Faigle positioniert sich neu – mit One-Brand-Strategie von Jung von Matt
Faigle stellt sich per 4. Juli 2022 neu auf. Neu werden nebst Faigle Solutions AG und René Faigle AG auch die Tochterunternehmen Couvertic AG und CM First AG unter der Dachmarke Faigle geführt. Die Tochterfirmen Tibo SA, PWS Cardinaux SA und Print & More Logistics AG bleiben eigenständig. Mit diesem Schritt reagiert das Schweizer Familienunternehmen […]
Redaktion
-
5. Juli 2022
Dr. Andres Iten, Inhaber und Verwaltungsratspräsident Faigle (links), und Simeon Roth, CEO Faigle.
Faigle stellt sich per 4. Juli 2022 neu auf. Neu werden nebst Faigle Solutions AG und René Faigle AG auch die Tochterunternehmen Couvertic AG und CM First AG unter der Dachmarke Faigle geführt. Die Tochterfirmen Tibo SA, PWS Cardinaux SA und Print & More Logistics AG bleiben eigenständig.
Mit diesem Schritt reagiert das Schweizer Familienunternehmen auf die Bedürfnisse ihrer Kunden und den Wandel der digitalen Transformation. Denn mit der neuen Markenaufstellung will Faigle noch mehr Kompetenzen unter einem Dach vereinen. «Wir können unseren Kunden so relevante Kernleistungen aus einer Hand anbieten, massgeschneiderte Lösungen entwickeln und werden unserem hohen Service-Gedanken noch gerechter», sagt Simeon Roth, CEO von Faigle. «So können wir Unternehmen noch besser unterstützen, die Potenziale der digitalen Transformation auszuschöpfen.»
Das Schweizer Familienunternehmen Faigle entwickelt sich seit fast 90 Jahren stets weiter. «Wir sind ein Unternehmen, das sein Angebot von der mechanischen Rechenmaschine über Bürokopierer hin zu professionellen Drucksystemen und intelligenten Daten- und Dokumenten-Managementlösungen stetig weiterentwickelt hat», sagt Dr. Andres Iten, Inhaber und Verwaltungsratspräsident von Faigle. Das zukunftsorientierte Denken und Handeln sei seit den Anfängen ein wichtiger Treiber, ergänzt Iten. Mit der kontinuierlichen Erweiterung der Kompetenzen in den Bereichen Dokumentenmanagement, Prozessmanagement und ECM gilt Faigle heute als einer der wichtigsten Gesamtlösungsanbieter auf dem Schweizer Markt.
Neuer Auftritt: nahbar, persönlich und schweizerisch
Für die Neuentwicklung der Markenarchitektur, Positionierung und den Auftritt wurde Faigle von der Agentur Jung von Matt/Brand Identity unterstützt. «Die One-Brand-Strategie basiert auf dem starken Vertrauen gegenüber dem Familienunternehmen Faigle und macht gleichzeitig das in der Branche einzigartige umfassende Leistungsspektrum sichtbar», sagt Markenexperte Dominique von Matt. Als Kernelemente für die Tonalität der neuen Marke Faigle wurden die Attribute nahbar, persönlich und schweizerisch definiert, welche in der Positionierung sowie im Auftritt widergespiegelt werden.
Die Stiftung Equal Salary hat dem Uhrenhersteller IWC Schaffhausen das Equal Salary-Zertifikat verliehen, ein Symbol für Exzellenz im Bereich der Lohngleichheit, wie es heisst. Der Zertifizierungsprozess verlief in zwei Phasen: Zunächst musste IWC Schaffhausen ihre Gehälter statistisch analysieren lassen. Massgebend ist, dass das geschlechtsspezifische Lohngefälle weniger als fünf Prozent beträgt. Diesen Punkt konnte das Unternehmen […]
Redaktion
-
5. Juli 2022
Inspiriert vom ersten gemeinsamen Markenstore von IWC Schaffhausen und Mercedes-Benz wurde in der Mercedes-Benz Niederlassung München die „Big Pilot Bar“ eröffnet, eine Lounge, die zum Verweilen und Geniessen einlädt und die Leidenschaft der beiden Partner für zukunftsweisendes Design und technische Exzellenz bis ins kleinste Detail widerspiegelt. Kürzlich wurde IWC Schaffhausen zudem mit dem Equal Salary-Zertifikat ausgezeichnet, als Nachweis für die erfolgreiche Praxis von Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern. (Bild: IWC)
Die Stiftung Equal Salary hat dem Uhrenhersteller IWC Schaffhausen das Equal Salary-Zertifikat verliehen, ein Symbol für Exzellenz im Bereich der Lohngleichheit, wie es heisst. Der Zertifizierungsprozess verlief in zwei Phasen: Zunächst musste IWC Schaffhausen ihre Gehälter statistisch analysieren lassen. Massgebend ist, dass das geschlechtsspezifische Lohngefälle weniger als fünf Prozent beträgt. Diesen Punkt konnte das Unternehmen erfüllen. Es folgte ein internes, von PwC durchgeführtes Audit, um die Konformität der Prozesse nachzuweisen, d.h. zu bestätigen, dass die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern auch wirklich angewendet werden. Dabei werden sowohl das allgemeine Engagement des Unternehmens für die Lohngleichheit als auch die Umsetzung in den Prozessen der Personalabteilung überprüft. Die Equal Salary-Zertifizierung ist für drei Jahre gültig, in denen sich das Unternehmen zwei Überwachungsaudits unterzieht. Nach drei Jahren muss das Unternehmen das Zertifizierungsverfahren mit einer neuen Gehaltsanalyse und einem vollständigen Audit vor Ort erneuern.
„Ein solches Engagement für Lohngleichheit und Chancengleichheit ist ein Versprechen für die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz. Mit der Equal Salary-Zertifizierung geht IWC mit gutem Beispiel voran und bringt noch mehr Vertrauen und Transparenz in die Schweizer Feinuhrmacherei“, kommentierte Lisa Rubli, Co-CEO der Stiftung Equal Salary. „Wir bei IWC stehen für ein integratives Arbeitsumfeld, das allen unseren Mitarbeitenden gleiche Chancen bietet. Gleiche Arbeit verdient gleichen Lohn. Die Erlangung der Equal Salary-Zertifizierung als eines unserer strategischen Unternehmensziele zeigt uns, dass unsere Bemühungen erfolgreich waren. Sie unterstreicht unseren ehrlichen und offenen Kommunikationsfluss. Wir hören zu und schätzen das Feedback unserer Mitarbeiter. Wir sind stolz darauf, dass wir dank des Beitrags aller unserer Kolleginnen und Kollegen einen weiteren Schritt in Richtung einer fairen und transparenten Arbeitsplatzkultur gemacht haben“, ergänzt Christoph Grainger-Herr, CEO von IWC Schaffhausen.
Die Equal Salary-Zertifizierung ist ein inzwischen etabliertes Instrument, mit dem Unternehmen nachweisen und kommunizieren können, dass sie Frauen und Männer gerecht bezahlen. Sie ist eine praktische und wissenschaftliche Lösung, um Transparenz zu schaffen unter gleichzeitiger Wahrung der Vertraulichkeit. Ebenfalls kürzlich neu zertifiziert wurden die Firmen SGS Société Générale de Surveillance SA (Genf), Hyposwiss Private Bank (Genf) und Rehab Basel.
Quelle: Equal Salary Foundation
Brennstoffzellen: Dichtheitsprüfaufgaben bei der Fertigung von FCEV-Komponenten
Alternative Antriebe sind die Zukunft der Branche. Neben der reinen Elektromobilität wird auch die Brennstoffzellentechnologie bedeutsam. Auf die Hersteller der entsprechenden Komponenten – von Bipolarplatten bis zu Wasserstofftanks – kommen dabei neue Anforderungen an die Dichtheitsprüfung und Qualitätssicherung zu.
Sandra Seitz
-
1. Juli 2022
Für Nutz- und Langstreckenfahrzeuge sind Antriebe mit Brennstoffzellen eine interessante Option. Hersteller wie Honda, Hyundai und Toyota etwa bieten Fuel Cell Electric Vehicles (FCEV) an. Auch der Zulieferer Robert Bosch arbeitet derzeit an einem Brennstoffzellen-Stack, der vor allem schwerere und Nutzfahrzeuge antreiben soll. (Bild: Depositphotos.com)
Fuel Cell Stacks sind das Herz von Brennstoffzellenfahrzeugen. Diese Stapel von Brennstoffzellen bestehen aus zwei Endplatten, zwischen denen mehrere Bipolarplatten geschichtet sind. Diese sind jeweils durch Membran-Elektroden-Einheiten (Membrane Electrode Assembly, MEA) getrennt. Die elektrisch leitenden Bipolarplatten haben die Aufgabe, die Anode einer Zelle mit der Kathode der anderen Zelle zu verbinden. Jede Bipolarplatte enthält zwei Hohlräume für die Prozessgase Wasserstoff und Luftsauerstoff sowie meist eine interne Kühlschleife. Abgehend von den Hohlräumen der Prozessgasführung werden die Prozessgase Wasserstoff und Luftsauerstoff über das sogenannte Flow Field großflächig an die Membrane der Membran-Elektroden-Einheit geleitet. Der entsprechende Hochtemperatur-Kühlkreislauf hat die Funktion, eine optimale Prozesstemperatur des gesamten Brennstoffzellensystems aufrechtzuerhalten. Im Wesentlichen ergeben sich daraus für eine Brennstoffzelle vier Versagensmodi:
Wasserstoffverlust generell.
Crossover-Lecks zwischen Anode und Kathode oder Overboard-Lecks an Dichtungen – mit einer unkontrollierten Reaktion zwischen Wasserstoff und Sauerstoff.
Kühlflüssigkeitsverlust, der die Effizienz des Fuel Cell Stacks verringert und zur Beschädigung führt.
Wasserstoffaustritt in den Kühlkreislauf wirkt korrosiv, beeinträchtigt wegen der Gasblasen die Effizienz der Flüssigkeitskühlung und kann sogar die Pumpe beschädigen.
Brennstoffzellen-Stacks und die Dichtheit der einzelnen Zellen
Aus den Fehlerszenarien ergeben sich konkrete Anforderungen an die Leckrate. Gegen den Wasserstoffaustritt – sowohl nach außen als auch in den Kühlkanal – ist das Gesamtsystem gegen Leckraten im Bereich von 10-3 bis 10-5 mbar∙l/s zu prüfen. Wasserstoff ist bekanntlich leicht brennbar und in dem breiten Konzentrationsbereich zwischen 4 und 73 Prozent Wasserstoff in Luft zündfähig. Einige Hersteller von Brennstoffzellen beziehen sich auf die Norm DIN EN IEC 62282-2, deren jüngste Fassung im April 2021 veröffentlicht wurde. Die Norm behandelt die Sicherheit von Brennstoffzellenmodulen, allerdings beschäftigt sie sich erklärtermassen nicht mit Anwendungen von Brennstoffzellen in Straßenfahrzeugen. Die DIN EN IEC 62282-2 spezifiziert für einen gesamten Brennstoffzellen-Stack eine Wasserstoff-Grenzleckrate von 5 cm³/min und schreibt vor, dass der Anwender für eine gute Belüftung der Brennstoffzelle zu sorgen hat. Da dies beim Einbau in ein Straßenfahrzeug aber nicht immer gewährleistet werden kann – man denke nur an ein Fahrzeug, das in einer Einzelgarage geparkt ist –, stellen automobile Anwendungen oft strengere Anforderungen an die Dichtheit. Aber unabhängig davon, welche Leckrate für den gesamten Stack angesetzt wird, gilt: Weil ein kompletter Stack aus mehreren hundert Einzelzellen besteht, deren Leckraten in Summe betrachtet werden müssen, sind diese einzelnen Komponenten gegen Grenzleckraten zu prüfen, die nochmals zwei Dekaden kleiner sind. Besteht der Brennstoffzellen-Stack beispielsweise aus 350 Zellen und sollen die einzelnen Zellen mit Helium-Prüfgas auf ihre Dichtheit getestet werden, errechnet sich aus den Vorgaben der oben angegebenen Norm eine Helium-Grenzleckrate von circa 10-4 mbar∙l/s. Für strengere Vorgaben in automobilen Anwendungen können bei einzelnen Bipolarplatten auch Grenzleckraten bis in den Bereich von 10-6 mbar∙l/s notwendig sein. Allerdings wird im Kontext von Entwicklungsprojekten und in der wissenschaftlichen Forschung durchaus schon diskutiert, ob in Zukunft nicht noch kleinere Grenzleckraten bis hinab zu 10-7 mbar∙l/s sinnvoller wären.
Schematische Darstellung des Aufbaus einer einfachen Brennstoffzelle. (Bild: Depositphotos.com)
Die Vakuummethode für die Linienfertigung
Um Kurzschlüsse zu vermeiden, muss das Kühlmedium im Hochtemperatur-Kühlkreislauf der Bipolarplatten eine geringe Leitfähigkeit aufweisen. In der Regel dient darum deionisiertes Wasser mit einem Frostschutzzusatz als Kühlflüssigkeit. Um zu vermeiden, dass diese Flüssigkeit aus dem Kühlkanal austritt, ist eine Dichtheitsprüfung gegen Leckraten im Bereich von 10-3 bis 10-4 mbar∙l/s sinnvoll. Dies ist die übliche Größenordnung für Flüssigkeitsdichtheit, denn das Wasser selbst verschließt Lecks dieser Größe. Für diese und andere Dichtheitsprüfaufgaben bei der Fertigung empfiehlt sich die prüfgasbasierte Vakuummethode. Sie verbindet hohe Zuverlässigkeit mit kurzen Taktzeiten und eignet sich darum besonders für Prüfaufgaben in der Fertigungslinie. Das Prüfteil wird dafür in eine Vakuumkammer gebracht, zunächst evakuiert und dann mit Helium beaufschlagt. Anhand des Prüfgases, das aus etwaigen Lecks in das Vakuum der Kammer austritt, ergibt sich die Leckrate des Prüfteils. Neben dem Hochtemperatur-Kühlkreislauf, der die Bipolarplatten durchströmt, verfügen FCEV-Fahrzeuge auch über einen oder mehrere Niedertemperatur-Kühlkreisläufe, die elektrische Komponenten wie Antrieb, Wandler und Leistungselektronik in Temperaturbereichen von unter 60° C halten. Sie werden mit einem herkömmlichen Wasser-Glykol-Gemisch betrieben und sind ebenfalls gegen Flüssigkeitsdichtheit zu prüfen.
Prüfung der Bipolarplatte auf Wasserstofflecks
Die Vakuummethode dient auch dazu, die Bipolarplatten selbst auf Wasserstoffleckagen zu prüfen. Dabei wird der Wasserstoffhohlraum der Bipolarplatte abgedichtet, evakuiert und mit Helium gefüllt. In einer evakuierten Vakuumkammer kann dann ein Lecksuchgerät gegen Grenzleckraten von 10-4 bis 10-5 mbar∙l/s testen. Ist im Vakuum der Kammer kein Helium nachweisbar, existieren keine Lecks – weder aus dem Wasserstoffhohlraum nach außen noch in den Kühlkanal hinein. Detektiert das Gerät allerdings ein Leck, ist eine weitere Ursachenforschung möglich. Dabei nutzt man den Umstand, dass der Wasserstoffhohlraum der Bipolarplatte nach der Prüfung in der Vakuumkammer noch mit Helium befüllt und abgedichtet ist. Allerdings wird jetzt nur noch der Kühlkanal selbst an eine Vakuumpumpe angeschlossen. So lässt sich nachweisen, ob Helium ins Vakuum des Kühlkanals eindringt. Anderenfalls steht fest, dass das ursprünglich identifizierte Leck nach außen führt.
Tests montierter Brennstoffzellen-Stacks
Nach dem Zusammenbau der Bipolarplatten zu kompletten Fuel Cell Stacks sind End-of-line-Tests erforderlich – wobei auch nach vorangehenden Zwischenschritten bereits Prüfungen sinnvoll sein können. Für all diese Tests an montierten Fuel Cell Stacks dient ebenfalls Helium als Prüfgas. Wollte man stattdessen mit Wasserstoff prüfen, entstünde das Risiko, dass die Brennstoffzelle bereits ungewollt Strom produziert. Auch aus Sicherheitsgründen verbietet sich Wasserstoff als Prüfgas, weil Groblecks im Wasserstoffkreislauf schnell zu zündfähigen Wasserstoffkonzentrationen von mehr als 4 Prozent in Luft führen könnten. Typische Helium-Grenzleckraten für die Dichtheitsprüfung an assemblierten Brennstoffzellen-Stacks liegen in der Praxis im Bereich von ungefähr 10-3 bis 10-5 mbar∙l/s. Welche Grenzleckrate für den komplettierten Fuel Cell Stack tolerabel ist, hängt entscheidend auch von der konkreten Einbausituation im Fahrzeug ab. Bei welcher Leckrate eine zündfähige Wasserstoffkonzentration von 4 Prozent in Luft entstehen kann, ist eben nicht nur eine Frage der Dichtheit des Brennstoffzellen-Stacks, sondern auch eine des ihn umgebenden Volumens im Fahrzeug und des Luftaustauschs in dieser Umgebung. Auch diese Faktoren gilt es bei der Festlegung einer sinnvollen Leckrate zu berücksichtigen.
Dichtheit der Wasserstoffrezirkulation
Weitere Dichtheitsprüfungen sind an Komponenten wie der Medienverteilerplatte einer Brennstoffzelle (die Wasserstoff, Luft und Kühlmittel leitet), an ihren diversen Ventilen, Pumpen und ihrer Wasserstoffrezirkulation erforderlich. Brennstoffzellen führen den Membran-Elektroden-Einheiten ihrer Bipolarplatten Wasserstoff und Luftsauerstoff überstöchiometrisch zu. Das heißt: Bei der Reaktion zu Wasser bleiben jeweils Reste der beiden Gase übrig. Aus diesem Grund benötigen Brennstoffzellen eine Wasserstoffrezirkulation. Dabei durchlaufen die Prozessgase zunächst einen Wasserabscheider, der Wasserstoffanteil wird dann rezirkuliert und erneut verwendet. Auch bei den wasserstoffführenden Komponenten der Wasserstoffrezirkulation empfiehlt sich eine Prüfung gegen Leckraten im Bereich von 10-4 bis 10-6 mbar∙l/s.
Permeationsgrenzwerte für Wasserstofftanks
Die Wasserstofftanks, die in FCEVs verbaut werden, sind meist sogenannte Typ-IV-Tanks, hergestellt aus Verbundwerkstoffen. Solche Tanks für Pkw sollen üblicherweise Betriebsdrücken von bis zu 700 bar widerstehen. Die weit größeren Wasserstofftanks für Busse sollen Betriebsdrücken von 350 bar standhalten. Die Dichtheitsanforderungen für Wasserstofftanks entstehen aus einer Reihe von internationalen Normen, die maximal zulässige Permeationsraten definieren. Bei einem Pkw-Wasserstofftank mit 30 l Kapazität und 700 bar Druck ergibt sich beispielsweise nach den Permeationsgrenzwerten der ISO 15869 B.16 umgerechnet eine Helium-Grenzleckrate von 2,3 ∙ 10-2 mbar∙l/s. In der Praxis werden Wasserstofftanks aber oft nicht bloß den Normen entsprechend geprüft, sondern gegen Leckraten im Bereich 10-3 mbar∙l/s. Denn jede gemessene Leckrate, die die unvermeidbare Permeation des Materials selbst übersteigt, ist notwendigerweise ein Indiz für ein reales Leck.
Akkumulationsprüfung am Wasserstofftank
Wenn an einen Wasserstofftank die erforderlichen Armaturen und Ventile angebracht sind, wird aus dem ursprünglichen Tankkörper das sogenannte Tankmodul. Für die Vorprüfung der Tankkörper eignen sich sowohl die Vakuummethode mit Helium als auch die Akkumulationsmethode mit Formiergas. Bei letzterer beaufschlagt man das Prüfteil mit einem unbrennbaren Gemisch aus 5 Prozent Wasserstoff und 95 Prozent Stickstoff, dem handelsüblichen Formiergas. Aus der Prüfgasmenge, die dann in einer einfachen Prüfkammer aus dem Prüfteil wieder austritt und dort im Laufe eines definierten Zeitraums akkumuliert, ergibt sich die Leckrate. Weil derzeit die Produktionszahlen noch nicht hoch genug sind, als dass sich die Vakuumprüfung ihrer kürzeren Taktzeiten wegen lohnen würde, wird oft noch diese Akkumulationsmethode angewandt. Gerade die großen Wasserstofftanks von Bussen, die Volumina von bis zu 1.700 l aufweisen, prüft man in Akkumulationskammern mit bis zu 4.000 l Kammervolumen. Wegen der geringeren Prüfgaskosten wird der Prüfling dabei mit dem günstigeren Formiergas befüllt. Allerdings mit einem Druck von 700 bar, weil die ansonsten deutlich kleineren Leckraten in der sehr großen Akkumulationskammer nicht nachweisbar wären. Wegen des hohen Prüfdrucks gibt es in diesem speziellen Fall in der Akkumulationskammer auch einen Notauslass, der bei Überdruck öffnet.
Schnüffellecksuche an kompletten Tanks mit allen Armaturen
Auch nach dem Zusammenbau des Tankkörpers mit allen Armaturen – Befüll- und Auslassventile sowie Drucksensoren – sind noch Dichtheitsprüfungen erforderlich. Allerdings verwendet man hier üblicherweise die sogenannte Schnüffellecksuche. Der fertige Tank wird dazu entweder mit Helium oder Formiergas als Prüfgas befüllt und abgedichtet. Anschließend fährt man mit einer Schnüffelspitze an der Oberfläche des Tanks entlang. Dabei konzentriert man sich auf die neuralgischen Punkte, also die Verbindungsstellen zu den Armaturen. Die automatisierte, dynamische Schnüffellecksuche, bei der ein Roboterarm die Schnüffelspitze führt, vermeidet etwaige Fehler eines menschlichen Prüfers und garantiert maximalen Durchsatz. Allerdings sind dazu Lecksuchgeräte erforderlich, die einen besonders hohen Gasfluss aufweisen. Ansonsten könnte der Roboterarm die Schnüffelspitze nicht schnell genug und auch nicht mit dem gebotenen Sicherheitsabstand über das Prüfteil hinwegbewegen. Typische Grenzleckraten bei diesen End-of-line-Prüfungen an fertigen Wasserstofftanks liegen im Bereich 5∙10-2 mbar∙l/s.
Dichtheit von Elektro- und Wasserstoffkomponenten
Letztlich sind es Elektromotoren, die ein Brennstoffzellenfahrzeug bewegen. Auch die Lithium-Ionen-Batterien, die die Motoren speisen, sind ihrem Prinzip nach dieselben wie in Elektrofahrzeugen – wenngleich die Traktionsbatterie im FCEV weit kleiner ist und nur als Puffer fungiert. Auch hier existieren Dichtheitsprüfaufgaben. Aus Lithium-Ionen-Zellen etwa darf kein Elektrolyt austreten, und in die Zellen darf keine Luftfeuchtigkeit eindringen. Sonst könnte der Elektrolyt mit dem Wasser zu Flusssäure reagieren. Die Prüfaufgaben für die Batterien, Steuermodule und Elektromotoren von FCEVs sind dieselben wie bei Elektrofahrzeugen. Aber auch die spezifischen Komponenten von Brennstoffzellenfahrzeugen erfordern eine sehr zuverlässige Dichtheitsprüfung. Zumal der Begriff Wasserstoff im Bewusstsein der Öffentlichkeit schnell mit dem Wort Gefahr assoziiert wird. Eine konsequente Qualitätssicherung ist also unverzichtbar. Prüfgasbasierte Verfahren sind der Weg dorthin.
Autorin:Sandra Seitz ist Market Manager Automotive Leak Detection Tools bei Inficon. Weiterführende Informationen finden sich im E-Book „E-Mobilität: Dichtheitsprüfung für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben“. Es behandelt die vielfältigen Prüfaufgaben bei der industriellen Fertigung von Komponenten für Battery Electric Vehicles (BEV), Plug-in Hybrid Electric Vehicles (PHEV) und Fuel Cell Electric Vehicles (FCEV). Das E-Book steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung: https://www.inficon.com/de/maerkte/automobilindustrie/dichtheitspruefung-emobilitaet-elektroauto-brennstoffzelle
Clou gestaltet digitalen Auftritt für BelArosa Chalet
Mitten in Arosa entsteht bis Winter 2024/25 ein neuartiges Hotel – genauer gesagt zehn Chalets vereint unter einem Dach. Das BelArosa Chalet verbindet das heimelige Chaletgefühl mit ausserordentlicher Infrastruktur und bedürfnisorientiertem Service. Bodenständigkeit, Freiheit, Raum und Zeit gehören zum ganz persönlichen Luxus. Bereits heute soll das Hotel inszeniert werden und über eine Website Begehren wecken. Abgesehen […]
Redaktion
-
30. Juni 2022
Mitten in Arosa entsteht bis Winter 2024/25 ein neuartiges Hotel – genauer gesagt zehn Chalets vereint unter einem Dach. Das BelArosa Chalet verbindet das heimelige Chaletgefühl mit ausserordentlicher Infrastruktur und bedürfnisorientiertem Service. Bodenständigkeit, Freiheit, Raum und Zeit gehören zum ganz persönlichen Luxus.
Bereits heute soll das Hotel inszeniert werden und über eine Website Begehren wecken. Abgesehen von einer 22 Meter tiefen Baugrube ist aktuell allerdings noch nichts zu sehen. Wie gelingt es dennoch Emotionen zu wecken und nicht nur über Zahlen, Fakten und den Status Quo zu kommunizieren?
Inspiriert von traditionellen Aroser Tourismusplakaten, die schon vor mehr als 50 Jahren Höhenluft- und Wintersportbegeisterte in das idyllische Bergdorf zu locken vermochten, hat sich die Agentur für einen emotionalen Einstieg mit Illustrationen im modernen Art-Deco-Stil entschieden. Mittels scrollen taucht man als User in die Welt des Chalets ein und wird mit sanften Animationen durch verschiedene Räume geführt. Die Illustrationen sollen begehrenswerte Stimmungen vermitteln, wie sie künftig im BelArosa Chalet zu erfahren sind.
Eine wichtige Rolle bei der Positionierung des Hotels spielte die Erarbeitung des Purpose: «Wir denken Luxus neu». Weg von goldenen Wasserhähnen hin zur Inszenierung der Natur und den vier Elementen, die sich durch das einzigartige Hotel ziehen. Weg von «Können wir sonst noch was für Sie tun?» zu «Wir stören nur auf Wunsch». Auf den weiteren Seiten folgen Philosophie, Highlights, Einblicke in die einzelnen Chalets, sowie ein Blog, in dem die Baufortschritte beobachtet werden können und Geschichten rund um den spektakulären Bau erzählt werden. Auch gibt es die Möglichkeit zur Vor-Reservation.
Auf die Lancierung der mit Webflow.com erstellten Website folgt in einer ersten Phase eine lokale Plakatkampagne, die sich an die Sommergäste in Arosa richtet, begleitet von Postkarten, Strandtüchern und weiteren Give-Aways, auf denen die Illustrationen zur Geltung kommen.Auftraggeber: Urs Kasper (Kasper & Sohn). Verantwortlich bei Clou Werbeagentur: Albi Christen (Strategy & Creative Direction), Marcel Huwiler (Art Direction), Fabian Gubelmann (Web-Design & -Development). Externe Partner: Mads Berg (Illustration), Jessica Heller (Text).
Versicherungsbranche: Digitale Investitionen nehmen zu
Die Digitalisierung beschleunigt sich: Die Versicherer Helsana, TCS und Groupe Mutuel, die das Ranking dominieren, machen im Durchschnitt mehr Fortschritte als die anderen Marktteilnehmer. Dies liege daran, dass die Kundenbeziehungen weiterentwickelt sind und Interaktionen häufiger mit mehr digitalen Dienstleistungen erfolgen (Scannen und Versenden von Rechnungen, Änderung der Selbstbeteiligung, Beantragung neuer Zusatzprodukte, Fragen zur Produktabdeckung usw.). […]
Redaktion
-
30. Juni 2022
So digital ist die Schweizer Versicherungsbranche: Hier das globale Ranking des digitalen Index, welcher die digitale Performance von Versicherungen anhand von 50 Indikatoren misst, die in vier Bereiche unterteilt sind: Web, Mobile, Marketing und Social. (Grafik: Colombus Consulting)
Die Digitalisierung beschleunigt sich: Die Versicherer Helsana, TCS und Groupe Mutuel, die das Ranking dominieren, machen im Durchschnitt mehr Fortschritte als die anderen Marktteilnehmer. Dies liege daran, dass die Kundenbeziehungen weiterentwickelt sind und Interaktionen häufiger mit mehr digitalen Dienstleistungen erfolgen (Scannen und Versenden von Rechnungen, Änderung der Selbstbeteiligung, Beantragung neuer Zusatzprodukte, Fragen zur Produktabdeckung usw.). Zu diesem Ergebniss kommt die Studie von Colombus Consulting über die Digitalisierung der Schweizer Versicherungsbranche. Ferner sind die für digitale Medien bereitgestellten Budgets deutlich gestiegen (+31%), vor allem bei den Krankenversicherern, die mehr investieren als die Schaden- und Unfallversicherer (10 Punkte Unterschied liegen im Wachstum der Budgets für digitale Medien zwischen den beiden Versicherungsarten).
Die Versicherer entwickeln ihre Zielgruppen und Dienste
Der Trend geht gemäss der Studie in folgende Richtungen: Die Versicherungsbranche strebt an, sich auf Instant Messaging, Chatbots und einer besseren Integration sozialer Netzwerke in den Kundenservice zu berufen sowie differenzierte Interaktionsdienste zu entwickeln. „Das Ziel der Versicherer besteht heute darin, die Kundenbeziehungen auf digitalen Kanälen flüssiger zu gestalten, ohne dabei zu vergessen, dass Agenturen und Berater die Hauptanlaufstelle für Kunden bleiben. Wir sprechen von einem digital erweiterten Berater“, sagt Rémi Chadel, stellvertretender Direktor von Colombus Consulting.
Mobile Apps stehen im Mittelpunkt der Innovation in der Branche
Während mobile Apps in der Vergangenheit Funktionen angeboten haben, die die Grundbedürfnisse abdeckten (Schadenmanagement, Scannen von Rechnungen, Kontakt mit der Versicherung), entwickelt sich dieses Angebot weiter: SWICA, CSS, Sanitas und Helsana bieten nun ein digitales Gesundheitscoaching über fortschrittlichere mobile Anwendungen an. Der neue Dienst Twint+ bietet in Partnerschaft mit Würth Finanzdienstleistungen auf dem „App Only“-Markt Reiseversicherungen oder Versicherungen für Alltagsgegenstände an, während die Revolut-Reiseversicherung nur in Europa und nicht in der Schweiz verfügbar ist.
Anhaltendes Wachstum von InsurTech treibt die Versicherungsbranche an
Trotz einer Verlangsamung der Mittelbeschaffung verzeichnen die InsurTech-Akteure im Jahr 2022 ein anhaltendes Wachstum. Auf europäischer Ebene wird der Sektor in zwei Familien unterteilt: einerseits Unternehmen, die sich als direkte Konkurrenten der traditionellen Versicherer positionieren (z.B. das deutsche Unternehmen Wefox und die französischen Unternehmen Alan und +Simple), und andererseits Anbieter von spezialisierten Dienstleistungen und Lösungen (z.B. das französische Unternehmen Shift Technology, das auf Betrugserkennung spezialisiert ist, und das englische Unternehmen Envelop Risk, das sich auf Rückversicherung spezialisiert hat). Ähnlich wie bei AXA Schweiz, die 2022 das Start-up Kinastic gekauft hat, gehen die Übernahmen oder Partnerschaften zwischen Versicherern und InsurTech weiter.
Neue Ökosysteme nehmen Gestalt an
Die Dynamik der InsurTech-Akteure hat die Versicherungsunternehmen zu Innovationen gedrängt, was zur Entstehung eines neuen Trends geführt hat: Unternehmens-Ökosysteme, die es Akteuren desselben Sektors ermöglichen, ihre Kräfte zu bündeln, um neue Dienstleistungen zu schaffen. So verzeichnet man die Ankunft von Well, ein Zusammenschluss von CSS Insurance, Visana, dem Telemedizinanbieter Medi24 und der Online-Apotheke Zur Rose, welches neue integrierte Dienstleistungen zwischen den Unternehmen anbietet. In der gleichen Dynamik bündeln sich in Compensana die Versicherer Groupe Mutuel, Helsana und Swica sowie die Gesundheitskonzerne Medbase und Hirslanden. Sie werden voraussichtlich Dienstleistungen lancieren, die vom Markt ebenfalls genau unter die Lupe genommen werden. „Die Kundenerwartungen im Versicherungssektor sind in der Tat hoch, denn das digitale Kundenerlebnis hinkt anderen Sektoren oft hinterher“, sagt Rémi Chadel.
Sollte die Digitalisierung durch „Open Insurance“ erreicht werden?
Durch die Integration neuer Dienstleistungen, Partnerschaften und die Schaffung von Ökosystemen wird der Versicherungsmarkt immer offener. Während in der Vergangenheit die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen darauf abzielte, das Angebot an Dienstleistungen zu erweitern, sollte Open Insurance heute die Möglichkeit bieten, neue End-to-End-Dienste anzubieten oder sogar branchenfremde Akteure zu integrieren. „Hervorragende Erfahrungen für Kunden und Mitarbeiterende bleiben ein starker Motor für Innovationen in einem Markt, der ständig nach neuen Wegen sucht“, schliesst Rémi Chadel.
Quelle und weitere Informationen: Colombus Consulting
Es schickt sich gerade, Dinge als ubiquitär zu bezeichnen, denn das klingt einfach so erhaben und gescheit. Metaverse, Bitcoin, NFT und andere Begriffe aus dem digitalen Wunderland sind es: allgegenwärtig oder omnipräsent. Ersteres wirkt halt etwas angestaubt und letzteres gar fest nach Nullerjahre. Und da aktuell überall «all-or-nothing» gilt in der Kommunikation und im Marketing, […]
Redaktion
-
30. Juni 2022
Es schickt sich gerade, Dinge als ubiquitär zu bezeichnen, denn das klingt einfach so erhaben und gescheit. Metaverse, Bitcoin, NFT und andere Begriffe aus dem digitalen Wunderland sind es: allgegenwärtig oder omnipräsent. Ersteres wirkt halt etwas angestaubt und letzteres gar fest nach Nullerjahre. Und da aktuell überall «all-or-nothing» gilt in der Kommunikation und im Marketing, das heisst entweder funktioniert etwas richtig oder gar nicht, eignet sich das Adjektiv eben auch hier tipptopp. Wenn auch seine ursprünglichen Einsatzgebiete eigentlich biologische oder theologische Zusammenhänge sind: Unsere Branche ist sich gewohnt, Begriffe aus anderen Fachgebieten zu klauen und zu schätzen.
Die Biologie nennt die Eigenschaft von Lebewesen, nicht an einen Standort gebunden zu sein, ubiquitär, in der Theologie meint es die Allgegenwart eines Gottes. In der Wirtschaft und damit einhergehend im Marketing wird nun etwas ubiquitär genannt, wenn es überall eingesetzt (Kampagnen) oder verfügbar ist (Produkte).
Wichtigtun in Zeiten von Omnichannel
Die Herkunft des Wortes liegt im Latein. Das ist Grund genug, um diejenigen, die es verwenden, schon mal akademischer erscheinen zu lassen. Es leitet sich vom lateinischen Adverb ubique ab, das sich ganz einfach mit überall übersetzen lässt. Sogar der Duden meint, es sei in seiner allgemeinen Bedeutung Teil der gehobenen Sprache. Also erhält, wer es verwendet, quasi den Ritterschlag von oberster Stelle.
Aber was wollen wir damit sagen? Alle wären gerne überall präsent: omnipräsent. Aber eben, die Nullerjahre lassen grüssen und mit Omnichannel-Marketing ist im Smalltalk auch schon fast kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Glaubt man nämlich dem zum dritten Mal erschienenen Omni-Channel Reife Index (ORI) der Schweizer Stationär Händler, dann sind wir in der Schweiz nicht schlecht unterwegs. Dank dem Beinahe-Duopol Migros und Coop samt all ihren Töchtern und Schwestern wohlbemerkt. Schneiden diese doch im Verfügbarmachen von Waren (bald auch von alkoholischen Getränken) überall und für alle mit Abstand am besten ab.
Das Bedürfnis ist jedoch kein rein schweizerisches. Gerade die Tech-Giganten in den USA gehen auch vermehrt den Weg zurück zu brick-and-mortar (physischen/stationären Verkaufsstellen): Amazon und Tripadvisor machen es mit ihren Shops gerade vor. Wirklich überall präsent zu sein, können sich aber die wenigsten leisten. Deshalb wird das Wort halt auch da gebraucht, wo Dinge «nur» weit verbreitet sind, was in den immer enger werdenden Bubbles der sozialen Medien noch schnell der Fall scheint.
* Benno Maggi ist Mitgründer und CEO von Partner & Partner. Er lauscht seit über 30 Jahren in der Branche und entdeckt dabei für uns Worte und Begriffe, die entweder zum Smalltalken, Wichtigtun, Aufregen, Scrabble spielen oder einfach so verwendet werden können.
Vielen Unternehmen fehlt umfassende DevOps-Kultur
Unternehmen verschenken Potenzial bei der Software-Entwicklung: Weniger als die Hälfte haben eine umfassende DevOps-Kultur. Dies zeigt die State of Developer Experience Survey 2022 von LeanIX. Gemäss dieser Studie wenden die meisten Befragten die für DevOps charakteristischen Methoden nur vereinzelt an und beklagen häufiger, dass Hindernisse in der täglichen Arbeit zur Herausforderung werden. Bedenkt man die […]
Redaktion
-
29. Juni 2022
Wer als Unternehmen in DevOps investiert, profitiert. Gemäss einer Studie ist es deshalb an der Zeit, agile Arbeitsweisen zu Ende zu denken. (Bild: Unsplash.com)
Unternehmen verschenken Potenzial bei der Software-Entwicklung: Weniger als die Hälfte haben eine umfassende DevOps-Kultur. Dies zeigt die State of Developer Experience Survey 2022 von LeanIX. Gemäss dieser Studie wenden die meisten Befragten die für DevOps charakteristischen Methoden nur vereinzelt an und beklagen häufiger, dass Hindernisse in der täglichen Arbeit zur Herausforderung werden. Bedenkt man die Bedeutung der Software-Entwicklung für das Erreichen geschäftlicher Ziele, ist es alarmierend, dass die Mehrheit der Entwickler-Teams wenig Einblick in den unmittelbaren Kundennutzen ihrer Arbeit habe, resümiert die Studie. Nur wenige Kennwerte sind verfügbar und auch die Effizienz der Software-Entwicklung wird nur unzureichend gemessen. Ein Viertel der Befragten ermittelt nicht eine der vier anerkannten DORA-Metriken. Fehlen solche Kennzahlen zu Kundennutzen und Effizienz, erschwert das die Kommunikation: So geben nur 42 Prozent der Befragten an, dass IT und Business in ihrem Unternehmen eine gemeinsame Sprache sprechen. Die 2022 erstmals durchgeführte LeanIX State of Developer Experience Survey verdeutlicht: Ein bisschen DevOps ist nicht genug – und ein stärkerer Fokus darauf kann die Software-Entwicklung entscheidend verbessern.
Potenzial von DevOps wird in der täglichen Arbeit nicht ausgeschöpft
Die Studienteilnehmer wurden nach dem Einsatz von fünf charakteristischen Arbeitsmethoden für DevOps gefragt – mit ernüchterndem Ergebnis:
Zwar geben jeweils knapp 60 Prozent der Befragten an, auf sich ändernde Kundenbedürfnisse flexibel reagieren zu können und über CI/CD-Pipelines zu verfügen. Doch die Flexibilität mit Blick auf den Kunden und die Möglichkeit, über CI/CD-Pipelines Änderungen am Code automatisiert ausführen und testen zu lassen, ist zentral für DevOps-Initiativen. Es ist daher bemerkenswert, dass bei mehr als 40 Prozent der Teams diese Grundvoraussetzung nur teilweise oder gar nicht erfüllt ist. Noch schlechter stellt sich das Bild dar, wenn es um das für DevOps typische Prinzip „build-ship-own your code“ geht, die auf Team-Topologien basierende Team-Organisation oder die freie Wahl des Tech Stacks. Zusammenfassend lässt sich sagen: DevOps-Initiativen sind in internationalen Unternehmen ausbaufähig.
DevOps-Reifegrad beeinflusst Wahrnehmung von Hindernissen bei der Arbeit
Blickt man auf die fünf abgefragten Arbeitsmethoden, so zeigt sich, dass mit 53 Prozent die Mehrheit der Entwickler-Teams nur bis zu drei dieser Methoden einsetzen. Dieser niedrige DevOps-Reifegrad hat Einfluss auf die Beurteilung von Hindernissen in der täglichen Arbeit. Befragte solcher Teams bewerten diese durchgehend als größere Herausforderung:
Den manuellen Aufwand aufgrund mangelnder Automatisierung zu reduzieren – das steht bei allen Befragten ganz oben auf der Liste der Hindernisse, die als „große Herausforderung“ beschrieben werden. Teams mit einem niedrigeren DevOps-Reifegrad nehmen dies mit 41 Prozent versus 25 Prozent jedoch deutlich stärker wahr. Ob Abbau von Silos oder die Schwierigkeit, sich aufgrund häufiger Kontextwechsel auf seine Aufgaben zu fokussieren, ob das Aufdecken von Bottlenecks, die Herausforderung der Priorisierung von Projekten oder der effizienten Allokation von Ressourcen: Theoretisch führen agile Arbeitsweisen zu einer Beseitigung oder deutlichen Reduktion dieser Hindernisse. Die Tatsache, dass die Mehrheit der Befragten diese Themen als herausfordernd beschreibt, ist ein weiterer Hinweis darauf, dass DevOps-Teams noch auf der Reise sind. Hier können die Verantwortlichen ansetzen, um die Software-Entwicklung im Unternehmen weiter zu verbessern und zu beschleunigen.
Es fehlt eine gemeinsame Sprache von IT und Business
Erfolgreiche DevOps-Initiativen benötigen die Kollaboration mit allen Stakeholdern im Unternehmen – darauf weisen die Analysten von Gartner hin. Sie merken an, dass viele Initiativen auch deshalb scheitern, weil innerhalb des Unternehmens die damit verknüpften Erwartungen nicht klar definiert sind. Um diese Erwartungen zu steuern, sollten sich IT und Business auf gemeinsame Ziele und Metriken – und damit auf eine gemeinsame Sprache – verständigen, fordern die Experten.
Genau diese gemeinsame Sprache fehlt aber in den Unternehmen: Nur 42 Prozent der Befragten in dieser Studie geben an, dass IT und Business einander verstehen. Betrachtet man, welche Metriken überhaupt erfasst und näher betrachtet werden, wird die fehlende Basis zur Verständigung offensichtlich.
Wenig Einblick in den Kundennutzen und in die Effizienz der Software-Entwicklung
Rund 70 Prozent der Entwickler-Teams blicken in Bezug auf den Kunden und ihre Arbeit auf zwei Kennwerte: die offenen Support-Tickets und die monatlichen aktiven Nutzer – also leicht zugängliche Metriken, die das größte Frustrationspotenzial bergen und keinen direkten Bezug zur ausgelieferten Software und deren Wert für den Kunden herstellen:
Ob Feature Adoption, Abwanderungsquote, Return on Investment oder Net Promoter Score als Ausdruck der Zufriedenheit: Jede dieser Kennzahlen wird von weniger als der Hälfte der Software-Entwicklungsteams betrachtet. Die meisten Teams haben also kaum Einblick in den tatsächlichen Erfolg und Kundennutzen ihrer konkreten Arbeitsleistung – und können diesen auch nicht mit dem Business teilen.
Auch die Möglichkeit, die Performance der Software-Entwicklung anhand der vier anerkannten DORA-Metriken (Deployment Frequency, Failure Rate, Lead Time for Changes, Mean Time to Recovery) zu messen, wird nicht umfassend wahrgenommen. Ein Viertel der Befragten betrachtet nicht mal einen dieser Kennwerte. Dabei würde auch eine solche Erfassung der Leistungsfähigkeit zu einer gemeinsamen Sprache beitragen, die gegenseitige Wertschätzung erst möglich macht.
Verschiedene Datenquellen erschweren den Überblick
Die notwendigen Informationen für relevante Kunden-Kennwerte oder die DORA-Metriken sind oftmals auf verschiedene Quellen verteilt. Ihre Erfassung wird häufig mit großem manuellen Aufwand – und in knapp 40 Prozent der Fälle sogar mit Excel-Tabellen – betrieben.
Moderne Value Stream Management-Plattformen könnten helfen. Doch nur 20 Prozent der Befragten setzen diese bereits ein, um Datenströme automatisiert miteinander zu verknüpfen und den unmittelbaren Zusammenhang zu den Geschäftsergebnissen herzustellen.
Keine umfassende DevOps-Implementierung, Hürden bei der täglichen Arbeit, wenig Einblick in den unmittelbaren Kundennutzen der entwickelten Software – trotz dieser Situation in den Entwickler-Teams bewertet die knappe Mehrheit der Befragten die Developer Experience grundsätzlich eher positiv:
Was zunächst gut klingt, zeigt bei genauerer Betrachtung aber auch, dass sich fast die Hälfte der Befragten nicht zu einer positiven Bewertung entschließen kann. Vor dem Hintergrund des massiven Fachkräftemangels in der IT und der steigenden Bedeutung von Software als Differenzierungsmerkmal am Markt sollten Unternehmen alles daran setzen, ihre Software-Entwicklungsteams an sich zu binden.
«Wir sind da!» Frischer Markenauftritt für Swissgrid von CRK und Aroma
Als nationale Netzgesellschaft, die das Höchstspannungsnetz der Schweiz betreibt, steht Swissgrid im Dialog mit zahlreichen Menschen in unterschiedlichen Situationen und Rollen: mit Politikvertreter:innen, mit Behörden, der Wirtschaft, mit Branchenpartnern, mit Medien und mit der interessierten Öffentlichkeit – darunter auch Anwohner:innen von Netzvorhaben. Für diesen Dialog hat die als Lead-Agentur beauftragte Gemeinschaft von Aroma und CRK […]
Redaktion
-
29. Juni 2022
Als nationale Netzgesellschaft, die das Höchstspannungsnetz der Schweiz betreibt, steht Swissgrid im Dialog mit zahlreichen Menschen in unterschiedlichen Situationen und Rollen: mit Politikvertreter:innen, mit Behörden, der Wirtschaft, mit Branchenpartnern, mit Medien und mit der interessierten Öffentlichkeit – darunter auch Anwohner:innen von Netzvorhaben.
Für diesen Dialog hat die als Lead-Agentur beauftragte Gemeinschaft von Aroma und CRK den neuen Markenauftritt von Swissgrid gemäss einem klaren Versprechen gestaltet: «Wir sind da! Für die Menschen und für die Unternehmen in der Schweiz. Und wir halten die Verbindung zu Europa.» Dieses Versprechen gibt Swissgrid mit vielen stimmungs- und emotionsgeladenen Alltagsszenen, in denen die zuverlässige Versorgung mit Strom mal eine kleine, mal eine grosse Rolle spielt. Auch zeigt der neue Auftritt die Menschen bei Swissgrid mit ihren verschiedenen Aufgaben, um dieses Versprechen einzulösen.
Sichtbar wird dies in neuen Signature-Bildern und im neuen Unternehmensfilm, der diese Momente mit imposanten Landschaften und Infrastrukturen einrahmt. Diese kommen in verschiedenen Kanälen zum Einsatz: in Print- und Online-Medien, auf Publikumsmessen und Fachkonferenzen sowie in eigenen Veranstaltungen und Besucherzentren.
Verantwortlich bei Swissgrid: Michelle Roth (Head of Communication & Stakeholder Management), Kaspar Haffner (Head of Content & Digital Communication), Silvia Zuber (Senior Communication Manager), Melanie Ciapponi (Digital Media Manager). Mandatsmanagement: Oliver Wimmer (CRK), Philipp Hänggli (Aroma). Film: Moritz Stähelin (CD). Produktion: L’Project Media Production. Signature-Bilder: Louise Riis Ruggaber (AD). Fotograf: Dean Jaggi (Luxwerk).
Star-Koch Fabian Zbinden wird Markenbotschafter von Lidl
Bereits sind Christian Stucki, René Schudel, Anita Buri, Samuel Giger und Sina Frei für Lidl Schweiz als Markenbotschafter tätig. Neu gesellt sich der Berner Start-up-Unternehmer und Koch Fabian Zbinden dazu. Ab sofort ist der 33-jährige für Lidl Schweiz als Markenbotschafter unterwegs und wird von Lidl Schweiz im Rahmen eines Sponsorings gefördert. Seine Passion für das […]
Redaktion
-
28. Juni 2022
Bereits sind Christian Stucki, René Schudel, Anita Buri, Samuel Giger und Sina Frei für Lidl Schweiz als Markenbotschafter tätig. Neu gesellt sich der Berner Start-up-Unternehmer und Koch Fabian Zbinden dazu. Ab sofort ist der 33-jährige für Lidl Schweiz als Markenbotschafter unterwegs und wird von Lidl Schweiz im Rahmen eines Sponsorings gefördert.
Seine Passion für das Kochen hat Fabian Zbinden bereits in seiner Kochlehre entdeckt, die er, wie sein Freund René Schudel, im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa in Interlaken absolviert hat. Im Anschluss hat er während mehrerer Jahre als Koch in Hollywood im Restaurant Nobu von Robert De Niro gearbeitet. Seit 2014 ist er als Start-up-Unternehmer und Koch unterwegs. Der Fokus von Fabian, der sich selbst seit einigen Jahren vegan ernährt, liegt auf einer pflanzenbasierten Ernährung. Für Lidl Schweiz ist er damit im Bereich der pflanzenbasierten Ernährung eine Bereicherung und optimale Ergänzung zur langjährigen Partnerschaft mit René Schudel.
Als wichtiger Meilenstein seiner Karriere galten die Gründung von seinem Foodtruck «La Ribolitta» sowie die Co-Gründung des veganen Start-ups «Feel Food», die vegane Fertigmahlzeiten wie «Chili sin Carne», «Red Lentil Dal» oder «Pasta Bolo Vegan» anbietet. Die Gerichte bestehen zu 100 Prozent aus pflanzlichen Bio-Zutaten. Seit dem Jahr 2021 wirkt Fabian auch als TV-Koch bei «SRF bi de Lüt» mit.
«Die pflanzenbasierte Ernährung und nachhaltiges Handeln liegt mir am Herzen. Mit Lidl Schweiz habe ich einen Partner, der die gleichen Werte teilt. Das verbindet uns.», so Fabian Zbinden, «wir sind beide bestrebt diese Themen ernst zu nehmen und ich bin mir sicher, dass dieses Gedankengut auch in unserer Zusammenarbeit spürbar sein wird.»
Vegane und vegetarische Produkte im Fokus
Raphael Werner, Head of Marketing von Lidl Schweiz, begrüsst Fabian Zbinden und sein Engagement herzlich: «Fabian passt wunderbar in unser bestehendes Bestreben beste Qualität zum besten Preis über das gesamte Sortiment anzubieten – auch im veganen und vegetarischen Bereich. Schon jetzt bieten wir eine grosse Auswahl mit über 80 veganen und vegetarischen Produkten und darüber hinaus auch täglich über 150 frische Früchte- und Gemüse-Artikel.»
Swiss Artificial Intelligence Research Overview Platform (SAIROP) lanciert
Die Schweiz verfügt über das ganze Land verteilt über mehrere international führende Forschungsinstitutionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Unabhängig davon nimmt die Bedeutung und der Einsatz von KI als Basistechnologie in immer mehr Forschungsgebieten und Anwendungsbereichen stetig zu. Erstmals stellt die Swiss Artificial Intelligence Research Overview Platform SAIROP nun eine detaillierte Übersicht über die […]
Redaktion
-
27. Juni 2022
Screenshot der neuen Plattform SAIROP (Ausschnitt; www.sairop.swiss).
Die Schweiz verfügt über das ganze Land verteilt über mehrere international führende Forschungsinstitutionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Unabhängig davon nimmt die Bedeutung und der Einsatz von KI als Basistechnologie in immer mehr Forschungsgebieten und Anwendungsbereichen stetig zu. Erstmals stellt die Swiss Artificial Intelligence Research Overview Platform SAIROP nun eine detaillierte Übersicht über die KI-Kompetenzen in der zerstreuten Forschungslandschaft der Schweiz dar.
Hoher Detaillierungsgrad
Die zehn involvierten Partnerorganisationen befragten dafür die verschiedenen Forschungsinstitutionen in der Schweiz und führten Informationen zu aktuellen Forschungsprojekten aus unterschiedlichen öffentlich zugänglichen Datenquellen zusammen. Die Datenaufbereitung und -kuration ist aufgrund der grossen Diversität aufwendig. Dafür sind die Informationen dank der neuen Plattform besser zugänglich und der Detaillierungsgrad im europäischen Raum wohl einmalig.
SAIROP: Seit 23. Juni 2022 online
Die Plattform ist online öffentlich zugänglich und wurde am 23. Juni an der Swiss Conference on Data Science (SDS2022) im KKL Luzern einem Publikum bestehend aus Industrievertretern und Forschenden präsentiert. Aktuell darauf dargestellt sind Daten zu Forschungseinrichtungen, aktuellen Projekten mit Startjahr 2021 und Fachpersonen, die in der Schweiz zu und mit KI forschen. Die Daten werden laufend ergänzt und aktualisiert. Ausserdem soll die Platt-form zukünftig mit weiteren relevanten Informationen angereichert werden, um eine noch bessere Übersicht über das Forschungsfeld und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft zu ermöglichen.
Sichtbarkeit von Schweizer KI-Partnern verbessern
Längerfristig soll SAIROP die KI-Forschungsgemeinschaft noch enger vernetzen, die Sichtbarkeit von Schweizer KI-Forschungspartnern verbessern und für lokale sowie internationale Unternehmen und Forschungseinrichtungen einen neuen Zugang für die Initiierung von Innovationsprojekten bieten. Dafür sind dedizierte Veranstaltungen und weitere Kommunikationsmassnahmen vorgesehen.
Quelle: satw
Wir leben in einer VUCA-Welt – geprägt demzufolge von Volatilitäten, Unsicherheiten, Komplexitäten und Mehrdeutigkeiten. Die Einflüsse auf das Risikomanagement der Unternehmen sind gestiegen und noch vielschichtiger, komplexer geworden. Dass Unwahrscheinliches wahrscheinlich eintreten kann, gehört dazu. Betriebsstörungen respektive längere Unterbrechungen sind keine allzu seltenen Ereignisse mehr. Jüngste Vorkommnisse von hoher Tragik und Reichweite stellen indes ganz […]
Redaktion
-
27. Juni 2022
Eine Fachtagung beschäftigt sich am 27. Oktober 2022 mit Geschäftsrisiken und Krisenmanagement bei Betriebsstörungen. (Bild: Save AG)
Wir leben in einer VUCA-Welt – geprägt demzufolge von Volatilitäten, Unsicherheiten, Komplexitäten und Mehrdeutigkeiten. Die Einflüsse auf das Risikomanagement der Unternehmen sind gestiegen und noch vielschichtiger, komplexer geworden. Dass Unwahrscheinliches wahrscheinlich eintreten kann, gehört dazu. Betriebsstörungen respektive längere Unterbrechungen sind keine allzu seltenen Ereignisse mehr. Jüngste Vorkommnisse von hoher Tragik und Reichweite stellen indes ganz neue Anforderungen an das betriebliche Sicherheits-, Notfall- und Krisenmanagement sowie an die organisationale Widerstandsfähigkeit.
Stromversorgungs-Unsicherheit erhöht Risiko für Betriebsstörungen
Die zunehmende Vernetzung und Durchdringung praktisch aller Lebensbereiche mit Informatik und die Vernetzung von Logistik- und Lieferketten eröffnet ökonomische wie gesellschaftliche Potenziale, auf die ein hochentwickeltes und industrialisiertes Land wie die Schweiz nicht verzichten kann. Gleichzeitig aber entstehen durch die zunehmende Digitalisierung und die Ungewissheit hinsichtlich der künftigen Stromversorgungssicherheit neue Gefährdungslagen, auf die schnell und konsequent reagiert werden muss. Die besondere Gefahr gezielter Cyber-Angriffe auf die IKT-Infrastruktur betrifft staatliche Stellen ebenso wie Betreiber von kritischen Infrastrukturen und andere Unternehmen oder Organisationen.
Ansätze für gelingendes Krisenmanagement
Wer die Risiken für sein Unternehmen seriös ermittelt und Massnahmen geplant hat, schützt sich besser vor Ereignissen und den daraus folgenden potenziellen Störungen, Verlusten und Betriebsunterbrüchen. Ist das Bewusstsein für Betriebsunterbrechungen und den möglichen Schwachstellen überall angekommen und ausreichend vorhanden? Ist die nötige Resilienz der Unternehmen gegeben? Die Referate vom 27. Oktober beschäftigen sich mit latenten Top-Geschäftsrisiken in der Schweiz und liefern Ansätze, wie diese gemanagt werden und mit welchen Massnahmen entgegengewirkt werden kann.
Informationen zur Fachtagung
Nachhaltige Swisscom: Über 1 Million Alt-Handys gesammelt
Auch im Bereich Kreislaufwirtschaft verkündet Swisscom-CEO Christoph Aeschlimann heute einen neuen Meilenstein – bis Juni 2022 haben Swisscom Kundinnen und Kunden seit Beginn des Kreislaufwirtschafts-Programms Mobile Aid im Jahr 2012 eine Million alte Geräte zurückgebracht. «Die Schweiz kann stolz sein», sagt Monika Wojcik, Head of Special Projects bei World Finance. «Denn Swisscom hat etwas geschafft, das […]
Redaktion
-
27. Juni 2022
Auch im Bereich Kreislaufwirtschaft verkündet Swisscom-CEO Christoph Aeschlimann heute einen neuen Meilenstein – bis Juni 2022 haben Swisscom Kundinnen und Kunden seit Beginn des Kreislaufwirtschafts-Programms Mobile Aid im Jahr 2012 eine Million alte Geräte zurückgebracht.
«Die Schweiz kann stolz sein», sagt Monika Wojcik, Head of Special Projects bei World Finance. «Denn Swisscom hat etwas geschafft, das international seinesgleichen sucht. Sie hat nicht nur komplett auf erneuerbaren Strom aus der Schweiz umgestellt, sie hat auch ihren gesamten Energiebedarf um 80% reduziert. Und auch bei dem, was darüber hinaus anfällt – von Lieferketten bis zum Arbeitsweg der Angestellten, wird sie bis 2025 klimaneutral. Mehr noch: Sie will sogar 1 Million Tonnen mehr CO2 zurückholen, als sie verbraucht. Das entlastet das ganze Land».
Wertschätzung für Fahrplan in Richtung Klimaneutralität
Mit den 2019 ins Leben gerufenen Sustainability Awards zeichnet das World Finance Magazine Unternehmen aus, die sich für die Umsetzung bedeutender Massnahmen in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung (ESG) einsetzen und gleichzeitig kontinuierlich nach Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen suchen. Die Jury würdigte insbesondere die Ausrichtung von Swisscom auf das Pariser Abkommen, ihren Beitrag zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und ihre ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie. Das Gremium anerkennt die Unternehmenspraktiken und Ethik von Swisscom, ihre Führungsrolle bei der Festlegung einer ehrgeizigen Nachhaltigkeitsstrategie in der Telekommunikationsbranche und die Emission der Green Bonds zur Förderung nachhaltiger und technologischer Fortschritte. Swisscom übernimmt nicht nur Verantwortung für die Umwelt, sondern auch für den Menschen. Dies hat sich nach Einschätzung der Jury gerade auch in der Pandemie gezeigt.
1 Million Handys finanzieren 5 Millionen Mahlzeiten
«Der Award ist eine schöne Anerkennung für unsere nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensführung», stellt CEO Christoph Aeschlimann fest. «Doch ganz besonders danke ich unseren Kundinnen und Kunden für ihr nachhaltiges Engagement: Vor wenigen Tagen wurde das millionste gesammelte Handy für Mobile Aid in einem Swisscom Shop in Bern abgegeben». Im Rahmen des Programms Mobile Aid können Kundinnen und Nicht-Kunden ihre alten Smartphones für einen guten Zweck spenden.
«Mit dem Erlös aus 1 Million gesammelten Handys konnten bereits 5 Millionen Mahlzeiten für Kinder in Not finanziert werden», so Aeschlimann. In der Schweiz liegen immer noch geschätzte acht Millionen alte Handys ungenutzt herum. Allein deren Materialwert übersteige locker 60 Millionen Franken. Der Erlös aus dem Wiederverkauf von Occasions-Handys und dem sachgemässen Recycling alter Geräte komme SOS-Kinderdorf Schweiz zugute.
Gerade im Anbetracht knapper natürlicher Ressourcen ist aber auch das aus dem Recycling gewonnene Material sehr wertvoll. Denn die für die Herstellung neuer Handys benötigten seltenen Erden stammen aus der ganzen Welt. Dank Mobile Aid erschliesst Swisscom eine Ressource im eigenen Land, die durch das Recycling auch niederschwellige und soziale Arbeitsplätze im eigenen Land schafft.