Nach einem umfassenden Auswahlverfahren im Herbst 2024 ist Sir Mary seither als neue kreative Leadagentur der PostFinance im Einsatz. Als erster Schritt in die langfristige Zusammenarbeit wurde eine Imagekampagne umgesetzt.
Redaktion
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18. Februar 2025
Die Imagekampagne soll die neue Positionierung von PostFinance auf emotionale Weise und mit dem Leitsatz «Wissen, was zählt» transportieren. Im Mittelpunkt steht die Fokussierung auf und das Verständnis für die individuellen Bedürfnisse und Werte der Menschen in der Schweiz. Im Zuge der Kampagne tritt nun auch im Werbeumfeld erstmals das neue Branding der PostFinance in Erscheinung.
Mit der strategischen Neuausrichtung will PostFinance ihre Position als kundenorientierte Finanzexpertin weiter ausbauen und ihre Angebote präziser auf verschiedene Zielgruppen zuschneiden.
Partnerschaftlich und auf Augenhöhe
«Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen von PostFinance und freuen uns, ihre neue Markenstrategie kreativ umzusetzen», sagt Nicolas Hostettler, Geschäftsführer von Sir Mary. «Die Imagekampagne setzt mit dem Motto ‹Wissen, was zählt› ein klares Zeichen: Die Bank orientiert sich an den Lebenswelten ihrer Kund:innen – nahbar, authentisch und auf Augenhöhe.»
Auch bei PostFinance ist die Vorfreude gross: «Mit Sir Mary haben wir eine starke Partnerin gefunden, die unsere Werte versteht und innovative Ideen in die Umsetzung bringt», sagt Dennis Lengacher, Leiter Marketing Communications (Co-Lead). «Diese Imagekampagne ist der erste Schritt in einer langfristigen Zusammenarbeit, bei der wir unsere Marketingkommunikation weiter stärken und entwickeln», ergänzt Yves Ekmann, Leiter Marketing Communications (Co-Lead).
Zahlreiche weitere Kampagnen in Planung
Im Anschluss an die Imagekampagne sind bereits weitere Massnahmen für die gesamte Strategieperiode geplant – für eine ganzheitliche und integrierte Marketingkommunikation über alle strategischen Zielgruppen und Themen der PostFinance hinweg.
Die Imagekampagne ist in den kommenden Wochen im TV, Kino, OOH, Digital und auf Social Media zu sehen.
Verantwortlich bei PostFinance: Jelena Mesic (Marketing Managerin / Projektleitung), Dennis Lengacher und Yves Ekmann (Leiter Marketing Communications im Co-Lead), Taru Koch (Leiterin Branding & Communications), Andreas Badstoeber (Senior Brand Manager), Alessandro Di Leta (Leiter Customer Centricity & Innovation Design), Julia Mehr (Marktmanagerin), Sarah Bucher (Head People Attraction), Laura von Allmen (Employer Branding Specialist). Verantwortlich bei Sir Mary: Adrian Merz (Executive Creative Director), Katrin Espelage (Creative Director), Lukas Wietlisbach (Art Director), Sandro Heierli (Art Director), Tobias Natterer (Copywriter), Caro Ellert (Copywriter), Sebastian Bouchareb (Copywriter), Jacqueline Willimann (Account Director), Nicolas Hostettler (Managing Director), Daniel Zuberbühler (Managing Partner). Produktion: Akkurat Studios; Nina Klein (Producer), Marc Fischer (Head of Post Production), Kyra Bartley (Regie), Carlos Feher (DOP), Leonidas Befeldt (Edit), Gustav Karlström (Composer), Dubdub Studios (Sounddesign & Mix), Sam Gilling (Grading), Delia Baum (Fotografie). Media: Havas Media, Webrepublic.
«Brands müssen das Narrativ und Fakten wieder ownen»
Vor fünf Jahren startete mit Andy Was Right eine der heute führenden unabhängigen Content-Agenturen der Schweiz. Founding & Managing Partner Roger Hämmerli im Gespräch mit m&k über die Achterbahnfahrt einer Agenturgründung in unsicheren Zeiten, seine Ambitionen – und das nächste Kapitel für die Agentur.
Redaktion
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17. Februar 2025
Roger Hämmerli von Andy Was Right.
m&k: Roger Hämmerli, fünf Jahre ist es her, seit wir in eurem ersten Büro auf Holzpaletten unser erstes Interview geführt haben.
Roger Hämmerli: Ach, die guten alten Holzpaletten. Ganz ehrlich. Ich weiss schon gar nicht mehr, was ich vor Andy gemacht habe. Entweder ist das ein gutes Zeichen – oder ein sehr schlechtes und ich werde alt (lacht). Es ist unfassbar viel passiert in der Zeit und manchmal denkt man sich «Was? Erst 5 Jahre» und in anderen Momenten fühlt man sich bereits wie ein alter Hase im Marktumfeld. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es eine einfache Zeit war. Wenige Monate vor Covid-19 gegründet über Ukraine-Krieg bis hin zur zweiter Amtszeit von Donald J. Trump haben wir alles durch – ich wage zu behaupten: Es gibt einfachere Marktsituationen.
Du musst einfach mit der festen Überzeugung ran, dass du die bessere Idee hast.
Aber spricht das nicht für euch, dass es trotzdem geklappt hat? Mit Kunden wie UBS, Axpo oder Fisherman’s Friend könnte man dir vorwerfen, dass es «Motzen auf hohem Niveau» ist.
Die tollen Mandate, die wir vor allem auch 2024 gewinnen durften, mit der Axpo und UBS als Social Lead, stechen im Portfolio natürlich heraus. Oder auch Fisherman’s Friend, die wir seit Jahren – ja fast unserer Gründung – begleiten dürfen, aber du siehst nur das Resultat (schmunzelt). Im Hintergrund hat das eine grosse Menge Arbeit benötigt. Stunden über Stunden, in denen Ideen verworfen worden sind – sowie auch Investitionen, die man getätigt hat, in der Hoffnung das es klappt. Wir mussten immer hart am Wind segeln. Als unabhängige Jung-Agentur hast du keine Vorschusslorbeeren oder Budget-Reserven, wie etablierte Player, gegen die du antrittst. Du musst einfach mit der festen Überzeugung ran, dass du die bessere Idee für diese Problemstellung hast. Aber zusammengefasst hast du recht: Hättest du mich vor fünf Jahren gefragt, ob ich die heutige Ausgangslage unterschreiben würde, hätte ich nicht gezögert und den Stift in die Hand genommen. Aber jetzt sind wir ready fürs nächste Kapitel.
Das nächste Kapitel?
Jung-Agenturen und deren Gründer – inklusive mir – glauben nach wie vor, dass sie es ein wenig anders und besser machen. Das macht den Charme des Neuen ja auch aus. Ab einer gewissen Grösse und Position im Markt musst du aber auch die Spielregeln und Normen befolgen, damit du in grösseren Ausschreibungen und komplexeren Mandatsstrukturen überhaupt stattfinden kannst. Und daran haben wir 2024 gearbeitet. Mit neuem Markenauftritt, neuen Strukturen und neuen Disziplinen in unseren Teams machen wir den Schritt an den grossen Tisch.
Das heisst konkret?
Andy wird 2025 bolder und mit klarer Kante an die Marktlandschaft herantreten. Ein erster Schritt ist unser neuer Auftritt – und es folgen noch ein paar Projekte über die wir schon bald mit euch quatschen können.
Man hat das Gefühl es soll noch immer vorangehen bei Andy. Kommst du nie zur Ruhe?
Ehrlicherweise war es zu lange still um uns. Das nervt mich. Darum sprechen wir jetzt ja auch (lacht). Aber es war selbstverschuldet. Wir haben 2024 enorm viel Zeit ins neue «Andy-Bewusstsein» gesteckt. Der Gewinn von grossen Mandaten hat uns gezwungen, erwachsen zu werden. Und das braucht viel Energie, Zeit und Geduld im Unternehmen.
Nach wie vor treibt mich der Gedanke an, dass es immer innovativere Ansätze gibt, digital Geschichten zu erzählen – und wir dürfen und können nicht stehen bleiben. Uns steht die Ära von AI-Agents und Co. bevor. Jetzt gilt es – auch wenn es schmerzt – Strukturen, Prozesse und alte Gedankengänge zu challengen. Selbst bei einer Agentur, die erst fünf Jahre am Markt ist. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass 2025 ein wegweisendes Jahr für uns Agenturen einläuten kann.
Die Social-Plattformen halten uns gerade den Spiegel vors Gesicht – und der gibt ein ziemlich dreckiges Bild ab.
Was kommt denn auf uns zu 2025 – vor allem mit Blick auf Social Media?
2025 und darüber hinaus wird bestimmt herausfordernd in vielerlei Hinsicht. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das als Branche und auch als Gesellschaft anpacken werden. Als Dienstleister in der Kommunikation haben wir es in den Händen gemeinsam mit unseren Partnern, passende Lösungen zu entwickeln.
Welches Thema sticht für dich hier besonders heraus?
Ich sehe aktuell ganz viel Bewegung und einen Shift im Verhalten in der Ökosphäre der Social-Media-Plattformen. Über X bis hin zu Meta und TikTok verändern sich Unterhaltungen, Inhalte und Community-Feedback. Die Tech-Bros aus dem Silicon Valley und die neue US-Regierung haben gerade viele Pläne, aber Regulierungen gehören bestimmt nicht dazu. Mark Zuckerberg und Elon Musk deuten uns gerade an, worauf sich die Gesellschaft in den kommenden Jahren gefasst machen muss: Unwahrheiten, Dummheit, Pöbeleien, Propaganda-Bots und das pure ungefilterte Internet. Die Social-Plattformen halten uns gerade den Spiegel vors Gesicht – und der gibt ein ziemlich dreckiges Bild ab.
Was meinst du mit deiner letzten Ausführung – dem Spiegel vors Gesicht der Gesellschaft? Sind wir etwa selbst schuld an der Misere?
Pragmatisch ausgedrückt: Ja, sind wir. Keine Plattform zwingt dich dazu, auf einem fremden Profil einer Influencerin Witze oder herabwürdigende Kommentare über ihr Aussehen zu verfassen oder eine Person mit hunderten Kommentaren zu belästigen, weil sie in der Öffentlichkeit einen Fehler gemacht hat. Nur hat uns das Internet nie echte Konsequenzen für dieses Verhalten aufgezeigt – ausser in einzelnen extremen Fällen, die rechtlich verfolgt worden sind. Mit Fact-Checking, Moderationsteams, Machine Learning, Aufklärung und vielem mehr versuchen Social-Plattformen seit jeher gegen Hate-Speech, pornografische Inhalte, Gewalt und ähnliches vorzugehen. Mit mässigem Erfolg – und dieser Erfolg wird jetzt in einigen Teilen der Welt auf Start zurückgestellt, indem Meta und andere Plattformen Fakten-Checker, Initiativen und Moderations-Teams abbauen.
Social Media wird jetzt zum echten digitalen Stammtisch – und zwar mit all den Teilnehmern, die du eigentlich nur von den unangenehmen Familienfesten kennst.
Was wird die Folge davon sein?
Dass wir den ungefilterten gesellschaftlichen Gedankengang auf Social Media mitverfolgen können. Mit einem aber entscheidenden Unterschied zum realen Leben: Es besteht keine Barriere oder Hürde, um die eigene Ansicht kundzutun. Ich würde behaupten, jeder von uns hat sich schon mal seine Sache zu etwas gedacht und es dann für besser befunden, diesen Gedanken nicht mit der Person im gleichen Raum zu teilen, oder? Nun ja. Social Media wird jetzt zum echten digitalen Stammtisch – und zwar mit all den Teilnehmern, die du eigentlich nur von den unangenehmen Familienfesten kennst. Und den Meinungen, die dich selbst mit Nerven aus Stahl zähneknirschend zurücklassen.
Ziemlich düster also, die ganze Sache?
Keinesfalls. Ich glaube einfach nicht daran, dass man sich in einer solchen Zeit mit Plattitüden und Kumbaya-Gesängen aufhalten darf. Faktenverweigerer, Flat-Earther und Elon-Musk-Jünger tun dies schliesslich auch nicht. Man muss die Sachen beim Namen nennen. Und ich bin davon überzeugt, dass wir als Gesellschaft, aber speziell unsere Branche, jetzt die Möglichkeit haben, diese neue Social-Landschaft zu prägen. Und dabei werden Marken eine entscheidende Rolle spielen. Brands müssen das Narrativ und die Fakten wieder ownen und es nicht einfach geschehen lassen. In einer Zeit, in der das Vertrauen in Politik und klassische Medien auf wackligen Beinen steht, können Unternehmen in die Lücke treten und mit klaren Werten und Argumenten überzeugen. Es war nie wichtiger als jetzt.
Schwingt da etwa ein wenig Optimismus mit?
Ich würde mich als pragmatischen Optimisten bezeichnen. Anders könnte ich auch nicht Unternehmer sein. Stell dir vor ich wäre ein Pessimist. Dann wäre die Gründung einer Agentur in dieser Zeit mein persönlicher Untergang gewesen (lacht). Um aber auf deine Frage zurückzukommen: Ja, da schwingt Optimismus mit. Weil ich aufgrund des Social-Verhaltens weiss, dass ein überwältigender Teil der User stille Mitlesende sind und nicht aktiv zum Diskurs beitragen oder Inhalte teilen. Diese Menschen gilt es abzuholen. Nicht die sehr laute teils extreme Minderheit. Es bringt nichts in Kommentarspalten mit Fakten-Verweigerer zu diskutieren oder sie zu «bekämpfen». Mit gut aufbereitenden Informationen, spannenden und gut erzählten Geschichten gilt es zu punkten. Und das können doch wir Agenturen gemeinsam mit unseren Marken-Partnern so gut, wie niemand sonst, oder? Jetzt sind wir in der Pflicht, um den Medien-Konsum und das Verhalten der nächsten Generation auf Social Media nachhaltig zu verbessern. Damit Politik, die vierte Gewalt und am Ende auch unsere Gesellschaft wieder die Kommunikations-Landschaft vor sich haben, die wir verdienen.
War das dein Schlusswort?
Mein Schlusswort? 2025 wird knackig, aber welches Jahr in kürzerer Vergangenheit war es nicht? Jetzt gilt es, mit Mut und Charakter voranzugehen – auch und vor allem als Marke. Andy und ich freuen uns auf die Challenge und ich bin mir sicher, dass auch dieses Jahr noch einiges für uns in petto hat. Ein kleiner Hinweis vorweg: In Sachen mit Mut und Charakter vorangehen, haben wir schon etwas in Arbeit. Bald dazu mehr. Wie immer war es eine Freude, mit euch zu quatschen. Danke fürs Vorbeikommen – auch wenn es nicht mehr die etwas unbequemen, aber charmanten Euro-Paletten sind (schmunzelt).
Andy Was Right vereint als unabhängige Content-Agentur alle Disziplinen rund um digitale Geschichten unter einem Dach. Die Agentur lebt und liebt Pop-Kultur und Trends, dabei ist Content Haupt- und nicht Nebensache. Während andere Stakeholder managen, managt Andy lieber Communities und erreicht diese mit Inhalten, die wirklich bewegen.
SDV Award 2025: Einreichungen gestartet
Die Ausschreibung für den SDV Award 2025 läuft. Gesucht werden herausragende Dialogmarketing-Kampagnen aus dem Jahr 2024. Einsendeschluss ist der 24. März 2025.
Redaktion
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16. Februar 2025
Auch in diesem Jahr prämiert der Schweizer Dialogmarketing Verband SDV innovative, kreative und strategisch durchdachte Arbeiten aus dem Bereich Dialogmarketing.
Seit Freitag läuft die Eingabe. Eingereicht werden können Kampagnen, die zwischen dem 1. Januar 2024 und dem 31. Januar 2025 realisiert und veröffentlicht wurden.
Anlässlich des Equal Pay Day vom 15. Februar 2025 hat das weltweit tätige Beratungsunternehmen Mercer den „Global Pay Transparency Report“ veröffentlicht. Der Report kommt zum Schluss, dass Lohntransparenz zwar immer wichtiger wird, die Umsetzung der Transparenzanforderungen gerade in der Schweiz aber immer noch viel Nachholbedarf hat.
Redaktion
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14. Februar 2025
Der Global Pay Transparency Report von Mercer sieht noch einigen Nachholbedarf bei der Lohntransparenz, besonders auch in der Schweiz. (Bild: Depositphotos.com)
Der von Mercer veröffentlichte „Global Pay Transparency Report“ beruht auf Antworten von mehr als 1‘000 Unternehmen weltweit. Er kommt im Wesentlichen zum Schluss, dass die Lohntransparenz für Unternehmen auf der ganzen Welt immer wichtiger wird – nicht nur, um die lokalen Vorschriften in bestimmten Ländern einzuhalten, sondern auch, um Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten.
Lohntransparenz nur auf regulatorischen Druck?
Laut der Umfrage ist für 77 Prozent der Unternehmen global die Einhaltung von Vorschriften der Hauptgrund für ihre Strategie der Lohntransparenz. Mehr als 50 Prozent sehen die Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit und die Übereinstimmung mit den Unternehmenswerten als wichtige Aspekte. Die Werte für Schweizer Unternehmen decken sich weitestgehend mit den globalen Ergebnissen.
«Es ist an der Zeit, dass die Unternehmen in Sachen Lohntransparenz aktiv werden. Da eine faire Entlohnung der zweitwichtigste Grund ist, warum sich Mitarbeitende für ein Unternehmen entscheiden. Diesem Fakt sollten Arbeitgeber Priorität einräumen, um weiterhin erfolgreich zu wirtschaften», sagt Mikolaj Jaszczuk, Principal Consultant Rewards bei Mercer Schweiz.
Erhebliche Defizite
Obwohl die Arbeitgeber die steigenden Erwartungen in Bezug auf die Lohntransparenz anerkennen, bleibt noch immer ein erhebliches Defizit in der Umsetzung. Weniger als ein Drittel (32 Prozent) der Unternehmen gaben an, dass sie auf die Erfüllung der globalen Transparenzanforderungen vorbereitet sind. In der Schweiz waren es 50 Prozent.
Trotz der unterschiedlichen Gesetzgebung zur Lohntransparenz sind US-amerikanische Unternehmen führend, und jedes fünfte Unternehmen hat eine Strategie zur Lohntransparenz eingeführt. In Europa (mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs und Irlands) haben nur 7 Prozent der Unternehmen eine Strategie zur Entgelttransparenz eingeführt, obwohl die Rechtsvorschriften zur Entgelttransparenz in der EU 2026 in Kraft treten werden.
Hauptunterschiede und Grenzen der aktuellen Lohngleichheitsanforderungen
Die schweizerische Forderung nach Lohngleichheit, die Teil des revidierten Gleichstellungsgesetzes ist, stellt zwar einen Schritt in die richtige Richtung dar, aber ihr einmaliger Charakter und der Mangel an erforderlicher Transparenz können die Wirksamkeit erheblich einschränken. In einem Artikel beleuchten Mikolaj Jaszczuk und Stefanie Schweitzer, Managing Consultant Rewards and Pay Equity, die Unterschiede zwischen dem Schweizer Lohngleichheitsgesetz und der EU-Richtlinie zur Lohngleichheit und Lohngerechtigkeit. Während die Schweiz eine einmalige Lohngleichheitsanalyse vorschreibt, setzt die EU auf eine kontinuierliche Überprüfung, um langfristige Gleichstellung zu gewährleisten.
Das 2020 revidierte Schweizer Gleichstellungsgesetz verlangt von Unternehmen mit über 100 Mitarbeitenden eine einmalige Lohngleichheitsanalyse. Diese muss mit einer wissenschaftlich validierten Methode durchgeführt und extern geprüft werden. Unternehmen, die die Prüfung bestehen, müssen keine weiteren Analysen durchführen. Damit fehlt ein Mechanismus zur regelmäßigen Kontrolle und Weiterentwicklung, wodurch das Gesetz an Wirksamkeit verliert.
Im Gegensatz dazu verpflichtet die EU-Richtlinie Unternehmen zu regelmässigen Analysen – je nach Unternehmensgrösse jährlich oder alle drei Jahre. Zudem fördert sie Transparenz, indem Unternehmen Gehaltsinformationen offenlegen müssen, was zu einer faireren Lohnstruktur führen soll. Auch Bewerber haben ein Anrecht auf Informationen zu Gehaltsstrukturen, während Arbeitgeber nicht nach Gehaltsvergangenheiten fragen dürfen. Dies reduziert Informationsasymmetrien zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden.
Sollte die Schweiz ihr Modell überarbeiten?
Der Artikel aus dem Hause Mercer ortet die folgenden vier Hauptunterschiede zwischen der Schweizer Regelung und der EU-Richtlinie:
Frequenz der Analysen: Während die Schweiz eine einmalige Prüfung verlangt, setzt die EU auf kontinuierliche Überwachung.
Methode der Analyse: Die Schweiz verlangt eine wissenschaftlich validierte Regressionsanalyse, während die EU eine allgemeinere Lohngleichheitsprüfung vorschreibt.
Umfang und Transparenz: Die EU legt grossen Wert auf Transparenz, indem sie Unternehmen verpflichtet, Gehaltsinformationen offenzulegen. Die Schweiz verlangt lediglich eine interne Kommunikation der Ergebnisse.
Monitoring und Kontrolle: In der Schweiz gibt es keine offizielle Überwachungsstelle. Die EU hingegen verpflichtet Mitgliedsstaaten zur Einrichtung von Überwachungsstellen, die die Einhaltung der Vorschriften sicherstellen.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die einmalige Analyse in der Schweiz nicht ausreicht, um nachhaltige Lohngleichheit zu gewährleisten. Während die EU-Richtlinie eine tiefgreifende Änderung der Gehaltsstruktur bewirken kann, bleibt das Schweizer Modell ein punktuelles Instrument ohne langfristige Wirkung. Eine Anpassung der Schweizer Regelungen könnte daher notwendig sein, um mit den internationalen Standards Schritt zu halten und eine gerechtere Entlohnung zu gewährleisten.
Medienreputationsstudie 2025: Die Mobiliar und KPT an der Spitze
Die Mobiliar führt das Medienreputationsranking der Versicherungen an, gefolgt von Swiss Re und Zurich. Bei den Krankenkassen erzielt KPT den höchsten Reputationswert. Die Studie der Swissreputation.group in Kooperation mit Pressrelations Schweiz hat dafür Medienbeiträge aus dem gesamten Jahr 2024 analysiert.
Redaktion
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13. Februar 2025
Die Mobiliar hat unter den grossen Schweizer Versicherungen die beste Medienreputation. Swiss Re, Zurich, AXA und Swiss Life folgen auf den weiteren Plätzen. Bei den Krankenkassen erreicht KPT den höchsten Wert, vor CSS, Visana, Sanitas und Atupri. Die Studie basiert auf der Auswertung von über 40’000 relevanten Aussagen in Online- und Printmedien in deutscher, französischer und italienischer Sprache.
Die Analyse zeigt, dass die fünf bestplatzierten Versicherungen insgesamt ausgewogene Reputationsprofile haben. Die Mobiliar erzielt den Bestwert bei «ESG & Sustainability», Swiss Re bei «Management & Leadership», Zurich, Swiss Re und Swiss Life bei «Economic Performance». Suva und Baloise konnten zwar Spitzenwerte in «Products & Services» und «Innovation» erzielen, landeten aber nicht unter den Top 5.
Bei den Krankenkassen zeigt sich ein insgesamt negativeres Medienbild, geprägt von Themen wie steigenden Prämien oder Einzelfällen nicht übernommener Leistungen. KPT führt das Ranking an, während CSS in «Innovation» und «ESG & Sustainability» überzeugt, aber in «Products & Services» und «Economic Performance» zurückfällt. Visana weist ein ausgewogenes Profil auf, Sanitas zeigt Schwächen bei «Workplace», und Atupri liegt in «Economic Performance» zurück.
Die Studie nutzt KI-gestützte Analysen, um Themen, Tonalität und Sichtbarkeit der Unternehmen zu bewerten. Laut Swissreputation.group-Geschäftsführer Lukas Zihlmann sei eine starke Medienreputation kein Selbstläufer: «Man muss sie sich jedes Jahr neu verdienen.»
Krise der Missgunst: Institutionelle Fehler befeuern globale Unzufriedenheit
Die diesjährige «Edelman Trust Barometer» Studie offenbart eine globale Krise der Missgunst, die durch institutionelles Versagen in den letzten 25 Jahren befeuert wird. Die Studie zeigt, dass ein tiefgreifendes Gefühl der Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit vorherrscht, welches das Vertrauen in Institutionen untergräbt.
Redaktion
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11. Februar 2025
Die «Edelman Trust Barometer» Studie 2025 zeigt eine deutliche globale Krise der Missgunst, die durch institutionelles Versagen in den letzten 25 Jahren entstanden ist. Diese Krise wird durch verschiedene Faktoren befeuert, die zu einem weit verbreiteten Gefühl der Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit führen.
Hier sind die Hauptursachen für diese Missgunst, wie sie in den Quellen identifiziert werden:
Die wachsende Kluft zwischen der Masse und der Elite: Die Studie zeigt eine zunehmende Einkommensungleichheit und das Gefühl, dass «das System die Reichen begünstigt». Dies führt zu dem Eindruck, dass «die Reichen ihren fairen Anteil an Steuern nicht zahlen» und dass «die Selbstsucht der Reichen viele unserer Probleme verursacht».
Mangel an qualitativ hochwertigen Informationen: Es gibt eine wachsende Schwierigkeit, zwischen glaubwürdigen Nachrichten und Desinformation zu unterscheiden. Die Menschen haben das Gefühl, dass Nachrichtenorganisationen eher ein großes Publikum anziehen wollen, als die notwendigen Informationen zu liefern. Zudem wird es schwieriger zu erkennen, ob Nachrichten von seriösen Medien oder von Einzelpersonen stammen, die versuchen zu täuschen.
Tiefe Skepsis gegenüber dem politischen System: Viele Menschen betrachten das politische System als «kaputt». Diese Wahrnehmung führt zu einem Vertrauensverlust in Regierungsführer, insbesondere wenn diese «Dinge sagen, von denen sie wissen, dass sie falsch sind oder grobe Übertreibungen darstellen».
Weit verbreiteter Pessimismus hinsichtlich der Zukunft: Viele Menschen haben keine Hoffnung, dass es ihrer Familie in fünf Jahren besser gehen wird. Laut der Studie sagen «60 % unserer Befragten, dass sie missgünstig sind, sie glauben nicht, dass das System funktioniert, sie fühlen sich unter Druck gesetzt in Bezug auf ihre Rechnungen, sie haben tatsächlich Schwierigkeiten, sich in dieser Welt der Fehlinformation zurechtzufinden, und sie haben keine Hoffnung für die Zukunft».
Zunahme der Jobunsicherheit: Viele Arbeitnehmer machen sich Sorgen um ihre Arbeitsplatzsicherheit, da sie sich durch internationale Handelskonflikte, ausländische Konkurrenten, Verlagerungen ins Ausland, drohende Rezessionen, Automatisierung und mangelnde Weiterbildung bedroht fühlen.
Die Studie betont, dass diese Missgunst zu einem «Nullsummen»-Denken führt, bei dem der Gewinn des einen als Verlust des anderen betrachtet wird. Dies wird besonders deutlich bei Menschen mit einer hohen Missgunst, die eher glauben, dass «was ihre Interessen fördert, geht auf Kosten anderer». Darüber hinaus zeigt die Studie, dass die Angst, diskriminiert zu werden, auf einem Allzeithoch liegt, mit einem Anstieg von 10 Prozentpunkten seit 2021.
Ein wesentlicher Befund der Studie ist der beispiellose globale Rückgang des Vertrauens in Arbeitgeber. Im Vergleich zu 2018 ist das Vertrauen der Arbeitnehmer in ihre Arbeitgeber gesunken. Die Studie stellt fest, dass Unternehmen ihre Rolle nur dann erfolgreich spielen können, «wenn sie die Voraussetzungen schaffen, die es ihnen ermöglichen, erfolgreich zu sein. Das heisst, sie müssen ihren eigenen Mitarbeitern zuhören, um herauszufinden, was sie wollen». Es zeigt sich auch, dass eine Mehrheit der Menschen in 23 von 26 Ländern eine mittlere oder höhere Missgunst gegenüber Unternehmen, Regierungen und den Reichen hegt. Die Studie hat auch festgestellt, dass Menschen mit einem höheren Maß an Missgunst eher misstrauisch gegenüber dem Einsatz von künstlicher Intelligenz sind.
Die Studie betont überdies die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit aller Institutionen, um die Vertrauenskrise zu überwinden. Unternehmen sollten sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, wie z.B. «gute Arbeitsplätze mit angemessener Bezahlung zu schaffen», in lokale Gemeinschaften zu investieren und «faire Bedingungen für alle zu schaffen». Regierungen müssen ihre Aufgaben erfüllen, Medien sollen wieder faktenbasiert berichten und NGOs sollen die «soziale Struktur heilen». Nur so kann «Optimismus Missgunst überwältigen», und eine positive Zukunftsperspektive wiederhergestellt werden.
Doodle bereitet sich auf nächste Wachstumsphase vor
Nach fünf prägenden Jahren verlässt CEO Renato Profico Doodle Mitte 2025. Die Suche nach einer Nachfolge ist eingeleitet.
Redaktion
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11. Februar 2025
Doodle, der international tätige Software-Anbieter für professionelle Terminplanung, kündigt einen Wechsel an der Unternehmensspitze an. Renato Profico, der das Unternehmen seit Ende 2019 als CEO leitete, wird Mitte 2025 ausscheiden.
Unter seiner Führung wandelte sich Doodle von einer werbefinanzierten Plattform zu einem erfolgreichen Abonnement-Modell. In dieser Zeit wurden bedeutende Meilensteine erreicht: die technische Modernisierung, eine gestärkte Marktpräsenz in Nordamerika und Europa sowie ein Umsatz im zweistelligen Millionenbereich.
Mit dem Abschluss dieser Transformation und den aktuellen Marktdynamiken im SaaS-Bereich hat der Verwaltungsrat entschieden, die nächste Wachstumsphase mit einer neuen Führungspersönlichkeit einzuleiten. Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger mit SaaS- und Growth-Erfahrung läuft bereits. Renato Profico bleibt Doodle während der Übergangsphase erhalten, um eine reibungslose Stabsübergabe sicherzustellen.
Daniel Mönch, Verwaltungsratspräsident der Doodle AG und Chief Portfolio Officer der TX Group, betont: «Wir danken Renato herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz und seine visionäre Arbeit. Er hat Doodle nicht nur strategisch geprägt, sondern auch mit seiner inspirierenden Persönlichkeit bereichert. Die TX Group blickt mit Zuversicht auf die nächste Phase von Doodle.»
Hospitality in der Schweiz 2025: Was bringt die Zukunft?
Der Tourismus und das Gastgewerbe in der Schweiz boomen: Gemäss der Gewerkschaft Unia wurden in der Schweizer Hotellerie noch nie so viele Logiernächte verzeichnet wie in den letzten zwei Jahren. Nach wie vor ist es eine Herausforderung, mit der Konkurrenz Schritt zu halten.
Redaktion
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11. Februar 2025
Die Schweizer Hospitality-Branche verzeichnet steigende Gästezahlen. Gastrobetriebe werden in Zukunft mehr auf KI und andere Technologie-Unterstützung setzen. (Bild: Alev Takil / Unsplash.com)
Als führender Anbieter von Technologielösungen für das Gastgewerbe stellen wir von Oracle unsere Prognosen für die Hospitality-Branche im Jahr 2025 vor. Auf der Grundlage unseres Fachwissens und unserer Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen des Gastgewerbes erwarten wir in den nächsten 12 Monaten die folgenden Entwicklungen.
1. KI: Vom Experiment zur Wirkung
Der starke Fokus auf KI-gesteuerte Automatisierung im Gastgewerbe wird sich von Schlagworten und Experimenten zu konkreten Initiativen entwickeln, die akute Probleme der Branche lösen und neue Möglichkeiten schaffen.
Von der Straffung der Check-in-Prozesse bis hin zur Personalisierung des Gästeerlebnisses wird KI den Kundenservice verbessern und massgeschneiderte Vorschläge wie Zimmer-Upgrades oder Essensempfehlungen in Echtzeit anbieten. Durchdachte Gesten, die lange Zeit von erfahrenen Concierge-Mitarbeitenden recherchiert und umgesetzt wurden, waren bisher auf die Grösse oder die Ressourcen des Hotels beschränkt. KI kann jedoch dabei unterstützen, echte Serviceleistungen in Häusern jeder Grösse effizient zu planen, zu finden und umzusetzen – mit minimalem Aufwand und geringen Kosten.
KI wird Hoteliers zukünftig bei wichtigen Entscheidungen unterstützen, indem sie Probleme erkennt und überwacht, die sonst unbemerkt bleiben könnten. Auf diese Weise können Hotels ihre Abläufe effizienter gestalten, flexibel reagieren und schnelle, datenbasierte Entscheidungen treffen. Zudem wird KI die Personalplanung verändern, indem sie Arbeitsprozesse optimiert und Routineaufgaben übernimmt. Dadurch hat das Personal mehr Zeit, sich auf anspruchsvollere und wertvolle Aufgaben zu konzentrieren.
Mit offenen APIs und Plug-in-Marktplätzen können Hotels KI-Technologien schnell und kostengünstig testen und erhalten innerhalb weniger Wochen Ergebnisse, die eine schnellere Entscheidung über die Einführung oder die Umstellung auf alternative Lösungen ermöglichen.
2. Die kontrollierte Reise des Gastes: Von der Ankunft bis zur Nachbereitung des Aufenthalts
Die ersten Innovationen im Bereich der gästeorientierten Anwendungen waren mit Zögern, Widerstand und Hindernissen verbunden. So hatten Hoteliers beispielsweise Bedenken, den Gästeservice zu opfern und den Betrieb zu stören. Diese Zeiten sind vorbei. Die erfolgreiche Einführung von Technologielösungen im Gastgewerbe hat diese Bedenken zerstreut, indem sie einen verbesserten Service sowie eine detaillierte Kontrolle über die Gästeerfahrung ermöglicht hat – optimal auf die Bedürfnisse der Hoteliers abgestimmt.
In Zukunft werden Gäste mehr Kontrolle und Einfluss darauf haben, ihre Reisen individuell und unvergesslich zu gestalten. Dank der Vielzahl an Online-Buchungsplattformen und neuen Anbietern in der Reisebranche, wie Kreditkartenunternehmen mit Reiseprämien und Sonderangeboten, eröffnen sich besonders technikaffinen Reisenden neue Möglichkeiten. Durch geschicktes Nutzen mehrerer Treueprogramme können sie verschiedene Vorteile kombinieren und ihre Reisen perfekt an ihre persönlichen Wünsche anpassen.
Hoteliers, die sich auf Innovationen einlassen und sich auf die Schaffung einzigartiger Gästeerlebnisse konzentrieren, erschliessen sich bedeutende Möglichkeiten. Durch den Einsatz von Technologien, die neue Erlebnisse vor und während des Aufenthalts unterstützen, können Hotels ihr Angebot erweitern. Technologien auf dem Gelände und über das Gelände hinaus ermöglichen einen kundenorientierten, attributbasierten Verkaufsansatz, der es den Hotels ermöglicht, über die traditionellen Zimmertypen und Preise hinauszugehen. Diese Entwicklung ermöglicht es den Gästen, ihren Aufenthalt individuell zu gestalten, indem sie bestimmte Attribute wie ein höheres Stockwerk, einen Balkon, ein Zimmer mit Verbindungstür oder eine Miniküche auswählen, die ihren Vorlieben und Bedürfnissen entsprechen. Hotels, die diese Partnerschaftsmöglichkeiten erkennen und nutzen, werden sich an der Spitze wiederfinden. Nicht nur in Bezug auf das Umsatzwachstum, sondern auch bei der Bereitstellung unvergesslicher Gästeerlebnisse.
3. Technische Konsolidierung: Rationalisierung der Abläufe, Verbesserung der Gästezufriedenheit
Das Gastgewerbe befindet sich an einem Wendepunkt, und die Technologie steht im Mittelpunkt des Wandels. Hotels haben erkannt, welche entscheidende Rolle die Technologie für den Erfolg und die Verbesserung des Gästeerlebnisses spielt. Da sich die Erwartungen der Gäste ständig weiterentwickeln, ist es für Hotels und Gastronomie-Betriebe von entscheidender Bedeutung, der Entwicklung immer einen Schritt voraus zu sein. Dies bedeutet nicht nur die Einführung innovativer Lösungen, sondern auch die strategische Zusammenarbeit mit Technologieanbietern, die ihre Abläufe vereinfachen und ihr Angebot erweitern können.
Durch die Konsolidierung ihrer Technologie-Ökosysteme und die Auswahl von Anbietern, die eine umfassende Suite von Kernlösungen anbieten, kann die Notwendigkeit vermieden werden, Schnittstellen zu duplizieren und Daten zwischen Systemen abzubilden, was zu Reibungen und Silos führen könnte. Auf diese Weise können Gastronomie-Marken ihren Betrieb rationalisieren und die Komplexität reduzieren, die oft mit der Verwaltung mehrerer Anbieter verbunden ist.
Dieser rationalisierte Ansatz kann zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Die Zusammenarbeit mit Anbietern, die über ein breites Spektrum an Fähigkeiten verfügen, kann die Kosteneffizienz steigern. Durch die Bündelung von Dienstleistungen und Lösungen können Anbieter wettbewerbsfähigere Preise und flexible Pakete anbieten, die auf die individuellen Bedürfnisse von Hospitality-Betrieben zugeschnitten sind. Dies vereinfacht nicht nur die finanzielle Seite des Lieferantenmanagements, sondern eröffnet auch Möglichkeiten für Kosteneinsparungen, die in die Verbesserung des Gästeerlebnisses reinvestiert werden können.
Ein weiterer wichtiger Vorteil strategischer Anbieterpartnerschaften ist das Innovationspotenzial. Wenn Hotels und Gastronomie-Betriebe eng mit Technologieanbietern zusammenarbeiten, können sie gemeinsam Lösungen entwickeln, die spezifische Herausforderungen der Branche angehen und die besonderen Bedürfnisse ihrer Gäste erfüllen. Dieser kooperative Ansatz fördert eine Innovationskultur, die dazu beiträgt, dass Gastronomie-Betriebe an der Spitze der neuesten Entwicklungen stehen und ihren Gästen ein aussergewöhnliches und differenziertes Erlebnis bieten.
4. Nachhaltigkeit und umweltbewusste Innovationen werden einen grossen Fortschritt machen
Da die Nachhaltigkeitsziele für 2030 nur noch fünf Jahre entfernt sind, wird der Fokus auf Nachhaltigkeitspraktiken wieder verstärkt, und es werden mehr umweltbewusste technologische Innovationen in die Hotels integriert. Dies kann eine Vielzahl von Bereichen umfassen, wie z. B. Energiemanagement- und intelligente Wasserüberwachungssysteme, die den Hoteliers helfen, ihren Energie- bzw. Wasserverbrauch zu optimieren.
Ferner werden Hotels immer mehr cloudbasierte und digitale Plattformen einführen, die den Energieverbrauch vor Ort senken, den papierlosen Betrieb fördern und die Abfallmenge minimieren können. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Verwendung nachhaltiger und recycelter Materialien in Produkten liegen, um das Gastgewerbe von Grund auf umweltfreundlicher zu gestalten.
5. Sicherheit als Wettbewerbsvorteil
Mehrere bemerkenswerte Sicherheitsverletzungen im vergangenen Jahr haben das Gastgewerbe und die Glücksspielbranche daran erinnert, dass sie attraktive Ziele für Cyberkriminelle sind. Die Offenlegung von Gästedaten, die Unterbrechung von Betriebsabläufen und die Schädigung des Rufs der Marke haben uns deutlich vor Augen geführt, dass Sicherheit eine wichtige Priorität und eine ständige Herausforderung für das Gastgewerbe bleibt.
Sicherheit ist zwar eine Notwendigkeit, aber in einer zunehmend risikoreichen digitalen Welt kann es ein Wettbewerbsvorteil sein, mehr zu tun. Die Gäste gehen immer sensibler mit ihren persönlichen Daten um, und ein Vertrauensbruch kann zu einem Verlust der Loyalität und einem erheblichen Imageschaden führen. Indem sie die Sicherheit als einen grundlegenden Aspekt des Gästeerlebnisses behandeln, können Gastronomie und Hoteliers sicherstellen, dass ihre Betriebe auch in den kommenden Jahren widerstandsfähig und vertrauenswürdig bleiben.
Als direkte Reaktion darauf erwarten wir eine beschleunigte Entwicklung hin zu Cloud-Lösungen in sicheren Rechenzentren. Die Cloud bietet erweiterte Sicherheitsfunktionen, mit denen Lösungen vor Ort oft nicht mithalten können. Mit fortschrittlicher Verschlüsselung, Multi-Faktor-Authentifizierung und robusten Zugangskontrollen können Cloud-Lösungen einen stärkeren Schutz vor Cyberangriffen bieten.
Durch die Nutzung des Fachwissens und der Infrastruktur von Cloud-Anbietern wie Oracle können Hospitality-Betriebe von speziell aufgebauten, sicheren Rechenzentren profitieren. Diese Einrichtungen sind darauf ausgelegt, sensible Daten zu schützen und Risiken zu mindern, damit die Informationen der Gäste geschützt und vertraulich bleiben.
Daher bekräftigen wir im Jahr 2025 die Botschaft, dass Sicherheit auf dem Spiel steht. Sie bildet das Fundament, auf dem sowohl das Vertrauen der Gäste als auch der gute Ruf der Marke basiert. Indem Hospitality-Betriebe die Sicherheit in den Vordergrund stellen, können sie sich nicht nur selbst schützen, sondern auch eine Kultur des Vertrauens und der Zuverlässigkeit fördern, die bei den Gästen Anklang findet.
Autor: Yvan Cognasse ist ein erfahrener Experte im Bereich der digitalen Transformation mit über 30 Jahren Erfahrung. Er ist Leiter des Business Insights und Enterprise Architects Teams in der Region Nordeuropa bei Oracle und verantwortlich für die Förderung des Lösungswachstums und der Maximierung der operativen Exzellenz. Yvan Cognasse ist ausserdem Dozent für digitale Transformation an der HEG Genf und ein Keynote Speaker zum Thema künstliche Intelligenz.
Numbers will KMU den Zugang zu Digital Marketing erleichtern
Das Anfang 2025 gegründete Berner Startup Numbers setzt auf eine flexible Digital-Marketing-Lösung für kleine und mittelgrosse Unternehmen. Das Konzept: ein ausgelagertes Marketing-Team, das Unternehmen unterstützt, ohne dass sie eigene Fachkräfte einstellen müssen.
Redaktion
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11. Februar 2025
Das Gründerteam von Numbers (v.l.n.r.): Hans Oury, René Linder, Jean-Claude Zulauf und Arben Lekaj.
Hinter Numbers stehen die Marketing- und Online-Spezialisten Jean-Claude Zulauf und René Linder sowie die Unternehmer und Tech-Profis Arben Lekaj und Hans Oury. Ihr Angebot richtet sich an KMU, die digitales Marketing nutzen wollen, aber nicht über die internen Ressourcen verfügen, um ein eigenes Team aufzubauen.
«Der Bedarf von KMUs an übergreifender Digital-Marketing-Expertise ist enorm», sagt Co-Geschäftsführer Jean-Claude Zulauf. «Doch die Rekrutierung, der Aufbau und die Führung eines entsprechenden Teams sind häufig finanziell nicht tragbar oder logistisch nicht umsetzbar. Hinzu kommen Herausforderungen durch den raschen technologischen Wandel, Fachkräftemangel und schwankende Auslastung.»
Numbers analysiert bestehende Kampagnen, Websites und Systeme und entwickelt individuelle Strategien. Dabei kommen Automatisierung und KI-gestützte Tools zum Einsatz, die Transparenz über Kennzahlen und Fortschritte bieten sollen.
Das Unternehmen setzt auf ein Abo-Modell und zwei Einsteigerpakete mit Pauschalpreisen, um den Zugang zu professionellem Digital Marketing planbar zu gestalten. Weitere Informationen unter Numbers.ch.
Das war der LSA Live Talk über Digital Customer Experience
Christof Zogg sprach im aktuellen LSA Live Talk mit Nadine Federspiel und Philipp Griesser von Dept sowie mit Lukas Karrer von Helion Energy über die Erfolgsfaktoren der Helion One App, Customer Enablement, Simplification und vieles mehr. Das Video zum Talk ist nun online.
Redaktion
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6. Februar 2025
Bis 2050 will die Schweiz klimaneutral sein. Das Energielösungsunternehmen Helion Energy hat sich zum Ziel gesetzt, die neue Energiewelt aktiv voranzutreiben. Doch wie schafft es Helion Energy, sich im hart umkämpften Markt gegen 700 Mitbewerber durchzusetzen? Gerade im Bereich der Solaranlagen, Wärmepumpen und Ladelösungen, in denen vergleichbare Dienstleistungen angeboten werden. Die Antwort: Mit einem herausragenden digitalen Nutzererlebnis, unter anderem in Form der besten Schweizer App des Jahres 2024 (BOSA) – der Helion One App.
KI-Studie: Investitionen steigen, aber Skalierung bleibt Herausforderung
Führungskräfte in der EMEA-Region zeigen sich laut Lenovo-Studie äusserst zufrieden mit KI-Projekten. Trotz steigender Budgets bleibt die Skalierung eine Hürde.
Redaktion
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6. Februar 2025
Laut dem «AInomics CIO Playbook 2025» von Lenovo sind 94 % der KI-Projekte in der EMEA-Region erfolgreich verlaufen. Unternehmen investieren verstärkt in generative KI, während interpretative und prädiktive KI an Bedeutung verlieren. Der Anteil der IT-Budgets für KI steigt bis 2025 auf 20 %, nachdem er im Vorjahr noch bei 13 % lag. Besonders hoch ist die Investitionsbereitschaft in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien.
Trotz dieser positiven Entwicklung bestehen weiterhin Herausforderungen. Skalierungsprobleme (30 %) und unzureichende Datenqualität (29 %) bremsen die Implementierung. Zudem fehlt es oft an klaren Richtlinien: 22 % der Unternehmen haben keine Pläne für KI-Governance, was die Integration erschwert. Gleichzeitig gewinnt der Einsatz professioneller KI-Dienstleistungen an Bedeutung. Während aktuell 27 % der Unternehmen solche Services nutzen, planen 53 % die Implementierung und weitere 19 % prüfen ihren Einsatz.
Die Nachfrage nach hybriden IT-Infrastrukturen steigt ebenfalls. 65 % der Unternehmen in der EMEA-Region setzen primär auf On-Premises- oder hybride Architekturen, um Datenschutz und Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Dies bestätigt Giovanni Di Filippo, President der EMEA Infrastructure Solutions Group bei Lenovo: «Die meisten Unternehmen haben die Hype-Phase hinter sich gelassen und fokussieren sich auf die nachhaltige Implementierung von KI.»
Auch die Art der Anwendungen verändert sich. Der Fokus verschiebt sich von KI-gestützten Anwendungen hin zur Entwicklung und Verwaltung von KI-Modellen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Strategien nicht nur innovativ, sondern auch nachhaltig und skalierbar sind. Laut Lenovo-Manager Greg Smith hängt der Erfolg von KI-Projekten nicht nur von der Technologie, sondern auch von Expertise und professioneller Unterstützung ab: «Führungskräfte gewinnen schnell an Vertrauen und setzen zunehmend auf diversifizierte Ansätze wie KI-as-a-Service.»
Um KI erfolgreich zu implementieren, sind laut der Studie vier zentrale Herausforderungen zu bewältigen: die Einhaltung von Datenhoheit und Compliance (32 %), die nahtlose Integration in bestehende Systeme und Prozesse (32 %), die Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter (31 %) sowie der Zugang zu hochwertigen Daten (31 %).
Schwung in den Arbeitsalltag mit ‹Vibe Guide›
Die Kreativagentur Bühler & Bühler veröffentlicht mit dem 200-seitigen «Vibe Guide» eine Inspirationsquelle für mehr Teamgeist und kreative Energie am Arbeitsplatz. Das Buch gibt Impulse für Employer Branding, Creative Sessions und einen motivierenden Teamspirit.
Redaktion
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5. Februar 2025
Was macht einen Arbeitsplatz wirklich inspirierend? Bühler & Bühler liefert mit dem neuen «Vibe Guide» eine praxisnahe Anleitung für Unternehmen und Teams, die ihren Arbeitsalltag mit Begeisterung gestalten wollen. Das handliche Buch enthält Tipps für konstruktives Feedback, Creative Sessions und Konfliktlösung sowie interaktive Elemente wie Blackout Poetry und Origami zur Entspannung.
Raphael Bühler, CEO und Partner von Bühler & Bühler, erklärt die Motivation hinter dem Projekt: «Der richtige Vibe macht das Leben besser und ist ein Schlüssel zum Erfolg. Das gilt besonders für die Agentur- und Marketingwelt, wo eine gesunde Atmosphäre ein wichtiger Faktor für kreative Leistungen ist.» Neben praxisnahen Tipps gewährt das Buch persönliche Einblicke in die Unternehmenskultur der Agentur – von Manifesten bis zu den wöchentlichen Mantras des Chief Creative Officers Doris Bühler.
«Guter Vibe ist unverhandelbar» – mit diesem Leitsatz bringt der «Vibe Guide» die Philosophie von Bühler & Bühler auf den Punkt. Die Publikation wurde in limitierter Auflage produziert und kann kostenlos bei der Agentur bestellt werden.