem bestimmten Zweck genutzt werden. Kurz gesagt: Daten sind wertvoll, und damit sie nicht für jede:n zugänglich und nutzbar sind, gibt es uns. Die Kontrolle der Daten liegt stets beim Unternehmen und es bestimmt, wer es nutzen darf, wie die Daten genutzt werden dürfen und wie lange. Nun können Daten genutzt werden, die vorher, wie zum Beispiel im Gesundheitssektor aus Datenschutzgründen nicht genutzt werden konnten.

 

Was steckt da für eine Technologie dahinter?

Die Technologie, die wir nutzen, nennt sich «Confidential Computing». Das ist die gleiche Technologie, die Google in Zukunft bei ihrer «Privacy Sandbox» nutzt. Apple nutzt die gleiche Technologie, um seinen iPhone-Nutzer:innen Datensicherheit gewährleisten zu können.

 

Wie nutzen Medien und Media-Unternehmen diese Plattform?

Wir bieten Lösungen für die Post-Third Party Cookie-Ära an. Marken möchten Compliance-konform ihre Zielgruppe erreichen. So arbeiten wir mit den grossen Medienunternehmen zusammen – nicht nur in der Schweiz, auch international. Zum Beispiel ist RTL Ad Alliance in Deutschland unsere Kundin.

 

Wie kann man sich das genau vorstellen?

Nehmen wir ein Beispiel: Goldbach, mit denen wir seit über einem Jahr erfolgreich zusammenarbeiten, legen ihre First-Party-Daten verschlüsselt auf die Plattform, Brands tun das ebenso. Dann wird ein Seed kreiert, worauf basierend Audiences erstellt und Kampagnen gezielt an die Zielgruppen ausgespielt werden können. Auch über mehrere Publisher ist das möglich. Wir arbeiten mit vielen Schweizer Publishern. Dadurch haben wir so etwas wie einen Swiss Garden erstellt.

 

Sie bieten diesen Firmen also einen Weg, die Werbegelder im Land zu halten.

Genau. Die Werbeindustrie ist ein Milliardengeschäft, und so viel fliesst einfach ab an die grossen ausländischen Techkonzerne. Die meisten Schweizer:innen verbringen neben den amerikanischen und chinesischen Plattformen die meiste Zeit auf nationalen Plattformen. Weshalb also soll dieses Verhalten nicht werblich genutzt werden – und dies eben sogar übergreifend. Auch grosse Agenturen wie Publicis setzen auf unsere Plattform. Wenn ich bei einer Europäischen Firma pitche, starte ich mit dem Claim «Eine europäische Lösung für globale Ansprüche».

 

Wie setzen sich die 30 Mitarbeitenden von Decentriq fachlich zusammen?

Auf einer kulturellen Ebene ist für uns klar und steht auch in unseren Values, dass wir Datenschutz und Datensicherheit als Menschrechte sehen. Diesbezüglich lassen wir nicht mit uns diskutieren. Etwa 20 Personen widmen sich dem Engineering und Produktentwicklung, und ungefähr zehn sind bei Operations und Commercial angesiedelt. Wir haben grosse Kunden, die wir betreuen, die Plattform bekommt regelmässig neue Features, wird skaliert, weiterentwickelt, aber gleichzeitig treiben wir das Marketing und Vertrieb voran.

 

Wie macht man Marketing bei einem Deep-Tech-Produkt wie Ihrem?

Wir lernen täglich. Wir arbeiten daran, wie man das Abstrakte greifbar machen kann. Sehr geholfen hat die Analogie zur Schweiz – die Neutralität, die Sicherheit, die Qualität, das kann man sich merken. Ich persönlich habe das lange unterschätzt. Die Kund:innen müssen das vor dem inneren Auge haben. Oft starte ich mit der Frage, ob jemand weiss wofür SaaS steht. Alle wissen es, ich sage dann aber «Switzerland as a Service». Und dann ist das Eis schon gebrochen. Es ist dann aber noch ein weiter Bogen zur Verschlüsselungstechnologie,

 

Wie überzeugt Decentriq auf der inhaltlichen Ebene?

Wir haben investiert in technische Dokumentation, in juristische Abklärungen von renommierten internationalen Kanzleien – denn saubere Use Cases sind wichtig. Und natürlich sind auch die Unternehmen, mit denen wir arbeiten und die auf unsere Technologie setzen, eine gute Referenz.

 

Zum Beispiel?

Im DACH-Raum sind das zum Beispiel Goldbach, Ikea, RTL Ad Alliance, Adverserve, das Schweizerische Militär, im Gesundheitssektor das Universitätsklinikum Aachen. Wir arbeiten auch mit grossen Banken zusammen. Auch der Award, den wir gewonnen haben, als ein führendes Deep Tech Unternehmen der Schweiz, ist natürlich eine Referenz.

 

Was treibt Sie persönlich an?

Gemeinsam mit unserem Team aus der Schweiz heraus eine Plattform zu kreieren, die Organisationen weltweit kollaborativ nutzen, um vernetzt auf Daten zu arbeiten und dadurch gesellschaftlichen Mehrwert stiften. So ist beispielsweise Werbung essenziell in der Finanzierung von Qualitätsjournalismus.

COMPLYANT: Die Zukunft des Compliance Managements – effizient, umfassend, benutzerfreundlich

PUBLIREPORTAGE Die Schweizer Gesetzgebung ist komplex und wird regelmässig aktualisiert und überarbeitet. Unternehmen stehen deshalb vor der Herausforderung, sich laufend diesen Veränderungen anzupassen, um rechtskonform zu bleiben. Die Software COMPLYANT von IPSO ECO bietet bei genau diesem Problem eine umfassende Lösung.

COMPLYANT
COMPLYANT bildet die für Unternehmen relevanten gesetzlichen Vorschriften aus den Bereichen Umwelt und Sicherheit ab und aktualisiert diese jährlich. Der Fokus liegt auf Schweizer Bundesrecht. Ergänzt wird es punktuell durch internationale Richtlinien, kantonale Erlasse und Merkblätter sowie unternehmenseigene Vorschriften, die individuell hinterlegt werden können. (Bild: COMPLYANT)

Was ist COMPLYANT?

COMPLYANT ist eine Compliance-Software für die Schweizer Gesetzgebung in den Bereichen Umweltschutz, Anlagensicherheit sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und ist für Unternehmen aller Grössen und Branchen geeignet.

Die verschiedenen Schweizer Rechtsanforderungen sind in Fragekatalogen thematisch gegliedert. Dadurch können auch Nicht-Juristinnen und Nicht-Juristen wie Qualitätsfachleute, Umweltverant­wortliche, Sicherheitsbeauftragte und Facility-­Managerinnen das Einhalten der Anforderungen unkompliziert überprüfen.

Kundenerfahrungen aus verschiedenen Branchen zeigen, wie COMPLYANT die Einhaltung von Vorschriften vereinfacht und die Prozesseffizienz ­steigert.

 

 

Wie funktioniert COMPLYANT?

Ein virtueller Assistent führt die An­wenderin durch thematisch gegliederte Fragekataloge. Nach einer Prüfung der Rechtsgrundlage wird der Ist-Zustand aufgenommen. Daraus werden die notwendigen Schritte abgeleitet und eine Aufgabenliste erstellt.

Das Reporting zeigt jederzeit den aktuellen Stand der Rechtskonformität. Es dient als Nachweis im Rahmen der Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsmanagement-Normen ISO 9001, 14001 und 45001. Zusätzlich können die noch offenen Aufgaben angezeigt werden, um sich einen Überblick über den Handlungsbedarf zu verschaffen.

Bei Bedarf können mehrere Standorte getrennt evaluiert werden. Dank der mandantenfähigen ­Architektur können Standortverantwortliche vom gemeinsamen Wissen profitieren.

Die Software schafft die Grundlage für ein optimales Compliance-Management-System. Im Unterschied zu anderen Compliance-Management-Softwares müssen in den Folgejahren nur die angepassten Anforderungen geprüft werden. Dadurch minimiert sich der Aufwand und der neue Konformitätsnachweis ist mit wenigen Klicks erstellt.

Wie unterstützen wir unsere Kundinnen und Kunden?

IPSO ECO bietet ergänzend zur Software ­COMPLYANT umfangreiche Dienstleistungen an, die von der ­Implementierung über Schulungen bis hin zum fortlaufenden Support reichen. Diese Dienstleistungen stellen sicher, dass Unternehmen das volle Potenzial der Software ausschöpfen können.

Entwickelt und gehostet in der Schweiz
Anwendbar für interne Compliance-Richtlinien oder generelle Standortbestimmung
Ausgerichtet auf die Management-Systeme nach ISO 14001:2015 und ISO 45001:2018
Beeinflusst Corporate Governance und Unternehmensreputation in positiver Weise

Erleben Sie, wie COMPLYANT Ihr Compliance-Management revolutionieren kann. Besuchen Sie unsere Website für weitere Informationen oder kontaktieren Sie uns direkt für eine Demo. Lassen Sie COMPLYANT zum Herzstück Ihres Compliance-Managements werden.

 

 

Wer ist IPSO ECO?

IPSO ECO ist ein unabhängiges Schweizer Beratungsunternehmen für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit seit 1987. Wir sind der kompetente Ansprechpartner für alle Unternehmen, deren Produkte oder Dienstleistungen Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Wir begleiten Sie von der Planung über den Bau bis zum Betrieb und Rückbau, damit Firmen unterschiedlichster Branchen alle relevanten ökologischen, betriebswirtschaftlichen und umweltrechtlichen Vorgaben und Kriterien erfüllen können.

 

 

«Die Einhaltung der Compliance steht bei uns an erster Stelle. ­COMPLYANT liefert uns nicht nur den Kontext zu den rechtlichen Grundlagen. Sie bietet auch eine komfortable standortübergreifende Bewertung und Massnahmen­planung.»

Pius Rösch, Leiter Sicherheits- und Umweltmanagement Schweiz, Emmi Schweiz AG

 

«Die einschlägigen Umwelt- und Sicherheitsthemen sind so anwenderfreundlich strukturiert, dass man eine super Übersicht hat und sich mühsame Recherchen erübrigen.»

Thomas Stollmaier, Sachbearbeiter Administration Verkauf, Düring AG Ebikon

 

«COMPLYANT zeigt uns allfällige Gaps klar auf, sodass wir zielgerichtet reagieren können.»

Marco Fasoli, Werkstattleiter/Umwelt- und Energiebeauftragter, Maestrani Schweizer Schokoladen AG

 

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/complyant-die-zukunft-des-compliance-managements-effizient-umfassend-benutzerfreundlich/

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