Markendesign und Filial-Konzept neu: Migros-Tochter SportXX ändert Namen
Wie Ophélie Döbler, Chefin von SportX und Bikeworld, gegenüber der Handelszeitung erklärt, hätten Kundenbefragungen gezeigt, dass das Doppel-X eher negativ konnotiert sei. Auch gehen Marktbeobachter:innen davon aus, dass das Doppel-X in gewissen Kreisen der Bevölkerungen zu sehr mit dem Erotikbereich verknüpft sei, schreibt die Handelszeitung weiter. Die damit verknüpfte neue Markenphilosophie «Strong Body. Strong Mind.» […]
Redaktion
-
13. Oktober 2022
Wie Ophélie Döbler, Chefin von SportX und Bikeworld, gegenüber der Handelszeitung erklärt, hätten Kundenbefragungen gezeigt, dass das Doppel-X eher negativ konnotiert sei. Auch gehen Marktbeobachter:innen davon aus, dass das Doppel-X in gewissen Kreisen der Bevölkerungen zu sehr mit dem Erotikbereich verknüpft sei, schreibt die Handelszeitung weiter.
Die damit verknüpfte neue Markenphilosophie «Strong Body. Strong Mind.» soll dem immer wichtiger werdenden Zusammenspiel von physischer und psychischer Gesundheit Rechnung tragen, heisst es in einer Mitteilung des Migros-Genossenschafts-Bunds. Neben körperlicher Fitness brauche es «auch mentale Stärke, um den Herausforderungen des Alltags gewachsen zu sein».
Den Kund:innen wir die aufgefrischte Markenphilosophie in zwei neuen Filialen in Crissier VD und Shoppyland Schönbühl BE vermittelt. Die Future Stores wurden am Donnerstag eröffnet und sind gänzlich neu strukturiert. Das Sortiment mit dem klassischen SportX-Angebot wurde gestrafft und durch den Bereich der mentalen Fitness ergänzt. «Wir sind überzeugt, dass der Sportfachhandel heute eine neue Rolle spielt. Es geht nicht mehr nur um das Sortiment allein, sondern um ein Kundenerlebnis, das die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden ganzheitlich anspricht – von Produkten, über Services bis hin zu Coaching-Angeboten. In unseren neuen Future Stores wollen wir genau diesen neuen Ansatz testen und auf die Kundenwünsche abstimmen», so Patrik Pörtig, CEO der Migros Fachmärkte.
Filialen mit «Wellbeing Bereich»
Im Zentrum der neuen Filialen steht der «Wellbeing Bereich». Hier werden vor allem die Themen Regeneration, Ernährung sowie mentale Fitness aufgegriffen und das Produktsortiment mit Fokus auf die mentale Gesundheit ausgebaut. Auch die erweiterten Beratungs- und Coaching-Dienstleistungen, wie zum Beispiel der Body Check-Up, sind dort angesiedelt.
Neue Filialen mit neuem Markendesign
In den neuen Filialen zeigt SportX erstmalig das überarbeitete Logo und Markendesign, das sukzessive in der gesamten Schweiz ausgerollt wird. «Mit dem neuen Markendesign setzt SportX ein Zeichen. Das X-Icon steht dabei für die Kombination aus physischer und mentaler Fitness und ist zentraler Bestandteil des neuen Markenauftritts. Darüber hinaus wirkt der Brand nun deutlich moderner und frischer», so Ophélie Döbler, Head of SportX.
Wie bereits kommuniziert wurde, ist Ariella Käslin die neue Markenbotschafterin von SportX und wird die aktuelle Kampagne «Body X Mind» repräsentieren (Werbewoche.ch berichtete).
Quentic Software unterstützt ISO-Zertifizierungen
Der Software-Hersteller Quentic bietet Unternehmen ein System für die Implementierung, Aufrechterhaltung und Optimierung von integrierten Managementsystemen. Damit können Organisationen auch z.B. ISO-Zertifizierungen effektiv vorbereiten und durchführen sowie ihr Managementsystem kontinuierlich nachhalten. Bewährte ISO-Zertifizierungen ISO-Standards wie die Normen ISO 9001, ISO 14001 und ISO 45001 gelten als bewährte Instrumente, wenn es darum geht, Führung, Kultur und […]
Redaktion
-
13. Oktober 2022
Quentic-Chef Markus Becker freut sich, dass die SaaS-Lösung von Quentic nicht nur das Wiederholungsaudit für die Normen ISO 45001 und ISO 14001 erfolgreich bestanden hat, sondern auch das Initialaudit für die ISO 27001 sowie die ISO 9001. (Bild: Quentic)
Der Software-Hersteller Quentic bietet Unternehmen ein System für die Implementierung, Aufrechterhaltung und Optimierung von integrierten Managementsystemen. Damit können Organisationen auch z.B. ISO-Zertifizierungen effektiv vorbereiten und durchführen sowie ihr Managementsystem kontinuierlich nachhalten.
Bewährte ISO-Zertifizierungen
ISO-Standards wie die Normen ISO 9001, ISO 14001 und ISO 45001 gelten als bewährte Instrumente, wenn es darum geht, Führung, Kultur und Gesamtleistung eines Unternehmens zu verbessern. „Unsere Arbeitswelt ist deutlich komplexer und globalisierter als noch vor einigen Jahren. Deshalb ist ein digitales Werkzeug zur Unterstützung eines effektiven Managementsystems für die ISO-Konformität notwendiger denn je“, erklärt Markus Becker, CEO von Quentic, und ergänzt: „Wir freuen uns, dass unsere SaaS-Lösung nicht nur das Wiederholungsaudit für die Normen ISO 45001 und ISO 14001 erfolgreich bestanden hat, sondern auch das Initialaudit für die ISO 27001 sowie die ISO 9001.“
Bestätigung von Konformitäten
Unternehmen, die ihre Prozesse nach der ISO-Norm 9001 ausrichten, sind in der Lage, bestehende Qualitätsmanagementsysteme zu aktualisieren und so ihre Betriebsprozesse nachhaltig, wirtschaftlich und nutzerfreundlich zu gestalten.
Die ISO 27001:2017 unterstützt Organisationen bei der Einrichtung, Umsetzung, Aufrechterhaltung und fortlaufenden Verbesserung eines dokumentierten Managementsystems. In Folge von veralteter Technik oder falscher Handhabung vertraulicher Informationen können gravierende Sicherheitslücken entstehen. Mit dem Einsatz der Quentic-Software können Unternehmen ihr internes Informationssicherheitsmanagement optimiert steuern.
MES und automatisierte Prozessleitsysteme für die Lebensmittelbranche
Viele mittelständische Betriebe haben automatisierte Prozessleitsysteme für ihre Produktion von Lebensmitteln im Einsatz. Hohe Lizenzkosten verhindern dabei den Einkauf von unpassenden Systemen und Fehlinvestitionen – viele KMU können sich zu umfangreiche Lösungen schlicht nicht leisten. Das Prozessleitsystem dient der Bedienung und Überwachung der Produktionsprozesse. Es stellt der übergeordneten Betriebsleitebene mit Systemen wie einem MES Echtzeitdaten […]
Viele mittelständische Betriebe haben automatisierte Prozessleitsysteme für ihre Produktion von Lebensmitteln im Einsatz. Hohe Lizenzkosten verhindern dabei den Einkauf von unpassenden Systemen und Fehlinvestitionen – viele KMU können sich zu umfangreiche Lösungen schlicht nicht leisten. Das Prozessleitsystem dient der Bedienung und Überwachung der Produktionsprozesse. Es stellt der übergeordneten Betriebsleitebene mit Systemen wie einem MES Echtzeitdaten bereit. Die Qualität hängt unter anderem von der Ausführung, den Komponenten, der Systemarchitektur und den Bibliotheken als Basis der Automatisierung ab. Es zeigt sich hier, dass zum Beispiel Brauereien oft mit alten Automatisierungssystemen arbeiten, die teilweise nicht mehr hergestellt werden. Bäckereien nutzen häufig Insellösungen – Teigmaschine und Ofen kommunizieren dann nicht miteinander. Molkereien sind hier deutlich moderner aufgestellt – für diese Branche sind Umbauten charakteristisch, seien es von Erhitzer oder Abfüllmaschine, die Produktion ist im Wandel und Automatisierungslösungen werden stetig angepasst.
Nachverfolgbarkeit auf Knopfdruck
Ein MES stellt im Mittelstand dagegen oft noch Neuland dar. Seine Implementierung ist in der Regel von gesetzlichen Regulierungen und Vorgaben getrieben: Hersteller müssen die Nachverfolgbarkeit ihrer produzierten Nahrungsmittel gewährleisten können. Für eine Molkerei bedeutet das, dass der fertige Joghurtbecher im Prinzip bis zur Kuh, das heisst dem Rohstoff Milch und seinem Ursprung, rückverfolgbar sein muss. Gerade kleinere oder mittelständische Betriebe können das digital aber nicht immer durchgängig gewährleisten. Chargennummern werden noch manuell auf Zetteln dokumentiert, in Ordnern abgelegt, Fehler passieren schnell. Kommt der Prüfer, bricht die Nervosität aus. Hier können Betriebe von einem MES massiv profitieren: Per Knopfdruck lässt sich damit anzeigen, aus welcher Charge zum Beispiel ein Joghurt stammt und der Produktionsweg bis zum Milchsammelwagen transparent gemacht werden.
Darüber hinaus ist ein MES der Schlüssel, um die Produktion effizienter zu machen: Kommt es zum Beispiel in kurzen Abständen zu unerwarteten Stillständen bei einer Abfüllmaschine, muss die Instandhaltung ihre Diagnostik breit streuen, sich Düsen der Füller genauso ansehen wie den Kartonzulauf, um der Ursache auf die Spur zu kommen. Ein MES erfasst nun die Störungen über den Prozess hinweg. Es erstellt eine Meldehitliste, die Kategorien der Fehler können grafisch dargestellt werden. Für die Instandhaltung bedeutet das, zielgerichtet auf Fehlersuche gehen zu können und ihn damit schneller beheben zu können. Aus dem Überblick resultiert ein grosser Nutzen, da die schwerwiegendsten Fehler sofort erkannt und damit eliminiert werden können.
Diese Betriebsdatenerfassung stellt aber nur einen Teil der Funktionalität dar. Das MES führt alle Daten zusammen, dazu gehören auch die Aufträge aus dem ERP. Es ist damit eine Schnittstelle zwischen ERP und Feldebene, über die Auswertungen möglich werden – ein ERP allein könnte die Datenflut der Feldebene gar nicht verarbeiten. Mit MES wird dagegen schnell ersichtlich, wo genau im Gesamtprozess Fehler auftreten – immer beim Erdbeerjoghurt? Dann ist Handlungsbedarf nötig.
Automatisierte Prozessleitsysteme rechnen sich auch für kleinere Betriebe
Ein MES bringt grösseren Betrieben einen Mehrwert. Eine kleine Brauerei mit Prozessautomatisierung, in der alle Abläufe in wenigen Händen liegen, braucht kein MES. Sie weiss, wo die Ursachen von Problemen liegen, wenn Entscheider und Produktionsmitarbeiter im Prinzip dieselben sind. Ab 20 oder 30 Mitarbeitern wird es aber komplexer. Dann geht die Übersicht schneller verloren – und der Mitarbeiter wird in der Nacht herausgeklingelt, wenn etwas nicht wie erwartet funktioniert. Durch die Fehlererkennung eines MES kann dem mit gezielter, auch vorbeugender Instandhaltung begegnet werden. Auch ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess wird mit den Daten aus einem MES möglich (KVP).
Das MES führt alle Daten zusammen, dazu gehören auch die Aufträge aus dem ERP. (Bild: iStock)
Automatisierte Prozessleitsysteme rechnen sich dagegen schon für kleinere Betriebe: Es erlaubt eine Produktion von gleichbleibender Qualität bei geringerem Personaleinsatz und damit ein Mehr an Effizienz und Produktivität bei gleichzeitig sinkender Fehlerquote. Gerade in Europa sind Personalkosten ein entscheidender Kostenfaktor. Das Prozessleitsystem wird von einem Bediener betreut – abhängig vom Automatisierungsgrad kann es autark laufen. Gleichzeitig kann es dazu beitragen, den Fachkräftemangel auszugleichen, da es Aufgaben von Mitarbeitern übernimmt.
Den passenden Partner für Anpassungen und Implementierung finden
Der Produktionsprozess ist steten Änderungen unterworfen – neue Maschinen und Prozesse machen Anpassungen erforderlich und das Prozessleitsystem wird nach Änderungen des Produktionsprozesses angepasst. Wichtig ist, dass der Partner, der dabei unterstützt, auf den bestehenden Systemen aufsetzen kann, die sich in Teilen stark unterscheiden. Der Fokus des Automationsspezialisten planemos aus dem deutschen Erlangen liegt zum Beispiel nicht auf dem reinen Verkauf von Lizenzen oder Prozessleitsystemen, sondern auf einer übergeordneten, individuellen Projektlösung. Dabei werden die vorhandene Technologie analysiert und passende Erweiterungen aufgezeigt – herstellerunabhängig. Ideal ist es, wenn der Fokus nicht auf dem Verkauf von eigenen Softwarepaketen liegt, sondern auf der bestmöglichen Lösung mit den vorhandenen Systemen.
In Szenarien, in denen das Gewünschte mit den eigenen Systemen nicht mehr abbildbar ist, ist eine Beratung notwendig, um auf Basis der Bedürfnisse das bestmögliche Prozessleitsystem zu finden. Teil der Implementierung kann dann bedeuten, Altsystem abzulösen und einen Investitionsstau abzuarbeiten. Inselsysteme müssen vernetzt werden. Auch gibt es Anlagen ohne technische Ausstattung, die im Prozessleitsystem zusammengeführt werden sollen. Hier muss die Kommunikationsfähigkeit hergestellt werden, so dass alle beteiligten Anlagen ins Gesamtkonstrukt integriert werden können. Das ist mit Investitionskosten verbunden. Bringt der Partner ein breites Wissen in Prozessleitsystemen mit, ermöglicht es diese Erfahrung, sie in kürzerer Zeit zu implementieren, was für den Kunden die Kosten senkt.
Die Implementierung eines MES ist dagegen oft mit organisatorischen Änderungen im Unternehmen verbunden, da Organisations- und Datenstruktur später zusammenpassen müssen. Hier kann es sinnvoll sein, mit einem Berater zusammenzuarbeiten – idealerweise besteht bereits ein Kontakt zwischen ihm und dem technischen Partner. Diese Anpassungen der Prozesse stellen für Unternehmen oft die grösste Hürde dar. Dabei zeigt sich, dass kleinere Unternehmen hier eine deutlich grössere Flexibilität mitbringen. Unternehmen brauchen eine Beratung, die beim Aufbau und der Auswahl beginnt und das Projekt danach in der Umsetzung begleitet: planemos ist ein Spezialist für Produktionsprozesse mit dem entsprechenden technischen Knowhow.
Wichtig ist, dass der Partner nicht nur Software-Knowhow mitbringt, sondern sich auch Verfahrens- und Lebensmitteltechnologie auskennt. Er muss den Herstellungsprozess verstehen und verinnerlichen, wenn er in Software umgesetzt werden soll. Hier zeigt sich, dass die Nähe zu den produzierenden Betrieben ein entscheidender Vorteil ist, da man die gleiche Sprache spricht und so eine Lösung entwickeln kann, die dem Betreiber dient.
Das 2012 gegründete Unternehmen planemos stellt Automatisierungslösungen für Brauereien, Molkereien und Lebensmittelhersteller her. Seit 2016 ist planemos zertifizierter Siemens Partner im Bereich Simatic Net und SCADA sowie WinCC Specialist, seit 2020 ausserdem zertifizierter Partner für Siemens Manufacturing Operations Management (MOM) und Opcenter.
Retail Media: Welche Strategie für den Einzelhandel?
Retail Media war jahrelang ein experimenteller Spielplatz, hat sich aber in der Zwischenzeit für die meisten Marken zu einem der stärksten Werbekanäle entwickelt. Gemäss einer Erhebung vom Handelsverband.swiss in Zusammenarbeit mit der Post und GfK wuchsen im Jahr 2021 die Umsätze von Schweizer Onlineshops auf über 14,4 Milliarden Schweizer Franken. Gemäss ZHAW und MCI wird […]
Redaktion
-
11. Oktober 2022
Retail Media war jahrelang ein experimenteller Spielplatz, hat sich aber in der Zwischenzeit für die meisten Marken zu einem der stärksten Werbekanäle entwickelt. Gemäss einer Erhebung vom Handelsverband.swiss in Zusammenarbeit mit der Post und GfK wuchsen im Jahr 2021 die Umsätze von Schweizer Onlineshops auf über 14,4 Milliarden Schweizer Franken. Gemäss ZHAW und MCI wird das Marktvolumen im Online-Handel wird auch 2022 weiter auf geschätzte 15,1 Milliarden Schweizer Franken wachsen.
Diese Aussichten bieten hervorragende Möglichkeiten, den Bekanntheitsgrad und die Verkaufszahlen von Werbetreibenden zu steigern und den Einzelhändlern einen neuen Hebel zur Monetarisierung ihrer wichtigsten Daten, der Transaktionsdaten, in die Hand zu geben. Doch obwohl dies auch eine ständige Quelle für Innovationen ist – sowohl bei den Formaten als auch bei den Methoden – kann es noch immer zur Verwirrung kommen.
Erster Schritt: Das Hauptpotenzial von Retail Marketing richtig verstehen
Wir befinden uns inmitten einer pragmatischen Wende in der Werbung – und Retail Marketing bildet hier keine Ausnahme. Da es sich um eine gezielte Werbetechnik handelt, die direkt auf der Customer Journey des Verbrauchers platziert wird, haben Retail-Marketing-Kampagnen in Wirklichkeit zwei Ziele:
Ziele für die Marke: Eine starke Strategie zur Steigerung des Bekanntheitsgrades und des Images während der gesamten Customer Journey und die Steigerung der Verkäufe. Dies soll erreicht werden, indem die zur Verfügung stehenden und sehr genauen Transaktionsdaten genutzt werden.
Ziele für den Einzelhändler: Durch die Monetarisierung der Zielgruppen soll eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle generiert werden.
Wenn es um Traffic und Verkäufe in physischen Geschäften geht, ist das nichts Neues und wird seit eh und je mithilfe von Point-Of-Sale-Werbung oder Werbeaktionen erreicht. Das Spielfeld wird jedoch durch das Konzept der Online-Retail-Medien erweitert. Dieses Konzept ermöglicht es dem Unternehmen, seine Präsenz während des gesamten Akquisitionsprozesses zu platzieren – und dies über programmatisch eingekaufte Werbeanzeigen schon ab der ersten Suche des Internetnutzers.
Diese Vielzahl an Möglichkeiten entlang der gesamten Customer Journey, sowohl in Bezug auf den Zeitpunkt als auch auf die zu aktivierenden Strategien, erhöht die Relevanz von Retail Media, macht aber deren Umsetzung zweifellos komplexer.
Zweiter Schritt: Alle anderen Vorteile verstehen
Der Hauptzweck einer Medienstrategie für den Einzelhandel besteht darin, die Leistung der digitalen Kampagnen einer Marke zu maximieren, indem sie effektiv mit den Assets des Einzelhändlers verknüpft werden.
Owned Media – Kommunikationsmittel, die dem Einzelhändler gehören – sind für Einzelhändler unerlässlich und sehr lukrativ. Es wird dringend empfohlen, die Wirksamkeit dieser Strategie zu verbessern, indem Paid Media – Retargeting, Display & Video, SEA, Social Media etc. – hingezufügt und die Monetarisierung der Verbraucherdaten über eine sogenannte «Audience Extension» genutzt werden. Auf diese Weise wird die Marke über viele Einschränkungen hinausgehen und in der Lage sein, in allen gewünschten Phasen des Conversion Funnels zu intervenieren.
Schliesslich können diese wertvollen Verbraucherdaten auch Marken zugutekommen, die ein besseres Verständnis ihres Kundenverhaltens gewinnen oder die Wirkung einer Kampagne messen möchten. Heutzutage sind diese Erhebungen und Erkenntnisse für Werbetreibende unverzichtbar und Einzelhändler haben ebenfalls grosses Interesse daran, zu wissen, wie sie ihre Kundendaten analysieren und monetarisieren können. Kein Retail-Media-Angebot wird in naher Zukunft auf diese Bausteine verzichten können.
Schritt drei: Methode auswählen
Einzelhändler haben zwei Möglichkeiten:
Die für die Umsetzung einer Medienstrategie für den Einzelhandel erforderlichen Fähigkeiten und Technologien intern erwerben oder
eine externe Partnerschaft aufbauen
Die erste Option scheint die am häufigsten gewählte Lösung zu sein. In Wirklichkeit ist sie jedoch nur für Vertriebsriesen sinnvoll, die sowohl über die notwendigen finanziellen Mittel als auch über ein ausreichendes Volumen an potenziellen Werbekunden verfügen, um diesen Ansatz zu rechtfertigen und kurzfristig rentabel zu machen. Diese Internalisierung, die letztlich der Gründung eines Werbevermarkters – besser gesagt einer Regie – entspricht, kann sogar so weit gehen, dass eine echte Selbstbedienungsplattform für Marken und Agenturen eingerichtet wird.
Im Jahr 2022 scheint jedoch das Outsourcing immer noch die beliebteste Lösung zu sein. Für Einzelhändler ist es ratsam, ihre Partner aufgrund ihres Fachwissens – Fähigkeit zur Segmentierung und Aktivierung von Daten, gute Anbindung an alle Webumgebungen, usw. – und ihrer Innovationsfähigkeit auszuwählen. Retail Media ist zwar ein dynamischer und sich entwickelnder Wirtschaftszweig, steckt aber in diesem Teil der Welt noch im Anfangsstadium.
Wie sieht die Zukunft aus?
In Hinblick darauf, was in den USA und Europa bereits geschieht, werden auch Schweizer Einzelhändler nach und nach den Wert erkennen, den sie aus ihren exklusiven Kundendaten ziehen können – und sie werden bald damit beginnen, diese vermehrt zu monetarisieren. Sie werden mit DMP-Anbietern, DSPs und Trading Desks zusammenarbeiten, um Plattformen für den Eigenbedarf einzurichten, die sich leichter skalieren lassen. Sie könnten auch Live-Shopping-Technologien vorantreiben, deren Wirksamkeit bereits bewiesen ist, und das soziale Segment hinzufügen, das in Retail Media vielleicht noch fehlt.
* Fabrizio Tudisco ist Commercial Director von Gamned Suisse.
Pikka realisiert Rebranding für die Uetlibergbahn
In den nächsten Jahren unternimmt die SZU umfassende Modernisierungsschritte. Dies soll auch im neuen Erscheinungsbild sichtbar werden. Als Basis für das neue Design hat Pikka in Zusammenarbeit mit der SZU die Markenidentität geschärft und die Markenarchitektur vereinfacht. Im Zentrum steht das Bildzeichen des Logos, das gleichzeitig Formgeber für das Layout ist und Einblicke in positive […]
Redaktion
-
11. Oktober 2022
In den nächsten Jahren unternimmt die SZU umfassende Modernisierungsschritte. Dies soll auch im neuen Erscheinungsbild sichtbar werden. Als Basis für das neue Design hat Pikka in Zusammenarbeit mit der SZU die Markenidentität geschärft und die Markenarchitektur vereinfacht.
Im Zentrum steht das Bildzeichen des Logos, das gleichzeitig Formgeber für das Layout ist und Einblicke in positive Lebensmomente eröffnet. Diese Lebensqualität soll sich in den neu geshooteten Bildern und Videos widerspiegeln: Sie zeigen Momentaufnahmen von Menschen entlang der SZU-Transportkette. In Ergänzung hat Pikka einen modernen, markentypischen Illustrationsstil entwickelt. Der gesamte Auftritt soll die Werte klar, persönlich und lokal unterstreichen.
Frisches Webdesign für den Mobilitätsanbieter
Des Weiteren hat Pikka für die SZU einen klares, frisches Screeendesign entwickelt. Der neue Onlineauftritt soll das charakteristische Markenerlebnis unterstreichen und zeigen: Wer bei der SZU einsteigt, hat mehr vom Leben.
Mit dem Redesign der Website will die SZU ihre Kund:innen persönlicher ansprechen, das Angebot klarer kommunizieren und als attraktive Arbeitgeberin wahrgenommen werden. Um diese Ziele zu erreichen, wurden Personas, Flows und Wireframes auf Basis des SZU-Redesign entwickelt. Die Programmierung des Front- und Backends hat die Agentur Flixx realisiert.
Persönliche und freundliche Illustrationen
Die Illustrationen und Icons stellen ein prägender Bestandteil des neuen Corporate Designs dar. Sie sollen den visuellen Charakter der SZU stärken und das Erscheinungsbild auflockern.
Auf elektronischen Medien kommen die Illustrationen animiert zum Einsatz. Der Illustrationsstil ist minimalistisch und grafisch, die Positionen und Gesten natürlich gehalten.
Digitale Markenrichtlinien
Pikka hat für die SZU digitale Brand-Guidelines erstellt, die für allen Medien einen charakteristischen und konsequenten Markenauftritt sicherstellen sollen. Neben klassischen Richtlinien findet sich dort auch eine Mediendatenbank mit den erstellten Videos, Bildern, Illustrationen und Icons. Die zentrale Datenablage soll allen Nutzern ein einfaches Abrufen sowie unkomplizierte Aktualisierungen ermöglichen.
Launchkommunikation für SZU_4.0
Um den Herausforderungen von morgen zu begegnen, hat die SZU das interne Programm SZU_4.0 mit der «Zukunftsformel» und ihren drei Elementen «pünktlicher», «bequemer» und «schneller» ins Leben gerufen. Die Zukunftsformel begleitet die SZU und sorgt mit konkreten Projekten dafür, dass die Fahrgäste der SZU künftig pünktlicher, bequemer und schneller ans Ziel kommen. Die Hauptillustration mit drei Icons wurde von Pikka entwickelt. Ebenso gestaltete Pikka den Event für den internen Launch des Programms SZU_4.0 am Dienstag sowie diverse Give-aways und ein Markenleporello. Ausserdem wird eine Lokomotive mit der Zukunftsformel gebrandet.
Verantwortlich bei SZU: Mischa Nugent (Direktor); Marco Graf (Leiter Marketing/ Kommunikation); Carole Bürgisser, Sabrina Spitzer, Manuela Haltiner (Marketing- und Kommunikationsteam). Verantwortlich bei Pikka: André Sandmann (Inhaber); Maike Sandmann (Designleitung); Marina Huber, Carla Sachse (Design); Marina Huber, Julia Siegenthaler, Annie Cabrejos (Illustration).
TBS weckt Brestenberg aus dem Dornröschenschlaf
Die SKKG will ihr Schloss Brestenberg am Hallwilersee in einem partizipativen Prozess neu entwickeln. Ein frisches Erscheinungsbild soll das Projekt kommunikativ unterstützen und den formalen Rahmen zur zukünftigen Ausrichtung bilden. Gesucht ist ein Auftritt, der Transparenz und Offenheit vermittelt und die umliegende Bevölkerung zur Mitgestaltung animiert. Der Auftritt soll darüber hinaus den Wandel signalisieren und […]
Redaktion
-
11. Oktober 2022
Die SKKG will ihr Schloss Brestenberg am Hallwilersee in einem partizipativen Prozess neu entwickeln. Ein frisches Erscheinungsbild soll das Projekt kommunikativ unterstützen und den formalen Rahmen zur zukünftigen Ausrichtung bilden. Gesucht ist ein Auftritt, der Transparenz und Offenheit vermittelt und die umliegende Bevölkerung zur Mitgestaltung animiert. Der Auftritt soll darüber hinaus den Wandel signalisieren und den Brestenberg wieder aufleben lassen.
Formal dekonstruiert und neu aufgebaut
Ausgangspunkt der neu entwickelten Identität ist die Silhouette des Schlosses: Sie wird auseinandergenommen und liefert im Gegenzug spannende Formen als Bausteine für den aktualisierten Auftritt. Das Schloss wird so sinnbildlich um die künftige Ausrichtung herum neu aufgebaut. Der spielerische Umgang mit den Formen prägt als gestalterisches Element die gesamte Kommunikation. Das Logo leitet sich ebenso daraus ab und interpretiert das Schloss neu als abstraktes, modernes Wappen.
Brestenberg braucht neuen Inhalt
Zur Entwicklung des Nutzungskonzeptes involviert die Stiftung die umliegende Bevölkerung am Hallwilersee. Dafür wurde ein partizipatives Verfahren lanciert, um innovative Ideen für einen mehrheitsfähigen und wirtschaftlichen Nutzungsmix zu finden. Nach 30 Jahren Dornröschenschlaf kommt wieder Bewegung in den Brestenberg.
Die Plakatkampagne von TBS sollte die Bevölkerung motivieren, die Zukunft des Areals Schloss Brestenberg aktiv mitzugestalten. Über 400 Teilnehmer folgten dem Aufruf und beteiligten sich an der Online-Umfrage. Zusätzlich wurden 30 Konzeptideen vor Ort platziert. Darüber hinaus meldeten sich mehr als 80 Personen für das «Schlossforum», eine offene Diskussionsrunde zur Zukunft des Schlossareals, an.
Den Wandel online direkt erleben
Auf der Website Zukunft-brestenberg.ch wird transparent zum Projekt informiert und der aktuelle Status direkt sichtbar. Interessenten sind eingeladen, ihre persönlichen Erinnerungen und Ideen für die Zukunft hochzuladen. Auf inhaltliche Vorgaben wurde dabei bewusst verzichtet, um der Kreativität der Mitwirkenden freien Lauf zu lassen.
Die Seite wird regelmässig aktualisiert und entwickelt sich analog zum Projektverlauf mit Hilfe der eingegangenen Ideen ständig weiter.
Vier Wochen bis zum Start
Vom Briefing zur Go-live-Version blieb wenig Zeit – in kurzen Intervallen wurden Auftritt, Kampagne und die Website definiert und realisiert. Um den Zeitplan einzuhalten, arbeitete TBS eng mit der Auftraggeberin SKKG, ihrer Tochter Terresta Immobilien- und Verwaltungs AG und dem Entwicklungsbüro Kontextplan zusammen.
Das partizipative Verfahren startete am 11. Juli 2022 und wird in Etappen bis Ende Jahr fortgesetzt.
Marken-Check: Und es hat «zoooooom» gemacht!
Seit mehr als einer Dekade ist die Video-Kommunikations-App Zoom schon auf dem Markt. Aber erst im Jahr 2020 nahm sie richtig Fahrt auf. Wir alle wissen, warum – und viele von uns gehören zu den rund 300 Millionen täglich aktiven Usern (zum Vergleich: Im Dezember 2019 hatte die App circa 10 Millionen tägliche Nutzer:innen). So […]
Redaktion
-
11. Oktober 2022
Seit mehr als einer Dekade ist die Video-Kommunikations-App Zoom schon auf dem Markt. Aber erst im Jahr 2020 nahm sie richtig Fahrt auf. Wir alle wissen, warum – und viele von uns gehören zu den rund 300 Millionen täglich aktiven Usern (zum Vergleich: Im Dezember 2019 hatte die App circa 10 Millionen tägliche Nutzer:innen). So sehen Pandemie-Gewinner:innen aus.
Und genau darum geht es im vorliegenden Marken-Check: um das Aussehen. Seit dem Start 2011 hat die App ihr Erscheinungsbild nicht angepasst. Nun war es an der Zeit, aus dem Videochat-Service eine echte Marke zu machen. Mit neuen Dienstleistungen, die über das ursprüngliche Angebot hinausgehen – Team-Chat, Meetings, Whiteboards, Live-Events, et cetera.
«Zoom wird zur Kommunikationsplattform, wird sich weiterentwickeln und expandieren», sagt Chief Marketing Officer Janine Pelosi. Zoom weiss, dass das hybride Arbeiten bleibt und die New-Work-Zeitenwende längst angebrochen ist. Nun setzt das Unternehmen seine Markenbekanntheit ein, um das Portfolio auszubauen und zu kommunizieren. Und das machen sie phänomenal gut: Sie nutzen einfach ihr Logo, dessen lautmalerischen Klang sowie die bildhafte Bedeutung des Wortes «Zoom».
Jedes animierte «o» steht nun für einen Service – Anzahl in Zukunft offen – augenblicklich sind es sechs: Zoooooom! In einer einfachen Animation wird die ganze Story erzählt und bleibt sofort im Kopf.
Natürlich wurde auch die Typografie angepasst, die Icons sowie der Blauton – aber das ist nicht der Grund, warum ich diese Arbeit so gelungen finde. Wenn man über Brand-Line-Extensions und deren Kommunikation nachdenkt, ist der Kopf schnell voll von Argumenten, Kampagnen und einem Haufen Komplexität. Hier hat jemand im besten Sinne «einfach nachgedacht». Das ganze Potenzial war im Namen und der Marke selbst gegeben – genau wie der wahrnehmungspsychologische Trigger: Die Bedeutung des Wortes erzeugt bereits das Kopfkino.
Auch wenn einige Stimmen dieses Design mit der alten Google-Search-Darstellung (mit ebenfalls vielen «o»-s) vergleichen und dort eine Kopie vermuten, so ficht dies die Designer des neuen Auftritts meiner Meinung nach nicht an: Denn was bei Google damals nur ein netter Effekt war, ist hier wirklich gutes Branding.
Von daher meine Botschaft: Bevor Sie für die Kommunikation eines erweiterten Portfolios in grossen, neuen Kampagnen, Visuals und Konzepten denken, schauen Sie doch bei Ihrer bestehenden Marke genauer hin. Vielleicht ist der Schatz bereits dort vergraben. Sie müssen ihn nur heben – oder heben lassen.
Bei diesem Branding-Schritt wird es übrigens nicht bleiben; Zoom kündigt bereits weitere Design-Innovationen an. Am 8 und 9. November 2022 werden diese auf der hauseigenen «Zoomtopia»-Konferenz vorgestellt. Wir dürfen gespannt sein.
* Heinrich Paravicini ist Gründer und Kreativchef von Mutabor.
IT-Sicherheit in der Bevölkerung: Zwischen Sorglosigkeit und Cyberangst
In Unternehmen ist das Thema Cybersicherheit inzwischen zu strategischer Bedeutung geworden. Doch wie steht es bei der „normalen“ Bevölkerung? Eine neue Befragung durch das Technologie-Unternehmen Cisco zeigt nun, dass sich 61 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sich sorgen, dass ihre vernetzten Geräte gehackt werden. Doch sie machen sich nicht nur Sorgen, sondern treffen auch Massnahmen: […]
Redaktion
-
11. Oktober 2022
Die Schweizer Bevölkerung schwankt zwischen Sorglosigkeit und Cyberangst, wie eine Befragung zeigt. (Bild: Cisco)
In Unternehmen ist das Thema Cybersicherheit inzwischen zu strategischer Bedeutung geworden. Doch wie steht es bei der „normalen“ Bevölkerung? Eine neue Befragung durch das Technologie-Unternehmen Cisco zeigt nun, dass sich 61 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sich sorgen, dass ihre vernetzten Geräte gehackt werden. Doch sie machen sich nicht nur Sorgen, sondern treffen auch Massnahmen: 67 Prozent der Befragten setzen bereits Multifaktor-Authentifizierung (MFA) ein, um ihre Geräte zu schützen. Davon nutzen 33 Prozent MFA privat, 24 Prozent sowohl privat als auch beruflich. Ein wichtiger Schritt, denn auch die Nutzung privater Geräte für berufliche Aufgaben ist in der Schweiz spätestens seit „Hybrid Work“ längst Normalität.
Grenzen zwischen privaten und Firmengeräten verschwinden
Insgesamt nutzen 70 Prozent vorwiegend eigene, private Geräte für die Arbeit, bei den meisten (58%) kommt das Privathandy für Firmen-E-Mails zum Einsatz. Jeweils 47 Prozent bearbeiten darüber Dokumente, 44 Prozent tätigen berufliche Anrufe. Etwas seltener werden Privatgeräte für kollaborative Aufgaben genutzt, beispielsweise Videokonferenzen oder virtuelle Arbeitsräume (36%). Das belegt bereits, dass die Absicherung privater Devices von Seiten der IT- oder Security-Teams Priorität haben muss. „Dank Hybrid Work ist unser Alltag – sowohl privat wie auch beruflich – zunehmend vernetzt. Somit ist IT-Security wichtiger als je zuvor“, sagt Roman Stefanov, Head of Cyber Security Sales bei Cisco Schweiz. Es sei sehr erfreulich, dass viele Schweizerinnen und Schweizer das Thema IT-Sicherheit bewusst wahrnehmen würden, so Stefanov weiter. „Allerdings hilft das beste Wissen nichts, wenn man nicht auch konsequent danach handelt.“
Fehlende Cyberhygiene und ausbleibende Eigeninitiative
Dem Wissen über die kritische Bedeutung der eigenen vernetzten Geräte steht jedoch eine gewisse Untätigkeit gegenüber, wenn es beispielsweise um den Schutz des heimischen WLANs geht. Fast ein Fünftel der Schweizer Befragten (18%) hat ihr WLAN-Passwort noch nie geändert und bei weiteren 21% ist dies schon mehr als ein Jahr her. Dabei fällt auf, dass es hier wenig Generationsunterschiede gibt, wobei die über 45 ein wenig vorsichtiger sind.
Ebenfalls kritisch ist die Nutzung von öffentlichen WiFi-Netzen. 40 Prozent loggen sich häufig oder sehr häufig in öffentliche WiFi-Netze ein, um beispielsweise E-Mails abzurufen. Auch bei komplexeren Aufgaben, wie dem Zugriff über VPN oder dem Nutzen vertraulicher Dokumente nutzen 32 Prozent häufig oder sehr häufig öffentliches WiFi. Das kann problematisch werden, da über den Grad der Absicherung dieser Netze selten etwas bekannt ist und sogar ein unbefugter Eingriff durch Hacker möglich wird. „Bei einem öffentlichen Wi-Fi-Netzwerk weiss niemand, wer aus welchen Gründen mithört oder wie gut es der Betreiber abgesichert hat“, sagt Martin Lee, EMEA Lead bei Talos, der Threat Intelligence- und Forschungsorganisation von Cisco. „Die Nutzung der Hotspot-Funktion des eigenen Telefons mit einem starken Passwort ist sicherer als die Nutzung eines öffentlichen Netzwerks. Und die Nutzung eines VPNs ist immer sicherer, als keinen VPN zu nutzen.“
Mehrheit der Bevölkerung folgt Cybersecurity-Ratschlägen aus persönlichem Umfeld
Wenn es um Ratschläge zur Absicherung von Geräten und zum sicheren Surfen geht, vertraut die Mehrheit der Schweizer Befragten auf das persönliche Umfeld. 37 Prozent folgen den Hinweisen von FreundInnen und Verwandten. 32 Prozent verlassen sich auf „Common sense“ und fast jeder Vierte versucht IT-Security-Tips in traditionellen oder sozialen Medien zu finden. Ratschläge von Geräteherstellern werden von etwa einem Fünftel der Befragten (21%) in Anspruch genommen, Hinweise staatlicher Stellen nur von etwa 16 Prozent.
Die „EMEA Consumer Security“-Studie wurde im August 2022 durch Censuswide im Auftrag von Cisco in der Schweiz und anderen Ländern erhoben – darunter u.a., dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich und Italien. An der Befragung nahmen in der Schweiz 1.000 Personen teil, 47 Prozent davon Vollzeitbeschäftigte.
Halbleiterkrise: Mangel und Fehler gefährden KI-Entwicklungen
Die Halbleiterkrise wirkt sich auf die IT-Branche aus. Es herrscht aber nicht nur Mangel, sondern auch Qualitätseinbussen nehmen zu. Indes: Fehler in Halbleitern gab es schon immer. Doch was, wenn das Ausmass immens ist und fast die Hälfte des Chips im Grunde funktionsunfähig? Wenn ganze Verarbeitungseinheiten (ähnlich: Rechenkerne), die bei einem in einer bestimmten Anwendungsdisziplin […]
Redaktion
-
10. Oktober 2022
Die Halbleiterkrise führt inzwischen dazu, dass der Markt mit qualitativ mangelhaften Chips überschwemmt wird. (Bild: AITAD)
Die Halbleiterkrise wirkt sich auf die IT-Branche aus. Es herrscht aber nicht nur Mangel, sondern auch Qualitätseinbussen nehmen zu. Indes: Fehler in Halbleitern gab es schon immer. Doch was, wenn das Ausmass immens ist und fast die Hälfte des Chips im Grunde funktionsunfähig? Wenn ganze Verarbeitungseinheiten (ähnlich: Rechenkerne), die bei einem in einer bestimmten Anwendungsdisziplin weit verbreitetem HMP (Heterogeneous Multicore Processor) nicht in der Lage sind, Berechnungen durchzuführen oder chipintern Daten auszutauschen? Der Chip also nur ein Bruchteil der Funktionen und Leistungen erfüllen, die der Hersteller laut Datenblatt verspricht? Der deutsche Fullstack-Embedded-KI-Lösungsanbieter AITAD schlägt nun Alarm. Denn er stiess bei der Verwendung von Chips bei der Hardware-Entwicklung für seine KI-Lösungen auf dieses Problem. „Das bedeutet dann nicht nur einen hohen Aufwand an vertaner Entwicklungszeit, sondern auch einen hohen Neuentwicklungsaufwand mit anderen Chips. Und noch viel weitreichender als eine einzelne, fehlerhafte Halbleiterserie, ist die Frage, welche Probleme und Ursachen damit für die Halbleiterbranche und damit die gesamte Wirtschaft aufgeworfen werden, so AITAD-CEO Viacheslav Gromov.
Graumärkte entstehen und Verkaufsschlager werden priorisiert
Durch den gestiegenen Konsum insbesondere bei Haushaltsgeräten, IT und Consumer Electronics in den Corona-Jahren und gleichzeitig den durch Regelungen und Krankheitsausfällen deutlich gesunkenen Produktionskapazitäten in Asien entstand die aktuelle Halbleiterkrise. Weil durch die Prozesskomplexität die Produktion nicht so einfach und schnell hochskaliert werden kann, wird die Krise viele Jahre nachbeben. Daher sind nicht nur die Preise explodiert, sondern auch Graumärkte durch sogenannte globale Broker entstanden, die Chips aus unbekannten Quellen oft zum bis zu 300-fachen Preis an den Mann bringen – ohne die langen Lieferzeiten der Originalhersteller oder -distributoren.
Viele Halbleiterhersteller haben zudem schon angekündigt, sich auf die Produktion altbekannter und gut produzierbarer Verkaufsschlager zu konzentrieren. Das bedeutet, dass je nach Halbleitertyp die jeweils gängigeren, grösseren Nanometerstrukturen verwendet werden, für die es höhervolumigere und rentablere Produktionsstrecken gibt. Neue, komplexere und strukturfeinere Chips werden also weniger bis gar nicht priorisiert. „Was altbekannt ist, muss nicht altbewährt sein. Das Stocken von Innovationen in diesem Feld wirft die ganze Branche und alle Branchen dahinter mittelfristig um einige Jahre zurück,“ kommentiert Gromov.
Wie sich die Halbleiterkrise auswirkt
Die erwähnten Entwicklungen haben konkret bereits zu folgenden Beispielen von Entscheidungen geführt, vor denen Unternehmen standen, die Elektronik für ihre Produkte herstellen:
Auf Graumärkten werden die notwendigen Halbleiter bei Brokern aus unbekannten Quellen zu überteuerten Preisen eingekauft. Ein übliches QC (Quality Control) mit Funktionstest oder gar Röntgenbildern kann die damit verbundenen Qualitätsgefahren aber nicht gänzlich ausschließen.
Die zweite Option ist die Nutzung von den Markt überschwemmenden Copycat- oder Noname-Herstellern, die bekannte Produkte günstig und nahezu baugleich imitieren oder gar eigene herausbringen – ebenfalls mit unbekannter Qualität und Zuverlässigkeit.
Die aufwändigste, aber wohl resilienteste Alternative ist ein Redesign der Software auf die zur jeweiligen Zeit verfügbaren Halbleiter. Doch dies ist angesichts des Fachkräftemangels wiederum eine Herausforderung und führt dazu, dass der Hersteller auch meist alle Entwicklungspartner einbeziehen muss.
Die Ursachen für das Auftreten gravierender Chipfehler könnten von dem Börsendruck herrühren, Innovationen und neue Portfolioerweiterungen durch neue Produkte für die Megatrends wie IoT, Künstliche Intelligenz und Wireless herauszubringen. Coronabedingt ist dies jedoch rein technisch und zeitlich unter Einhaltung des Qualitätsanspruchs kaum noch zu erfüllen. Normalerweise dauert allein die Mikrosystementwicklung vom Konzept bis zur zugelassenen Produktion im Spezialfall bis zu zehn Jahre.
Das zwingt die Halbleiterhersteller dazu, nicht zu Ende ausentwickelte oder getestete Chip-Neuheiten auf den Markt zu bringen oder gar den gesamten Prozess (auch aus der Schublade heraus) abzukürzen. Das Ausmass dieser Trends wird vermutlich erst in einigen Jahren spürbar sein. „Es gibt offensichtliche Fehler, die schon während der Entwicklung auffallen und umschifft werden, ehe das Produkt auf den Markt kommt. Vorstellbar sind aber auch Fehler, die erst viel später nach Auslieferung im Feld bei den Konsumenten auftreten. Diese können mindestens die gleiche oder eine noch größere Tragweite entwickeln,“ verdeutlicht Gromov die Situation. „Die aktuelle Situation ist ein Vorgeschmack darauf, was bei grösseren Krisen in der Zukunft, wie beispielsweise dem sich aktuell in Taiwan zuspitzenden Konflikt mit dem weltweit grössten Halbleiter-Auftragsfertiger TSMC passieren kann,“ gibt Gromov zu bedenken. Man darf also auf den weiteren Verlauf der Halbleiterkrise, die Auswirkungen auf die westlichen Qualitätsanbieter und deren Image bei möglichen Produktrückläufen oder Unfällen gespannt sein.
Überzeugend verhandeln 4 Schritte, um Menschen und Entscheidungen zu beeinflussen. Autor: Jeff Cochran, Shaun Digan und Andres Lares Verlag: Wiley-VCH, 2022 Seiten: 333 ISBN: 9783527511082 Die Königsdisziplin sozialer Interaktion ist die Verhandlung. Das Thema beschäftigt die Menschen seit der Antike. Besonders wichtig ist Verhandlungsgeschick im Vertrieb. Darauf fokussiert sich dieses Buch, ohne aber zu spezifisch […]
Redaktion
-
7. Oktober 2022
Überzeugend verhandeln
4 Schritte, um Menschen und Entscheidungen zu beeinflussen.
Autor: Jeff Cochran, Shaun Digan und Andres Lares
Verlag: Wiley-VCH, 2022
Seiten: 333
ISBN: 9783527511082
Die Königsdisziplin sozialer Interaktion ist die Verhandlung. Das Thema beschäftigt die Menschen seit der Antike. Besonders wichtig ist Verhandlungsgeschick im Vertrieb. Darauf fokussiert sich dieses Buch, ohne aber zu spezifisch zu werden. Sein grosser Vorzug ist, dass die Autoren dem Verhandlungsprozess eine klare und eingängige Struktur geben. Das erleichtert den Praxistransfer enorm. Verhandeln sollte jeder können – deshalb ist das Buch eine gute Wahl für alle, die ihre entsprechenden Fähigkeiten professionalisieren möchten.
Mindset: Hoffnungsvoll
Die Kraft positiver Gedanken entfachen.
Autor: Dan Tomasulo
Verlag: Beltz Verlagsgruppe, 2022
Seiten: 240
ISBN: 9783407866943
Auch wenn es besser ist, sich auf die positiven Dinge im Leben zu konzentrieren, lassen sich viele Menschen ganz von dem Negativen einnehmen. Nicht selten mündet das in eine Depression. Dabei tragen wir mit der Hoffnung ein wunderbares Werkzeug in uns, das in der Lage ist, dem entgegenzuwirken. Der Autor erklärt anhand zahlreicher Beispiele und Übungen, wie sich die Hoffnung im Hinblick auf eine selbstbestimmte Zukunft entwickeln und effektiv nutzen lässt. Ein lesenswertes Buch für alle, die positiv nach vorn schauen möchten.
Datenvisualisierung – Grundlagen & Praxis
Wie Sie aussagekräftige Diagramme und Grafiken gestalten.
Autor: Claus O. Wilke
Verlag: O’Reilly, 2020
Seiten: 362
ISBN: 9783960091219
Wissenschaftliche Daten und Zusammenhänge in anschauliche Diagramme zu verwandeln, ist schwieriger, als es scheint. Es geht immer darum, eine Erkenntnis zu visualisieren. Das kann jedoch schnell fehlschlagen, etwa wenn die Grafik schlecht gestaltet oder fehlerhaft ist. Das Buch von Claus O. Wilke schafft Abhilfe. Es zeigt anhand vieler Beispiele, welche Arten von Diagrammen für die unterschiedlichsten Zwecke zur Verfügung stehen und worauf bei ihrer Erstellung geachtet werden muss. Empfehlenswert für alle, die Daten sinnvoll aufbereiten und mit ihren Grafiken überzeugen wollen.
Ergebnisse von Mitarbeiterbefragungen richtig deuten
Eine praktische Orientierungshilfe.
Autor: Klaus D. Mittorp
Verlag: tredition, 2021
Seiten: 212
ISBN: 9783347468252
Mittlerweile gehört es in Unternehmen zum guten Ton, regelmässig Mitarbeiterbefragungen durchzuführen. Deren praktischer Nutzen ist aber begrenzt, wenn aus den Ergebnissen falsche Rückschlüsse gezogen oder relevante Perspektiven gar nicht erst betrachtet werden. Klaus Mittorp zeigt, wo bei der Interpretation der Ergebnisse Fallstricke lauern, welche Themen wirklich wichtig sind und wie im Nachgang geeignete Massnahmen abgeleitet werden können. Ein hilfreiches Buch für alle, die sich von Mitarbeiterbefragungen mehr als nackte Zahlen und bunte Bildchen erhoffen.
KMU Plattform des Swiss Safety Center ist Online
In vielen KMU in der Schweiz ist vorwiegend eine Person, nebst vielen anderen Aufgaben, auch für diverse Sicherheitsthemen verantwortlich. Diese Aufgabe erfüllt der Sicherheitsbeauftragte in den meisten Unternehmen ab einer gewissen Grössenordnung im Nebenamt, nebst seinen fachlichen Aufgaben. Zudem umfasst das Thema Sicherheit einen Umfang, der von Arbeitssicherheit über Brandschutz bis zur Chemikaliensicherheit und mehr […]
Redaktion
-
7. Oktober 2022
(Quelle: Swiss Safety Center)
In vielen KMU in der Schweiz ist vorwiegend eine Person, nebst vielen anderen Aufgaben, auch für diverse Sicherheitsthemen verantwortlich. Diese Aufgabe erfüllt der Sicherheitsbeauftragte in den meisten Unternehmen ab einer gewissen Grössenordnung im Nebenamt, nebst seinen fachlichen Aufgaben. Zudem umfasst das Thema Sicherheit einen Umfang, der von Arbeitssicherheit über Brandschutz bis zur Chemikaliensicherheit und mehr reicht. Den Überblick zu behalten ist für Sicherheitsverantwortliche eine Herausforderung. Oftmals fehlen die zeitlichen und auch sonstigen Ressourcen.
Das Ziel muss es sein, dass Betriebe Gesetzeskonformität erreichen und erhalten, Mitarbeitende, Sach-/ Gebäudewerte, Prozesse und die Reputation schützen. Oftmals zeigt die Praxis, dass nicht allen KMUs diese Verantwortung bewusst ist bzw. Massnahmen nicht ausreichend umgesetzt sind. Allerdings lassen sich nur Risiken bewältigen, die bekannt sind. Um dies zu erreichen stellt das Swiss Safety Center mit der neuen KMU Plattform Wissen, Praxistipps und Hilfsmittel zu vielen Sicherheitsfragen zur Verfügung.
Kontx führt für Turm Kaffee Liebhaber «Behind the Beans»
Die Agentur begleitet das Unternehmen dabei, den Spagat zwischen Tradition und Innovation gekonnt hinzulegen. «Gerade bei einem Produkt wie Kaffee, das durch den aromatischen Geruch und den köstlichen Geschmack seine Liebhaber gewinnt, bedarf es besonders viel Kreativität, um das damit verbunden Lebensgefühl auf sozialen Plattformen erlebbar zu machen», erklärt Kontx-Geschäftsführerin Bettina Gebhardt. So liess Kontx […]
Redaktion
-
6. Oktober 2022
Die Agentur begleitet das Unternehmen dabei, den Spagat zwischen Tradition und Innovation gekonnt hinzulegen. «Gerade bei einem Produkt wie Kaffee, das durch den aromatischen Geruch und den köstlichen Geschmack seine Liebhaber gewinnt, bedarf es besonders viel Kreativität, um das damit verbunden Lebensgefühl auf sozialen Plattformen erlebbar zu machen», erklärt Kontx-Geschäftsführerin Bettina Gebhardt.
So liess Kontx die beiden Starköche Rolf Caviezel und Tobias Funke für Turm Kaffee sprechen. Da sich beide Köche an unterschiedliche Zielgruppen richten, wurden separate Social-Media-Strategien entwickelt – jeweils unter dem Motto «Behind the Beans».
Während Rolf Caviezel Rezepte mit Kaffee für B2C aufbereitet und dabei einfache Tipps gibt, klärt Tobias Funke B2B über das Kaffeehandwerk auf. So entwickelte Caviezel beispielsweise in einem Videodreh, der in der Barista Academy stattfand, kurze Rezept-Reels und einfache Tutorials, in denen er zeigt, wie vielfältig und kreativ einsetzbar Kaffee als Grundzutat ist.
Um Gastronomen und Privatpersonen das Barista-Handwerk zu vermitteln und sie in die Kunst des Kaffeezubereitens einzuführen, eröffnete Turm Kaffee 2019 am Stammsitz in St. Gallen seine erste Barista Academy. Mit dem detaillierten Kursangebot spricht die Traditionsrösterei Kaffee-Aficionados an.
Getreu dem Motto «Behind the Beans» öffnet das Traditionshaus die Türen, bildet Home Barista aus, erzählt aus der Vergangenheit und schlägt die Brücke in die Zukunft mit innovativen Rezepten und Videos. In den Clips teilen die Baristi von Turm Kaffee als versierte Experten und nahbare Markenbotschafter ihre Begeisterung für Kaffee. Aufgrund des positiven Anklangs wurde nun eine zweite Academy in Schlieren bei Zürich eröffnet.