Marken-Check: Sprite-Relaunch – Finally fresh?!

Wenn Auftraggeber und betreuende Agentur einer Marke den Frische-Kick verpassen, dann kommt im Idealfall etwas wie der aktuelle Relaunch von Sprite dabei heraus – für mich einer der bisher besten Brand-Relaunches 2022!  Sprite, eingeführt 1961 und seit 1968 in der Schweiz präsent, ist mit zwanzig Milliarden Jahresumsatz die zweitgrösste Marke der Coca Cola Company – […]

Sprite Brand-RelaunchWenn Auftraggeber und betreuende Agentur einer Marke den Frische-Kick verpassen, dann kommt im Idealfall etwas wie der aktuelle Relaunch von Sprite dabei heraus – für mich einer der bisher besten Brand-Relaunches 2022! 

Sprite, eingeführt 1961 und seit 1968 in der Schweiz präsent, ist mit zwanzig Milliarden Jahresumsatz die zweitgrösste Marke der Coca Cola Company – und hat sich seit den «Swinging Sixties» gleich elf Mal neu zu erfinden versucht. Allein in den letzten 8 Jahren gab es drei Überarbeitungen: Sprite war eine Marke auf der Suche nach sich selbst, gefangen im Stakkato der visuellen Trends. 

Diesmal jedoch wurde kein Branding-Stückwerk nebst formaler Spielerei vollzogen, sondern eine globale Markenplattform geschaffen, die visuelle Qualität und Inhalt verbindet. Das Konzept: «Heat happens». Global Brand Director Shrenik Dasani spricht davon, die Marke für einen kühlen Kopf in einer »erhitzten«, schnelllebigen Welt zu sein (ob dabei unfreiwillig eine achselzuckende Haltung gegenüber der globalen Erwärmung eingenommen werden soll, lasse ich unkommentiert. Die Flaschen sind jetzt jedenfalls erstmals wirklich recyclebar!). 

Für den globalen Neu-Rollout von Marke und Design ab diesem Sommer zeichnen die Profis von TurnerDuckworth (London, San Francisco) verantwortlich: Sie waren es schon, die 2008 den legendären Coke-Relaunch entwickelten (Cannes-Design-Grand Prix inklusive). TD räumen auf und stärken die Assets, die wirklich Charakter erzeugen: Sprite kommt puristischer denn je daher. Weisse und schwarze Schriftzüge auf grünem Grund unterscheiden zwischen «Classic» und «Sugar-free» (genau wie bei Coke); die Flasche ist klar und kann dadurch global recycled werden. Alle Brand-Elemente bekommen eine Funktion und ordnen sich der XL-Wortmarke unter. Ein Trend, mit dem viele Consumer Brands gerade «Shelf-Impact» im Retail und Online erzeugen. Aus eben dieser XL-Wortmarke wurde zusätzlich eine eigene Schmuckschrift entwickelt; jede Anzeige wird damit «en detail» zum Markenbotschafter. 

Fazit: Sprite hat es geschafft, aus Simplizität neue Kraft und Modernität freizusetzen. Die Frische tropft aus jeder Pore des visuellen Auftrittes. Cheers





ConSense: Software für QM- und Integrierte Managementsysteme mit neuen Features

Die Standardsoftwarelösungen von ConSense sind für die spezifischen Anforderungen von Unternehmen jeder Grössenordnung aus allen Branchen geeignet. Sie sind laut Hersteller besonders anwendungsfreundlich, modular aufgebaut und skalierbar. Die Bandbreite reicht von QM-Software für QM-Systeme nach DIN EN ISO 9001 über Software für Integrierte Managementsysteme zur Abbildung zahlreicher weiterer Normen bis hin zu hochspezialisierter Managementsoftware für […]

ConSense Software
Die neue Version der Software für QM- und Integrierte Managementsysteme von ConSense weist viele neue Features auf. (Bild: zVg / ConSense GmbH)

Die Standardsoftwarelösungen von ConSense sind für die spezifischen Anforderungen von Unternehmen jeder Grössenordnung aus allen Branchen geeignet. Sie sind laut Hersteller besonders anwendungsfreundlich, modular aufgebaut und skalierbar. Die Bandbreite reicht von QM-Software für QM-Systeme nach DIN EN ISO 9001 über Software für Integrierte Managementsysteme zur Abbildung zahlreicher weiterer Normen bis hin zu hochspezialisierter Managementsoftware für GxP-relevante Systeme.

Zeitgemässe Managementsoftware: Genderneutrale Anrede, Datenschutz und mehr

Mit vielen Neuerungen passt sich die ConSense Managementsoftware modernen Anforderungen an. So unterstützt sie nun unter anderem auch eine genderneutrale Anrede und nutzt genderneutrale Icons. Ausserdem lassen sich für die zuverlässige Erfüllung von Datenschutzvorgaben Elemente aus Workflows automatisch dauerhaft löschen oder anonymisieren, wenn Aufbewahrungsfristen abgelaufen sind. Das System stellt dazu transparente Übersichten bereit. Damit im herausfordernden Arbeitsalltag keine Fristen oder Termine versäumt werden, können nun sämtlichen Workflowschritten Erinnerungen hinzugefügt werden, z. B. an die Bearbeitung von Aufgaben. Diese werden automatisch vor der Fälligkeit an den definierten Personenkreis versendet. Vorgesetzte Personen behalten mit der neuen Version die Umsetzung von Aufgaben durch die ihnen zugeordneten Beschäftigten noch besser im Blick: Durch zusätzliche Rechte können sie nun Einsicht in die Massnahmen-Workflows ihrer Beschäftigten erhalten und mit weiteren Berichten, z. B. über die Kenntnisnahmen von verteilten Informationen, immer im Bild bleiben. Im Bereich der Dokumentation ist nun zudem das Duplizieren von Prozessen, Dokumenten und Verzeichnissen sowie das Wiederherstellen von Revisionen möglich. Bei der Erstellung oder Bearbeitung von Inhalten kann so noch mehr Zeitersparnis erreicht werden.

Mehr Flexibilität im ConSense PORTAL

Das ConSense PORTAL ist die webbasierte ConSense Lösung für endgeräteunabhängige Managementsysteme. Es vereinfacht den Roll-out, ermöglicht eine mobile Nutzung und kann von den ConSense Hosting Services unterstützt werden. Die Version 2022.1 bietet jetzt weitere neue Nutzungsmöglichkeiten und das Softwarehaus hat zudem viele Details verfeinert. So lässt sich nun beispielsweise global detailliert festlegen, welche Informationen in den Prozesseigenschaften angezeigt werden sollen. Für einen transparenten Vergleich von Versionen stellt die Historie jetzt für einzelne Revisionen ein Elementmenü zur Verfügung, mit dem sich Anwender:innen direkt die Unterschiede anzeigen lassen können. Wie immer standen auch bei dieser Version die Anwender:innen im Fokus der Entwicklungsarbeit des Aachener Softwareentwicklers: Die Usability und die User Experience wurden ganz im Sinne der Philosophie des Unternehmens – akzeptierte und gelebte Managementsysteme zu schaffen – noch weiter optimiert.

Digitales, webbasiertes Schulungsmanagement und Qualifikationsmanagement

Ausserdem ist mit dem neuen Release das Modul ConSense Qualifikationsmanagement, mit dem Unternehmen die Qualifikationen, Kompetenzen und Ressourcen der Beschäftigten effizient und transparent managen, nun auch webbasiert verfügbar. Dies gilt ebenso für das Modul ConSense Schulungsmanagement, das Unternehmen von der Planung über die Beantragung und Genehmigung von Schulungsteilnahmen, die Durchführung, Dokumentation und Wirksamkeitsbewertung bis hin zum automatischen Zertifikatsausdruck unterstützt. 

www.consense-gmbh.de
Für Interessierte findet zwischen 20. und 23. September 2022 eine virtuelle Messe statt mit vielen Hintergrundinformationen rund um Qualitäts- und andere Managementsysteme. 

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/consense-software-fuer-qm-und-integrierte-managementsysteme-mit-neuen-features/

Wie wird das Weihnachtsgeschäft 2022? Fünf Prognosen

Die Inflation macht Konsument:innen zu schaffen. Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft sind absehbar. Salesforce geht davon aus, dass das bescheidene Wachstum des Weihnachtsgeschäfts 2021 einen Vorgeschmack auf dieses Jahr geben könnte. Diesen Trend bestätigen die Daten des Salesforce Shopping Index: Im zweiten Quartal 2022 zeigten sie einen Rückgang der weltweiten digitalen Verkäufe um sechs Prozent im […]

Weihnachtsgeschäft
Sinkende Werte bei den weltweiten Online-Umsaätzen (Quelle: Salesforce Shopping Index).

Die Inflation macht Konsument:innen zu schaffen. Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft sind absehbar. Salesforce geht davon aus, dass das bescheidene Wachstum des Weihnachtsgeschäfts 2021 einen Vorgeschmack auf dieses Jahr geben könnte. Diesen Trend bestätigen die Daten des Salesforce Shopping Index: Im zweiten Quartal 2022 zeigten sie einen Rückgang der weltweiten digitalen Verkäufe um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Swiss Retail Federation hat bereits im April rückläufige Umsätze im Online-Handel verzeichnet.

Hinzu kommt, dass die Preise seit Anfang 2021 steigen. Konsument:innen weltweit haben zwölf Prozent weniger online bestellt als im gleichen Zeitraum 2021. Seit dem Frühjahr 2022 hat sich dieser Prozess nun beschleunigt. Salesforce sieht einen stärkeren Wettstreit der Marken, da Konsument:innen weniger Artikel bei weniger Anbietern einkaufen werden.

Luca Pastorino, Vertriebsleiter bei Salesforce Schweiz, sagt: «Was sich weltweit abspielt, zeichnet sich auch hierzulande ab. Der Schweizer Handel hat sich seit jeher den wandelnden Kundenbedürfnissen sowie den technischen Herausforderungen angepasst. Betreffend Omnichannel-Angebote sind Schweizer Händler vorbildlich unterwegs, jedoch ist es auch für sie unter diesen Umständen ein schwieriges Jahr und sie müssen Strategien neu denken.» 

Fünf Prognosen für das Weihnachtsgeschäft

Prognose 1: Weihnachtseinkauf startet früher

Die Konsument:innen werden 2022 früher ihre Weihnachtsgeschenke einkaufen, um Preiserhöhungen durch die Inflation zu vermeiden und um sicherzugehen, Geschenke trotz Lieferengpässen rechtzeitig zu erhalten. Dem Shopping Index zufolge planen weltweit 42 Prozent mehr Konsument:innen, Geschenke weit vor November zu kaufen. Sie hoffen, ihre Präsente zu ergattern, bevor die Preise zu stark steigen.

Prognose 2: Kundenloyalität zu erreichen wird schwieriger

In den Jahren 2020 und 2021 verlagerte sich die Kundentreue stark in Richtung Bequemlichkeit und Sicherheit, da die Konsument:innen ein reibungsloses Einkaufen wünschten. Jetzt, da die Inflation steigt, verschiebt sich die Kundentreue erneut – diesmal in Richtung Wert, beziehungsweise  «Was bekomme ich für mein Geld?». Laut Erhebungen von Salesforce wird die Hälfte aller Konsument:innen in diesem Jahr aufgrund der steigenden Preise die Marke wechseln. Das bedeutet, dass 2.5 Milliarden Kund:innen weltweit ihre Marke zugunsten eines günstigeren Wettbewerbers aufgeben könnten. Das Kundenerlebnis, online und offline, wird erfolgskritisch.

Prognose 3: Das Ladengeschäft treibt das Wachstum über alle Kanäle hinweg

Letztes Jahr beeinflusste der stationäre Handel den digitalen Verkauf erheblich, da Ladenmitarbeiter:innen in ihren Rollen als Fulfillment-Expert:innen, Berater:innen, Social Influencer:innen und digitale Stylist:innen überzeugten. Tatsächlich beeinflusst der stationäre Handel inzwischen 60 Prozent der digitalen Bestellungen. Dieses Jahr, da die Läden wieder voll funktionsfähig sind, dürften die Konsument:innen in noch grösserer Zahl in die Geschäfte strömen. Dabei zählt für sie vor allem das persönliche Erlebnis, das sie während der Pandemie vermisst haben. Unternehmen, die sowohl stationär als auch online verkaufen, haben dabei die Chance, schneller zu wachsen als reine E-Commerce-Anbieter. Die Verschmelzung von digitalen und physischen Geschäften steigert den Wert jedes Kanals. Salesforce prognostiziert, dass Unternehmen mit Ladengeschäften ihren Online-Umsatz 1.5-mal schneller steigern werden als solche ohne.

Prognose 4: Konsument:innen kaufen nachhaltig

In den letzten zwei Jahren haben das Vertrauen in ein Unternehmen sowie eine umweltfreundliche Produktion an Bedeutung gewonnen. In seinem jüngsten State of the Connected Customer Report hat Salesforce festgestellt, dass 88 Prozent der Konsument:innen von Marken und Händlern erwarten, dass Unternehmen ihre Werte klar darlegen. 64 Prozent der Befragten wenden sich von einer Marke ab, wenn die Unternehmenswerte nicht mit ihren eigenen übereinstimmen.

Das gilt insbesondere, wenn es um die Umwelt geht: Nach Erhebungen von Salesforce werden weltweit 83 Prozent der Konsumentinnen in diesem Jahr nach nachhaltigen Marken und Produkten Ausschau halten. Tatsächlich sind die Umweltpraktiken eines Unternehmens nach dem Umgang mit Kund:innen und Mitarbeiter:innen der wichtigste Faktor für Kaufentscheidungen, wobei die Bedeutung von Nachhaltigkeitsinitiativen noch vor Massnahmen für Vielfalt und Wirtschaftsgerechtigkeit liegt.

Prognose 5: Einzelhändler werden NFT-Drops testen

In jeder Weihnachtssaison gibt es «It»-Geschenke. Die angesagten Sammlerstücke dieser Saison kommen direkt aus dem Metaverse: Tatsächlich gaben in der Befragung 46 Prozent der Konsument:innen an, dass sie den Kauf von NFTs (Non Fungible Tokens) in Betracht ziehen – digitale Vermögenswerte, die etwas Einzigartiges oder Seltenes repräsentieren und auf einer Blockchain gespeichert sind. Dabei kann es sich um die virtuelle Version eines realen Gegenstandes oder um ein digitales Sammlerstück handeln. Vor allem jüngere Konsument:innen planen den Kauf von NFTs. Bei der Generation Z ist es viermal wahrscheinlicher als bei den Baby Boomers, dass sie in diesem Jahr ein physisches Produkt kaufen, wenn es an eine digitale Version gekoppelt ist.

Noch befinden sich NFT-Käufe in der Erkundungsphase. Salesforce geht davon aus, dass zwischen November und Dezember etwa eine halbe Million NFTs von Einzelhändlern und Herstellern gekauft werden, mit einem potenziellen Gesamtmarktwert von 54 Millionen US-Dollar.

Wirtschaftliche Herausforderungen und sich ändernde Konsumentenpräferenzen bedeuten, dass eine datengestützte Strategie entscheidend sein wird, um auf die sich ständig ändernden Bedingungen in Echtzeit zu reagieren.


Der Salesforce Shopping Index online

Process setzt Brandrefresh für Adnovum um

Der Markt, in dem sich Adnovum bewegt wandelt sich stark. Deshalb beschloss das Leadership-Team rund um den CEO Thomas Zangerl einen Brandrefresh, basierend auf der neuen Ausrichtung des Unternehmens. Die neue Marke soll weiterhin die Kernkompetenzen des Unternehmens reflektieren, aber auch erlebbar machen, dass Marktorientierung und Kollaboration in der Zusammenarbeit mit Kunden in der neuen […]

Adnovum Der Markt, in dem sich Adnovum bewegt wandelt sich stark. Deshalb beschloss das Leadership-Team rund um den CEO Thomas Zangerl einen Brandrefresh, basierend auf der neuen Ausrichtung des Unternehmens. Die neue Marke soll weiterhin die Kernkompetenzen des Unternehmens reflektieren, aber auch erlebbar machen, dass Marktorientierung und Kollaboration in der Zusammenarbeit mit Kunden in der neuen Adnovum-Ära stark an Bedeutung gewinnen.

Von der neuen Adnovum-Leuchtschrift hoch über den Bahngleisen im Kreis 4 bis zur Corporate Website, vom Interior Design im neuen Hauptsitz in Zürich über die Farb- und Bildwelt bis hin zu Logo und Claim: Der Brandrefresh wirkt und kommuniziert zielführend an sämtlichen Touchpoints. Mit dem neuen markanten Auftritt zeigt sich Adnovum nicht nur agil und dynamisch, sondern wirkt auch freundlich und zugänglich.

Für Adnovum-CMO Andreas Punter ist das Rebranding für die erfolgreiche Zukunft des Unternehmens zentral: «Wir sind stolz auf den neuen Brand, weil er an allen Touchpoints nach aussen trägt, wofür wir stehen: Smarte Köpfe und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Damit stärkt er unsere Positionierung und trägt langfristig zum wirtschaftlichen Erfolg von Adnovum bei.»

 

Für das gesamte Rebranding mit Analyse, Strategie, Design und Umsetzung setzte Adnovum auf die Zürcher Agentur Process.


Mehr über das Rebranding Projekt im Detail 

«Chrischona Berg» vereint verschiedene Brands

Die öffentlichen Angebote sollen in der Bevölkerung besser bekannt gemacht und verankert werden. Für den Kongressbereich werden Business-Kunden angesprochen. Kern des Gesamtauftrittes bildet eine identitätsstiftende Illustration, welche auszugsweise auf allen Kommunikationsmitteln erscheint. Mit dem neuen Naming und Corporate Design wurden Briefschaften, Signaletik, Flyer sowie eine neue Website entwickelt. Dort finden die User zu den Landing […]

Chrischona CampusDie öffentlichen Angebote sollen in der Bevölkerung besser bekannt gemacht und verankert werden. Für den Kongressbereich werden Business-Kunden angesprochen. Kern des Gesamtauftrittes bildet eine identitätsstiftende Illustration, welche auszugsweise auf allen Kommunikationsmitteln erscheint. Mit dem neuen Naming und Corporate Design wurden Briefschaften, Signaletik, Flyer sowie eine neue Website entwickelt. Dort finden die User zu den Landing Pages der verschiedenen Angebote.


Chrischona Campus AG: Ueli Rusch, Betriebsleiter; Reinhild Lorentzen, Gastgeberin Coworking, Basel West Unternehmenskommunikation AG: Thomas Aerni: Beratung, Strategie
Visuelle Fabrik: Roman Albertini: Design; Linda Albertini: Illustration, Aha Factory GmbH: Armin Ruser: Programmierung

Eigene Altersvorsorge: Fehlendes Wissen erschwert mehr Selbstverantwortung

Demographischer Wandel und ungenügend hohe Renditen, um die 2. Säule nachhaltig zu finanzieren: Die Arbeitnehmenden in der Schweiz sind sich den Herausforderungen in der Altersvorsorge bewusst. Nur gerade vier Prozent der Befragten, die an der repräsentativen HSLU-Studie teilgenommen haben, stehen Massnahmen zur Behebung der Finanzierungsprobleme von AHV und 2. Säule ablehnend gegenüber. «Entsprechend ist die […]

Schweizer Altersvorsorge
Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung glaubt nicht, im Alter genügend Geld aus der AHV und der 2. Säule zu erhalten. Alternativen für die Altersvorsorge stossen auf Interesse. Oft fehlt aber das dazu notwendige Wissen. (Bild: Pixabay.com)

Demographischer Wandel und ungenügend hohe Renditen, um die 2. Säule nachhaltig zu finanzieren: Die Arbeitnehmenden in der Schweiz sind sich den Herausforderungen in der Altersvorsorge bewusst. Nur gerade vier Prozent der Befragten, die an der repräsentativen HSLU-Studie teilgenommen haben, stehen Massnahmen zur Behebung der Finanzierungsprobleme von AHV und 2. Säule ablehnend gegenüber. «Entsprechend ist die Skepsis der Befragten bezüglich der Rentenleistungen hoch», sagt Yvonne Seiler Zimmermann, Studienleiterin und Dozentin an der Hochschule Luzern. Rund drei von fünf Befragten glauben gemäss der HSLU-Studie nicht, dass sie genügend Geld aus der AHV und der 2. Säule erhalten werden, um im Alter den gewohnten Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Interessant: Frauen vertrauen dem Vorsorgesystem noch weniger als Männer. Nicht überraschend haben jüngere Personen weniger Hoffnung, aus der AHV und 2. Säule genügend Geld zu erhalten als ältere Menschen.

Menschen wollen Selbstverantwortung bei der eigenen Altersvorsorge wahrnehmen

Einer der Megatrends der Zukunftsforschung ist die Individualisierung in allen Lebensbereichen. «Dieser Trend führt insbesondere dazu, dass die Menschen selbstbestimmter leben und vermehrt ihre Arbeitstätigkeit flexibel und ihren Bedürfnissen entsprechend gestalten wollen», so Seiler Zimmermann. Neben flexiblen Arbeitszeiten und -orten wünschen viele Arbeitnehmenden auch vermehrt Auszeiten während der Erwerbstätigkeit für Weiterbildungen, Sabbaticals, Elternzeit oder für die Pflege von Angehörigen. Immer mehr Menschen äussern zudem den Wunsch, sich früher als gesetzlich geregelt pensionieren zu lassen. Die Studienleiterin ist sich sicher: «Der Megatrend der Individualisierung sorgt dafür, dass die Menschen auch in der Vorsorge mehr Selbstverantwortung übernehmen müssen.». Dazu gehöre insbesondere, dass die Anlagestrategie des eigenen Vorsorgekapitals selbstbestimmt festgelegt werden kann und für Auszeiten selbst vorgesorgt wird. «Ein Unterbruch der Erwerbstätigkeit kann sonst eine spätere Rentenkürzung zur Folge haben», erläutert Seiler Zimmermann.

(Quelle: Hochschule Luzern)

Individuelle Vorsorgelösungen stossen auf Interesse

Die Umfrage zeigt, dass mit 62 Prozent die überwiegende Mehrheit der Befragten der Idee, die Anlagestrategie selbst zu bestimmen, positiv gegenübersteht. Allerdings wünschen sich 30 Prozent eine gute Beratung bei der Festlegung der Anlagestrategie und weitere 24 Prozent möchten aus einer vorgegebenen Auswahl von Alternativen wählen können.

Die klare Mehrheit der Befragten würde es begrüssen, eine berufliche Auszeit mit einem speziellen, zusätzlichen Vorsorgekonto finanzieren zu können. 82 Prozent von ihnen fänden das gut. «Die meisten Menschen wären also bereit, bei der Altersvorsorge mehr Eigenverantwortung zu übernehmen», so Seiler Zimmermann. «Individuelle Vorsorgelösungen stossen auf Interesse.». Am häufigsten würden die Befragten dieses Zusatzkonto für die Finanzierung einer Frühpensionierung verwenden wollen, gefolgt von Sabbaticals. Viele der Befragten wären auch damit zufrieden, ein solches Konto zu haben, ohne genau zu wissen, wofür sie das Geld später verwenden werden.

Unkenntnis über eigene Wissenslücken

Um sich selbst um die finanzielle Vorsorge kümmern zu können, ist ein minimaler Kenntnisstand bezüglich Finanzen und Altersvorsorge erforderlich. Die Umfrageergebnisse zeigen: Die Kenntnisse über das Vorsorgesystem und die eigene Vorsorgeeinrichtung fallen bei den Befragten eher bescheiden aus. «Das Hauptproblem ist dabei nicht das fehlende Wissen an und für sich, sondern die Unkenntnis der eigenen Wissenslücken», präzisiert Yvonne Seiler Zimmermann. «Ist sich jemand bewusst, dass er oder sie etwas nicht weiss, kann sich diese Person beraten lassen oder sich selbst informieren», so die HSLU-Expertin weiter. Dieses Bewusstsein über das eigene Unwissen fehle allerdings vielen Personen.

Diese Wissenslücke zeigt sich insbesondere auch bei den Regelungen zur freiwilligen Altersvorsorge. «Beispielsweise darf eine Person, die sich für einen Erwerbsunterbruch entschieden hat, nicht mehr in die Säule 3a einzahlen», erklärt Seiler Zimmermann. Das wissen aber viele nicht. Nur gerade 35 Prozent der Befragten wissen, dass nicht alle Personen in der Schweiz für die Säule 3a einzahlungsberechtigt sind. «Wer sich für einen Unterbruch seiner Erwerbstätigkeit entscheidet, sollte solche Faktoren mitbedenken», so die HSLU-Expertin. Das sei nur ein Beispiel von vielen, warum sich das Aneignen von Wissen im Bereich der Altersvorsorge lohne. Mit der vorliegenden Studie möchten die Studienautorinnen und Studienautoren auf diese Thematik aufmerksam machen. Seiler Zimmermann: «Öffentliche Diskussionen über Vorsorgethemen können helfen, den Kenntnis- und Wissensstand in der breiten Bevölkerung zu verbessern.»

Quelle: Hochschule Luzern

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/eigene-altersvorsorge-fehlendes-wissen-erschwert-mehr-selbstverantwortung/

Digital Health: 80% der Schweizer Versicherten wären bereit, ihre Daten mit Krankenversicherungen zu teilen

Das Beratungsunternehmen Accenture hat den Puls zum Thema „Digital Health“ gefühlt und dazu sowohl Branchenexperten wie auch Konsumenten befragt. Dabei zeigte sich dass Branchenexepertinnen und -experten am meisten in Kundenportale, mobile Apps (z.B. mobile Gesundheitscoachs) und Plattformen investieren. Digital Health: Herausforderungen in vielen Bereichen Im Zusammenhang mit diesen Themen geht aus der Studie hervor, dass […]

Digital Health
Digital Health ist ein grosses Thema, das nicht nur Branchenexpertinnen und -experten Beschäftigt. Die Bereitschaft, persönliche Daten mit Krankenversicherungen zu teilen, ist hoch. (Bild: Unsplash.com)

Das Beratungsunternehmen Accenture hat den Puls zum Thema „Digital Health“ gefühlt und dazu sowohl Branchenexperten wie auch Konsumenten befragt. Dabei zeigte sich dass Branchenexepertinnen und -experten am meisten in Kundenportale, mobile Apps (z.B. mobile Gesundheitscoachs) und Plattformen investieren.

Digital Health: Herausforderungen in vielen Bereichen

Im Zusammenhang mit diesen Themen geht aus der Studie hervor, dass es aber noch viele Herausforderungen und weitergehende Fragestellungen gibt, etwa hinsichtlich:

Strategie & Differenzierung

  • Welche Ziele sollen mit Digital Health erreicht werden?
  • Welche Partnerschaften werden für die Realisierung der Ziele benötigt?
  • Wie können wir uns mit unserem Digital-Health-Angebot gegenüber unseren Wettbewerbern differenzieren?

Skills & Organisation

  • Welche Kompetenzen müssen intern vorhanden sein/aufgebaut oder via externe Partner ergänzt werden?
  • Wo und wie sollten wir unsere Digital-Health-Kompetenzen in unserer Organisation aufbauen?

Service Portfolio Scope

  • Haben wir eine klare/kohärente Gesamtstrategie für unser (geplantes) Digital-Health-Service-Portfolio (z.B. wo nützen wir Eigenentwicklungen, wo Drittplattformen)?
  • Was ist der genaue Umfang/das Angebot der jeweiligen Portale, Apps usw.?

Finanzen

  • Wer übernimmt die Kosten des Plattformbetriebs, der Kundenakquise und der Incentivierung der Kunden und Leistungserbringer?

Ferner beschäftigen sich Führungskräfte im Zusammenhang mit Digital Health mit Themen wie den Auswirkungen des Metaverse auf die Versicherungsbranche, dem Potenzial einer nationalen Health-Cloud oder einer effektiven digitalen Patientensteuerung.

Grosse Bereitschaft für Digital-Health-Lösungen bei Schweizer Versicherten

Auf Seite der Konsumentinnen und Konsumenten sehen 70% bereits heute einen Mehrwert in Digital-Health-Lösungen. Gerade bei der Verfügbarkeit von Gesundheitsleistungen, Transparenz und Sicherheit im Notfall sehen Konsument:innen klare Vorteile. Generell steigt das Vertrauen in digitale Lösungen im Gesundheitsbereich seit einigen Jahren. Krankenversicherer sollten sich daher überlegen, wie sie auf die Erwartungen ihrer Kund:innen in diesem Bereich am besten eingehen können und welche Voraussetzungen (z.B. Partnerschaften, technische Grundlagen) dafür nötig sind.

Auch bei der digitalen Verwaltung von Gesundheitsdaten zeigt eine Mehrheit der Schweizer Versicherten grosses Interesse: 57% der befragten Versicherten sind bereit, ihre Gesundheitsdaten digital zu verwalten – davon verwalten 11% ihre Daten bereits heute digital. Interessant ist dabei die Erwartungshaltung der Versicherten. So erwarten 42%, dass die Krankenversicherungen die Verantwortung für die Datenverwaltung übernehmen und attraktive Angebote bereitstellen. Darüber hinaus sind 40% der Meinung, der Bund und die Kantone sollten die Verantwortung übernehmen; 37% wiederum sehen diese Aufgabe bei den medizinischen Institutionen. Die Erfüllung dieser Kundenerwartungen setzt daher einen Austausch zwischen Krankenversicherern, Bund und Kantonen sowie den weiteren Playern im Gesundheitswesen voraus.

Welche Informationen eher geteilt werden möchten und welche nicht

Die Umfrage hat ausserdem ergeben, dass 80% der Konsumentinnen und Konsumenten bereit sind, ihre Gesundheitsdaten direkt mit den Krankenversicherern zu teilen. Wie aus der nachfolgenden Grafik ersichtlich wird, handelt es sich dabei v.a. um medizinische Daten zu Blutgruppe, Impfungen, Medikamenten und Allergien. Bei Lifestyle-Daten (z.B. Daten zu Fitness, Herzfrequenz und Schlafverhalten) nimmt diese Bereitschaft allerdings deutlich ab. Ausserdem hat sich gezeigt, dass Konsument/-innen von ihrer Krankenversicherung eine konkrete Gegenleistung erwarten, z.B. in Form einer Prämienreduktion. Krankenversicherer sollten sich hier überlegen, welche datenbasierten Angebote für ihre Kundschaft attraktiv sein könnten und ob der Fokus dabei eher auf medizinisch orientierten oder Lifestyle-Angeboten gelegt werden sollte.

(Quelle: Accenture)

Schliesslich ist auch das Thema digitale Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter von zentraler Bedeutung für die Konsument/-innen: 91% stehen diesem Thema offen gegenüber, dies v.a. vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung, steigenden Pflegekosten sowie der Knappheit an Pflegepersonal und -heimen. 75% der Befragten können sich vorstellen, digitale Lösungen für Notfälle (z.B. Sturzerkennung) für sich selbst oder ihre Angehörigen zu nutzen. Weitere Bedürfnisse wurden in den Bereichen medizinische Unterstützung (z.B. automatische Bestellung von Medikamenten) und Unterstützung im Alltag (z.B. Tele-/Videokommunikation mit medizinischem Personal) geäussert. In Anbetracht dieser Kundenbedürfnisse und der aktuellen Marktsituation bieten sich Krankenversicherungen aber auch anderen Akteuren im Gesundheitsmarkt zahlreiche Möglichkeiten in den Bereichen Partnerschaften/Ökosysteme und der Lancierung eigenständiger innovativer Produkte.
Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse meint Dr. Marcel Thom, Studienleiter und Leiter Insurance & Digital Health bei Accenture Schweiz: «Sowohl die Krankenversicherer als auch die Bevölkerung haben grosse Erwartungen an Digital Health. Es gilt hier schnell Lösungen zu erstellen, die einen klaren Mehrwert für Anbieter und Endnutzer bieten.»

Quelle: Accenture

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/digital-health-80-der-schweizer-versicherten-waeren-bereit-ihre-daten-mit-krankenversicherungen-zu-teilen/

Pat Burgener wird VW-Markenbotschafter

  Ende Jahr wird ihm der erste «ID-Buzz», welcher in der Schweiz eintreffen wird, als neuer Dienstwagen offiziell übergeben. So kann Pat, als offizieller Ambassador des vollelektrischen ID. Buzz, künftig die Wege zu seinen Abenteuern und Konzerten nachhaltig und CO2-frei unter die Räder nehmen. Bereits Ende Juli konnte er in der Umgebung von Lausanne eine […]

 

Pat Burgener

Ende Jahr wird ihm der erste «ID-Buzz», welcher in der Schweiz eintreffen wird, als neuer Dienstwagen offiziell übergeben. So kann Pat, als offizieller Ambassador des vollelektrischen ID. Buzz, künftig die Wege zu seinen Abenteuern und Konzerten nachhaltig und CO2-frei unter die Räder nehmen. Bereits Ende Juli konnte er in der Umgebung von Lausanne eine erste Testfahrt mit dem vollelektrischen ID. Buzz unternehmen,

Der 28-jährige ist einer der besten Schweizer Freestyle-Snowboarder und seit 2011 Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft. Pat Burgener ist nicht nur Snowboarder – er führt mit seinem Bruder Marc- Antoine, der auch sein Manager ist, eine Content-Agentur, produziert Musikvideos und Kurzfilme und daneben findet er noch Zeit für seine Hobbys wie Skateboarden und Surfen. Zu all dem kann er inzwischen auch eine bemerkenswerte Musikkarriere vorweisen. Mit der Single «Mexico», welche vor rund drei Wochen erschienen ist, bringt er einen weiteren Song seines im November erscheinenden Albums heraus. Zeitgleich ist er noch den ganzen September während seiner Tour auf diversen Bühnen der Schweiz zu sehen.

«Pat hat Stil, ist ein energiegeladenes Multitalent und passt mit seinem Freiheitsdrang, den auch seine Musik vermittelt, ideal zu den Werten und dem Lebensgefühl, für die der ID. Buzz steht», sagt Rico Christoffel, Brand Director von Volkswagen Nutzfahrzeuge in der Schweiz. Ende Jahr wird Pat Burgener der erste ID. Buzz, welcher in die Schweiz kommen wird, als neuer Dienstwagen offiziell übergeben.

Der ID. Buzz ist offiziell noch nicht auf dem Schweizer Markt, aber Pat hatte Ende Juli die Möglichkeit, seinen künftigen Dienst- wagen exklusiv zu testen.

Der ID-Buzz mit einer 77-kWh-Batterie versorgt eine 150 kW starke Elektromaschine mit Strom. Diese ermöglicht eine Reichweite von bis zu 420 Kilometern gemäss WLTP.

Die Testfahrt endet in der Lavaux, wo Pat Abschied nehmen musste vom ID. Buzz – aber nur vorläufig, denn bereits Ende Jahr wird er seinen eigenen erhalten. «Und dann geht es los mit den Abenteuern auf Achse», sagt er begeistert. So kann Pat mit dem vollelektrischen ID. Buzz künftig die Wege zu den Wettkämpfen, Konzerten oder zum Surfurlaub in Südwestfrankreich nachhaltig und CO2-frei unter die Räder nehmen.

Mangelnder Technologietransfer gefährdet Klimaziele

Die Industrieländer haben zugesagt, ab 2020 pro Jahr 100 Milliarden Dollar aus öffentlichen und privaten Quellen für die Klimafinanzierung zur Verfügung zu stellen. Besonders wichtig dabei ist der Technologietransfer: Die Entwicklungs- und Schwellenländer brauchen nicht nur Geld für den Ausbau von nachhaltigen Technologien, sondern auch Wissen über CO2-arme Technologien. Dieses Ziel wird bislang nicht erreicht […]

Technologietransfer
Industrieländer tun sich mit Technologietransfer in Entwicklungsländer schwer und gefährden deshalb die Klimaziele. Im Bild: Favela in Salvador de Bahìa, Brasilien. (Bild: Depositphotos.com)

Die Industrieländer haben zugesagt, ab 2020 pro Jahr 100 Milliarden Dollar aus öffentlichen und privaten Quellen für die Klimafinanzierung zur Verfügung zu stellen. Besonders wichtig dabei ist der Technologietransfer: Die Entwicklungs- und Schwellenländer brauchen nicht nur Geld für den Ausbau von nachhaltigen Technologien, sondern auch Wissen über CO2-arme Technologien.

Dieses Ziel wird bislang nicht erreicht – und nicht nur, weil die Klimafinanzierung fehlt. „Die meisten Patente für kohlenstoffarme Technologien sind im Besitz von Unternehmen in den Industrieländern. Dadurch haben diese einen großen Wettbewerbsvorteil. Sie teilen ihr Wissen nur dann, wenn es für sie vorteilhaft ist“, sagt Andreas Goldthau vom Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS) und der Universität Erfurt, Mitautor einer Studie zu dieser Thematik. China sei bisher das einzige Schwellenland, das erfolgreich Technologietransfer durch ausländische Direktinvestitionen angezogen habe, nennt Goldthau als Beispiel. Um sich den chinesischen Markt zu erschliessen, waren die Unternehmen bereit, ihre Technologien zu „transferieren“, also Wissen weiterzugeben.

Chinas Erfolgsrezept ist nur bedingt übertragbar

Chinas Erfolg beim Aufbau eines kohlenstoffarmen Technologiesektors wird der hohen Innovationsfähigkeit der chinesischen Industrie sowie Politikmassnahmen zugeschrieben. „Dazu gehören die Förderung von Joint Ventures und Wissenstransfer, aber auch ein obligatorischer Inlandsanteil, das heißt, ausländische Investoren müssen in China hergestellte Produkte oder Dienstleistungen nutzen. Mit seinem großen und profitablen Markt konnte China solche Massnahmen durchsetzen“, sagt die Erstautorin der Studie, Silvia Weko (IASS/Uni Erfurt). In anderen Entwicklungs- und Schwellenländern hätten sich ähnliche Bestrebungen hingegen als unwirksam oder sogar kontraproduktiv erwiesen.

Dort bewegen sich ausländische Investitionen in kohlenstoffarme Energiesysteme nach wie vor auf zu niedrigem Niveau. Die Länder nutzen deshalb die ihnen zur Verfügung stehenden, überwiegend fossilen Technologien und Finanzmittel. Die Gefahr besteht, dass diese Länder langfristig von fossiler Energie abhängig bleiben.

Initiativen engagieren sich für Ausbau des Stromnetzes, aber zu wenig für Technologietransfer

Was können Länder tun, die den Technologietransfer erhöhen wollen, ihn aber nicht über die internationalen Märkte oder die Politik erhalten? Als Chance für die Energiewende im Globalen Süden gelten Initiativen zum Technologietransfer, wie öffentlich-private Partnerschaften oder Plattformen wie das Climate Technology Center and Network (CTCN) der Vereinten Nationen. Solche Initiativen sollten die Marktlücke füllen, aber ihre Erfolgsbilanz fällt laut der Analyse der IASS-Forschenden gemischt aus.

Weko und Goldthau identifizierten 71 internationale Initiativen, die den Transfer kohlenstoffarmer Technologien zu ihren Zielen zählen. Besonders viele davon sind in Ländern tätig, in denen nur ein geringer Bevölkerungsanteil Zugang zu Elektrizität hat. Sie verbessern dort erfolgreich den Aufbau nachhaltiger Energiesysteme. Allerdings nehmen sich nur 26 der 71 untersuchten Initiativen tatsächlich der Aufgabe des Technologietransfers an.

Damit der Wissenstransfer in Entwicklungs- und Schwellenländer verstärkt wird, halten die Forschenden es für unabdingbar, dass die Industrieländer ihre Finanzierungsversprechen einhalten und das Climate Technology Center and Network der Vereinten Nationen stärker unterstützen. Denn mit dem jetzigen Flickenteppich an Initiativen sei die Lücke nicht zu schließen. Auch die Verknüpfung mit dem Handel biete Chancen: Zum Beispiel können technologieimportierende Länder bessere Konditionen aushandeln, wenn sie ihre Nachfrage bündeln.

Quelle: www.iass-potsdam.de

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/mangelnder-technologietransfer-gefaehrdet-klimaziele/

37227 Blitzeinschläge im Sommer 2022

Seit mehr als 20 Jahren misst Siemens die Blitzaktivitäten in der Schweiz. Mit dem Blitz-Informationsdienst BLIDS werden die Daten von sogenannten Erdblitzen registriert. Das sind jene Blitze, die tatsächlich den Boden erreichen und somit eine Gefahr für Mensch, Tier und Infrastrukturanlagen darstellen. In der Schweiz wird der Dienst von rund hundert Kundinnen und Kundinnen genutzt. […]

  • Nordwestschweiz: Williberg/AG, 5,28 Blitze pro km2
  • Ostschweiz: Ermatingen/TG, 3,83 Blitze pro km2
  • Südschweiz: Ludiano/TI, 4,38 Blitze pro km2
  • Westschweiz: Correvon/VD, 7,41 Blitze pro km2
  • Zentralschweiz: Feusisberg/SZ, 4,17 Blitze pro km2
  • Zürich: Erlenbach, 3,48 Blitze pro km2  
BLIDS nutzt zur Erfassung rund 150 verbundene Messstationen in Europa. Die Fachleute von Siemens betreuen neben der BLIDS-Infrastruktur in der Schweiz auch das Messnetz in Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Tschechien, Slowakei und Ungarn.

Ermittlung auf 100 Meter genau

Die hohe Genauigkeit von BLIDS basiert auf dem Time-of-Arrival (TOA)-Prinzip. Aus der Differenz der in den Empfängern aufgezeichneten Zeiten wird der Blitzort berechnet. Dank der rasant gestiegenen Rechen- und Speicherkapazitäten gelingt BLIDS eine immer schnellere und präzisere Datenübertragung. «Während es früher bis zu 30 Sekunden gedauert hat, bis Informationen zu einem Blitzeinschlag im System abrufbar waren, dauert es heute nur noch zehn», erklärt Stephan Thern, Leiter des Blitz-Informationsdiensts bei Siemens. «Heute können wir rund die Hälfte der Blitze auf weniger als 100 Meter genau bestimmen.» Die Informationen können zum Beispiel für Betreiber von Hochspannungsleitungen relevant sein. So lässt sich, wenn eine Leitung ausfällt, schnell klären, ob ein Blitz oder ein umgestürzter Baum für den Stromausfall verantwortlich ist. «Falls wir den Blitzeinschlag bestätigen, kann die Leitung viel schneller wieder ans Netz genommen werden.» Um Kundinnen und Kunden die Blitzdaten auf ihren PCs und Mobilgeräten verfügbar zu machen, stellt der Blitz-Dienst auch cloudbasierte Anwendungen bereit.

So funktioniert das BLIDS-System

Jeder Blitz sendet ein elektromagnetisches Signal, respektive elektromagnetische Wellen aus. Diese Informationen werden mit Antennen registriert und in der BLIDS-Zentrale von Siemens in Karlsruhe analysiert. Neben der genauen Lokalisierung ermöglicht es diese Mess- und Berechnungsmethode zudem, die Polarität und Stromstärke sowie Teilblitze innerhalb eines Gesamtblitzes zu erkennen. Je präziser und schneller die Daten sind, umso höher der Schutz für Menschen, Industrieanlagen und Infrastruktur. Die Antennen sind so aufgebaut, dass sie erkennen können, aus welcher Richtung das Signal kommt. In Kombination mit den Informationen weiterer Antennen ist es möglich, den Einschlagspunkt zu bestimmen. Der Verlauf eines Gewitters kann so lückenlos dargestellt werden.

Mit dem kostenlosen BLIDS-Spion können sich Interessierte unter www.blids.de schnell und aktuell auch über Blitzeinschläge in der Schweiz informieren.

Quelle: Siemens

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/37227-blitzeinschlaege-im-sommer-2022/

Mentoringprogramm Swiss TecLadies der SATW gestartet

Im Herzen der EPFL – dem symbolträchtigen Schauplatz von Innovationen – erfolgte der Startschuss zur dritten Ausgabe des Mentorings-Programms, welches Mädchen von 13-16-Jahren spannende Einblicke in technische Berufe gibt und sie so in den MINT-Disziplinen fördert. «Um dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in den Bereichen Informatik und Technik zu begegnen, ist es wichtig, den weiblichen […]

Swiss TecLadies
Start des Mentoringprogramms Swiss TecLadies an der EPFL. (Bild: SATW 2022)

Im Herzen der EPFL – dem symbolträchtigen Schauplatz von Innovationen – erfolgte der Startschuss zur dritten Ausgabe des Mentorings-Programms, welches Mädchen von 13-16-Jahren spannende Einblicke in technische Berufe gibt und sie so in den MINT-Disziplinen fördert. «Um dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in den Bereichen Informatik und Technik zu begegnen, ist es wichtig, den weiblichen Nachwuchs zu fördern, der in diesen noch immer überwiegend von Männern dominierten Berufssparten durchaus seinen Platz einnehmen kann», erklärt Sandra Weidmann, Programmleiterin Swiss TecLadies. Swiss TecLadies arbeitet mit dem Research center in vocational psychology and career counseling (CePCO) der Universität Lausanne UNIL zusammen, um dem Programm eine möglichst grosse Wirkung zu verleihen.

Begeisterung bei den angehenden Swiss TecLadies geweckt

Der Tag begann mit der Plenarversammlung im grossen Saal der EPFL und den Begrüssungsansprachen der Leiterin der Abteilung für Wissenschaftsförderung SPS der EPFL, Dr. Farnaz Moser-Boroumand, sowie des Präsidenten der SATW, Prof. Dr. Benoît Dubuis. Es folgten Referate verschiedener namhafter weiblicher Persönlichkeiten aus den Bereichen Technik, Informatik und Raumfahrt.

Auf der Bühne ergriffen renommierte Expertinnen wie Deborah Müller, Space Technology and Industrial Relations Advisor, ESA Technology Harmonisation Swiss Delegation und Mentorin für die Deutschschweiz, Eleonore Poli, Doktorandin und Analog-Astronautin, sowie Prof. Dr. Monica Landoni, Forscherin und Referentin an der Informatikfakultät der Università della Svizzera italiana USI und ebenfalls Mentorin für die Südschweiz, das Wort. Wer vor Ort war, stellte fest: Der Elan und die Begeisterung in den Ausführungen vermochten das faszinierte Publikum von ihrer Leidenschaft für ihre jeweiligen Tätigkeiten zu überzeugen. Die Vortragenden verdeutlichten die grosse Bedeutung der Wissenschaft für die Herausforderungen der modernen Gesellschaft und riefen die jungen Frauen auf, in diese Fachrichtungen einzusteigen, um die Welt von morgen mitzugestalten. 

Spass beim gegenseitigen Kennenlernen

Nach diesen Referaten war für die Mentees und Mentorinnen die Zeit gekommen, um im Saal ihren Gegenpart zu ermitteln. Die Suche wurde von der Post Tenebrass Band musikalisch untermalt. In Form eines Speed-Datings mussten während ein paar wenigen Minuten mehrere Fragen beantwortet werden, die das Eis brechen sollten. 

Nach einem gemeinsamen Lunch konnten die Mentees an Programmier-Workshops teilnehmen, die von der Abteilung für Wissenschaftsförderung SPS der EPFL auf Deutsch, Französisch und Italienisch angeboten wurden. Dr. Farnaz Moser-Boroumand erklärte: «Um die heutigen und zukünftigen Herausforderungen unserer Gesellschaft anzugehen, benötigen wir Wissenschaftler:innen und Ingenieur:innen, Frauen und Männer. Deshalb ist es wesentlich, den Mädchen das gesamte Rüstzeug mitzugeben, um ihr Selbstvertrauen so zu stärken, dass sie eine wissenschaftliche und technische Laufbahn einschlagen wollen.» Die Mentorinnen nahmen in dieser Zeit an einem Workshop der Agentur RADAR RP zum Thema «Besser kommunizieren in der Wissenschaft» oder an einer Info-Session zum Thema «Mentorin sein für eine TecLady» teil.

Die am Programm beteiligten Mentorinnen sind Spezialistinnen in den Bereichen Technik, Wissenschaft oder auch Informatik und Raumfahrt. Sie arbeiten in den unterschiedlichsten Unternehmen aus der ganzen Schweiz.

Quelle: SATW

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf m-q.ch - https://www.m-q.ch/de/mentoringprogramm-swiss-tecladies-der-satw-gestartet/

Managed Audience: Coop stellt seine Datenkompetenz zur Verfügung

Im Basler Congress Center hat Coop am Donnerstag über 270 Geschäftspartner und Agenturvertreter zum «Coop Retail Media Update 2022» begrüsst. Mit dieser Veranstaltung wollte Coop den Anwesenden sein grosses Angebotsportfolio im Bereich Retail Media näherbringen. «Sehr viele digitale Kampagnen werden heute via Agenturen ausgespielt, weshalb es wichtig ist, dass diese sehen, was man bei uns […]

Coop Retail MediaIm Basler Congress Center hat Coop am Donnerstag über 270 Geschäftspartner und Agenturvertreter zum «Coop Retail Media Update 2022» begrüsst. Mit dieser Veranstaltung wollte Coop den Anwesenden sein grosses Angebotsportfolio im Bereich Retail Media näherbringen. «Sehr viele digitale Kampagnen werden heute via Agenturen ausgespielt, weshalb es wichtig ist, dass diese sehen, was man bei uns alles machen kann und wie wir denken», sagt Thomas Schwetje, Leiter Marketing und Digitale Services bei Coop.

Als einer der grossen Mediavermarkter der Schweiz will Coop den Event zukünftig alle zwei bis drei Jahre durchführen. Am ersten «Coop Retail Media Update» präsentierte der Basler Detailhändler auch gleich eine Neuheit. Mit dem Produkt «Managed Audience» möchte Coop seinen Partnern ab sofort die «besten Zielgruppen» liefern. «Wir sind mit unseren Läden und den Onlinewelten ganz nah am Konsumverhalten», erklärt Schwetje, der ab 2023 die neu formierte Direktion «Digital & Customer» leiten wird.

Neue Zielgruppenansprache

Wenn beispielsweise ein Kunde wie Feldschlösschen auf einem Medienportal für eine Kampagne nur Personen ansprechen möchte, die kürzlich Bier gekauft oder sich einen Gerstensaft bei Coop online angeschaut haben, kann der Detailhändler solche Daten ab sofort liefern, anonymisiert und datenschutzkonform. «Wir haben beispielsweise auch Informationen zu einer vegetarischen Zielgruppe oder wir wissen alles über Windel-Käuferinnen und -Käufer», so der Marketingchef bei Coop. Insgesamt verfüge der Detailhändler über Hintergrundinfos von mehr als 5,4 Millionen Menschen.

Für dieses Produkt setzt Coop auf seiner umfassenden Marketing-Infrastruktur auf. «Wir haben alles selber entwickelt», verrät Schwetje gegenüber der Werbewoche.

Mit «Managed Audience» werden die Daten einer gewünschten und vorher genau definierten Zielgruppe der Medienagentur eines Coop-Partners anonymisiert zur Verfügung gestellt. So kann diese spezielle Gruppe von Menschen mithilfe von passender Werbung direkt auf den Medienportalen zum Beispiel von Watson, 20 Minuten und Blick, aber auch via Youtube und anderen digitalen Plattformen, angesprochen werden. Hierzu sei man mit verschiedenen Medienhäusern eine Kooperation eingegangen. Getestet wurde das neue Produkt mit verschiedenen Partnern.

Anfangs ist «Managed Audience» nur für Firmen erhältlich, die beim Retailer mindestens ein Produkt gelistet haben. Thomas Schwetje kann sich aber vorstellen, die Innovation zukünftig auch anderen, externen Firmen, wie Banken oder Versicherungen, anzubieten.

Verschmelzung der Offline-Datenkompetenz mit der digitalen Welt

«Wir rechnen hier mit einer erheblich grossen Nachfrage unserer Partner», sagt der 52-Jährige. Google und Facebook hätten bestimmte Such- und Nutzungsdaten ihrer Kunden, Coop verfüge jedoch über viel umfangreichere Informationen der stationären und eingeloggten Klientel, insbesondere zum konkreten Kaufverhalten. «Wir haben ein sehr umfassendes Wissen um unsere Kundinnen und Kunden», verrät der Leiter Digitale Services bei Coop, Adrian Steiger. Dabei baue man einerseits auf getätigte Käufe in den Coop-Geschäften. Via coop.ch und der Supercard-App verzeichne man andererseits pro Jahr zudem 130 Millionen Sessions, welche umfangreiche Insights zum Online-Nutzungsverhalten geben würden.

«Managed Audience» sei zwar nicht die grösste Produkteinnovation seit Bestehen von Coop, «aber es ist etwas, auf das wir sehr stolz sind», schmunzelt Steiger. Es handle sich um eine neue Möglichkeit der Zielgruppenansprache im digitalen Umfeld. Dabei gehe es ausschliesslich um Relevanz, betont der Data-Analytics-Experte. Von dieser Neuheit würden alle profitieren: Die Kunden, weil diese in Zukunft nur noch Sachen sehen, die für sie wirklich relevant sind, aber auch die Geschäftspartner, welche ihre Budgets so viel effektiver einsetzen könnten. «Im Kern geht es um die Verschmelzung der offline Datenkompetenz mit der digitalen Welt», fasst der 43-jährige Coop-Mann «Managed Audience» zusammen.

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