Am Mittwoch wurde GastroSuisse-Präsident Beat Imhof im Rahmen der Mitgliederversammlung von Schweiz Tourismus in den Vorstand gewählt. Damit bleibt die Interessenvertretung des Gastgewerbes im nationalen Tourismusmarketing-Gremium weiterhin stark verankert.
Redaktion
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21. April 2025
(Bild: zVg. GastroSuisse)
Im Vorstand von Schweiz Tourismus tritt Beat Imhof die Nachfolge von Massimo Suter an. Damit übernimmt er die Rolle als Vertreter der gastgewerblichen Branche im obersten Organ der nationalen Tourismusmarketing-Organisation. Er übernimmt sein neues Amt per sofort.
Seit Sommer 2024 steht Imhof an der Spitze von GastroSuisse, dem grössten Arbeitgeberverband der Schweizer Hotellerie und Restauration. Der diplomierte Küchenchef und Absolvent des Masterstudiengangs in «General Management» der Hochschule Luzern war zuvor unter anderem als CEO des Casinotheaters Winterthur tätig.
Ochsner Sport wird Hauptpartner der Mountainbike-WM im Wallis
Ochsner Sport engagiert sich als offizieller Hauptpartner der UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften 2025 im Wallis. Mit Mountainbike-Legende Nino Schurter als Markenbotschafter stärkt der Sporthändler seine Präsenz im Schweizer Radsport.
Redaktion
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21. April 2025
Die UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften kehren im Spätsommer 2025 in die Schweiz zurück – mit Ochsner Sport als offiziellem Hauptpartner. Der grösste Sportfachhändler des Landes unterstützt den internationalen Grossanlass, der vom 30. August bis 14. September an mehreren Austragungsorten im Wallis über die Bühne geht. Als Markenbotschafter tritt der erfolgreiche Mountainbiker Nino Schurter auf.
Die Partnerschaft unterstreicht die langfristige Strategie von Ochsner Sport, sich im Schweizer Sport breit zu engagieren. Neben bestehenden Kooperationen mit Organisationen wie Swiss Olympic, dem Schweizerischen Fussballverband oder Swiss-Ski ist die Mountainbike-WM eine weitere Gelegenheit, die Verbindung zu einer aktiven Zielgruppe vor Ort zu stärken.
«Die Schweiz ist seit jeher ein Mountainbike-Land, was die herausragenden Erfolge der letzten Jahrzehnte eindrucksvoll belegen», sagt Marco Greco, Leiter Marketing bei Ochsner Sport. «Als Hauptpartner der Weltmeisterschaften setzen wir ein starkes Zeichen für unsere enge Verbindung mit dem Schweizer Radsport.»
Vor Ort an der WM wird Ochsner Sport mit verschiedenen Aktivitäten präsent sein.
Control 2025: Themenfokussiert, international und zukunftsgerichtet
Verantwortliche für Qualitätssicherung erwarten mit Spannung die 37. Control, internationale Fachmesse für Qualitätssicherung (QS). Sie findet vom 6. bis 9. Mai 2025 in Stuttgart statt. Traditionell fokussiert das wichtige Branchenevent Qualität, Relevanz und ein hohes fachliches Niveau.
Redaktion
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16. April 2025
Vom 6. bis 9. Mai lädt die Control 2025 Qualitätssicherungs-Profis zum Messebesuch ein. (Bild: Control Messe / Schall Messen)
Die Vorbereitungen auf die Control 2025 gehen in die letzte Phase. Vom 6. bis 9. Mai 2025 treffen sich in Stuttgart Anbieter und Anwender von Lösungen für die Qualität eines Produktes, eines Prozessablaufs oder einer Dienstleistung. Das Messeunternehmen P. E. Schall plant die internationale Fachmesse für Qualitätssicherung, die verschiedene Messtechnik-Arten abbildet und branchenübergreifend relevant präsentiert, in den vier Hallen 3, 5, 7 und 9 des Stuttgarter Messegeländes. Das Themenspektrum umfasst die Bereiche Vision, Bildverarbeitung, Sensorik sowie Mess- und Prüftechnik samt modernster Software und Auswertetechnologie.
Control Quality Talk 2025 diskutiert über KI in der QS
Die künstliche Intelligenz wird an der diesjährigen Messe eine wichtige Rolle spielen. So sind KI-Systeme zu einem wichtigen Technologie-Trend in der Qualitätssicherung geworden. Aussteller, Fachbesucher und Gäste werden denn auch in diesem Jahr die Erstausgabe eines neuen Veranstaltungsformats im Rahmen des Messeprogramms erleben – den Control Quality Talk 2025. Unter der Überschrift «KI in der QS – Wird die Zukunft fehlerfrei? KI als Turbo für Wirtschaftlichkeit und Effizienz» wird eine Diskussionsrunde mit namhaften Experten über KI in der Qualitätssicherung sprechen. Es soll diskutiert werden, welche KI-Systeme schon existieren, welche bereits in der Industrie zum Einsatz kommen und welche konkreten Effekte sie hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Effizienz zeigen. Ausserdem soll erläutert werden, inwieweit zukünftige KI-Systeme den Weg für fehlerfreie Produkte und Prozesse im Rahmen einer Vollautomatisierung ebnen und die QS vereinfachen. Zu den Diskussionsteilnehmern gehören Dr.-Ing. Ira Effenberger, Gruppenleiterin beim Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Dr.-Ing. Ralf Christoph, Geschäftsführer und Inhaber von Werth Messtechnik, Florian Schwarz, CEO CAQ AG Factory Systems, sowie Dr. Christian Wojek, Head of AI, Zeiss IQS. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Dr.-Ing. Peter Ebert, Chefredakteur des Fachmediums «inVISION». Aussteller, Fachbesucher und Gäste werden aus diesem Gespräch viele Hintergrundinfos und weitere Inspiration mitnehmen, so die Erwartung der Veranstalter.
QS begünstigt die Herstellung sicherer Produkte
Qualitätssicherungs-Massnahmen sind für Unternehmen essenziell und zukunftsbestimmend. Gerade in Zeiten wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen ist der Stellenwert moderner QS-Lösungen hoch. Deshalb gehört die Control für viele Unternehmen zu den Messehighlights im Jahr. In allen Branchen ist es aktuell wichtiger denn je, die Vorteile der Digitalisierung, Vernetzung und intelligenten Auswertung von Informationen zu nutzen und innerhalb der täglichen QS-Prozesse umzusetzen. Denn neben den Möglichkeiten der Effizienzsteigerung in der Produktion begünstigt eine intelligente QS auch signifikant die Herstellung sicherer Produkte. Somit geht es um die Reduzierung potenzieller Fehlerkosten und Mehrarbeit sowie eine hohe Kundenzufriedenheit, ebenso um die Aufdeckung verborgener Fehler in der Wertschöpfungskette, die Vermeidung rechtlicher Folgen und oftmals auch direkt die Verhinderung von Gefahr für Leib und Leben. Ob Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Energiewende, E-Mobilität oder Automatisierung: Kaum einer der aktuellen Megatrends lässt sich ohne die Digitalisierung von Prozessen und Produktionsverfahren rund um die QS bewältigen. Somit tragen moderne QS-Massnahmen unmittelbar dazu bei, viele Herausforderungen von globaler Wichtigkeit zu meistern.
TOP-Rahmenprogramm mit Sonderschau und Fachforum
In den Arbeitsabläufen der industriellen Produktion reichen die QS-Massnahmen inzwischen bis hin zur Vollautomatisierung auch der Prüfprozesse; sie werden schneller und effizienter, sie erfolgen inline und integriert in unterschiedlichste Abläufe. Vor allem bei der Beschleunigung von Messprozessen, der Messdatenauswertung sowie bei der weiteren Automatisierung leisten zunehmend KI-Systeme Unterstützung. Sie haben die QS-Branche schon tief durchdrungen und werden an vielen Stellen der Messe thematisiert. Fachbesucher haben traditionell auf der Control die Möglichkeit, über ein hochkarätiges Rahmenprogramm Up-to-date-Informationen zu erhalten und neue Kontakte zu knüpfen. Dazu gehört das Fachforum mit themenspezifischen und praxisrelevanten Referaten ebenso wie die Sonderschau «Berührungslose Messtechnik» des Fraunhofer-Geschäftsbereichs Vision, das in diesem Jahr bereits zum 19. Mal durchgeführt. Die Sonderschau zeigt an zentraler Stelle Technologien, Applikationen und Systemkomponenten aus dem Bereich der berührungslosen Mess- und Prüftechnik und hat sich als Marktplatz der Innovationen sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Messebesuchern etabliert. Die Sonderschau bietet Interessenten und potenziellen Anwendern zum einen eine erste Orientierungshilfe bei der Auswahl einer geeigneten Technologie zur Bewältigung eigener Prüfaufgaben. Denn die Performance und Flexibilität moderner Systeme wächst ständig. Immer grössere Skalenbereiche werden abgedeckt und neue Anwendungsfelder erschlossen. Durch die rasante technische Entwicklung ist es für Anwender nicht einfach, sich am Markt zu orientieren und eine geeignete Auswahl im Hinblick auf den eigenen Bedarf zu treffen. Neben dieser ersten Orientierungshilfe bieten die Aussteller am Sonderschau-Stand auch komplette berührungslose Mess- und Prüfsysteme an, an denen Besucher mit konkreten Aufgabenstellungen Lösungsmöglichkeiten vorfinden.
Unverzichtbare persönliche Kontakte
Die Veranstalter zeigen sich optimistisch, trotz eher trüben wirtschaftlichen Aussichten: «Wir freuen uns auf die Control 2025, sie wird wieder ein erstklassiges Branchentreffen», so Bettina Schall, Geschäftsführerin des Messeveranstalters P. E. Schall. «Bei diesem traditionellen Event der Expertencommunity werden viele neue Fachinformationen ausgetauscht und wichtige neue Geschäftskontakte geknüpft. Deshalb ist das persönliche Gespräch auf der Messe so wichtig.» Aussteller, darunter auch 25 Firmen aus der Schweiz, treffen auf der Control vorinformierte Fachbesucher, die fundiertes Fachwissen über Messtechnik mitbringen. Die konkrete Veranschaulichung und direkte Erläuterung am Objekt, das qualitativ hohe Besucherniveau, der Brückenschlag aus der Forschung in die Industrie und nicht zuletzt der persönliche Kontakt machen die Messe für viele Branchenbeteiligte unverzichtbar. n
Der kanadische Hersteller Polyrix zeigt auf der Control 2025 (Halle 9 Stand 9205) seine PolyScan V-Serie für die vollautomatische In-Prozess-Kontrolle. Das «V» stehe dabei für «Vielseitigkeit», erklärt das Unternehmen. Durch die Anpassung der Scaneinheit an ein bestimmtes Teil oder eine komplexe Anwendung können Hersteller hochpräzise Messtechnik nahtlos in ihre Produktionsprozesse integrieren. Vorgestellt werden die bewegungslosen PolyScan Surround 3D-Scanner. Dabei handelt es sich um Multisensor-Messsysteme, die eine umfassende dreidimensionale Erfassung eines breiten Spektrums von Komponenten ermöglichen. Mit dem Schwerpunkt auf Geschwindigkeit, Einfachheit und Zuverlässigkeit eignet sich das PolyScan-System für die dimensionelle Inspektion, die prozessbegleitende Qualitätssicherung sowie die Prüfung von Bauteilen, Werkzeugen und Modellen.
Oppenheim & Partner übernimmt PR-Mandat für Relais & Châteaux
Das internationale Netzwerk Relais & Châteaux hat Oppenheim & Partner zur neuen PR-Agentur für die Schweiz und Liechtenstein ernannt. Ziel der Zusammenarbeit ist die gezielte Stärkung der Markenpräsenz in beiden Märkten.
Redaktion
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16. April 2025
(Bild: zVg.)
Relais & Châteaux zählt aktuell 580 Häuser in 65 Ländern, die zusammen 385 Michelin-Sterne vereinen. In der Schweiz ist das Netzwerk mit mehreren Betrieben vertreten. Neu setzt das weltweite Netzwerk unabhängiger Spitzenhotels und -restaurants für seine PR-Arbeit in der Schweiz und Liechtenstein auf Oppenheim & Partner. Die inhabergeführte Agentur übernimmt die Rolle der offiziellen Pressestelle und soll die Sichtbarkeit der Marke in der Region ausbauen.
Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen strategische Kommunikationsberatung, Medienarbeit sowie die Organisation von Pressereisen und Veranstaltungen. Ziel ist es, die Aspekte der Marke – herausragende Gastfreundschaft, kulinarische Exzellenz und kulturelle Verankerung – auch im hiesigen Markt stärker zu verankern.
Tina Seiler, Partnerin bei Oppenheim & Partner und zuständig für das neue Mandat, kommentiert: «Wir freuen uns sehr, mit Relais & Châteaux eine so traditionsreiche und international angesehene Marke betreuen zu dürfen. Der Zuwachs in unserem Portfolio im Hospitality-Bereich ist ein bedeutender Meilenstein und unterstreicht unsere Leidenschaft für die Hotellerie und Gastronomie.»
Managementsysteme am Limit?
Können die ESG (Environmental, Social and Governance)-Pflichten auf den Themenkomplex «EHS» (Environment, Health and Safety) abgestützt werden? Ein paar wesentliche Aspekte sprechen dagegen.
Grosse Publikumsgesellschaften, Banken und Versicherungen müssen in der Schweiz seit dem Geschäftsjahr 2023 Berichte über nichtfinanzielle Belange veröffentlichen. Seit 2024 müssen die Unternehmen auch ihre Klimaauswirkungen offenlegen, wie sie in der Verordnung zur Klimaberichterstattung festgelegt sind. Mehr noch: Ende Juni 2024 eröffnete der Bundesrat eine Vernehmlassung zu weiteren Bestimmungen über die Berichterstattungspflichten. Analog wie in der EU sollen noch mehr Unternehmen über die Risiken ihrer Geschäftstätigkeit in den Bereichen Umwelt, Menschenrechte und Korruption berichten und darlegen, welche Massnahmen sie diesbezüglich ergreifen.
Viele Unternehmen stehen nun vor der Frage: Lässt sich die Evaluation solcher ESG-Pflichten in bestehenden EHS-Managementsystemen integrieren? Oder braucht es dazu noch zusätzliche Efforts? Die Antworten darauf sind nicht einfach. Es lohnt sich deshalb, die Themenkomplexe «ESH» und «ESG» einander gegenüberzustellen.
Sichere und umweltfreundliche Betriebs- und Produktionsprozesse, Ressourcenschonung (z. B. «Cradle-to-Grave»-Optimierungsansätze oder «Cradle-to-Cradle»-Kreisläufe) sowie die Vermeidung kritischer Ereignisse und damit Vermeidung monetärer sowie reputationsbezogener Kosten sind in vielen Unternehmen etabliert. Solche EHS-Steuerungskonzepte sind häufig institutionalisiert in Form der Zertifizierungssysteme nach ISO 14001 und ISO 45001. In ihnen spielt nebst Leitbild, Umwelt- oder Sicherheitspolitik, kontinuierlichem Verbesserungsprozess (KVP) sowie Anwendung messbarer Indikatoren und Ableitung von Kennzahlen auch die Compliance eine zentrale Rolle. In Audits wird etwa geprüft, ob die standortspezifischen Betriebsprozesse so ausgestaltet sind, dass beispielsweise die Heizungssysteme die geltenden Grenzwerte nach Luftreinhalte-Verordnung (LRV) nicht überschreiten oder ob Abwässer gemäss Gewässerschutzverordnung (GSchV) behandelt werden. Weitere Punkte sind auch die gesetzeskonforme Chemikalienlagerung und Abfallentsorgung. Im Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzbereich geht es darum, Mitarbeitende z. B. vor gefährlichen mechanischen Einwirkungen infolge einer suboptimalen Installation oder unsachgemässer Handhabung zu schützen. Es gäbe viele weitere EHS-Beispiele. Allen ist gemeinsam, dass die potenziellen Einwirkungen oder Ressourcenverbräuche mehrheitlich einen intern-lokalen oder regionalen Charakter haben. Auf internationale Liefer-/ Wertschöpfungsketten bezogene Aspekte, das «Upstream» sowie die Konsum- und End-of-Life-bezogenen Themen, das «Downstream», bleiben hier aussen vor.
ESG: Thematisch, geografisch und Stakeholder-bezogen erweitert
Im Gegensatz dazu hat ESG einen globalen, universell-diversen Anspruch: So meinen zwar «E» und «S» im Terminus ESG prinzipiell die gleichen oder ähnliche Konzepte wie im Fall EHS, sie weiten aber den Bezugsrahmen auf die globale Ebene aus. Vorgelagerte Prozesse, die als Teil der Lieferkette mit der Missachtung von Umweltauflagen oder Menschenrechten einhergehen, werden mit dem Nachhaltigkeits-Teleskop gesucht, identifiziert und unter dem Mikroskop so genau wie möglich seziert, bewertet, die notwendigen Schlüsse gezogen und Massnahmen ergriffen. Nachgelagerte Prozesse werden ebenfalls zumindest angedacht (z. B. hinsichtlich eines modularen Produktdesigns und damit besserer Reparierbarkeit). Mit dem «G» schliesslich in der Bedeutung einer integren, vorbildlichen und ethischen Unternehmensführung wird der Begriff der Nachhaltigkeit auf das Ethisch-Philanthropische ausgeweitet.
In die Stakeholder-zentrierte Nachhaltigkeitsstrategie und -politik werden Investoren und Entscheidungsträger involviert sowie Hersteller weit «stromaufwärts» in der Lieferkette einbezogen. Ferner werden Preisstrukturen etabliert, die existenzsichernde Löhne in Niedriglohnländern zulassen, mit lokalen Behörden anderer Staaten oder NGOs werden Vereinbarungen z. B. zur Unterstützung des Bildungswesens getroffen. «Stromabwärts» werden Konsumentenorganisationen konsultiert, um z. B. Re-, Upcycling oder Reuse bestimmter Güter zu initiieren oder zu etablieren. Der ESG-Anspruch nach gesamtgesellschaftlicher Verantwortung kontrastiert mit den durchaus auch vorhandenen eigennützigen ESG-Treibern zur Positionierung als «nachhaltige» Firma zwecks Steigerung von Reputation, Umsatz und Shareholder-Value.
Welche Erlasse und Pflichten gelten? Durchblick schwierig
Die Rechtskonformität in Sachen ESG im Rahmen von ISO 14001 und ISO 45001 herzustellen, greift also zu kurz. Diese Normen fordern zwar die Identifizierung der anwendbaren Vorschriften, Status-Quo-Analysen, die Formulierung von Massnahmen und deren Überprüfung im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung. Die Legal Compliance Evaluation bleibt dabei ein Schlüsselkriterium für die erfolgreiche Zertifizierung, beschränkt sich aber auf die EHS-Kriterien und berücksichtigt die globalen Aspekte zu wenig. Hinzu kommt auch: Während die Pflichten auf noch mehr Unternehmen erweitert werden – es sei denn, die in die entgegengesetzte Richtung weisenden EU-«Omnibusgesetze» treten in Kraft –, wächst parallel dazu auch der Berg an Gesetzen und Verordnungen, die berücksichtigt werden müssen (z.B. CSDDD, CSRD, CBAM). Das bedeutet, dass man eine Orientierungslösung braucht, um wesentliche Regularien auf dem Radar zu haben, laufende Änderungen zu monitoren und Massnahmen definieren zu können. Das Beratungsunternehmen IPSO ECO identifizierte rund 40 zentrale schweizerische und europäische Erlasse. Hieraus wurden die wichtigsten unternehmensrelevanten, konkreten Artikel als separate Fragemasken aufbereitet und in sinnvolle Themen- und Subthemenkreisen eingeordnet. Eine solche benutzerfreundliche elektronische Lösung in Form einer Checkliste kann als Evaluationstool dienen. Es sollte heute zur Grundausstattung einer guten Unternehmensführung gehören. n
Autor
Niklaus Renner, dipl. Umwelt-Natw. ETH, ist Bereichsleiter Compliance Management sowie Auditor SENS eRecycling bei IPSO ECO AG. www.ipsoeco.ch, www.complyant.ch
Design trifft Nachhaltigkeit: Kreislaufwirtschaft neu gedacht
Davide Mastrodomenico ist Geschäftsführer der Girsberger AG, einem renommierten Schweizer Möbelhersteller. Im Interview mit der SAQ Swiss Association for Quality spricht er über zukunftsfähige Geschäftsmodelle, die Rolle von Design in der Kreislaufwirtschaft und warum der Tag der Schweizer Qualität ein Ort für echte Inspiration ist.
Herr Mastrodomenico, was bedeutet Qualität für Sie im Kontext der Möbelbranche?
Davide Mastrodomenico: Möbel sollen ästhetisch ansprechend, funktional und langlebig sein. Sie müssen den Alltag über Jahre hinweg bestehen – ohne an Charakter oder Komfort zu verlieren.
Sie werden am Tag der Schweizer Qualität über die Umsetzung einer ressourcenschonenden Vision sprechen. Was steckt dahinter?
Unsere Vision zeigt sich im Bereich Remanufacturing: Wir verlängern die Lebensdauer von Möbeln durch Überarbeitung – und dies markenunabhängig. Das ist einzigartig. In unserer Königsdisziplin «Upcycling» entstehen massgefertigte Lösungen aus bestehenden Wertstoffen. Gemeinsam mit Architekt:innen und Designer:innen entwickeln wir hochwertige Möbel ohne optische oder qualitative Kompromisse. Die Lösungen müssen sowohl für Kund:innen als auch uns wirtschaftlich interessant sein – denn Nachhaltigkeit kann nur langfristig erfolgreich sein, wenn sie sich auch rechnet.
Für dieses Engagement wurde die Firma Girsberger mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2023 ausgezeichnet. Wie kam es dazu?
Die Idee entstand aus dem Wunsch, unseren ökologischen Fussabdruck zu verkleinern. Ursprünglich boten wir Reparaturen nur für eigene Produkte an. Die wachsende Nachfrage führte dazu, das Angebot herstellerunabhängig auszuweiten. Der Weg dahin war herausfordernd – sowohl technisch als auch kommunikativ. Es brauchte viel Überzeugungsarbeit, denn die Idee, Möbel aufzuarbeiten, statt zu ersetzen, war alles andere als selbstverständlich. Heute spüren wir, dass sich das Denken verändert.
Das Motto des TSQ 2025 lautet «Mit Weitblick durchstarten». Wie interpretieren Sie dieses Thema in Bezug auf ihre Arbeit bei Girsberger?
Für mich bedeutet das: nicht kurzfristig zu agieren, sondern langfristige, tragfähige Lösungen zu entwickeln. Kreislaufwirtschaft ist dabei zentral. Unser Ziel ist es, Materialien wiederzuverwenden, anstatt sie zu entsorgen. Dazu braucht es nicht nur technisches Know-how, sondern auch Mut, neue Wege zu gehen. Unsere Manufakturen mit hoher handwerklicher Kompetenz sind dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Wie überzeugen Sie Kund:innen von Remanufacturing gegenüber dem Neukauf?
Wir zeigen, dass aufgearbeitete Möbel genauso hochwertig und individuell sein können wie neue Produkte. Durch Workshops, transparente Kommunikation und ökologisch wie ökonomisch attraktive Angebote schaffen wir Vertrauen. Viele Möbel, die wir aufarbeiten, haben eine Substanz, die heutigen Standards oft überlegen ist.
Wie sichern Sie die Qualität der aufgearbeiteten Möbel?
Durch strenge Kontrollen und Fachkräfte, die ihr Handwerk beherrschen. Wir verwenden ausschliesslich hochwertige Materialien und gewährleisten dieselbe Qualität wie bei Neuware – inklusive voller Garantie.
Haben Sie ein Beispiel für ein gelungenes Projekt?
Ein Highlight ist das Upcycling-Projekt «ReCollection ZH» für den Kanton Zürich. Gemeinsam mit der Baudirektion und der Universität Zürich entwickelten wir eine Kollektion aus eingelagerter Büroeinrichtung. Statt Entsorgung entstanden daraus Soft-Seating-Möbel für Aufenthaltsbereiche – ressourcenschonend und kostengünstig. Die ReCollection ZH wurde in den kantonalen Beschaffungskatalog aufgenommen und setzt ein starkes Zeichen für nachhaltiges Bauen.
Welche Trends erwarten Sie für die Möbelbranche?
Remanufacturing und Upcycling werden weiter an Bedeutung gewinnen – ebenso wie Leasing- und Sharing-Konzepte und daraus auch Second-Hand-Angebote. Digitale Technologien werden helfen, Prozesse zu verbessern und die Umsetzung von Kreislaufkonzepten zu fördern.
Welche Synergien sehen Sie zwischen der Möbelbranche und anderen Industrien?
Die Möbelbranche profitiert von Synergien mit Architektur, Materialwissenschaft und Technik. Vor allem mit der Architektur entstehen nachhaltige Gesamtkonzepte – durch gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Know-how. Auch die Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern in Spezialgebieten bringt hilfreiche Synergien.
Warum sollte man den TSQ 2025 nicht verpassen?
Weil der Event eine Plattform für Austausch, Inspiration und konkretes Lernen bietet. Die Teilnehmenden profitieren von Einblicken in andere Branchen und umgesetzte Konzepte. Dies wiederum liefert wertvolle Inspiration für eigene Lösungen.
Vielen Dank, Davide Mastrodomenico, für die inspirierenden Einblicke. Ihr Engagement zeigt, wie Qualität und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen und wie man Qualität neu denkt.
Zur Person
Davide Mastrodomenico trat 2002 in das Unternehmen Girsberger ein und entdeckte seine Leidenschaft für hochwertige Möbel. Er leitete erfolgreich die Geschäftsbereiche Customized Furniture und Remanufacturing, die er massgeblich prägte und ausbaute. Seit Mitte 2023 ist er Geschäftsführer der Girsberger AG mit Verantwortung für die Märkte Schweiz und Frankreich.
Tag der Schweizer Qualität 2025
Der Tag der Schweizer Qualität wurde 2008 von der SAQ Swiss Association for Quality ins Leben gerufen. Ziel der Veranstaltung ist es, einen branchenübergreifenden Austausch zum Thema Qualität als einen der Grundpfeiler der Schweizer Wirtschaft zu fördern. Organisiert wird der jährlich stattfindende Kongress von der SAQ Swiss Association for Quality in Zusammenarbeit mit Shift Switzerland. Der nächste Tag der Schweizer Qualität findet am 13. Mai in Bern statt.
Dentsu unterzeichnet als erste globale Agenturgruppe den EU-KI-Pakt
Als eigenen Angaben zufolge erste globale Agenturgruppe verpflichtet sich Dentsu mit dem Beitritt zum freiwilligen EU-KI-Pakt zu einem verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz. Die Gruppe reagiert damit proaktiv auf regulatorische Entwicklungen und zunehmende Bedenken von Kund:innen gegenüber generativer KI.
Redaktion
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15. April 2025
Die globale Agenturgruppe Dentsu hat als erste globale Marketing- und Werbeholding den EU-KI-Pakt unterzeichnet – eine freiwillige Initiative der Europäischen Kommission zur Förderung eines verantwortungsvollen und transparenten Umgangs mit künstlicher Intelligenz. Mit diesem Schritt positioniert sich das Unternehmen nicht nur regulatorisch vorausschauend, sondern reagiert auch auf zunehmende Bedenken seitens werbetreibender Unternehmen, wie eine aktuelle Umfrage des Weltverbands der Werbetreibenden zeigt: 80 Prozent der befragten Markenunternehmen äusserten Vorbehalte gegenüber dem Einsatz generativer KI durch Agenturen.
Der EU-KI-Pakt richtet sich an Unternehmen, die sich freiwillig an den Grundprinzipien des kommenden EU-Gesetzes zur künstlichen Intelligenz (AI-Act) ausrichten wollen. Die Schwerpunkte liegen auf Governance-Strukturen, der Risikobewertung von KI-Systemen und dem Kompetenzaufbau innerhalb der Organisationen.
Dentsu verpflichtet sich im Rahmen des Pakts unter anderem zur Einführung unternehmensweiter Schulungen, zur Implementierung eines High-Risk-Mappings sowie zum Ausbau bestehender KI-Governance-Modelle.
Die Umsetzung erfolgt auf Basis bestehender Kooperationen mit Technologiepartnern wie Microsoft, Adobe, AWS, Google und Salesforce. Im Rahmen von Prototyping-Initiativen und Hackathons hat Dentsu bereits über 80 KI-basierte Produktlösungen entwickelt. Ziel ist es, Geschäftslösungen zu schaffen, die sowohl markenwirksam als auch datenschutzkonform und ethisch vertretbar sind.
Zudem treibt Dentsu das eigene KI-Ökosystem mit der Unterstützung von Start-ups wie Inworld, Fidder und VidMob voran. Mit Projekten wie GenStudio dentsu+ – einer Content-Workflow-Lösung mit Adobe – zeigt die Gruppe, wie sich Kreativprozesse durch KI effizient skalieren lassen.
André Andrade, CEO von Dentsu EMEA, betont: «Die Unterzeichnung des KI-Pakts der EU ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Bei Dentsu sehen wir KI als ein Werkzeug, um Kreativität und Effizienz zu steigern und bessere Ergebnisse für unsere Kunden zu erzielen. Mit unserem Engagement für die verantwortungsbewusste Nutzung von KI sind wir nicht nur den regulatorischen Anforderungen einen Schritt voraus, sondern erfüllen auch unser Versprechen, Innovationen zu liefern, die tatsächlich Wirkung entfalten.»
Sandro Tschuor wird Senior Director Brand & MarComs bei Sunrise
Sunrise hat Sandro Tschuor per Anfang April 2025 als neuen Senior Director für Brand & Marketing Communications verpflichtet. Zuvor war er als Chief Client Officer bei Ingo tätig.
Redaktion
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15. April 2025
(Bild: zVg.)
Mit Sandro Tschuor übernimmt bei Sunrise eine profilierte Führungspersönlichkeit mit breiter Erfahrung in Branding, Kampagnen und Sponsoring. Er folgt auf Andreas C. Caluori und wird in seiner neuen Position insbesondere die Wirkungssteigerung der Werbestratgie vorantreiben, das Treueprogramm «Sunrise Moments» stärken und Partnerschaften intensivieren, heisst es in einer Medieninformation.
Der 45-Jährige bringt langjährige Erfahrung auf Agenturseite mit, zuletzt als Chief Client Officer bei Ingo und Client Lead für die Migros Fachmärkte im WPP-Netzwerk. Parallel zur Agenturtätigkeit war Tschuor auch als Eishockeyexperte bei MySports tätig und blickt auf eine Karriere als Profi-Eishockeyspieler zurück.
Neben seiner beruflichen Laufbahn engagiert sich Tschuor unter anderem auch als Präsident der EMBA Alumni-Organisation der Universität Zürich.
ZHAW wird neues Partnermitglied bei Perikom
Das IAM Institut für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW ist neues Partnermitglied von Perikom und ergänzt den Verein mit wissenschaftlicher Expertise. Damit zählt der Fachverein nun sechzehn Partnermitglieder.
Redaktion
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15. April 2025
Annette Pfizenmayer (links) und Katharina Krämer, Co-Studienleiterinnen des CAS Corporate Communications an der ZHAW. (Bild: zVg.)
«Erfolgreiche Kommunikation ist keine Einzelaufgabe, sondern eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur im Zusammenspiel funktioniert», begründen die Co-Studienleiterinnen des CAS Corporate Communications, Annette Pfizenmayer und Katharina Krämer, das Engagement bei Perikom. «Die enge Zusammenarbeit zwischen Kommunikation und HR ist dabei essenziell, um eine starke Unternehmenskultur zu gestalten. Durch unsere Partnerschaft mit Perikom möchten wir den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis fördern und diesen interdisziplinären Dialog weiter vorantreiben.»
Perikom führt unter anderem regelmässige Veranstaltungen für Kommunikations- und Personalexpert:innen durch, wie die jährlich stattfindende Schweizerische Tagung HR/Interne Kommunikation. Auch entwickelt der Fachverein Weiterbildungsangebote und trägt zur Forschung im Bereich interne Kommunikation bei. Die nächste Schweizerische Tagung HR/Interne Kommunikation findet am 15. Mai 2025 zum Thema Nachhaltigkeit statt.
Vertragsmanagement als Achillesverse in Unternehmen?
Verträge bilden den rechtlichen Rahmen, den jedes Unternehmen braucht, um langfristig und verlässlich planen und wirtschaften zu können. Umso erstaunlicher ist es, dass selbst grössere mittelständische Betriebe oft noch über kein digitales Vertragsmanagement verfügen.
Redaktion
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15. April 2025
Mit einem softwaregestützten Vertragsmanagement sind alle betroffenen Mitarbeitenden über den Stand aller Verträge – und die daraus entstehenden Verpflichtungen und Änderungen – stets auf dem Laufenden. (Bild: istock-PrathanChorruangsak)
Verträge sind die rechtliche Grundlage jedes Unternehmens und umfassen eine Vielzahl von Vereinbarungen, wie Kauf-, Miet- oder Lizenzverträge. Trotz ihrer Bedeutung verfügen viele mittelständische Unternehmen in der Schweiz noch immer nicht über ein digitales Vertragsmanagement. Laut Dr. Pascal Habegger, Geschäftsführer der Fabasoft 4teamwork AG, verteilt sich die Verwaltung von Verträgen oft auf verschiedene Abteilungen, was zu unübersichtlichen Zuständigkeiten führt und Risiken wie verpasste Fristen oder Vertragsstrafen mit sich bringt. Eine intelligente Softwarelösung für das Vertragsmanagement bietet hier Abhilfe.
Einsatz von Künstlicher Intelligenz
Die Digitalisierung ermöglicht es, alle Verträge an einem zentralen Ort zu speichern und für berechtigte Personen jederzeit zugänglich zu machen. Dies spart Zeit, reduziert Duplikate und gewährleistet eine lückenlose Nachvollziehbarkeit durch Funktionen wie die Versionierung von Verträgen. Zudem können Unternehmen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) regulatorische Änderungen schnell umsetzen und Risiken minimieren, ohne manuell jeden Vertrag durchsehen zu müssen. KI-basierte Systeme analysieren Verträge automatisch und leiten nötige Änderungen oder Genehmigungsprozesse ein.
Digitale Signatur für mobiles Arbeiten
Ein weiteres Highlight moderner Vertragsmanagement-Software ist die Möglichkeit der digitalen Signatur. Diese sind fälschungssicher und rechtlich verbindlich, was die Mobilität der Mitarbeitenden erleichtert und sicherstellt, dass Verträge auch im Homeoffice oder unterwegs unterschrieben werden können. Zusätzlich bietet ein integriertes Fristenmanagement automatische Erinnerungen an wichtige Termine und Fristen, was wiederum dazu beiträgt, unternehmerische Risiken zu reduzieren und Chancen optimal zu nutzen.
Insgesamt zeigt sich, dass digitales Vertragsmanagement nicht nur Effizienzsteigerungen ermöglicht, sondern auch die rechtliche und operative Sicherheit eines Unternehmens stärkt. Unternehmen, die auf diese Lösungen verzichten, laufen Gefahr, wichtige Verpflichtungen zu übersehen und dadurch erhebliche finanzielle oder rechtliche Nachteile zu erleiden.
Zehn Jahre Schweizer Filmpreis unter der Regie von Mjm.cc
Seit einem Jahrzehnt prägt die Agentur Mjm.cc den Schweizer Filmpreis inhaltlich, visuell und organisatorisch. Die Jubiläumsausgabe fand Ende März in Genf statt – mit starken Bildern, emotionalen Momenten und einer sorgfältig inszenierten Dramaturgie.
Redaktion
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14. April 2025
Das Team von Mjm.cc posiert nach dem Anlass mit dem Moderationsduo Licia Chery (im gestreiften, schwarz-weissen Kleid) und Patrick «Karpi» Karpiczenko (im blauen Anzug). (Bild: Eduard Meltzer)
Mit der Ausgabe 2025 des Schweizer Filmpreises feiert die Agentur Mjm.cc ein besonderes Jubiläum: Seit einem Jahrzehnt verantwortet das Team die Konzeption, Redaktion, das Branding und die Gesamtproduktion der Preisverleihung für das heimische Filmschaffen. Die diesjährige Gala fand im Bâtiment des Forces Motrices in Genf statt und bildete zugleich den zehnten Schweizer Filmpreis unter Leitung von Mjm.cc.
Die Show, moderiert vom Duo Licia Chery und Patrick «Karpi» Karpiczenko, zeichnete sich durch einen durchdachten Ablauf und eindrückliche Inszenierungen aus. Der wohl spektakulärste Moment war der Auftritt von Stuntman Oliver Keller, der brennend auf die Bühne trat. Für emotionale Tiefe sorgte die Ehrung von Regisseur Barbet Schroeder und Schauspielerin Bulle Ogier, die für ihr gemeinsames Lebenswerk mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet wurden.
Im Hintergrund sorgt ein erfahrenes Team dafür, dass das Event reibungslos abläuft. Projektleiterin Florence Noelpp erklärt: «Unser Ziel ist erreicht, wenn das Publikum einen unvergesslichen Abend erlebt – und dabei vergisst, wie viel Planung, Feinarbeit und Herzblut dahintersteckt.»
Das visuelle Konzept der Preisverleihung wurde von Creative Director Christoph Marti gemeinsam mit YK Animations entwickelt. Typografische Animationen trafen auf analog erzeugte, bewegte Farbflächen und formten eine Bildsprache, die das Kino als bewegte Kunst inszeniert. Die musikalische Untermalung stammt von den Geschwistern Baldenweg und wurde elektronisch neu interpretiert von Depeche-Mode-Komponist Kurt Uenala.
Die Agentur mit Sitz in Münchenstein plant bereits die nächste Ausgabe. CEO Martin J. Matt formuliert den Anspruch so: «Wir sehen unsere Aufgabe darin, Veranstaltungen wie den Schweizer Filmpreis stets im Wandel der Zeit zu denke – relevant, inspirierend und mit einer Prise Mut.»
Auftraggeber: Bundesamt für Kultur, SRG SSR, Association Quartz Genève Zürich. Verantwortliche Agentur: Mjm.cc, Produzent: Martin J. Matt, Projektleitung: Florence Noelpp, Inhalt: Dominique Rudin, Regie: Dani Lanz, Creative Director: Christoph Marti, Audio Design: Diego mit Nora und Lionel Baldenweg, Kurt Uenala, Visual Team: Andreas Quan und Eduard Meltzer, Medienarbeit: Emma Isolini, Diana Bolzonello Garnier, Social Media: Charlotte Voillequin, Mathias Noschis, Design: Anna-Lea Krieg, Lichtdesign: Roni Huber, Team: Jeanette Steiner, Loris Vernarelli, Fabian Zaehner.
Datacenter-Teams arbeiten hinter den Kulissen, sind aber entscheidend für die reibungslose Funktionsweise einer zunehmend vernetzten Welt. Juniper Networks, ein führender Anbieter von sicheren KI-nativen Netzwerkplattformen, beleuchtet den typischen Arbeitstag eines Datacenter-Spezialisten in der heutigen Zeit.
Redaktion
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14. April 2025
Die Arbeit von Datacenter-Teams wird immer mehr auch durch KI unterstützt. (Bild: Depositphotos.com)
In grossen Organisationen von Finanzdienstleistern bis hin zu Produktionsbetrieben tragen Rechenzentrumsspezialisten die Verantwortung für die Aufrechterhaltung kritischer Infrastrukturen. Sie können bei einem Ausfall zu erheblichen Verlusten führen, wie zwei Beispiele zeigen. Kommt es an einer Börse während der Hauptgeschäftszeiten zu Latenzproblemen, kann dies Auswirkungen auf mögliche Transaktionen in Milliardenhöhe haben. Und ein ausgefallenes Logistiksystem kann die Lieferkette und den Handel für mehrere Tage unterbrechen.
Die Vermeidung solcher Szenarien – sei es durch die Verhinderung von Ausfällen oder die schnelle Fehlerbehebung bei Störungen – gehören zu den zentralen Aufgaben von Verantwortlichen für Netzwerkinfrastrukturen. Sie sind dabei auch mit einer sich weiterentwickelnden IT-Landschaft konfrontiert, in der traditionelles Netzwerk-Know-how nahtlos mit modernsten KI- und Cloud-Technologien verschmelzen muss.
Alltag von Datacenter-Teams
Ein typischer Tag eines Datacenter-Spezialisten beginnt mit proaktiven Systemzustandsüberprüfungen, die früher stundenlang manuell durchgeführt werden mussten, heute aber durch den Einsatz von KI-gestützten Diagnosetools effizienter ablaufen. Im Laufe des Tages übernehmen diese Fachleute dann verschiedene Aufgaben innerhalb eines Frameworks, das gewissermassen den Datacenter-Lifecycle abdeckt. Dazu gehören:
Day-0-Planung: Die Netzwerk-Experten konzipieren Netzwerktopologien, legen Testverfahren fest und erstellen Entwürfe für eine skalierbare Infrastruktur. Ein wichtiges Hilfsmittel ist hierbei die Verwendung digitaler Zwillinge – virtueller Nachbildungen des Produktionsnetzes, die eine umfassende Simulation und Optimierung ermöglichen. Durch den Einsatz digitaler Zwillinge können Architekten Was-wäre-wenn-Szenarien untersuchen und Änderungen, Kapazitätserweiterungen oder die Integration von KI-Workloads testen, ohne die Stabilität der Live-Umgebung zu gefährden. Dieser Ansatz stellt sicher, dass die Architektur nicht nur robust, sondern auch anpassungsfähig ist, um die Innovationen von morgen zu unterstützen.
Day-1-Implementierung: In der Deployment-Phase werden zum Beispiel Switches angeschlossen, Konfigurationen implementiert und Tests durchgeführt. Dabei wird jede Verbindung überprüft, jede Konfiguration validiert und jedes System unter Last getestet und ausbalanciert, sodass ein einwandfreier Betrieb gewährleistet ist.
Day-2+-Operations: Im Rechenzentrumsmanagement sorgen die Teams für eine hohe Performance durch eine kontinuierliche Überwachung, eine schnelle Reaktion auf Anomalien und eine proaktive Optimierung. Sie nutzen die Automatisierung für Routineaufgaben und konzentrieren ihr Fachwissen auf strategische Verbesserungen und innovative Lösungen für neue Herausforderungen und Geschäftsanforderungen.
Wo KI unterstützend eingesetzt wird
Da aber die Grenzen des technologisch Machbaren zunehmend erweitert werden, ändert sich auch die Rolle von Rechenzentrumsexperten. Vor allem KI-gestützte Tools liefern dabei eine deutliche Entlastung. Sie bieten unter anderem:
Diagnose und Fehlerbehebung in Echtzeit: KI-Systeme können kontinuierlich Netzwerk-Traffic-Muster, Metriken der Applikationsperformance und Zustandsindikatoren der Infrastruktur analysieren. Dabei können sie potenzielle Probleme innerhalb von Millisekunden erkennen, noch bevor sie sich auf die Benutzererfahrung auswirken.
Vorausschauende Analytik: Fortschrittliche Algorithmen verarbeiten historische Daten und aktuelle Trends, um potenzielle System- und Kapazitätsengpässe oder Hardwareausfälle zu prognostizieren. So können Teams eine vorbeugende Wartung und Kapazitätsplanung mit hoher Genauigkeit durchführen.
Proaktive Problembehebung: Wenn potenzielle Probleme erkannt werden, können KI-Systeme automatisch Abhilfemaßnahmen einleiten oder dem Team detaillierte Empfehlungen zur Behebung geben. Dazu können das Rerouting des Datenverkehrs, die Anpassung der Ressourcenzuweisung oder die Initiierung von Failover-Verfahren gehören.
„KI-Tools werden das Fachwissen in Datacenter-Teams nicht ersetzen, aber sie befähigen sie, auf einem noch höheren Niveau zu arbeiten. Die Fachleute werden sicherstellen, dass KI effektiv implementiert wird, ihre Erkenntnisse interpretieren und einspringen, wenn die menschliche Intuition zur Lösung komplexer Herausforderungen erforderlich ist“, erklärt Manfred Felsenberg, Senior Director Data Center Global bei Juniper Networks.