Schulanfänger werden mit Comic und Orden fürs zu Fuss gehen ermuntert
Die Kampagne «Ich geh zu Fuss! Ich kann das» ermutigt Kinder dazu, den Weg in den Kindergarten selbständig zurückzulegen. Die 2019 in der Region Baden AG gestartete Aktion wird inzwischen in gut 50 Gemeinden durchgeführt, auch ausserhalb des Kantons Aargau.
Redaktion
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9. August 2024
Der Schulwegcomic, den Kinder und Eltern vor Kindergartenbeginn erhalten, wurde von Globi-Illustrator Samuel Glättli gezeichnet. (Bild: Ichkanndas.ch/BadenMobil)
Am Montag startet in den meisten Aargauer Bezirken das neue Schuljahr. Ein grosser Schritt nicht nur für die Erstklässler, sondern auch für die Kindergartenkinder. Sie stehen vor der Herausforderung, nach einer gewissen Einführungszeit, den Weg von zuhause in den Kindergarten selbständig zurückzulegen.
Um dies zu schaffen, werden sie von Polizist:innen unterstützt. Mitarbeitende der Aargauer Regionalpolizeien sind regelmässig in den Schulen und Kindergärten zu Gast. Sie zeigen ihnen, wie sie die Strasse sicher überqueren können. «Warte, luege, lose, laufe», erklärt Roger Schneider von der Repol Zurzibiet.
Comic von Globi-Illustrator
In vielen der etwa 50 teilnehmenden Gemeinden haben die Kinder und Eltern bereits vor den Sommerferien – zusammen mit dem Stundenplan – einen Schulwegcomic erhalten; gezeichnet vom Zürcher Globi-Illustrator Samuel Glättli. «Darin wird etwa erklärt, dass der sicherste und nicht der schnellste Weg gewählt werden soll», sagt Schneider.
Wenn die Kindergärtler dann – nach Beginn des Schuljahres – den Verkehrsunterricht hinter sich haben, folgt ein weiterer Höhepunkt: sie erhalten von den Verkehrsinstruktor:innen einen magnetischen Leuchtorden mit dem Aufdruck «Ich kann das. Ich geh zu Fuss» überreicht.
«Dieser kann an den Leuchtbändel oder die Leuchtweste befestigt werden», sagt Schneider. Und soll die Kinder zusätzlich motivieren, den Schulweg unter die eigenen Füsse zu nehmen.
20’000 Kinder jährlich erreicht
Nach dem Start in der Region Baden sind seit einiger Zeit auch die Gemeinden im angrenzenden Bezirk Zurzach an der Aktion beteiligt. Zusammen mit der Gemeinde Köniz BE und drei Gemeinden im Kanton St. Gallen werden laut der Internetseite Ichkanndas.ch mit der Kampagne jährlich rund 20’000 Kinder erreicht. (SDA/swi)
OT-Sicherheit ist eine Top-Priorität für CIOs
OT-Sicherheit ist weltweit zu einem wichtigen Thema für Unternehmen in Industrie und Fertigung geworden. Dies zeigt der erste «State of Industrial Networking Report» von Cisco. Während das Thema bisher unterschätzt wurde, fliessen die meisten zukünftigen OT-Investitionen in diesen Bereich.
Redaktion
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9. August 2024
Gemäss einer Cisco-Studie hat Cybersecurity, darunter auch die OT-Sicherheit, die höchste Investitions-Priorität, noch knapp vor KI. Doch die Zusammenarbeit zwischen IT und OT ist noch ausbaufähig. (Grafik: Cisco)
Durch die zunehmende Vernetzung von OT (Operational Technology, Betriebstechnologie) und IT entsteht eine komplexe, dynamische Umgebung, die anfällig für Cyberattacken ist. Altsysteme, wachsende Angriffsflächen und eine überlastete Belegschaft verschärfen das Problem. Gleichzeitig wird KI als neue Technologie den Betrieb industrieller Netzwerke weiter verbessern. «Betriebstechnologien und insbesondere das industrielle Netzwerk sind für Unternehmen weltweit zu einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal geworden», sagt Vikas Butaney, SVP/GM, Cisco Networking – SD-WAN, Multicloud und Industrial IoT. «IT- und OT-Führungskräfte erkennen, dass die Stärkung ihrer OT-Sicherheit entscheidend ist, um die geschäftliche Resilienz zu fördern, die Effizienz zu verbessern und sich auf die nächste Welle von KI-Innovationen vorzubereiten.»
Cybersicherheitsvorschriften in der OT „äusserst wichtig“
Laut der Studie «State of Industrial Networking Report» von Cisco halten 89 Prozent der Befragten die Einhaltung von Cybersicherheitsvorschriften in der OT für sehr oder äusserst wichtig. Das zeigt: CIOs sind sich zunehmend bewusst, dass die grössten Schwachstellen in ihrer betrieblichen Infrastruktur liegen. Dabei erkennen 92 Prozent der Führungskräfte die Vorteile einer einheitlichen Cybersicherheitslösung für OT- und IT-Netzwerke.
Von einer übergreifenden Zusammenarbeit sind viele Unternehmen jedoch weit entfernt. So berichten 41 Prozent der Befragten, dass ihre OT- und IT-Teams unabhängig voneinander arbeiten. Ein einheitlicher Ansatz kann jedoch zu höherer Cybersicherheit (39 %), mehr Effizienz (32 %) und mehr Möglichkeiten zum Monitoring (29 %) führen. 48 Prozent der Befragten halten KI für den technologischen Fortschritt, der in den nächsten fünf Jahren die stärksten Auswirkungen auf industrielle Netzwerke haben wird. Entsprechend wird KI eine hohe Priorität bei den Ausgaben für die Automatisierung von Aufgaben, die Verbesserung der Netzwerkleistung und die Bereitstellung von Vorhersagen besitzen. Dabei erwarten 49 Prozent, dass KI das Netzwerkmanagement für IT und OT verbessern wird.
Die wichtigsten Learnings aus der Studie
Priorisierung der Cybersicherheit in der OT: Unternehmen, die Cybersicherheit in ihre Strategie für industrielle Netzwerke integrieren, werden weniger Aufwand, Zeit und Geld für die Abwehr von Angriffen benötigen. Sie können mehr Ressourcen in die Entwicklung der OT als Plattform für Innovation und Wachstum investieren.
Verbesserte Zusammenarbeit zwischen IT und OT: Die erforderlichen Technologien und Kenntnisse überschneiden sich zunehmend zwischen OT und IT. Daher dürfen die Teams nicht mehr isoliert arbeiten. Übergreifende organisatorische Prozesse sowie einheitliche technologische Lösungen sind nötig, um Daten und Anlagen zu optimieren und zu schützen.
KI als Wettbewerbsvorteil: Innovative Unternehmen nutzen KI in der OT, um schneller qualitativ hochwertige Produkte herzustellen. Darüber hinaus können sie damit die Effizienz optimieren, Daten nutzen, Mitarbeitende unterstützen, sich vor Cyberangriffen schützen und so der Konkurrenz einen Schritt voraus sein.
Der Münchener Digitalspezialist Sven Loskill und der Walliser Creative Director Martin Arnold haben per 1. Juli die Kreativagentur «Normal» gegründet.
Redaktion
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8. August 2024
Das Gründungsduo von Normal: Martin Arnold (links) und Sven Loskill. (Bild: zVg.)
Nach verschiedenen erfolgreichen gemeinsamen Projekten sei die Agenturgründung der logische nächste Schritt gewesen, schreiben die Gründer in einer Mitteilung. So zeichneten sie unter anderem für die Fairbruary-Kampagne für Fairtrade Deutschland, die Angaben zufolge innerhalb eines Monats 500 Millionen Kontakte generierte, oder die Aufklärungs-Kampagne für GummiLove verantwortlich.
Gerade in ökonomisch herausfordernden Zeiten seien herausragende Ideen ein starker Hebel für erfolgreiche Kommunikation. Hierin sieht Normal den grössten Mehrwert für die eigenen Kund:innen. Die neue Agentur biete «die Erfahrung und das Know-how einer Grossagentur im Format eines Schnellbootes», heisst es weiter. Die im Zürcher Kreis 5 beheimatete Agentur arbeitet für Marken aus der Schweiz, Deutschland und Liechtenstein.
Langjährige Erfahrung und (Gaming-)Skills
Vor Normal war Martin Arnold 19 Jahre als Texter, Creative Director und Kreativchef bei Agenturen wie Wirz, Spillmann/Felser/Leo Burnett, Walker, Rod in Zürich und bei AKQA in New York tätig. Er betreute Marken wie Google, Schweiz Tourismus sowie BAG Love Life, hat verschiedene internationale Awards gewonnen und einen Eintrag im Gunn Report erhalten. Als weiteren Meilenstein nennt der ehemalige ADC-Europe-Juror das erfolgreiche Abschliessen des als extrem schwierig geltenden Videospiels «Sekiro».
Sven Loskill verhalf während 25 Jahren als Flash Designer, Art und Creative Director Konsumgüterherstellern, Industriekunden, Verlagen sowie allen deutschen Premium-Automarken zu interaktiven Online-Highlights. Dies unter anderem bei Scholz & Friends, InterOne, Fork Unstable Media, Sapient Nitro und Jung von Matt/Next. Bei den Cannes Lions wurde er bereits in allen Farben ausgezeichnet.
Arbeitsmarkt-Kompass zeichnet Stimmungsbild zum Schweizer Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt-Kompass von Marketagent zeigt auf, worauf die Schweizer:innen im Berufsleben Wert legen, wie, wo und wann sie arbeiten möchten und wie sie die Stimmung am Arbeitsmarkt wahrnehmen. Ausserdem wird ein vergleichender Blick über die Ländergrenzen hinweg in den gesamten DACH-Raum getätigt.
Redaktion
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8. August 2024
(Grafiken: Marketagent)
Dass sich der Arbeitsmarkt im Wandel befindet und Arbeitgeber:innen gefordert sind, mit neuen Arbeitsmodellen aufzuwarten, um den gestiegenen Ansprüchen der Arbeitnehmerschaft zu begegnen, hat mittlerweile kaum noch Neuigkeitswert. Der Arbeitsmarkt-Kompass von Marketagent zeigt, wo angesetzt werden soll. Seit Beginn des Jahres befragt das digitale Markt- und Meinungsforschungsinstitut Arbeitnehmende aus der Schweiz zur aktuellen Stimmung am Arbeitsmarkt und nimmt dabei nicht nur heimische Erwerbstätige unter die Lupe, sondern zeigt die Präferenzen aus der gesamten DACH-Region auf.
In Summe geben 3‘737 Arbeitnehmende aus dem 1. Halbjahr 2024 Einblick, wo die Prioritäten in ihrem Berufsleben liegen und welche Rolle die viel zitierten Schlagwörter «Work-Life-Balance», «Homeoffice» oder die «Vier-Tage-Woche» tatsächlich in ihrem Wunsch-Szenario spielen.
Die Formel für den Traumjob
Ein gutes Gehalt, flexible Arbeitszeiten fernab von Vollzeit, umfangreiches Homeoffice – so in etwa könnte der perfekte Job klingen. Dass die Prioritäten unter den Arbeitnehmer:innen in der Realität facettenreicher sind als die genannten Plattitüden, zeigen die aktuellen Daten von Marketagent auf.
Spielt eine faire Bezahlung im Job eine wesentliche Rolle? Ja – in der Schweiz und in Österreich sogar eine deutlich höhere, als in Deutschland (Schweiz: 67% vs. Österreich: 65% vs. Deutschland: 59%). Ebenso würde sich ein nicht zu vernachlässigender Teil über ein flexibles Arbeitszeitmodell freuen, wobei hier insbesondere die Schweizer:innen mit 47% hervorpreschen (vs. 42% in Deutschland und 39% in Österreich). Doch: «Ein erfüllter Arbeitsalltag ist vielschichtig. Neben einem ansprechenden Gehalt entpuppen sich ein gutes Arbeitsklima, flexible Arbeitszeiten, Sicherheit im Job sowie Wertschätzung als wesentliche Treiber bei der Jobsuche und lassen vermeintlich ausschlaggebende Rahmenbedingungen wie die Möglichkeit zu Homeoffice oder zur vieldiskutierten Vier-Tage-Woche am Ende des Tages weit hinter sich», betont Thomas Schwabl, Gründer von Marketagent Schweiz. «Arbeitgeber:innen sind im Sinne der Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit daher dazu aufgerufen, den so wichtigen Spagat zwischen attraktiven Eckpfeilern und diesen wesentlichen Wohlfühlaspekten zu meistern.»
Neue Dynamik im Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt hat in den vergangenen Jahren eine spürbar neue Dynamik bekommen. Immer wieder wird die öffentliche Diskussion um eine Verkürzung der Arbeitszeit angeheizt, und das nicht ganz ohne Grund. Immerhin würden sich die Schweizer:innen im Schnitt ein Arbeitsvolumen von 34,5 Stunden wünschen.
«40-Stunden-Woche adé» heisst es aber nicht nur in der Schweiz, sondern ebenso in den beiden Nachbarnationen. Während die Österreicher:innen ein Arbeitspensum von 33,5 Stunden präferieren würden, erreicht der Schnitt bei den Deutschen mit einer Wunsch-Dienstzeit von 31,7 Stunden das niedrigste Niveau im Drei-Länder-Vergleich. Sofern es ihr Job erlaubt, würden sie davon rund 41% von zu Hause aus arbeiten. Höher ist der bevorzugte Remote-Work-Anteil lediglich in der Schweiz mit 44% (vs. 37% in Österreich).
Weiters wird die Work-Life-Balance in der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt immer mehr zu einem zentralen Thema. Vor die direkte Wahl gestellt, gibt die Mehrheit der Schweizer Befragten der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf (78%) klar den Vorzug gegenüber der Karriere (22%). Work-Life-Balance ist somit nicht nur ein modisches Schlagwort, sondern ein fundamentaler Aspekt der modernen Arbeitskultur. Für Arbeitgeber:innen gilt es daher, eine solche Balance zu ermöglichen, ohne die betrieblichen Ziele zu gefährden.
Hohe Zufriedenheit feit nicht vor Jobwechsel
Ein Blick auf die Zufriedenheitswerte im aktuellen Job lässt Arbeitgeber:innen vermeintlich durchatmen. Immerhin geben 78% der Schweizer Erwerbstätigen an, in ihrem Beruf sehr oder eher zufrieden zu sein. In Österreich und Deutschland ist der Wert mit 83% bzw. 79% sogar noch etwas höher ausgeprägt. Dass sich die Firmen darauf allerdings nicht ausruhen können und der Wettbewerb um die talentiertesten Köpfe weiterhin hoch bleibt, zeigt die hohe Wechselbereitschaft unter den Arbeitnehmenden. In der Schweiz verspüren sage und schreibe 41% den Wunsch nach einer beruflichen Veränderung und das, obwohl sie ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit 45% weit weniger positiv wahrnehmen als die Deutschen (67%) und die Österreicher:innen (64%). Mit ein Grund dürfte aber der beachtliche Gehaltssprung sein, den sie sich mit einem neuen Job erwarten und den sie mit 31% beziffern (vs. 28% in Österreich und 25% in Deutschland). Im «War for Talents» gilt es also weiterhin, die richtigen Anreize zu setzen.
Studiensteckbrief
Auftraggeber: Eigenstudie in der Schweiz
Methode: Mobile Research Tool via Smartphone App
Erhebungszeitraum: 1.1.2024 – 30.6.2024
Sample-Grösse: 638 Netto-Interviews
Kernzielgruppe: Unselbständig Berufstätige im Alter zwischen 18 und 69 Jahren aus der Schweiz
Quotensteuerung: Sample repräsentativ für die erwerbstätige Bevölkerung I gewichtet nach den Erwerbstätigen in der Schweiz
«Swissquote ist wie ein Aufzug nach oben» – Jan De Schepper im Interview
Jan De Schepper, Chief Sales and Marketing Officer bei Swissquote, ist für den Titel «CMO of the Year» 2024 nominiert. Im Interview spricht er über seine Erfolge und die Ansätze, die Swissquote zur ersten digitalen Universalbank gemacht haben. Die Jurierung fand im Clouds hoch über den Dächern Zürichs statt.
Redaktion
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8. August 2024
Jan De Schepper hat seit seinem Eintritt bei Swissquote im Jahr 2015 beeindruckende Erfolge erzielt und das Unternehmen massgeblich geprägt. Zunächst als Marketing Director und seit 2019 als Chief Sales and Marketing Officer hat er die Marke Swissquote transformiert. Unter seiner Führung als CMO entwickelte sich Swissquote von einer führenden Schweizer Online-Banking- und -Trading-Plattform zur ersten digitalen Universalbank des Landes. «Die Nominierung macht mich mächtig stolz, denn sie ist eine Anerkennung unserer erfolgreichen Geschäfts- und Marketingstrategie», sagt De Schepper.
Die Bedeutung des «CMO of the Year»-Titels
Die Wahl zum «CMO of the Year» betont die wachsende Bedeutung des Marketings in der Schweizer Wirtschaft. Mit der zunehmenden Relevanz von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und der Sinnhaftigkeit von Produkten und Dienstleistungen hat sich die Rolle des Chief Marketing Officers gewandelt. Der oder die «CMO of the Year» dient als Vorbild und Inspiration für die Branche und motiviert zukünftige Fachkräfte. Dieses Jahr stehen fünf Kandidat:innen im Rennen: Joséphine Chamoulaud von Smile, Jan De Schepper von Swissquote, Christian Gut von Stöckli Swiss Sports, Nathalie Noël von V-Zug und Saskia von Moos von Intelligent Food.
Innovationskraft und Kundenzentrierung
Unter der Leitung von De Schepper hat Swissquote innovative Produkte und Dienstleistungen eingeführt. Die Kooperation mit Stableton zur Einführung der Morningstar Indexes als Abbildung des Unicorn-Indexes ist ein weltweit einzigartiges Privatmarktprodukt. Zudem bietet Swissquote einen umfassenden Zugang zu Krypto-Assets. «Swissquote ist wie ein Aufzug nach oben. Unsere innovativen und sicheren Plattformen ermöglichen es unseren Kunden, ihre Ziele schneller und besser zu erreichen», erklärt De Schepper. Diese Innovationskraft spiegelt sich auch im starken Kundenwachstum und einem Umsatzanstieg von über 30 % wider.
Nachhaltigkeit und Purpose als zentrale Werte
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Swissquote. Das Unternehmen ermöglicht Investitionen basierend auf ESG-Scores und bietet umfassende Informationen zum nachhaltigen Investieren auf ihrer Website an. «Nachhaltigkeit liegt uns sehr am Herzen. Wir haben eine Funktionalität eingeführt, die unseren Kunden ermöglicht, Aktien nach Nachhaltigkeitskriterien zu filtern und auszuwählen», erläutert De Schepper. Diese Funktionalität erlaubt es Kunden, Unternehmen anhand ihrer Umweltbilanz, sozialen Verantwortung und Governance zu bewerten und ihr Portfolio entsprechend zu optimieren. Zusätzlich hat Swissquote eine Partnerschaft mit einer gemeinnützigen Organisation geschlossen, um weitere nachhaltige Aktivitäten zu fördern.
Wer wird «CMO of The Year 2024»?
Jan De Scheppers beeindruckende Leistungen als Chief Sales and Marketing Officer bei Swissquote und seine innovativen Ansätze im Marketing setzen Massstäbe in der Branche. Mit einem klaren Fokus auf Kundenzentrierung, Innovation und Nachhaltigkeit hat er mit seinem Team Swissquote zur ersten digitalen Universalbank der Schweiz transformiert. Wer den Titel «CMO of the Year» 2024 gewinnen wird, bleibt bis zur exklusiven Award-Night im Papiersaal spannend. Bis dahin zeigt De Schepper, wie eine erfolgreiche Marketingstrategie einen bedeutenden Einfluss auf die gesamte Unternehmensentwicklung haben kann.
Drohnenflüge as a Service von Swisscom und Nokia
Mit dem Drohnennetzwerk Schweiz schafft Swisscom Broadcast eine sichere Infrastruktur, auf deren Grundlage automatisierte Drohnenflüge als Service angeboten und betrieben werden können. Das Netzwerk ermöglicht Kunden ab Herbst 2024 die Nutzung von sicheren Drohnen für Infrastruktur-Inspektionen, Polizei-Einsätze oder zum Schutz grosser Areale.
Redaktion
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8. August 2024
Drohnenflüge sind Inspektions- und Überwachungseinsätze ein effizientes Mittel. Swisscom Broadcast lanciert in Zusammenarbeit mit Nokia nun ein schweizweites Drohnen-Netzwerk. (Bild: Pixabay.com)
Swisscom Broadcast bietet bereits seit über einem Jahr kundenspezifische Drohnenflüge as a Service an. Die Zusammenarbeit mit Nokia Drone Networks hebt das Angebot nun auf ein neues Level: Die sogenannten Drone-in-a-Box-Einheiten werden die breite Verfügbarkeit betrieblich effizienter Drohnenanwendungen für industrielle Zwecke und zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit verbessern. Die Zusammenarbeit wird die Automatisierung von Drohneneinsätzen jenseits des Sichtflugs (beyond visual line of sight = BVLOS) ermöglichen.
Vorteile bei diversen Anwendungsfällen
Bei der Lancierung des Drohnennetzwerks werden vorerst folgende drei Drohnendienstleistungen angeboten:
Einsatzdrohnen (First responder) im Blaulicht-Umfeld: Der Einsatz von ferngesteuerten Drohnen unterstützt die Effizienz und Effektivität von Blaulichtorganisationen. Die innerhalb der ersten Minuten gesammelten Informationen aus den ferngesteuerten Drohnen ermöglichen einen schnellen und koordinierten Einsatz aller involvierten Rettungskräfte. Dank einer sensorisch gestützten Erkundung von Gefahren aus der Luft, wird die Sicherheit der Ersthelfenden vor Ort erhöht. Durch die schnelle Einschätzung von Unfallstellen, Bränden oder Tatorten wird die Einsatzgeschwindigkeit erhöht, was Leben retten kann.
Infrastruktur Inspektion: Die zukünftig schweizweit verteilten und über das Netzwerk verbundenen Drone-in-a-Box-Einheiten verbessern die Sicherheit von Menschen, die sich um die Instandhaltung von Stromleitungen, Brücken und Gebäuden kümmern. In Zukunft kann ein Unternehmen mit kritischer Infrastruktur einfach eine Drohne bestellen, wenn gefährliche oder für Menschen schwer zugängliche Inspektionen anstehen. Laufende Inspektionen helfen, Schäden frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Damit stellen Unternehmen sicher, dass Ihre Infrastruktur gut instandgehalten ist respektive die gesetzlichen Bestimmungen zur Überwachung kritischer Infrastruktur eingehalten werden. Mit den Drohnen aus unserem Drohnennetzwerk überfliegt Swisscom Broadcast Infrastrukturen im von den Kunden bestimmten Intervall, dabei wird detailliertes Bildmaterial generiert. Mit diesem kann auf Wunsch z.B. ein Digital Twin erstellt werden. Unterstützt durch künstliche Intelligenz wird effizient bestimmt, ob sich signifikante Änderungen an der Infrastruktur manifestieren.
Verstärkung des Arealschutzes: Geopolitische Veränderungen und neue Technologien können das Anheben des Schutzlevels von kritischen Infrastrukturen, Produktionsstandorten, öffentlichen Räumen, Gefängnissen, Grenzen und polizeilichen/militärischen Einrichtungen erfordern. Die von Swisscom gemeinsam mit Partnern bereitgestellte Perimeterschutz-Lösung setzt auf Drohnen für einfache Inspektionsaufgaben am Boden und in der Luft. Kombiniert mit Alarmierungssensoren lässt sich das Sicherheitsniveau schützenswerter Anlagen und Areale deutlich erhöhen. Die automatisierte, drohnenbasierte Überwachung ermöglicht es, die Kosten im Rahmen eines definierten Sicherheitsdispositivs zu reduzieren.
Strenge Regulierung autonomer Drohnenflüge
Für Drohnenflüge, die ausserhalb des direkten Sichtkontaktes stattfinden, gelten spezielle Drohnenregulierungen. Es braucht eine Risikominimierung gegen oben (Air Risk) und unten (Ground Risk). Das Bundesamt für zivile Luftfahrt (BAZL) kontrolliert die betrieblichen Drohnenflugaktivitäten in der Schweiz mit der «Specific Operations Risk Assessment»-Methode (kurz SORA). Gemeinsam mit Nokia und den zuständigen Regulierungsbehörden (BAKOM) wird sichergestellt, dass alle Flugaktivitäten den rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechen, insbesondere im Hinblick auf die Frequenznutzung und die Flugsicherheit.
Drohnenflüge as a Service dank Kooperation mit Nokia
Beim Aufbau der Drohnen-Infrastruktur arbeiten mit Nokia und Swisscom zwei Unternehmen mit langjähriger Kompetenz im Bereich 4G/5G zusammen. Beide Firmen haben das Know-how und entsprechende Ressourcen, um dieses Projekt mit nationaler Wirkung effizient umzusetzen. Nokia bringt grosse Expertise in der Entwicklung und Produktion von hochwertiger Soft- und Hardware mit und hat in Belgien bereits Erfahrungen beim Aufbau eines Drohnennetzwerks gesammelt.
Kunden können künftig via Swisscom Broadcast auf die in Europa entwickelte und produzierte Drohneninfrastruktur zugreifen und Drohnen-Services aus einer Hand beziehen. Von der Beratung, über die automatisierte Pilotierung und Überwachung der Drohnenflüge bis zur sicheren Datenspeicherung in Swisscom Data Centers.
Mit dem Tool «Flyer4Good» möchte Kampagnenforum neue Massstäbe bei der Flyerverteilung setzen. Mittels kosteneffizienten und umweltfreundlichen Flyerkampagnen durch digitales Sponsoring werde die gesamte Logistik vereinfacht und eine umweltfreundliche Zielgruppenansprache ermöglicht.
Redaktion
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8. August 2024
Inhalte direkt physisch in jeden gewünschten Haushalt zu bringen, ist für Non-Profit-Organisationen (NPO) oft zentral, um ihre Botschaften zu verbreiten und Unterstützung zu gewinnen. Allerdings stehen viele NPO vor der Herausforderung, effektive Kampagnen mit begrenzten Budgets durchzuführen – und die Digitalisierung für ihre analogen Zwecke zu nutzen. Das Tool «Flyer4Good» von Kampagnenforum will hier ansetzen. Angaben zufolge soll es einerseits kostengünstige und einfach umsetzbare Flyerkampagnen für Non-Profit-Organisationen ermöglichen. Andererseits sei es ein flexibles Mitmach- und Engagement-Instrument, mit dem sich die Bevölkerung von überall her an wichtigen Anliegen zu beteiligen und aktiv engagieren könne.
«Flyer4Good bietet eine einzigartige Möglichkeit, digitales Engagement mit analoger Reichweite zu verbinden», erklärt Jérôme Strijbis, Initiant von Flyer4Good. Marianne Affolter, Co-Geschäftsleiterin von Kampagnenforum, ergänzt: «Die Online-Lösung ermöglicht es NPOs, ihre Ressourcen effektiver einzusetzen und gleichzeitig ihre Reichweite auch analog zu maximieren.»
Simple Funktionsweise
Unterstützer:innen können mit wenigen Klicks direkt zu Kampagnen beitragen und Flyer für ihre Anliegen sponsern, die dann physisch an die Bevölkerung direkt in die Briefkästen verteilt werden. Dies ermögliche es Organisationen und Engagierten, ihre Botschaften effizient, umweltfreundlich und kostengünstig zu verbreiten, ohne selbst die logistischen und finanziellen Herausforderungen bewältigen oder Adressen und Zielgebiete identifizieren zu müssen.
Zeitalter der KI: Regionen müssen mehr zusammenarbeiten
Im Rahmen des 77. Locarno Film Festival organisierte digitalswitzerland einen Event zum Thema künstliche Intelligenz mit Fokus auf die Schweiz, Technologie in der Kunst und die Macht der Zusammenarbeit zwischen den Regionen.
Redaktion
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8. August 2024
Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Regionen im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wird zunehmen, wurde an einer Tagung von digitalswitzerland am 7. August 2024 am Rande des Locarno Film Festivals festgehalten. (Bild: digitalswitzerland)
Die Organisation digitalswitzerland hat es zu ihrer Aufgabe gemacht, die Privatwirtschaft, den öffentlichen Sektor, die akademische Gemeinschaft und die Bevölkerung aller Sprachregionen der Schweiz entlang einer digitalen Agenda zu vereinen. Eine solche Agenda soll dazu führen, dass die Schweiz eine führende Nation in Bezug auf Innovation, Wirtschaftsstandort und digitale Wettbewerbsfähigkeit wird. Vor diesem Hintergrund fanden auf Einladung von digitalswitzerland am 7. August Expertinnen und Experten, Visionärinnen und Visionäre, Branchenpionierinnen und -pioniere sowie innovative Unternehmen aus dem öffentlichen und privaten Sektor wie auch aus der Wissenschaft im PalaCinema Locarno zusammen, um die revolutionären Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf die moderne Geschäftswelt aufzuzeigen. Drei zukunftsweisende Fragen standen im Zentrum des Anlasses: Wie kann sich das Schweizer Creative-Tech-Ökosystem entwickeln? Wie kann die Schweiz von den Supercomputern im Tessin profitieren? Warum müssen die Regionen im Zeitalter der KI ihre Kräfte bündeln?
Die Zukunft des Films und der audiovisuellen Künste
Raphaël Brunschwig, Geschäftsführer des Locarno Film Festival, Andreas Meyer, Präsident von digitalswitzerland, und Stefan Metzger, CEO von digitalswitzerland eröffneten den Anlass. Es folgten Stefano Rizzi, Leiter der Abteilung für Wirtschaftsangelegenheiten des Kantons Tessin, und Mauro Silacci, Leiter der Finanz- und Wirtschaftsabteilung der Stadt Locarno, mit einigen einleitenden Worten.
Im Zusammenhang mit dem Locarno Film Festival nahm die Kunst einen besonderen Platz ein. Kevin B. Lee, Professor für die Zukunft des Kinos und der audiovisuellen Künste an der Università della Svizzera italiana (USI), warf Fragen über den Einfluss von künstlicher Intelligenz auf Kunst, Kunstschaffende und speziell auf das Kino auf: Wie wird sich die Bedeutung des Kinos in den kommenden Jahren entwickeln? Wie stellt sich das Kino sein eigenes Überleben vor? Wie setzen Künstlerinnen und Künstler diese neue Technologie ein – und wie ordnet das Publikum KI-generierte Kunst ein? Sein Fazit, inspiriert durch Microsofts Schlussworte an den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2024: Künstliche Intelligenz ist nicht kreativ – Sie sind es. Aber das „Sie“ definiert den Wert, den Grad an Akzeptanz und die zumutbare Disruption, die KI mit sich bringt.
KI und ihre vielen Facetten: von Creative Tech bis hin zum Schweizer Supercomputer
Marco Zaffalon, Professor am Dalle Molle Institute for Artificial Intelligence (IDSIA, USI-SUPSI), erläuterte zunächst die Geschichte der künstlichen Intelligenz sowie ihre aktuellen Fähigkeiten und Unfähigkeiten. Dabei ging er auf die damit verbundenen Probleme ein. Er betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Instituten, Politik und der Industrie, um Technologien und Fähigkeiten in der Schweiz zu entwickeln.
Christoph Weckerle vom Zurich Centre for Creative Economies beleuchtete Veränderungen in der Nutzung von KI in der Kulturbranche. Gemäss Weckerle wurde KI genutzt, um kulturelle Inhalte zu verbreiten – heute, um sie zu produzieren. Dies führe zu Veränderungen, welche die Branche revolutionieren würden. Im Creative-Tech-Bereich sei die Schweiz noch unterentwickelt – Weckerle verweist dabei auf einen Mangel an Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Er betonte auch, wie wichtig es sei, eine schweizerische strategische Agenda für diesen Bereich zu entwickeln. Es gebe also noch viel Raum für Fortschritt. Giulia Lumina, ESG- und Nachhaltigkeitsmanagerin bei Andersen Tax and Consulting AG, erläuterte, wie KI sie bei der Erreichung ihrer Ziele unterstütze.
Maria Grazia Giuffreda, Vizedirektorin des Schweizerischen Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen (CSCS), und Michele de Lorenzi, stellvertretender Direktor, gaben einen exklusiven Einblick in die die Möglichkeiten des neuen Tessiner Zentrums und seines Supercomputers „Alps“, welches am 14. September seine Türen öffnet. Der Supercomputer wirke als Katalysator für den technologischen Fortschritt in den Bereichen künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und vertrauenswürdige Infrastruktur. Beide betonten die zentrale Rolle des Supercomputers als Element des Vertrauens, der Innovation und der Zusammenarbeit in der Schweiz.
Die Kräfte bündeln
Die Veranstaltung endete mit einer Podiumsdiskussion darüber, wie wichtig es im Zeitalter von KI für die Schweizer Regionen ist, ihre Kräfte zu bündeln und welche Hindernisse es dabei zu überwinden gilt. Milena Folletti, Beauftragte für digitale Transformation des Kantons Tessin, Sophie Hundertmark, Beraterin für GenAI und Bots, und Marco Zaffalon tauschten sich zu diesem Thema aus. Aus der Diskussion ging hervor: Verstärkte Zusammenarbeit bündelt Ressourcen, treibt Innovation voran, stärkt das Vertrauen und die globale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Doch Hindernisse wie regionale Autonomie, fehlende öffentlich-private Partnerschaften und unterschiedliche Rechtsvorschriften bremsen den Fortschritt.
Der Staatsratspräsident des Kantons Tessin, Christian Vitta, schloss die Diskussion mit folgenden Themen ab: die Fortschritte, die die künstliche Intelligenz in allen Branchen ermöglicht hat, die Rolle, die das Tessin bei der technologischen Innovation gespielt hat, und die Notwendigkeit einer gross angelegten interregionalen Zusammenarbeit.
Pascal Blank verlässt Kuble und gründet eigene Consulting-Firma
Der ehemalige Head of Performance Marketing bei Kuble Pascal Blank startet seine eigene Performance-Marketing-Beratungsfirma «Pascal Blank Consulting».
Redaktion
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8. August 2024
(Bild: zVg.)
Einfluss auf Blanks Entscheidung, Kuble zu verlassen und eine eigene Firma zu gründen, hatten neben dem Wunsch nach einer beruflichen Veränderung auch die diesjährigen Fortschritte bei AI-Tools, die auch kleinen Teams einen hohen Output und effizientes Arbeiten ermöglichen. Dies schreibt Blank in einer Mitteilung von Donnerstag.
Mit Pascal Blank Consulting will er nun Unternehmen bei der Planung, Umsetzung und Optimierung von digitalen Werbekampagnen auf Social Media und Suchmaschinen unterstützen. Auch sein Fachwissen zur Planung internationaler Werbekampagnen, der Identifikation von Nischen-Zielgruppen und der Optimierung aller Schritte im Marketing-Funnel gebe der 33-Jährige «gerne an seine Kunden weiter».
Ab Herbst unterrichtet er an der FHNW in Olten einen Kurs zum Thema «Performance Marketing und AI», in dem die Studierenden den effizienten Einsatz von KI-Tools für digitale Werbekampagnen lernen.
Besonders freue sich Pascal Blank auf die zukünftige Zusammenarbeit mit seiner langjährigen Lebenspartnerin Eveline Birrer, die ebenfalls als Beraterin und Designerin tätig ist und vor kurzem CPLTS als Creativity Copilot beigetreten ist. Durch diese Zusammenarbeit könne nebst Kampagnenmanagement auch die Entwicklung von Creatives aus einer Hand angeboten werden.
Weitere Partnerschaften und Mandate sind ebenfalls in Arbeit und werden in den nächsten Wochen kommuniziert, wie Blank weiter schreibt.
Was bedeutet eigentlich… «ETA»?
Benno Maggi befasst sich in seiner Kolumne «Was bedeutet eigentlich…?» mit Begriffen aus dem Marketing- und Kommunikationsbereich. Dieses Mal behandelt er den Begriff «ETA».
Redaktion
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7. August 2024
Willkommen zurück. Die ersten Mitarbeitenden beginnen wieder einzutrudeln in die Agenturen und Marketing- und Kommunikations-Abteilungen. Der Alltag in der Branche könnte also wieder beginnen. Könnte. Denn meist bestehen die ersten Tage nach den Sommerferien aus Übersicht verschaffen, Mails mit verstrichenen Deadlines löschen und dem Austausch über allerlei ausführliche Ferien- und Reiseberichten.
Kurz: Es herrscht Nach-Sommerferien-Alltag. Ein Zustand, wunderschön beschrieben am Anfang des Buches 39,90 (Originaltitel: 99 Francs) von Frédéric Beigbeder. Der Autor hatte seine Erfahrungen vom ersten Arbeitstag als Werber bei Young & Rubicam in Paris nach den Sommerferien (was in Frankreich, wohlbemerkt, erst Anfang September ist) zum Einstieg in einen seichten Roman genutzt. Nach einer endlosen Sommerpause (grandes vacances) war die ersten Tage an Arbeit nicht zu denken, was den Neuling doch arg erstaunte. Das Buch ist zwar nicht gerade Pflichtlektüre für junge Werberinnen und Werber, aber auch nach über 20 Jahre nach Erstpublikation noch lesenswert. Vielleicht in den nächsten Sommerferien.
Die charmante Schwester von asap
Sommerferien sind eine organisatorische Herausforderung. Nicht nur in Frankreich, Italien oder Spanien, wo lange Sommerferien Tradition haben. Auch in der arbeitsamen Schweiz dauern die Sommerferien immer länger. Ein Projekt oder einen Auftrag termingerecht zu platzieren während den über die Kantone gestaffelten Schulferien ist mittlerweile zu einer Herkules-Aufgabe geworden. Vor den Ferien wird alles noch in die Agenturen abgeschoben, im gespielten Unwissen, dass da ja auch niemand arbeiten wird. Und wehe die Agentur hätte noch eine Rückfrage an den Auftraggeber, dann erfolgt meist eine Minute nach Versand des Auftrages bereits eine Abwesenheitsmeldung. Die Quote solcher Abwesenheitsmeldungen lag 2024 bei gefühlten 80 Prozent und die Wenigen, die noch den Arbeitsalltag bestreiten mussten, waren die letzten Wochen komplett unter Wasser. Kein Wunder taucht in solchen Zeiten dieses neue Akronym im Dialog zwischen den zu Hause, bzw. bei der Arbeit gebliebenen auf: ETA. Das klingt wie ein solidarischer Hilfeschrei nach Verbindlichkeit. Aber was bedeutet das?
Nicht gemeint ist damit die separatistische baskisch-nationalistische Untergrundorganisation, welche das Ferienland Spanien lange mit ihren Anschlägen in Schrecken versetzt hat. ETA steht für Estimated Time of Arrival. Und das klingt sogar auch für die Daheimgebliebenen etwas nach Ferien. «Hast du bereits eine ETA für mich?» Charmanter kann kaum eine Anfrage lauten, wann denn endlich die längst überfällige, schon vor dem Sommer erwartete Arbeit geliefert wird.
Eine richtige Wohltat, nachdem «asap» doch schon längst niemand mehr ernst nahm. Und wohlbemerkt auch immer eher einen leicht aggressiven Unterton hatte. Die Folge davon war über die Jahre: das «s» von «soon» wurde meist nie possible gemacht. Bei der charmanten Frage nach der ETA ist das schwieriger. ETA bedeutet wörtlich übersetzt «geschätzte Ankunftszeit». Das Akronym stammt aus Logistik und Transport sowie der Aviatik. ETA ist ein Hinweis auf die Zeit, zu der ein Flugzeug, Fahrzeug oder ein Lieferobjekt am Zielort erwartet wird. Mit dem Online-Handel hat es der Begriff auch in die Stuben der Bestellerinnen und Besteller geschafft und von dort in die Offices. Statt: Termin asap. Heisst es neu: wann denkst du ist die ETA? So wird der Wiedereinstieg nach den Ferien nicht einfacher, aber wenigstens charmanter.
Epsilon: Felix Schmidt wird Commercial Director für die DACH-Region
Epslion, das global tätige Unternehmen für Werbe- und Marketingtechnologie Epsilon und Teil der Publicis Groupe, gibt die Ernennung von Felix Schmidt zum neuen Commercial Director für die DACH-Region bekannt.
Redaktion
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7. August 2024
(Bild: zVg.)
Felix Schmidt verfügt über 13 Jahre Erfahrung in den Bereichen Technologie und digitales Marketing. Zuletzt war Schmidt als Country Manager DACH bei der Partnermanagement-Plattform Impact.com tätig. Davor zeichnete er als Head of Key Account Management bei Webgears verantwortlich.
In seiner neuen Rolle soll er die Expansionsbestrebungen von Epsilon vorantreiben, wie es in einer Mitteilung heisst. Darüber hinaus liegt sein Fokus auf der Etablierung des Namens Epsilon als führende Technologie für Marken, die ihre Sichtbarkeit und Performance über alle Kanäle steigern wollen. Wichtige Bestandteile dieser Strategie werden der Ausbau von Epsilons CoreID, einer Technologie für einheitliche Kundenidentitäten im personalisierten Marketing, sowie die Ausschöpfung des vollen Potenzials der All-in-One-Personalization-Lösung Yieldify.
«Die vielfältige Agenturlandschaft innerhalb der Publicis Groupe ist ein entscheidender Vorteil gegenüber Wettbewerbern, sowohl im Medien- als auch im Technologiebereich», erklärt Felix Schmidt. «Produkte wie Core-ID, intelligente Akquisitionen wie Yieldify und innovative Plattformen wie Unlimitail unterstreichen die Bedeutung von Technologie-Ökosystemen für Werbetreibende im Vergleich zu den heutigen fragmentierten Tech-Stacks.»
Wie der Plastikberg im Gesundheitswesen rezykliert werden könnte
Medizinische Einwegartikel sind weltweit zu einem wachsenden Umweltproblem geworden. Derzeit gibt es keine Methoden für das Recycling solcher medizinischen Kunststoffabfälle. Forscher der Chalmers University of Technology in Schweden haben nun gezeigt, wie gemischte Abfälle aus dem Gesundheitswesen auf sichere und effiziente Weise recycelt werden können.
Redaktion
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7. August 2024
In der Medizin fällt weltweit ein grosser Plastikberg an, der bisher nicht rezykliert werden kann. (Bild: Jonathan Borba / Unsplash.com)
Medizinische Einwegartikel – von Handschuhen über Blutbeutel bis hin zu chirurgischen Geräten – verursachen heutzutage enorme Mengen an Abfall. Im günstigsten Fall werden diese Abfälle verbrannt, aber in vielen Ländern landen sie auf Mülldeponien und können auch in die Umwelt gelangen. Die COVID-Pandemie hat zu einem lawinenartigen Anstieg der Verwendung von Einwegartikeln beigetragen. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2022 allein die gebrauchten Gesichtsmasken weltweit rund 2.641 Tonnen pro Tag wiegen – ein riesiger Plastikberg also.
Thermochemisches Recycling als Lösung
In der Diskussion rund um die Kreislaufwirtschaft werden medizinische Abfälle oft übersehen. Medizinische Einwegartikel bestehen in der Regel aus verschiedenen Kunststoffen, die mit der heutigen Technologie nicht recycelt werden können. Ausserdem sind die Artikel nach der Verwendung als kontaminiert anzusehen und müssen daher so gehandhabt werden, dass das Risiko der Verbreitung potenzieller Infektionen vermieden wird. Bei der Herstellung von Einwegartikeln für die Gesundheitsfürsorge ist es ebenfalls nicht möglich, recycelten Kunststoff zu verwenden, da die Anforderungen an die Reinheit und Qualität von Materialien für den medizinischen Gebrauch sehr hoch sind.
All diese Probleme lassen sich mit der neuen, von Chalmers-Forschern entwickelten Methode lösen. Die Technologie nennt sich „thermochemisches Recycling“ und basiert auf einem Verfahren namens „Steamcracking“. Dabei werden die Abfälle durch Vermischen mit Sand bei Temperaturen von bis zu 800 Grad Celsius aufgespalten. Die Kunststoffmoleküle werden dann aufgebrochen und in ein Gas umgewandelt, das Bausteine für neuen Kunststoff enthält. „Man kann es mit einem thermischen Vorschlaghammer vergleichen, der die Moleküle zerschlägt und gleichzeitig Bakterien und andere Mikroorganismen zerstört“, sagt Martin Seemann, ausserordentlicher Professor an der Chalmers Division of Energy Technology. „Was übrig bleibt, sind verschiedene Arten von Kohlenstoff- und Kohlenwasserstoffverbindungen. Diese können dann abgetrennt und in der petrochemischen Industrie verwendet werden, um fossile Stoffe zu ersetzen, die derzeit in der Produktion eingesetzt werden.“
Grosses Potenzial zur Einsparung wertvoller Chemikalien
Um die Technologie in der Praxis zu testen, haben die Forscher zwei verschiedene Projekte parallel in einer Testanlage bei Chalmers Power Central durchgeführt. Im ersten Projekt wurden einige verschiedene Produkttypen, wie Gesichtsmasken und Plastikhandschuhe, dem Verfahren unterzogen. Im zweiten Projekt wurde ein Gemisch erstellt, das die durchschnittliche Zusammensetzung von Krankenhausabfällen aus den Krankenhäusern der Region repräsentiert. Die Mischung enthielt etwa zehn verschiedene Kunststoffmaterialien sowie Zellulose.
Gemahlene medizinische Gegenstände, die bei den Experimenten verwendet wurden. Der Materialmix umfasst u. a. Handschuhe, OP-Kittel, Schläuche und Markierungsstifte. (Bild: Chalmers University of Technology)
Die Ergebnisse waren bei beiden Projekten durchweg positiv, was das grosse Potenzial der Technologie zeigt. Eines der Projekte wurde von Judith González-Arias geleitet, die jetzt an der Universität von Sevilla in Spanien arbeitet. „Was diese Technologie so spannend macht, ist ihre Fähigkeit, die Umweltprobleme zu bewältigen, die wir mit medizinischen Einwegprodukten in Verbindung bringen. Das thermochemische Recycling geht nicht nur das Problem an, dass medizinische Abfälle heute nicht recycelt werden, sondern ermöglicht auch die Rückgewinnung wertvoller Kohlenstoffatome. Dies steht in vollem Einklang mit den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft und bietet eine nachhaltige Lösung für das dringende Problem der Entsorgung medizinischer Abfälle“, sagt Judith González-Arias.
Die einzige Option für Produkte mit strengen Anforderungen
Viele Hersteller von Materialien für das Gesundheitswesen sind heute sehr daran interessiert, ein Kreislaufmodell zu schaffen, bei dem die Produkte in einem geschlossenen Kreislauf recycelt und wiederverwendet werden können. Materialien, die in sterilen Artikeln im Gesundheitswesen verwendet werden sollen, haben jedoch strenge Anforderungen an Reinheit und Qualität, die mit Sortierung und mechanischem Recycling von Kunststoffen im Grunde nicht erfüllt werden können. Mit thermochemischem Recycling wäre es jedoch möglich.
„Es ist wirklich die einzige Möglichkeit, diese Art von Abfällen in den Kreislauf zurückzuführen“, sagt Martin Seemann. „Es ist so elegant, dass die chemische Industrie das Material, nachdem es bis auf die molekulare Ebene aufgespalten wurde, wieder zu neuem Material machen kann.“ Und er sieht noch weiteres Potenzial: „Die gleichen strengen Anforderungen an Reinheit und Qualität gelten eigentlich auch für Lebensmittelverpackungen. Aus diesem Grund wird der grösste Teil des aus Verpackungen gesammelten Kunststoffs heute verbrannt oder zu Artikeln recycelt, für die eine geringere Qualität zulässig ist.“
Die beiden Projekte bauen auf früheren Forschungsarbeiten von Chalmers auf, die gezeigt haben, wie gemischte Kunststoffabfälle in Rohmaterial für neue Kunststoffprodukte von höchstmöglicher Qualität umgewandelt werden können.
Die Technologie funktioniert, aber es kommen auch andere Faktoren ins Spiel
Um die Methode zu verbreiten, müssen neue Materialströme und funktionierende Geschäftsmodelle in Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheits- und dem Recyclingsektor entwickelt werden. Möglicherweise müssen auch Gesetze und Vorschriften auf verschiedenen Ebenen geändert werden, damit sich das thermochemische Recycling in der Gesellschaft durchsetzen kann. „Bestimmte politische Entscheidungen würden den Wert von Kunststoffabfällen als Rohstoff für die Industrie erhöhen und die Chancen für die Schaffung funktionierender kreislauforientierter Geschäftsmodelle rund um diese Art des Recyclings steigern. So würde beispielsweise eine Verpflichtung zur Kohlendioxidabscheidung bei der Verbrennung von Kunststoffen Anreize schaffen, stattdessen in energieeffizientere alternative Technologien wie die unsere zu investieren“, sagt Martin Seemann.
In vielen Ländern sind die technischen Voraussetzungen für das Recycling von medizinischen Abfällen und anderen gemischten Kunststoffabfällen durch Steamcracken gegeben. Allerdings variieren die Vorschriften und strukturellen Bedingungen, was bestimmt, wie die Akteure der Abfallwirtschaft, der chemischen Industrie und der Produktherstellung zusammenarbeiten müssen, um an verschiedenen Orten der Welt funktionierende Wertschöpfungsketten zu schaffen.