Confiserie Sprüngli und Jung von Matt Limmat starten Zusammenarbeit

Confiserie Sprüngli und Jung von Matt LIMMAT präsentieren ihre erste gemeinsame Weihnachtskampagne. Klassische Eleganz trifft auf frische Visualität – mit ikonischen Produkten im Mittelpunkt.

Die Zürcher Traditionsmarke Confiserie Sprüngli arbeitet erstmals mit Jung von Matt Limit zusammen, um ihren visuellen Auftritt zur Weihnachtszeit neu zu gestalten. Ziel ist es, die Hochwertigkeit der ikonischen Produkte durch kontrastreiche Lichtgebung und eine kanalgerechte Inszenierung über alle Touchpoints stärker hervorzuheben.

Der Claim «Genau wie ich es liebe» spiegelt die kompromisslose Ausrichtung auf die individuellen Wünsche der Kundschaft wider und schafft eine emotionale Verbindung zu den Produkten. Cyrill Hauser, Managing Partner bei Jung von Matt Limmat, sagt: «Als Zürcher Agentur ist es uns eine grosse Freude und Ehre, die Kultmarke Confiserie Sprüngli in Kommunikationsangelegenheiten begleiten zu dürfen. Die Konstanz, mit welcher das Unternehmen auf höchstem Niveau Spitzenprodukte mit Weltruf herstellt, ist für eine Kreativagentur sehr inspirierend.»

Ein Highlight der Kampagne ist die Wichtelaktion, die erstmals in ausgewählten Filialen (Zürich Paradeplatz, Enge, Stadelhofen, Luzern und Aarau) stattfindet. Kund:innen können dabei Geschenke für ihre Liebsten wichteln, die mit etwas Glück ihren Weg zu den Beschenkten finden.


Kund:in: Confiserie Sprüngli AG Agenturen: Jung von Matt LIMMAT Externe Partner:innen: blish, Studio Dirk Weyer, Production Katja Sluyter, Brogleworks AG

Digitale Finanzwelt im Umbruch: Ambivalente Haltung der Schweizer Bevölkerung

Der aktuelle European Consumer Payment Report zeigt, wie sich digitale Technologien, Online-Shopping und künstliche Intelligenz auf das Zahlungsverhalten und die Konsumgewohnheiten der Schweizer Bevölkerung auswirken.

European Consumer Payment Report | Bildrechte Intrum AG

Die Digitalisierung verändert die Finanzwelt tiefgreifend – das zeigt der European Consumer Payment Report. In der Schweiz offenbaren die Ergebnisse ein ambivalentes Bild: Während KI als Chance für Fairness und Effizienz im Inkassoprozess wahrgenommen wird, bleiben Bedenken hinsichtlich Datensicherheit und emotionaler Distanz bestehen.

Zahlungsverhalten und Konsumtrends
Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung begleicht ihre Rechnungen pünktlich, doch Haushalte mit Kindern sind öfter mit Verspätungen konfrontiert (39 % gegenüber 19 % kinderloser Haushalte). Gleichzeitig haben sich die Konsumgewohnheiten verschoben: Online-Shopping und Social Media verleiten 80 % der Millennials und 75 % der Gen Z dazu, mehr auszugeben, als sie sich leisten können. Auch 50 % der Babyboomer sehen sich von digitalen Kanälen beeinflusst.

Haben Sie in den letzten 12 Monaten ein oder mehrere Male eine Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt?
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KI im Finanzwesen: Zwischen Chancen und Skepsis
Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) im Finanzsektor wird unterschiedlich bewertet. 39 % der Befragten sehen in KI das Potenzial, menschliche Fehler im Inkassoprozess zu reduzieren, während 36 % sich weniger verurteilt fühlen, wenn sie mit einer Maschine statt mit einem Menschen über Zahlungsprobleme sprechen. Dennoch äußern 56 % der Generation X und 50 % der Männer Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit.

Sorge um Sicherheit personenbezogener Daten
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Fazit: Balance zwischen Innovation und Vertrauen
Die Studie zeigt, dass die Digitalisierung des Finanzwesens neue Möglichkeiten schafft, aber auch Herausforderungen mit sich bringt. Während jüngere Generationen die Vorteile der digitalen Technologien schätzen, bleibt die Generation X vorsichtiger – insbesondere, wenn es um Datenschutz geht. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um Vertrauen aufzubauen und die Akzeptanz für KI-gestützte Lösungen weiter zu fördern.

Seraina Rohrer und David Schärer neu im VR des Schauspielhaus Zürich

Seraina Rohrer und David Schärer treten neu in den Verwaltungsrat des Schauspielhaus Zürich ein. Sie folgen auf Madeleine Herzog und Urs Spinner.

(Bild: Schauspielhaus.ch)

Die promovierte Publizistin und Filmwissenschaftlerin Seraina Rohrer hat Mitte August 2024 ihre Stelle als Leiterin der Fachstelle Kultur des Kantons Zürich angetreten und folgt in dieser Funktion auf ihre Vorgängerin Madeleine Herzog als Abgeordnete des Kantons im Verwaltungsrat der Schauspielhaus Zürich AG. Als profunde Kennerin der hiesigen Kulturlandschaft hat Rohrer für verschiedene Universitäten und Fachhochschulen ein Master-Programm im Bereich Film entwickelt, als Kuratorin, Dozentin, Stiftungsrätin und Kolumnistin gearbeitet, war Direktorin der Solothurner Filmtage und leitete bei der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia den Bereich Innovation und Gesellschaft.

Als städtischer Abgeordneter und Nachfolger von Urs Spinner tritt David Schärer per 1. Januar 2025 in den Verwaltungsrat ein. Der ehemalige «Werber des Jahres 2021/22» bringt über 25 Jahre Erfahrung in den Bereichen Unternehmensführung und -entwicklung, strategische Kommunikation und Stakeholder Management mit und kennt durch seine frühere Mitarbeit in der Medienstelle des Theaters Basel auch den Blick hinter die Kulissen eines Theaterbetriebs. Nach verschiedenen Führungspositionen sowohl auf Agentur- als auch Unternehmensseite (zuletzt als CMO von Breitling) gründete David Schärer im Herbst 2024 eine eigene Agentur mit Schwerpunkt Campaigning, Reputation Management und Advisory (Markt-kom.com berichtete).

Interrail-Kampagne der SBB mit Rail Tourism Award ausgezeichnet

In der aktuellen Interrail-Kampagne setzt die SBB auf Gegensätze und vereint All-Inclusive-Pauschaltourist:innen mit freiheitsliebenden Individualreisenden. Dafür erhielt das ÖV-Unternehmen den Rail Tourism Award.

Die Kampagne stellt eine durchorganisierte Kreuzfahrt dem abenteuerlichen Interrail-Reisen gegenüber und soll Reisende dazu ermutigen, Europa auf umweltbewusste Weise zu erkunden. Wegen der gelungenen Umsetzung wurde die SBB von der European Travel Commission ETC und Eurail mit dem Rail Tourism Award ausgezeichnet.

Im aktuellen Spot begeben sich zwei alte Freunde auf eine Kreuzfahrt. Als eine Katze ihre Urlaubspläne durchkreuzt, reagieren die beiden gelassen und steigen auf die komfortable Bahn um.

Für die Umsetzung der Kampagne hat die SBB mit der schwedischen Agentur Sweet zusammengearbeitet. Sie läuft seit Mittwoch und noch bis am 17. Dezember 2024 in diversen Offline- und Onlinemedien.

Jeff Gerber und Corinne Hert übernehmen Komet

Nachdem sich Gründer und Mehrheitsaktionär Marcel Durst bereits 2020 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hatte, übernehmen nun die beiden Co-Geschäftsleiter:innen Corinne Hert und Jeff Gerber die Berner Agentur Komet.

Management-Buyout: Jeff Gerber und Corinne Hert übernehmen die Berner Agentur Komet. (Bild: zVg.)

Pünktlich zum 25-Jahr-Jubiläum der renommierten Berner Werbeagentur und rückwirkend auf den 1. Januar 2024 übernehmen die beiden langjährigen Co-Geschäftsleitenden, Client Service Director Corinne Hert und Creative Director Jeff Gerber, mittels Management-Buyout 100 Prozent der Aktien der Berner LSA-Agentur Komet.

«Es war an der Zeit und der logische nächste Schritt für die Agentur als auch für unsere  persönliche Weiterentwicklung», so Corinne Hert. Jeff Gerber ergänzt: «Komet steht auf einem gesunden Fundament und darf viele aufregende Marken, Dienstleistungen und Produkte kommunikativ begleiten. Aber wir werden nicht stehen bleiben und freuen uns, das nächste Kapitel in der mittlerweile 25-jährigen Erfolgsgeschichte der Agentur aufzuschlagen.»

Promarca ernennt Barbara Castegnaro zur Geschäftsführerin

Der Schweizerische Markenartikelverband Promarca erhält eine neue Führung. Barbara Castegnaro übernimmt ab 1. Januar 2025 die Geschäftsführung des Verbandes, wie Promarca am Donnerstag mitteilte.

Castegnaro folgt auf Anastasia Li-Treyer, die nach 18 Jahren an der Spitze des Verbandes in den Ruhestand tritt. Die neue Geschäftsführerin bringe umfangreiche Erfahrung im Marketing- und Verkaufsbereich mit, hiess es.

Zuletzt war Castegnaro acht Jahre lang bei Miele tätig, unter anderem als Senior Vice President Marketing & Brand mit internationaler Markenverantwortung. Zuvor arbeitete sie für Unternehmen wie Wander, Lindt & Sprüngli und Moët Hennessy. (SDA)

ADC Young Creatives Award 2025 mit Briefing für zwei Ringier-Marken

Anfang 2025 wird der ADC Young Creatives Award zum 18. Mal durchgeführt. In der aktuellen Ausgabe des Nachwuchswettbewerbs für junge Kreative geht es um eine Kampagne für Blick und Cash. Das Briefing findet am 29. Januar 2025 online statt.

«Als langjährige Partner freuen wir uns, den ADC und die jungen Talente in diesem Jahr mit zwei Marken von Ringier Medien Schweiz zu unterstützen», so so Maximilian Börke, Head of Marketing bei Ringier Medien Schweiz. «Zum einen mit dem Blick: Der nicht nur eine ikonische Brand ist, sondern nach umfassendem Refresh in neuem Look erstrahlt – die perfekte Ausgangslage für mutige und inspirierende Ideen. Und zum zweiten haben wir mit Cash, dem meistbesuchten Webportal der Schweiz für umfassende Wirtschafts- und Finanzinformationen, das ideale Match für die Kategorie Cyber.»

Der ADC Young Creatives Award ist der Wettbewerb für junge Kreative unter 30 Jahren. Der Anlass fungiert, in Kooperation mit Weischer.Cinema Schweiz, auch dieses Jahr wieder als Pre-Selection für die Teilnahme an der internationalen Young Lions Competition beim Kreativfestival in Cannes. Deshalb müssen die Teilnehmenden am oder nach dem 20. Juni 1994 geboren sein.

Das ausführliche Briefing zu Blick und Cash erfolgt am Online-Warm-up-Event vom 29. Januar 2025 um 18.30 Uhr. Interessierte können sich auf der Website des ADC anmelden.

Anschliessend haben die Teilnehmenden bis zum 26. Februar 2025 Zeit, ihre Arbeiten einzureichen. Zu gewinnen gibt es die ADC Young Creatives Awards in den Kategorien Film, Outdoor und Cyber. Die Gewinner:innen können zudem Mitglieder des «Young ADC» und somit Teil des ADC Switzerland werden. Auch können die Young Professionals ein beim nächsten ADC-Award mitjurieren und entscheiden somit über die Shortlist- und Bronze-Awards am ersten Jury-Tag.

Neben Blick als Briefing-Partner erhält der Veranstalter ADC Switzerland Unterstützung vom LSA, den langjährigen Sponsoren APG|SGA Out of Home Media, Cash, Swissfilm Association und Keystone SDA sowie von Weischer.Cinema Schweiz als offizieller Schweizer Cannes-Lions-Repräsentant und ADC-Kooperationspartner. Mediale Unterstützung erhält der Kreativ-Nachwuchswettbewerb von den Fachmedien m&k und Persönlich.

Food-Packaging-Agentur «Milk» eröffnet Büro in Zürich

Die auf Food Packaging und Branding spezialisierte Agentur Milk eröffnet ihr erstes Schweizer Büro. Mit der neuen Niederlassung in Zürich will die Agentur ihre Nähe zu Schweizer Kund:innen verstärken und die Aktivitäten in einem Markt erweitern, «der für Qualität, Innovation und anspruchsvolles Design bekannt» ist.

«Der Schweizer Markt verbindet einen hohen Qualitätsanspruch mit einer starken Business-Ethik. Durch die Eröffnung unseres Zürcher Büros verkürzen wir nicht nur die Wege zu unseren Kundinnen und Kunden, sondern können auch noch enger auf deren spezifische Bedürfnisse eingehen», erklärt Geschäftsführer Andreas Milk. Die Agentur betreut Brands wie KitKat, Lion, Ovomaltine oder Rama sowie Start-ups wie Reloadz Protein-Water. Nun bringt Milk ihre Expertise, Kreativität und strategisches Denken auch in die Schweizer Kreativlandschaft.

In der Schweiz möchte die auf die Food-Branche spezialisierte Agentur bestehende Partnerschaften vertiefen sowie auch neue Kund:innen gewinnen. Die Agentur begleitet Marken von der ersten Idee bis zur fertigen Verpackung und hat auch den Anspruch, multisensoriche Erlebnisse zu schaffen, die Konsument:innen emotional ansprechen.

Studie bezeichnet Digitalisierung in der Kommunikation als Marathon

Trotz vielfältiger Digitalisierungsaktivitäten in Kommunikationsabteilungen und PR-Agenturen verharrt der CommTech Index bei 45 von 100 Zählern. Das ist das Ergebnis des CommTech Index Surveys, einer Befragung unter Kommunikationsverantwortlichen in Unternehmen und PR-Agenturen im DACH-Raum.

Obwohl der Index stagniert, finden Digitalisierungsprojekte auf breiter Front statt, was andere Daten aus der Befragung belegen. Insbesondere grosse PR-Agenturen haben verstanden, dass GenAI massive Auswirkungen auf ihr traditionelles Geschäftsmodell hat, und haben deshalb massiv investiert. Sie konnten damit ihren Indexwert von 44 auf 48 steigern und die Gesamtheit der Unternehmen überholen. Im Ländervergleich liegt die Schweiz mit einem Indexwert von 49 klar vorn, während Österreich mit einem Indexwert von 44 minimal unter dem Wert von Deutschland mit 45 Indexpunkten abschneidet.

Digitalisierung als Marathon

Die Erkenntnis, dass die Digitalisierung kein Sprint, sondern ein Marathon ist, greift um sich und schlägt sich in den Selbsteinschätzungen nieder, wo Unternehmen und Agenturen bei ihrer Digitalisierung stehen. Die zunächst verblüffendste Zahl ist der prozentuale Rückgang bei den grossen Kommunikationsabteilungen, die sich selbst als «Innovatoren» bei der Digitalisierung verorten. Waren es 2023 noch 12 Prozent, die ihre digitale Transformation praktisch vollzogen zu haben glaubten, sind es in diesem Jahr nur noch 1 Prozent. «Es setzt sich die Erkenntnis durch, dass Digitalisierung mehr Zeit und grössere Anstrengungen erfordert, insbesondere, weil Technologiesprünge – namentlich GenAI – die Latte noch mal deutlich anheben», erklärt Thomas Mickeleit, Leiter der Arbeitsgemeinschaft CommTech.

Zugleich gibt es Bewegung gerade bei den kleinen Organisationen. Sahen sich im Vorjahr noch 36 Prozent als «Nachzügler», sind es aktuell nur noch 20 Prozent. Daraus kann geschlossen werden, dass auch die kleinen Organisationen Digitalisierungsschritte unternommen haben. «Doch eines ist klar: die grossen Kommunikationsabteilungen sind Pacesetter der Digitalisierung. Das zieht sich durch alle abgefragten Dimensionen», so Caren Altpeter, Co-Vorsitzende des Arbeitskreis Digitales der Deutschen PR-Gesellschaft DPRG.

Steigende Investitionen KI

Geht es nach dem Willen der Befragten, die nicht alle über Budgets entscheiden, wird es vor allem im Bereich KI-Tools, Schulungen und Trainings mehr Investitionen geben. Auf den ersten Blick erfreulich hoch ist die Investitionsbereitschaft bei der Prozess-Automatisierung sowie bei Owned Media und Content Creation. Doch der Vergleich mit dem Vorjahr ernüchtert: In allen Themen ausser KI-Tools und Schulung sinkt die Investitionsbereitschaft zum Teil drastisch. «Das könnte zu einem Problem werden. Der starke Fokus auf Investitionen in KI verlangsamt die Digitalisierung in der Breite. Um den vollen Nutzen aus KI zu ziehen, bedarf es aber einer digitalen Infrastruktur, auf der KI-Tools aufsetzen», warnt Dr. Andreas Jäggi, Geschäftsführer bei der Schweizer CommTech-Initiative ComImpact.

Grösste Hindernisse: Systemintegration und fehlende Kompetenzen

Die grösste Barriere der Digitalisierung bleibt die Integration der verschiedenen Systeme. Je grösser die Organisationen sind, umso bedeutender wird dieser Faktor. Allerdings werden die Barrieren von den Befragten durchgängig geringer eingeschätzt, als dies im Vorjahr der Fall war. Viele der Hürden werden auf fehlende Kompetenzen und Fähigkeiten im Team zurückgeführt. Von diesem Befund weicht die Selbsteinschätzung der Befragten stark ab, was ihre Fähigkeit angeht, Technologien zu identifizieren, die für die Kommunikationsarbeit nützlich sind. Eine Mehrheit von 54 Prozent ist der Meinung, sie seien dafür gut oder sehr gut gewappnet. Es gilt daher umso mehr für Kommunikator:innen, hier genau ins Team zu schauen und mögliche Kompetenzlücken zu schliessen

KI wird in der Kommunikation noch nicht strategisch genutzt

Das Interesse an KI ist gross und Kommunikator:innen stehen dem Thema sehr viel positiver gegenüber als die Gesamtheit der Bevölkerung. 81 Prozent der Befragten dieser Untersuchung sehen KI als Chance für ihre Arbeit. Das schlägt sich allerdings noch nicht in der tatsächlichen Nutzung nieder. Zwar nutzen mehr als die Hälfte (57 Prozent) generative KI am Arbeitsplatz «gelegentlich», aber nur bei 38 Prozent hat sich die KI als täglicher, integraler Bestandteil der Arbeit etabliert. Bei PR-Agenturen ist dieser Wert mit 44 Prozent etwas höher. Von einer strategischen Nutzung von KI kann noch nicht die Rede sein.

Derzeit ist die «Produktion von Texten» mit 90 Prozent die meistgenutzte Anwensung für generative KI. 71 Prozent sehen einen grossen oder sogar sehr grossen Nutzen in der Anwendung generativer KI. Kein einziger unter den Befragten gibt an, keinen Nutzen zu erkennen.

Wirkungsmessung bleibt eine Baustelle – es gibt aber Hoffnung

Gemäss Befragung kennen nur 56 Prozent aller Kommunikationsabteilungen die Tonalität, mit der über sie berichtet wird. Fast die Hälfte der Kommunikationsverantwortlichen kann damit nicht sagen, ob über ihr Unternehmen gut oder schlecht gesprochen wird. Kennzahlen, die einem Erfolgsreporting deutlich näherkommen – wie Reputation, Share of Voice oder Brand Value – werden nur von einer Minderheit genutzt. «Hier besteht also erheblicher Nachholbedarf, der dank Künstlicher Intelligenz auch sehr schnell und mit geringem Budgeteinsatz gedeckt werden kann. Denn die dafür notwendigen KI-Instrumente sind entwickelt und stehen «im Regal», sagt PRVA-Präsidentin Ingrid Gogl. Das scheint auch bei den Verantwortlichen angekommen zu sein, denn auf die Frage, welche Kennzahlen in 12 bis 18 Monaten erhoben werden sollen, legen Reputation (14 Prozent), Return on Investment (12 Prozent) und Brand Value (14 Prozent) zu. Am Ende immer noch niedrige Werte, doch ein Hoffnungsschimmer für eine weitere positive Entwicklung.


Der CommTech Index ist Gradmesser für die Digitalisierung von Kommunikationsabteilungen und PR-Agenturen in Deutschland. Er wurde 2024 zum zweiten Mal erhoben, erstmals auch in Österreich und der Schweiz. 352 Teilnehmende haben an der Befragung mitgewirkt. Der CommTech Index Survey wurde unterstützt durch Convento, Dentsply Sirona, Institut für Management und Wirtschaftsforschung (IMWF), E.ON Deutschland sowie SwissRe.

Der Report 2024/2025 kann kostenlos auf der Website der AG CommTech runtergeladen werden.

Cptr übernimmt Wagawin Europe

Das Zürcher MarTech-Unternehmen Cptr, ehemals Capture Media, übernimmt das Münchner Unternehmen Wagawin Europe. Mit diesem Schritt will Cptr die Marktpräsenz in Deutschland signifikant stärken und die eigene Position auf dem deutschsprachigen Markt für Engagement Advertising in Kombination mit Cookieless Tracking weiter auszubauen.

(Bild: zVg.)

Durch die Zusammenführung der komplementären Produktportfolios soll sowohl die Bestands- als auch neue Kundschaft von noch umfassenderen Lösungen für den gesamten digitalen Marketing-Funnel profitieren, schreibt Cptr in einer Mitteilung.

Das Unternehmen verspricht sich einen «substanziellen Boost» für den deutschen Markt. Zudem soll in weitere europäische Märkte expandiert werden, so Cptr weiter. Ziel sei, einen «führenden europäischen MarTech-Anbieter für Engagement Advertising aufzubauen».

Im Zuge der Übernahme von Wagawin wird André Mendo, bisheriger Mitgesellschafter und Geschäftsführer der Wagawin Europe, als Country Manager die Leitung der Geschäftsexpansion von Cptr Germany vorantreiben.

Darüber hinaus wird Wagawin-CEO Nicolas Leonhardt das Schweizer Unternehmen in beratender Funktion bei der Integration unterstützen, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. «Diese Übernahme markiert den erfolgreichen Abschluss unserer Neuausrichtung in Europa, die wir vor 12 Monaten gestartet haben», erklärt Leonhardt. «Dank optimierter Prozesse und einem erweiterten Produktportfolio ist unser Europageschäft inzwischen profitabel. Dieser Schritt eröffnet unseren Kunden in Deutschland und ganz Europa nun Zugang zu ganzheitlichen, transparenten und vor allem performancestarken Lösungen im digitalen Marketing.»

Die Marke Wagawin wird voraussichtlich noch bis zum Frühjahr 2025 in Europa erhalten bleiben. Bis dahin soll die Integration und der vollständige Übergang zu Cptr Germany abgeschlossen sein. Über die Transaktionssumme haben die beiden Parteien Stillschweigen vereinbart.

Dentsu Creative baut Influencer Marketing standortübergreifend aus

Dentsu Creative baut seine Services im Bereich Influencer Marketing in Deutschland, Österreich und der Schweiz weiter aus und bündelt diese ab sofort in einer eigenen, standortübergreifenden Unit. Mara Branss übernimmt als Director Campaigns die Leitung des 60-köpfigen Teams.

Influencer Marketing gehört seit Jahren zum Portfolio von Dentsu Creative in der DACH-Region. Mit der Bündelung der Services in einem standortübergreifenden Team, wachsen die Themen Influencer Marketing, Strategie und Konzeption enger zusammen und werden zu einem der elementaren Servicebausteine der Agentur.

«Als globale Kreativagentur müssen wir verstehen, welche kulturellen Trends weltweit wichtig sind. Influencer spielen hierbei als Quelle und Kanal eine zentrale Rolle», erklärt Nils Seger, Geschäftsführer Rckt – a dentsu creative company. «Influencer sind nicht nur ein Kanal, sondern ein fester Bestandteil kreativer Strategien für Marken, die Einfluss auf den Zeitgeist haben wollen. Für uns als Agentur bedeutet das, Influencer Marketing frühzeitig in Strategie und Konzeption zu integrieren und das auch als Organisation abzubilden.»

CMO Barometer: Stagnierende Wirtschaftslage setzt CMOs unter Druck

Das neu erschienene CMO Barometer zeigt auf, dass nur zwei von fünf Schweizer Marketing-Verantwortlichen mit gleichbleibendem Marketing-Budget für das Jahr 2025 rechnen – der Optimismus nimmt ab. Diese Entwicklung verstärkt den Auftrieb von KI – und verdrängt das Thema «Nachhaltigkeit» von den Top-5-Themen im Marketing.

CMO Barometer

Während mehr als die Hälfte der hiesigen Werbetreibenden eine unveränderte Wirtschaftslage im Jahr 2025 erwarten, befürchten rund 40 Prozent der CMOs in Österreich und Frankreich eine Verschlechterung der Lage. Positiv blickt man nur in den Niederlanden und im Mittleren Osten auf die Entwicklung der Wirtschaftslage. Vor dem Hintergrund wenig optimistischer Wirtschafts- und Budgetentwicklungen erstaunt es kaum, dass KI und Marketing-Automatisierung im kommenden Jahr klar als persönliche Top-Themen auftauchen – in der Schweiz wie auch auf Ebene Europe & Middle East.

Themen rund um Effizienzsteigerung sowie technische und funktionale Lösungen stehen im Fokus bei den Werbetreibenden im Jahr 2025. Der veränderte Fokus trägt dazu bei, dass «Nachhaltigkeit» aus den Top-Themen im Marketing verdrängt wurde und somit nicht mehr in der Top-5-Rangliste vertreten ist. Künftig zeigen sich neben dem Schlagwort «KI» insbesondere in der Schweiz auch Themenfelder wie «Emotional Brand Building» wie auch «Content Creation». Kreativität, sowohl in der Botschaft als auch in ihrer Verbreitung, sind gefragt und gelten als Schlüssel für den künftigen Erfolg.

Für diesen Erfolg braucht es menschliche Skills und CMOs benötigen künftig noch bessere Management- und Leadership-Fähigkeiten, um mit einem starken Team strategisch ein visionäres Ziel zu verfolgen. Gleichzeitig muss das gesamte Team anpassungsfähig und flexibel bleiben. So werden in einer komplexen (Marketing-)Welt Teamförderung und Vertrauen zu zentralen Aspekten. Im Vordergrund stehen dabei strategische Kompetenzen und Fähigkeiten im Bereich Markenführung, gefolgt von digitalen Kompetenzen einschliesslich KI.

«Der Trend wird Richtung Voice Search gehen, da dies dem Nutzer:innenverhalten, insbesondere betreffend Smartphones immer mehr entspricht. KI bleibt ein grosses Thema», meint Dr. Maria Comos-Birmanns, Head of Marketing and Communication bei Kalaidos Fachhochschule Schweiz. Inga Niemeyer, Leiterin Marketing bei Baloise, schreibt: «Knappe Budgets und Ressourcen erfordern eine Fokussierung der Tätigkeiten im Marketing auf klar definierte Ziele und Themen. Steigerung der Effizienz und Effektivität ist ein Top-Thema im kommenden Jahr».

Lesen Sie hier alle Studienergebnisse im Detail zum Standort Schweiz.


Das CMO Barometer ist eine jährliche Studie, bei der ca. 800 Top-Marketer der wichtigsten Unternehmen in der DACH-Region und in weiteren acht Ländern befragt werden. Die Daten werden in der Schweiz, Deutschland, Österreich, BeLux (Belgien, Luxemburg), Niederlande, Spanien, Frankreich, Italien, Grossbritannien und Middle East erhoben. Die Studie wurde von der Serviceplan Group bereits zum sechsten Mal erhoben, zum vierten Mal in der Schweiz und zum zweiten Mal in Kooperation mit der Universität St.Gallen (HSG).

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