2015 bricht alle Hitzerekorde

2015 war global gesehen das heisseste bislang verzeichnete Jahr. Dies hat Auswirkungen.

Der menschenbedingte Klimawandel bringt extreme Wetterereignisse wie Dürren, schwere Unwetter oder Überschwemmungen mit sich.
Der menschenbedingte Klimawandel bringt extreme Wetterereignisse wie Dürren, schwere Unwetter oder Überschwemmungen mit sich.

Noch nie wurde ein so heisses Jahr aufgezeichnet wie das vergangene: Die durchschnittliche globale Oberflächentemperatur war laut der Weltorganisation für Meteorolgie (WMO) im Schnitt 0.76°C über dem langjährigen Durchschnitt von 1961 bis 1990 und rund 1°C heisser als während der vorindustriellen Zeit.

Damit schlägt das Jahr 2015 das bisherige Rekordjahr – das auch noch nicht lange zurückliegt: Es war das Jahr 2014.

Die Rekordtemperaturen wurden von heftigen Wetterereignissen begleitet: Hitzewellen, Fluten und schwere Trockenheit.

Die Entwicklung bereitet der WMO Sorgen: „Es ist ein ernüchternder Moment in der Menschheitgeschichte“, sagt der WMO Generalsekretär Petteri Taalas. Er appelliert an die Staaten, die an der Klimakonferenz von Paris eingegangenen Verpflichtungen zur Emissionsreduktion unbedingt einzuhalten, denn „nur so haben wir überhaupt eine Chance, innerhalb des 2°C-Ziels zu bleiben“, so Taalas.

Doch auch dann sieht er die Aussichten düster: „Der Klimawandel wird mindestens in den nächsten fünf Dekaden zunehmend negative Auswirkungen mit sich bringen. Das bedeutet, dass wir nicht nur in die Reduzierung, sondern auch in die Anpassung investieren müssen. Die Länder müssen darin gestärkt werden, frühe Katastrophenwarnungen ausgeben zu können, um menschliche und wirtschaftliche Verluste zu minimieren. Der Klimawandel verstärkt das Risiko wetterbedingter Katastrophen – und dies ist ein Hindernis für eine Nachhaltige Entwicklung.“

Studie: 2. Gotthardröhre führt zu Verkehrskollaps

Eine zweite Gotthardröhre bringt den Verkehr bis nach Zürich und Luzern zum erliegen. Dies zeigt eine Simulation.

Mit der 2. Röhre würde der Gotthard zur kürzesten vierspurigen Strassenverbindung zwischen Nord- und Südeuropa. Dies wirkt sich auf den Verkehr in der gesamten Schweiz aus.
Mit der 2. Röhre würde der Gotthard zur kürzesten vierspurigen Strassenverbindung zwischen Nord- und Südeuropa. Dies wirkt sich auf den Verkehr in der gesamten Schweiz aus.

Jeden Morgen stehen in den Agglomerationen Hunderttausende im Stau. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren verschärfen. Eine Simulation des ETH Spin-Offs Senozon zeigt nun: Die 2. Röhre bringt das Fass vollends zum Überlaufen. Auf der Westumfahrung Zürichs kommt man zu keiner Tageszeit am Stau vorbei, im Grossraum Luzern kommt es zum Verkehrskollaps, das Tessin wird überrollt. Und: Mit einer 4-spurigen 2. Röhre nimmt der Verkehr über die Pässe Simplon und San Bernardino noch stärker zu als am Gotthard selbst.

Mit der 2. Röhre würde der Gotthard zur kürzesten vierspurigen Strassenverbindung zwischen Nord- und Südeuropa. «Es bestehen keine Zweifel, dass diese Route durch den internationalen Transitverkehr vermehrt genutzt würde», sagt Caroline Beglinger, Co-Präsidentin Verein «Nein zur 2. Gotthardröhre» und Co-Geschäftsleiterin des VCS. «Eine Zunahme auf 2 Millionen Lastwagen hätte logischerweise enorme Auswirkungen auf die Verkehrssituation.» Der ETH Spin-off Senozon hat genau dies untersucht.

Michael Balmer ist CEO der Firma Senozon: «Mit unserem Mobilitätsmodell können wir detaillierte Analysen verschiedenster Verkehrsszenarien ausführen. Wir integrieren statische Daten in unsere Simulationen und können so präzise Aussagen zu den Auswirkungen von Veränderungen, zum Beispiel der Infrastruktur, auf die Verkehrssituation machen.»

In der Region Zürich gibt es wegen der 2. Röhre kein Durchkommen mehr: Die zusätzlichen Lastwagen sorgen für eine Ausweitung der Stauspitzen. Zu keiner Tageszeit kommt man auf der Westumfahrung am Stau vorbei. Jon Pult, Co-Präsident Verein «Nein zur 2. Gotthardröhre» und Präsident Alpen-Initiative sagt: «Das Geld, um die Situation allenfalls zu verbessern, fehlt, weil 4 Milliarden sinnlos in die 2. Röhre investiert wurden.»

Eine Überraschung bietet die Untersuchung für den San Bernardino und den Simplon. Weil es oft kein Durchkommen bis zum Gotthard mehr gibt, nimmt die Zahl der Lastwagen im Wallis und Graubünden überdeutlich zu. Sie werden sich wegen der 2. Röhre sogar mehr als verdoppeln!

Am stärksten wirkt sich eine 2. Röhre auf den Grossraum Luzern aus. Das Modell berechnet, das jeder Pendler wegen den Transitlastwagen jeden Tag länger unterwegs ist – zusätzlich zur schon heute enormen Verkehrsbelastung. «Jedes Jahr verursacht alleine der Transitverkehr Kosten in Millionenhöhe, weil die Leute von Stans, Altdorf, Emmen usw. zu spät zur Arbeit kommen oder Anlieferungen blockiert werden.» sagt Jon Pult. «Dabei liegt die Lösung auf der Hand: Verlagert man den Transitverkehr auf die Schienen, statt sinnlose Strassenröhren zu bauen, profitiert das ganze Land.»

Ärzte warnen
Auch die Schweizer Ärzte und Ärztinnen für Umweltschutz (AEFU) warnen vor einer zweiten Röhre: Werde sie gebaut, verusacht das eine Lastwagenflut und damit noch mehr Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wissenschaftlerinnen des Schweizerischen Tropen- und Public Health Instituts, Basel bestätigen die Beobachtungen der Ärzte vor Ort. Zudem fehlen die 3 Milliarden Franken für einen zweiten Tunnel am Gotthard in den Agglomerationen, wo der massive Pendlerverkehr dringend nachhaltiger organisiert werden muss, führt ein Genfer Lungenspezialist aus.

In den Kantonen Uri und Tessin leiden schon heute viele unter der Luftverschmutzung, insbesondere verursacht durch die Lastwagen. Vor allem Kinder haben beispielsweise mehr Asthma und Bronchitis.

Wie nachhaltig ist die Schweizer Landwirtschaft?

Eine neue Methodik von Agroscope soll künftig landwirtschaftlichen Betrieben helfen, Ihre Nachhaltigkeit zu beurteilen.

Die Zusammenarbeit zwischen Berg- und Talbetrieben bringt sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile.
Die Zusammenarbeit zwischen Berg- und Talbetrieben bringt sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile.

Landwirtinnen und Landwirte sollen in Zukunft die Möglichkeit haben, die Nachhaltigkeit ihrer Betriebe anhand von Indikatoren zu bewerten. Agroscope stellte an der dritten Nachhaltigkeitstagung neue methodische Entwicklungen bei der Nachhaltigkeitsbewertung für Landwirtschaftsbetriebe vor. Mehrere Beiträge zum Thema Milch aus der Schweiz und aus Deutschland illustrierten die Nachhaltigkeitsbewertung anhand praktischer Anwendungen.

„Eine zukunftsfähige Lebensmittelproduktion fusst auf einer fundierten Bewertung punkto Nachhaltigkeit auf Stufe Landwirtschaftsbetrieb“, erklärte Paul Steffen, Leiter des Agroscope Instituts für Nachhaltigkeitswissenschaften INH anlässlich der dritten Agroscope-Nachhaltigkeitstagung am Standort Reckenholz in Zürich. Seit mehreren Jahren erarbeiten Forschungsinstitute in der Schweiz die wissenschaftliche Basis zur Nachhaltigkeitsbewertung für Landwirtschaftsbetriebe. Dabei entwickelt Agroscope zusammen mit externen Expertinnen und Experten einen Satz quantitativer Wirkungsindikatoren für die Bereiche Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Berücksichtigt werden Komponenten wie Ressourceneffizienz, Klima, Nährstoffmanagement, Ökotoxizität, Biodiversität, Bodenqualität, Landschaftsbild, Tierwohl, Soziales und Ökonomie. Mit dem Wissen, das durch die Bewertung gewonnen wird, können Landwirtinnen und Landwirte ihre Produktion in Richtung Nachhaltigkeit weiterentwickeln.

Zusammenarbeit zwischen Tal- und Bergbetrieben bringt Vorteile

Zur Bewertung der Umweltverträglichkeit steht mit der Methodik der Ökobilanzen bereits ein bewährtes Instrumentarium zur Verfügung. Mit der Ökobilanzmethode SALCA und einer Wirtschaftlichkeitsanalyse wurde im Rahmen des kürzlich abgeschlossenen EU-Projektes Cantogether die Zusammenarbeit zwischen Tal- und Bergbetrieben bei der Aufzucht unter die Lupe genommen. „Die Vertragsaufzucht ist ein gutes Beispiel dafür, dass ein Produktionssystem, das ursprünglich aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus entstanden ist, auch ökologische Vorteile aufweisen kann“, sagte Silvia Marton von der Agroscope Forschungsgruppe Ökobilanzen zum ökologischen und ökonomischen Erfolg der Arbeitsteilung in der Milchwirtschaft.

Bei der Vertragsaufzucht verkaufen Talbetriebe ihre Kälber in der Regel an Bergbetriebe, welche die Aufzucht übernehmen. Nach zwei Jahren werden die Tiere wieder vom Talbetrieb zurückgekauft. Dadurch kann der Talbetrieb seine Ressourcen auf die Milchproduktion konzentrieren; das Grasland des Bergbetriebs stellt für die Aufzucht optimale Bedingungen dar. Diese überregionale Zusammenarbeit von Berg- und Talbetrieben zeigte eine höhere Ökoeffizienz, beispielsweise bezüglich nicht-erneuerbarer Energieressourcen sowie beim Verbrauch von Kalium und Phosphor. Während beim Talbetrieb ein höheres Einkommen erzielt wurde, führte die Arbeitsteilung beim Bergbetrieb zu geringerem Aufwand, gleichzeitig aber auch zu einem geringeren Einkommen. Beim Entscheid für oder gegen die Vertragsaufzucht muss deshalb auch die soziale Situation des Betriebes miteinbezogen werden.

Arbeitsbelastung – was ist nachhaltig?

Um die sozialen Aspekte der Nachhaltigkeitsbewertung ging es im Beitrag zur Arbeitsbelastung auf Landwirtschaftsbetrieben von Christina Umstätter der Agroscope Forschungsgruppe Arbeit, Bau und Systembewertung. Eine ausgewogene Work-Life-Balance wirke sich positiv auf die psychische und physische Konstitution des Menschen aus, erklärte sie. Tendenziell nehmen die psychischen Belastungskomponenten allerdings zu. Als Indikator zur Nachhaltigkeitsbewertung der Arbeitsbelastung schlägt Umstätter den Quotienten von tatsächlich vorhandenen Arbeitskräften und benötigten Personen auf dem Betrieb vor.

Auch der Beitrag eines Landwirtschaftsbetriebs zu einem abwechslungsreichen und schönen Landschaftsbild oder ein Tierwohlindex sollen künftig als Indikatoren in die Nachhaltigkeitsbewertung einfliessen. Die ökonomische Nachhaltigkeit eines Betriebes soll anhand von Buchhaltungsdaten bewertet werden.

Indikatoren: Wirkungsorientiert, messbar, praxistauglich

Um das Ziel einer quantitativen Bewertung von Betrieben zu ermöglichen, sind generell Indikatoren gefragt, die unter anderem wirkungsorientiert, einfach messbar und praxistauglich sind. Bei der Zusammenstellung eines Indikatorensatzes für die Bewertung von Betrieben der Schweizer Landwirtschaft liefern bestehende Instrumente eine gute Grundlage.

Mit RISE und SMART wurden an der Tagung zwei weitere Instrumente zur Nachhaltigkeitsbeurteilung vorgestellt, die in der Praxis bereits eingesetzt werden. RISE bzw. die Response-Inducing Sustainability Evaluation, ist eine an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL entwickelte Computer-basierte Methode, mit der sich die Nachhaltigkeit von Landwirtschaftsbetrieben bewerten lässt. Sie basiert auf zehn Indikatoren und berücksichtigt ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL hat mit SMART, der Sustainability Monitoring and Assessment RouTine, ebenfalls ein Tool zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Unternehmen des Agrar- und Lebensmittelsektors entwickelt. Dieses basiert auf den SAFA-Nachhaltigkeitsleitlinien (Sustainability Assessment of Food and Agriculture Systems) der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO und besteht aus einer Datenbank mit Bewertungsmethodik sowie einem Indikatorensatz.

Anwendung zur Analyse von Betriebsstrategien

Die Tagung hat gezeigt, dass auf dem Weg zur Nachhaltigkeitsbewertung von Landwirtschaftsbetrieben bereits viel erreicht wurde. Sie zeigt aber auch, dass oft Zielkonflikte zwischen den verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit entstehen, die es angemessen und lösungsorientiert anzugehen gilt. Das Fazit der Tagung: Nachhaltigkeitsbewertungen sollten bei der Analyse von Betriebsstrategien vermehrt zum Einsatz kommen.

Methode zur Nachhaltigkeitsbewertung mit SALCA

Agroscope entwickelt ein Bewertungssystem für die Nachhaltigkeit, das auf dem Lebenszyklusansatz basiert und die drei Nachhaltigkeitsbereiche Umwelt, Ökonomie und Soziales miteinbezieht. Für die Dimension Umwelt kommt dabei die Ökobilanzmethode SALCA (Swiss Agricultural Life Cycle Assessment) zur Anwendung, welche eine umfassende und flexible Bewertung von landwirtschaftlichen Produkten, Produktionssystemen und Nahrungsmitteln erlaubt. Die SALCA-Methode wird zu diesem Zweck zu einem Werkzeug der Nachhaltigkeitsbewertung ausgebaut. Durch eine vollständige Überarbeitung der Informatikwerkzeuge im Projekt SALCAfuture wird die Grundlage für eine rationelle und automatisierte Erfassung und Verarbeitung der Nachhaltigkeitskennzahlen geschaffen.

(Agroscope)

Label Nachhaltiges Bauen Schweiz offiziell veröffentlicht

Am 16. Januar wurde das Label Nachhaltiges Bauen Schweiz lanciert. Erste Zertifizierungen sollen ab Sommer 2016 möglich sein.

Das neue Label will das Thema Nachhaltiges Bauen möglichst umfassend betrachten.
Das neue Label will das Thema Nachhaltiges Bauen möglichst umfassend betrachten.

Das neue Label Nachhaltiges Bauen Schweiz ist am 16. Januar 2016 an der Swissbau offiziell vorgestellt worden. Es basiert auf dem „Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz“ (SNBS), das 2014 als Gemeinschaftswerk der öffentlichen Hand und der Bauindustrie lanciert wurde.

Unterstützt wurde der SNBS durch das Programm EnergieSchweiz im Rahmen der Energiestrategie 2050 des Bundesrates. Das Bundesamt für Energie wird spätestens Ende 2018 alle Rechte am Standard an das Netzwerk Nachhaltiges Bauen Schweiz abtreten. In diesem Netzwerk haben sich die wichtigsten Vertreter der Bauindustrie und der öffentlichen Hand organisiert.

Ziel des Labels ist, alle Aspekte der Nachhaltigkeit und der Schweizer Baukultur abzudecken, um so mitzuhelfen, die Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen. Laut BFE berücksichtigt das Label unter anderem Kontextfaktoren – es fliessen also auch der Grundstückentscheid und die Nutzungen wie Wohnangebote, Raum für Unternehmen, Erdgeschossnutzungen in die Beurteilung mit ein. Damit bewertet das Label ebenfalls den Einfluss eines Bauwerks auf die Siedlungsentwicklung und Raumangebote in der Schweiz.

Hinter dem Label steckt die Société Générale de Surveillance (SGS); ein Schweizer Konzern mit 80’000 Mitarbeitern in 140 Niederlassungen. Die SGS ist die weltweit grösste Inspektions- und Zertifizierungsgesellschaft, spezialisiert auf Labels und hat viele Green-Buildings-Projekte durchgeführt.

Zunächst einmal wird das Label nun aber getestet; gemäss BFE sollen erste Zertifizierungen ab Sommer 2016 möglich sein.

Beekeeper neues Partnermitglied bei Perikom

Perikom, der Fachverein für Personalmanagement und Interne Kommunikation, wächst. Besonders das "Employee Engagement" und die mobile Kommunikation stossen auf interessierte Partner. Bereits zum Jahresanfang 2016 gesellt sich Beekeeper, ein Schweizer Unternehmen im Bereich IK/HR, zum innovativen Verein.

Die Kernaktivitäten des Fachvereins umfassen im Wesentlichen regelmässige Veranstaltungen für Kommunikations- und Personalexperten, die Entwicklung von Weiterbildungsangeboten, die Initiierung und Begleitung von Forschungsarbeiten und Studien zum Thema „interne Kommunikation – schliesslich eine jährlich stattfindende Schweizerische Tagung HR/Interne Kommunikation.

Speziell für Unternehmen mit einer Grosszahl an Mitarbeitern ohne PC-Arbeitsplatz bietet Perikom eine nützliche Plattform. Neu wird der Verein nun durch dreizehn Partnermitglieder definiert. Cristian Grossmann, CEO und Co-Founder von Beekeeper, begründet das Interesse an Perikom wie folgt: „Wir sehen uns nicht nur als Lösungsanbieter, sondern auch als Vordenker.“

Die bisherigen Perikom-Partnermitglieder:

· Beekeeper, www.beekeeper.ch

· GfK Switzerland AG, www.gfk.com

· HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich, www.fh-hwz.ch

· Hochschule Luzern – Wirtschaft, www.hslu.ch/wirtschaft

· Schweizerisches Public Relations Institut SPRI, www.spri.ch

· Heads Corporate Branding AG, www.heads.ch

· Kommunikationsagentur Prime, www.prime.ch

· Kommunikationsagentur Wirz Corporate, www.wirz.ch/wirz-corporate/

· Beratung für Organisationsentwicklung Enzaim – Change by Farner, www.enzaim.com

· Executive Search Consulting smart.heads, www.smartheads.ch

· Eventagentur standing ovation, www.standingovation.ch

· Yjoo. Kommunikationsagentur, www.yjoo.ch

· Zürcher Gesellschaft für Personal-Management, www.zgp.ch

„Führen und Kommunizieren in der mobilen Arbeitswelt“ heisst übrigens das Thema an der nächsten Perikom-Veranstaltung, am 12. Mai 2016

www.perikom.ch

Schweiz verwertet mehr Bioabfälle als angenommen

In der Schweiz und Lichtenstein werden jährlich insgesamt 1,26 Millionen biogene Abfälle in 368 Kompostier- und Vergäranlagen verwertet.

Die Menge biogener Abfälle, die in der Schweiz jährlich verwertet werden, überraschen.
Die Menge biogener Abfälle, die in der Schweiz jährlich verwertet werden, überraschen.

In der Schweiz und in Liechtenstein existiert flächendeckend ein leistungsfähiger Wirtschaftszweig zur Entsorgung von biogenen Abfällen (siehe Kasten). In den insgesamt 368 Kompostier- und Vergärungsanlagen werden durchschnittlich mehr als 154 Kilo biogene Abfälle pro Einwohnerin und Einwohner verwertet. Das entspricht insgesamt 1.26 Millionen Tonnen pro Jahr. Damit existieren mehr Anlagen zur Behandlung biogener Abfälle als bisher geschätzt wurde. Es werden auch deutlich mehr biogene Abfälle gesammelt und verwertet als bisher angenommen. Die bisherigen Schätzungen lagen bei 250 Anlagen und 990‘000 Tonnen pro Jahr. Dies zeigt eine neue Studie des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), für die erstmals die Kantone direkt befragt wurden.

Gemäss der Studie sind Kompostierungsbetriebe am häufigsten (70 %), gefolgt von landwirtschaftlichen Biogasanlagen (20 %) und industriell-gewerblichen Vergärungsanlagen (7 %). Die grösseren dieser Anlagen verwerten mehr als die Hälfte der biogenen Abfälle. Der Rest wird in Kompostier- und Vergärungsanlagen mit einer Kapazität von weniger als 10‘000 Tonnen Abfall pro Jahr verarbeitet.

Der überwiegende Teil der Produkte aus allen Anlagen wird in der Landwirtschaft und im Gartenbau als Kompost und Gärgut eingesetzt.

Noch wird ein grosser Teil der biogenen Abfälle nicht optimal genutzt, da bei der getrennten Bio- und Grünabfallsammlung beachtliches Optimierungspotenzial besteht. Mit einer besseren Nutzung können Nährstoffe, Bodenverbesserer und erneuerbare Energie gewonnen und Umweltbelastungen (Schadstoffe oder Fremdstoffe aus Dünger, Einsatz von fossilen Energieträgern) reduziert werden.

IFAT bereits ausgebucht

Die Weltleitmesse für Umwelttechnologien IFAT vom 30. Mai bis 3. Juni in München ist mit über 3000 Ausstellern auch in ihrem 50. Jahr bereits voll besetzt.

Auf Erfolgskurs: Die IFAT in München
Auf Erfolgskurs: Die IFAT in München

16 voll belegte Hallen, 230’000 Quadratmeter Ausstelungsfläche und über 3000 Aussteller: Die Nachfrage der Unternehmen an der IFAT ist ungebrochen hoch. In den Bereichen Wasser und Recycling werden bereits Wartelisten geführt.

50 Jahre IFAT
Die Weltleitmesse für Umwelttechnologie findet 2016 bereits in ihrem 50. Jahr statt. 1966 startete die Messe unter dem Namen „Internationale Fachmesse für Abwassertechnik“  als Präsentationsplattform für die Abwasserwirtschaft. Auf einer Fläche von 18’000 Quadratmetern nahmen 147 Aussteller aus neun Ländern sowie 7650 Besucher aus 40 Nationen teil. Damals war die Veranstaltung also noch recht übersichtlich. Über die Jahre stellte sie in allen Bereichen – auch in den neu hinzugekommenen wie Wasserversorgung, Recycling und Kommunaltechnik – beachtliche Wachstumsraten auf.

Alle Hallen belegt
Die IFAT 2016 belegt alle 16 Hallen und Teile des Freigeländes, auf insgesamt 230.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. 115.000 Quadratmeter entfallen dabei auf den Bereich für Wasser und Abwasser und 115.000 Quadratmeter auf den Bereich Recycling und Kommunaltechnik. Zudem werden mehr als 135.000 Besucher aus aller Welt zur Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft erwartet.

Ausstellerdatenbank online
Bei der Anzahl an Ausstellern und Besuchern sowie der Größe des Geländes ist eine gute Vorabplanung unabdingbar. Eine wichtige Unterstützung hierfür ist das Ausstellerverzeichnis unter www.ifat.de/ausstellerverzeichnis. Hier können sich Interessierte im Bereich „Geländeplan“ einen ersten Überblick über die Hallen und das Freigelände verschaffen. In der „Ausstellersuche“ sind detaillierte Informationen zu den Ausstellern sowie zu ihren Produkten und Dienstleistungen hinterlegt. Zudem haben Besucher die Möglichkeit, sich eine „Merkliste“ anzulegen, um alle wichtigen Stationen vorab zu planen.

Weitere Informationen: www.ifat.de

In Gebäuden steckt enormes Energiesparpotenzial

Eine neue Studie von Energie Schweiz zeigt, dass allein durch Effizienzmassnahmen bei der Gebäudetechnik 15% des Energieverbrauchs und 40 % der Treibhausgasemissionen vermeiden liessen.

Dank effizienter Gebäudetechnik kann der Energieverbrauch von Gebäuden stark gesenkt werden - trotz Nutzflächenwachstum.
Dank effizienter Gebäudetechnik kann der Energieverbrauch von Gebäuden stark gesenkt werden – trotz Nutzflächenwachstum.

Rund 45 % des Schweizer Energiebedarfs fallen in Gebäuden an. Eine Studie von EnergieSchweiz zeigt das hohe Einsparpotenzial in diesem Bereich auf. Dafür wurde ein Katalog von 150 Effizienzmassnahmen von Fachleuten erarbeitet und von Experten aus Technik, Verbänden und Hochschulen hinsichtlich Umsetzbarkeit, Relevanz und Wirksamkeit geprüft.

Grosses Sparpotenzial vorhanden
Gemäss dieser Studie liesse sich der Energiebedarf der Gebäude bis 2050 mit den heute marktgängigen Techniken und Konzepten wie konsequenter Einsatz von Bestgeräten um 23 % reduzieren, und dies trotz eines erwarteten Nutzflächenwachstums von voraussichtlich 30 %. Die Treibhausgas-Emissionen (THGE) sinken in diesem Szenario um 38 %, u.a. aufgrund eines höheren Anteils an erneuerbaren Energien.

Werden darüber hinaus verstärkt Effizienzmassnahmen bei der Gebäudetechnik umgesetzt, lassen sich zusätzlich 15 % Energie sparen und rund 40 % der THGE vermeiden, insbesondere durch effizientere Heizsysteme, energetische Betriebsoptimierungen und Gebäudeautomation.

Roadmap geplant
Um dieses Sparpotenzial auszuschöpfen, müssten die Gebäudebranche, Bauherren sowie die Gebäudeeigentümer und -betreiber bei jedem Projekt – von der Planung bis zum Betrieb – noch gezielter auf hohe Effizienz und erneuerbare Energien setzen. Um diese Potenziale im Hinblick auf die Energiestrategie 2050 flächendeckend weiterzuverfolgen, ist eine Roadmap für die Gebäudetechnikbranche geplant.

Die gesamte Studie gibt es gratis zum Download.

(BFE)

Klimawandel belastet Mittelschicht

Eine neue Studie untersucht, welche Auswirkung der Klimawandel auf die Mittelschicht weltweit hat.

Immer mehr Personen leben in vom Klimawandel betroffenen Städten.
Immer mehr Personen leben in vom Klimawandel betroffenen Städten.

Die UBS hat in einer Studie untersucht, wie sich der Klimawandel finanziell auswirkt und welche Folgen dies für die globale Mittelschicht nach sich zieht. Dazu untersuchte die Studie das Konsumverhalten der Mittelklasse in 215 Städten weltweit. Dabei wurden die Konsumgewohnheiten den Risiken des Klimawandels für die betreffenden Städte gegenübergestellt. Die Studie kommt zum Schluss, dass die Menschen in Städten, die vom Klimawandel am stärksten bedroht sind, etwa Los Angeles, Tokio und Shanghai, markant unterschiedliche Ausgabeprioritäten setzen. Im jeweiligen nationalen Vergleich gibt die Mittelschicht in diesen Städten zwischen 0,6% und 0,8% mehr fürs Wohnen aus. In den vom Klimawandel besonders betroffenen US-Städten belaufen sich die Mehrausgaben der Mittelschichtsbewohner auf jährlich USD 800 bis USD 1600. Sie kompensieren dies, indem sie verhältnismässig weniger für Luxusgüter, Unterhaltung und langlebige Haushaltsgüter aufwenden.

In den grossen Metropolen unserer Welt lebt nahezu ein Viertel der globalen Bevölkerung, welches rund die Hälfte des globalen BIP erwirtschaftet. Diese Konzentration von Menschen und Wohlstand in den urbanen Zentren ist nicht nur für die einheimische Wirtschaft von grosser Bedeutung, sondern auch für global agierende Unternehmen und Investoren. Der grösste Teil der globalen Mittelschicht lebt in Südostasien, der Region mit der am schnellsten wachsenden Stadtbevölkerung in den letzten Jahren.

Die Kosten des Klimawandels
Die finanziellen Kosten, welche die mit dem Klimawandel in Verbindung stehenden Ereignisse für Staat und Steuerzahler verursachen, sind bereits spürbar, denn trotz des zunehmenden Risikos von Naturkatastrophen ist die globale Mittelschicht ungenügend versichert. In den USA, wo die Versicherungsdichte in den von der Studie erfassten Gebieten am höchsten ist, sind immer noch 32% aller wetterbedingten Schäden nicht versichert. Menschen, die keinen Zugang zu Versicherungsdeckung haben, sind daher auf das von der US-Regierung eingerichtete Auffangnetz angewiesen, was wiederum ökonomische Folgen für den Steuerzahler hat: Zwischen 2011 und 2013 beliefen sich die Kosten in den USA für die staatliche Katastrophenhilfe für Schäden aus Hurrikanen, Überschwemmungen und Dürren auf USD 136 Milliarden, was knapp USD 400 pro Haushalt pro Jahr entspricht.

In den weniger entwickelten sowie den aufstrebenden Ländern ist die Mittelschicht in der Regel unterversichert. So ist die Versicherungsdurchdringung in den Schwellenländern verglichen mit den Sach- und Immobilienwerten äusserst gering (z.B. 0,12% in China und 0,07% in Indien).

Einschneidende Massnahmen notwendig
Im Jahr 2000 lebte nahezu die Hälfte der 6 Milliarden Erdbewohner in Städten, und die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass diese Zahl bis 2025 auf 60% ansteigt. Diese von der Klimaentwicklung ausgelöste Migrationsbewegung birgt enormes Konfliktpotenzial.

Das US-Verteidigungsministerium ist der Auffassung, dass die ohnehin schon volatile Risikosituation durch den Klimawandel weiter «angeheizt» wird und sich bestehende Feindschaften und Spannungen verschärfen könnten. Ein Beispiel: Während in den Medien ausführlich darüber berichtet wird, wie die Syrer vor dem Krieg und wirtschaftlichen Kollaps nach Europa fliehen, ist die extreme Dürreperiode von 2006 bis 2011 bestenfalls eine Randnotiz wert. In nur fünf Jahren verlor Syrien 85% seines Viehbestands und verzeichnete stark einbrechende Ernteerträge. In der Folge verschlechterte sich die Ernährungssituation bei den Kindern und suchten 1,5 Millionen Landbewohner ihr Heil in der Stadt. Diese Lebensumstände führten zu Protesten, die im heutigen Bürgerkrieg gipfelten.

Temperaturanstieg und Mortalität
Studien haben gezeigt, dass der Mensch bei einem Temperaturanstieg auf über 30 °C Mühe bekundet, sich an die neuen Verhältnisse anzupassen und dass die Sterblichkeitsraten ansteigen. Im Jahr 2015 herrschte in knapp 25% der im Rahmen der Studie analysierten Städte eine mittlere Jahrestemperatur von über 20 °C. Einer über einen Zeitraum von zehn Jahren in 15 europäischen Städten durchgeführten Studie zufolge bewirkt nur schon eine Zunahme um 1 °C über die jeweilige mittlere Temperatur im Sommer einen Anstieg der Mortalität von schätzungsweise 2–3%.

Langfristig dürften die Temperaturen auf ein Niveau klettern, das nicht nur für die Gesundheit der Menschen problematisch sein wird, sondern auch die physische Infrastruktur belasten – und möglicherweise zu Schäden führen wird. Angesichts der globalen Vernetzung haben sogar lokale klimabedingte Vorfälle potenzielle Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Von der Erkenntnis zur Massnahme
Die Studie kommt aber auch zum Schluss, dass die globale Mittelschicht sich dieser Problematik immer mehr bewusst wird und sich an den Klimawandel anzupassen beginnt, auch wenn dieser Anpassungsprozess noch recht zögerlich und sporadisch verläuft. Aufgrund der politischen und sozialen Bedeutung der Mittelklasse könnte die zunehmende ökonomische Anfälligkeit die Entscheidungsträger zu einer innovativeren Politik zwingen. Doch ob Investitionen und Innovationen genügen, um Wohlstand und Status der Mittelschicht zu wahren, bleibt abzuwarten.

Die Studie ist in voller Länge verfügbar unter www.ubs.com/climatechange.

Pause für Watt d’Or – Web-Galerie für Energieprojekte

Der Schweizer Energiepreis Watt d'Or macht ein Jahr Pause. Grosse und kleine Energieprojekte erhalten dafür eine Webplattform.

Der Watt d'Or macht ein Jahr Pause. (Foto: BFE2016)
Der Watt d’Or macht ein Jahr Pause. (Foto: BFE2016)

Nach zehn intensiven Jahren gönnt sich der Watt d’Or, die Auszeichnung des Bundes für aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich, eine Regenerationspause. 2018 wird er sich mit frischer Kraft zurückmelden. Das bedeutet aber nicht, dass es bis dahin keine Watt d’Or Gewinner geben wird. Ganz im Gegenteil: Die Zeit bis zum Watt d’Or Jahrgang 2018 gehört allen kleinen und grossen Energieprojekten von Privaten, Unternehmen oder der öffentlichen Hand, die in unserem Land tagtäglich realisiert werden: Sie können sich ab sofort auf der Web-Galerie www.wattdor4all.ch präsentieren.

Ob kleines Solardach, grosse energieeffiziente Überbauung, kommunales Energiekonzept, kantonale Energieplanung, Biogasanlage, Holzfernwärmenetz, Elektro- oder Wasserstofftankstellen, Windenergieanlagen, neue Aus- und Weiterbildungslehrgänge oder zukunftsweisenden Gebäudetechnik: In jeder Gemeinde, in jedem Kanton wird die Energiezukunft durch diese Projekte tagtäglich zur Realität. Auf der Web-Galerie wattdor4all.ch erhalten sie ein Schaufenster, in dem die breite Öffentlichkeit dem Wachsen des neuen Energie-Systems Schweiz zusehen und per „Gefällt mir“- Button bewerten kann.

Auf www.wattdor4all.ch anmelden können sich alle Projekte, die ab dem 1. Juli 2015 realisiert wurden.

Anmeldungen für den Watt d’Or 2018 können ab dem 1. Januar 2017 eingereicht werden.

PwC-Studie: Young Workers Index

Der “Young Workers Index“ von PwC zeigt die Schweiz und Deutschland als erfolgreichste, führende Länder im Vergleich von Beschäftigung und Aus- und Weiterbildung junger Menschen.

Die Schweiz und Deutschland führen die Liste der erfolgreichsten Ländern 2014 an.

Die Studie vergleicht den Anteil an Beschäftigung sowie Aus- und Weiterbildung junger Menschen in 34 OECD-Ländern. Der Index der meisten Länder war zwischen 2006 und 2011 rückläufig, was die negativen Auswirkungen der globalen Finanzkrise auf die junge Arbeitsbevölkerung widerspiegelt. Obwohl viele Länder nach 2011 einen klaren Aufschwung verzeichneten, blieb der Durchschnittsindex 2014 für die gesamte OECD stark unter dem Niveau von vor 2006.

Würden die einzelnen Länder den Anteil der 20- bis 24-Jährigen, die nicht erwerbstätig sind oder sich in Ausbildung befinden, auf das Niveau in Deutschland reduzieren, würden die meisten OECD-Länder ihr BIP beträchtlich und langfristig ankurbeln können. Dies würde einen potenziellen Zuwachs von ca. einem Prozent für Schweden und Dänemark, ca. drei Prozent für die USA und Grossbritannien, sowie ca. sieben bis neun Prozent für Spanien, Griechenland, Italien und die Türkei bewirken.

Die Haupterkenntnisse:

  • Die Schweiz und Deutschland führen die Liste der erfolgreichsten Ländern 2014 an, danach folgen Österreich, Island, Norwegen und Kanada.
  • Obwohl viele Länder nach 2011 einen klaren Aufschwung verzeichneten, blieb der Durchschnittsindex 2014 für die gesamte OECD stark unter dem Niveau von vor 2006.

Basierend auf den BIP-Werten 2015 könnte sich das potenzielle, langfristige BIP der OECD bei USD 1,2 Milliarden bewegen.

Die mehrseitige Studie (in Englisch gehalten) finden Sie unter:

http://www.pwc.ch/news/en/23690/

Watt d’Or zum zehnten Mal verliehen

Der Watt d'Or wird an Unternehmen verliehen, welche die Energiezukunft bereits heute umsetzen.

Die Gewinner des Watt d'Or 2016. Foto: BFE2016
Die Gewinner des Watt d’Or 2016. Foto: BFE2016

Am 7. Januar verlieh das Bundesamt für Energie zum zehnten Mal den renommierten Schweizer Energiepreis Watt d’Or.

Innovative Schweizer Unternehmen und Hochschulen setzten die Energiezukunft bereits heute erfolgreich und mutig in die Praxis um. Zu Ihren Ehren hat das Bundesamt für Energie im Jahr 2006 den Watt d’Or, das Gütesiegel für Energieexzellenz, geschaffen. Ziel des Watt d’Or ist es, aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich bekannt zu machen und so Wirtschaft, Politik und die breite Öffentlichkeit zu motivieren, die Vorteile innovativer Energietechnologien für sich zu entdecken. Der Watt d’Or ist nicht dotiert, es werden keine Preisgelder ausgeschüttet und es wird auf eine Rangierung unter den Siegerprojekten verzichtet.

49 Bewerbungen wurden bis Ende Juli 2015 für den Watt d’Or 2016 eingereicht und von einem Expertenteam evaluiert. Für die Endrunde nominiert wurden schliesslich 24 Beiträge aus denen die Jury unter dem Vorsitz von Jurypräsidentin Pascale Bruderer fünf Siegerprojekte des Watt d’Or 2016 in fünf Kategorien kürte. Darüber hinaus vergab die Jury einen Watt d’Or Sonderpreis „Unternehmensstrategie“.

KATEGORIE GESELLSCHAFT
Groupe E – RoadLab
Um bei ihrem 100-jährigen Jubiläum nicht nur in die Vergangenheit zu schauen, sondern auch in die Zukunft zu blicken, hat Groupe E das RoadLab geschaffen, einen zweistöckigen Bus, der sich als Energie-Experimentierlabor an 13 bis 16-jährige Schüler/innen der Orientierungsstufe richtet. Ein Projekt, das im Rahmen der Feiern zum 10-jährigen Bestehen von Groupe E und der über 100-jährigen Tätigkeit ihrer Gründungsunternehmen im Energiebereich lanciert wurde. Seit Beginn des Jahres 2015 fährt das rollende Labor nun mit grossem Erfolg alle Sekundarschulen der Kantone Freiburg und Neuenburg sowie der Waadtländer Broye und des Pays-d‘Enhaut ab, die zum Verteilnetz der Groupe E gehören. Der Watt d’Or 2016 in der Kategorie Gesellschaft geht an Groupe E, die jungen Erwachsenen die faszinierende Welt der Energie näher bringt.

KATEGORIE ENERGIETECHNOLOGIEN
Elektroplan Buchs & Grossen AG und ElektroLink AG – Das SmartGridready Gebäude
Bereit für die smarte, vernetzte Energiezukunft ist das SmartGridready-Bürogebäude in Frutigen. Dank einer intelligenten Gebäudesteuerung und einem optimierten Lastmanagement demonstriert dieses energieeffiziente Gebäude, wie Energieverbrauch und Solarstromproduktion vom eigenen Dach optimal aufeinander abgestimmt werden können. Der Watt d’Or 2016 in der Kategorie Energietechnologien geht an Elektroplan Buchs & Grossen AG und ElektroLink AG für den Beweis, dass Schweizer Elektroplaner unsere Gebäude fit für die Zukunft machen können.

KATEGORIE ERNEUERBARE ENERGIEN
Designergy SA – Das triaktive Dachelement TCR
Integration ist das Leitmotiv der Designergy SA aus San Vittore im Kanton Graubünden. Das spiegelt sich nicht nur im Namen des jungen Unternehmens, einem Wortspiel aus Design und Energie. Auch bei ihrem visionären Produkt steht Integration im Zentrum: So wie ein Smartphone die Funktionen von Telefon, Kamera und Computer in sich vereint, so vereint das neuartige Dachelement namens TCR (Triactive Core Roof) drei wesentliche Funktionen: Wärmedämmung, Wasserdichtigkeit und Stromerzeugung durch Photovoltaik. Alles integriert und vorgefertigt in einer Einheit. Der Watt d’Or 2016 in der Kategorie Erneuerbare Energien geht an die Designergy SA für eine Weltneuheit, die nicht nur durch ihre einfache, rasche Installation, sondern auch durch ihr ansprechendes Design und durch tiefe Kosten besticht.

KATEGORIE ENERGIEEFFIZIENTE MOBILITÄT
SBB AG – Grüne Welle im Bahnverkehr – ADL
Im Rahmen ihrer Energiestrategie wollen die Schweizerischen Bundesbahnen SBB konzernweit bis 2025 konsequent Energie einsparen, insbesondere auch beim Stromverbrauch ihrer Personen- und Güterzüge. Denn das am stärksten befahrene Bahnnetz Europas verbraucht jährlich über 1800 Gigawattstunden Strom, soviel wie 460‘000 Haushalte. Einen wesentlichen Beitrag zum Energiesparprogramm leistet das System «Grüne Welle (Adaptive Lenkung – ADL)». Das System errechnet für jeden Zug das energieoptimale Fahrprofil und übermittelt dem Lokpersonal die optimale Geschwindigkeit als Fahrempfehlungen. So werden ungeplante Halte und Bremsmanöver und vor allem das energieintensive Wiederanfahren vermieden. Der Watt d’Or 2016 in der Kategorie energieeffiziente Mobilität geht an die SBB für das innovative, weltweit einzigartige ADL-System, das seit rund einem Jahr erfolgreich in Betrieb ist.

KATEGORIE GEBÄUDE UND RAUM
Swisscom AG und Ernst Basler + Partner – Neubau Swisscom Businesspark Ittigen
Direkt an der A1 erhebt sich der neue Businesspark Ittigen von Swisscom. Das Besondere an ihm liegt in der konsequenten Abstimmung der Technik auf das Gebäude. In Kombination mit dem neuartigen Lungenlüftungskonzept ist daraus ein herausragendes Gesamtkonzept entstanden: Zu überzeugen weiss der Neubau nicht nur in Sachen Energieeffizienz (Minergie-P-Eco) und Komfort, sondern auch bei Kosten und Betriebssicherheit. Für dieses wegweisende Projekt werden die Swisscom AG und Ernst Basler + Partner (EBP) mit dem Watt d’Or 2016 in der Kategorie Gebäude und Raum ausgezeichnet.

WATT D’OR 2016 – SPEZIALPREIS «UNTERNEHMENSSTRATEGIE»

Coop-Gruppe – Energie- und CO2-Vision: Taten statt Worte
CO2-Neutralität, Reduktion des absoluten Energieverbrauchs um 20 Prozent gegenüber 2008 sowie Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energieträger auf 80 Prozent – das sind die erklärten Ziele von Coop bis zum Jahr 2023. Der Grossverteiler ist auf Kurs: Bis 2014 sank der Energieverbrauch bereits um rund 6 Prozent und der CO2-Ausstoss um über 20 Prozent. Für diese ambitionierte Zielsetzung, die in eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie eingebettet ist, erhält Coop den Watt d’Or 2016 Spezialpreis Unternehmensstrategie.

Migros – Generation M
Die Migros engagiert sich seit Jahrzehnten für Energieeffizienz und andere Nachhaltigkeitsthemen. Nun erhält sie den Watt d’Or Spezialpreis 2016 für ihr Nachhaltigkeitsprogramm „Generation M“. Darin verspricht die Migros der Generation von morgen, den Stromverbrauch bis 2020 absolut um 10 Prozent und die Treibhausgasemissionen um 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 zu senken.

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