Winterthur fördert „Stellenschafferpreis“ für KMU

In Zukunft wird der jährlich von der Standortförderung Region Winterthur organisierte „Stellenschafferpreis“ in die erfolgreiche Veranstaltung KMU-Forum Region Winterthur integriert. Für die Teilnahme am Wettbewerb ändert sich neben der zusätzlichen Aufmerksamkeit der Stichtag für die Anmeldung.

Bereits elf Mal hat die Standortförderung Region Winterthur mit Unterstützung von Landbote, Tele Top und Zürcher Kantonalbank diejenigen Unternehmen ausgezeichnet, welche im Vorjahr die höchste Anzahl Arbeitsplätze geschaffen haben. Dies als Zeichen der Anerkennung und auch Motivation für Unternehmen am Standort Winterthur, es den Preisträgern gleichzutun.

Jedes Jahr konnten so nicht nur jene Arbeitgeber eruiert werden, die

a) im absoluten, und

b) im relativen Wachstum hervorragten,

sondern auch jene Betriebe, die besonders viele Lernende ausbildeten.

In den vergangenen zwei Jahren wurde in Winterthur eine weitere Erfolgsstory geschrieben: Das jeweils zum Jahresende stattfindende KMU-Forum Region Winterthur an der „Winti Mäss“ in den Eulachhallen erfreut sich grosser Beliebtheit bei den Teilnehmenden aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft – ein idealer Rahmen für die Auszeichnung von herausragenden Stellenschaffern, befanden die Partnerorganisationen. Der Preis, und damit die Preisträger, erhalten eine noch grössere und bedeutendere Plattform.

KMU-Forum Region Winterthur

Neu für die Teilnehmenden ist die Bewertungsperiode: Diese endet jeweils nicht mehr am 1. Januar, sondern am 30. Juni 2016. Zu gewinnen gibt es für die Stellenschaffer erneut ein Preisgeld von 1000.- Franken pro Gewinner. Zusätzlich wird ein Firmen-Videoclip und weitere Medienauftritte realisiert.  Die vom Event-Veranstalter Maurer + Salzmann AG lancierte Plattform ist aus Sicht der Partnerorganisationen der ideale Rahmen für die Preisvergabe.

Der nächste „Stellenschafferpreis“ wird am Freitag, 2. Dezember 2016 im Rahmen des dritten KMU-Forums Region Winterthur stattfinden.

https://www.standort-winterthur.ch

Minergie: Standards vor Rundumerneuerung

Eine neue Geschäftsleitung und Komplettüberarbeitung der Minergiestandards : Minergie steckt in einem Erneuerungsprozess.

Die Miergiestandards werden überarbeitet. (Foto: Minergie)
Die Miergiestandards werden überarbeitet. (Foto: Minergie)

Minergie hat eine neue Geschäftsleitung erhalten – und diese stürzt sich in die Arbeit: Die Standards Minergie, Minergie-P und Minergie-A werden unter dem neuen Geschäftssleiter Anderas Meyer Primavesi komplett überarbeitet.

Die Anpassungen basieren auf einer breit angelegten Umfrage vom Herbst 2015 und werden die schnellen technischen und gesetzgeberischen Entwicklungen der letzten Jahre aufnehmen. Im Rahmen einer Serie von Expertenrunden werden zurzeit Anpassungen und Ergänzungen der Gebäudestandards in der Bau- und Energiebranche offen diskutiert. Auch der Bund und die Kantone sind eng in den Prozess einbezogen.

Unter anderem stehen Lösungen für eine optimale Abstimmung von Stromverbrauch und Photovoltaikproduktion im Fokus. Auch die Vor- und Nachteile des Einbezugs neuartiger Technologien wie Batteriespeicher werden gründlich diskutiert und analysiert.

Anlässlich der Mitgliederversammlung vom 16. Juni 2016 in Fribourg sollen die Neuerungen erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Lancierung erfolgt am 1. Januar 2017.

Kostbarer Rohstoff aus Klärschlamm

Erstmals gelang es, Phosphorsäure aus Klärschlamm zu gewinnen. Der Kanton Zürich will diesen Rohstoffkreislauf im industriellen Massstab schliessen.

Phosphor ist bei der Herstellung von Pflanzendünger ein wichtiger Bestandteil.
Phosphor ist bei der Herstellung von Pflanzendünger ein wichtiger Bestandteil.

Abfälle sind Rohstoffe – so die Leitidee der Abfall- und Ressourcenwirtschaft des Kantons Zürich. Als Pionier im so genannten «Urban Mining» setzt der Kanton Zürich konsequent auf die Rückgewinnung von Wertstoffen aus den Hinterlassenschaften unserer Gesellschaft und macht damit den Kanton Zürich zu einer ergiebigen Rohstoffmiene.

Einen unterbrochenen Kreislauf wieder schliessen
Ein kostbarer Rohstoff, der bis heute noch im Abfall landet, ist Phosphor – eine für die Nahrungsmittelproduktion unerlässliche und nicht ersetzbare Substanz. Seit 2006 darf Klärschlamm aus Abwasserreinigungsanlagen nicht mehr als Dünger auf die Felder ausgebracht werden, da er zu viele Schadstoffe enthält. Dadurch gelangt der im Klärschlamm enthaltene Phosphor nicht mehr zurück in den natürlichen Stoffkreislauf. Der Kanton Zürich hat darum seine Klärschlammentsorgung innerhalb weniger Jahre komplett neu ausgerichtet. Mit der Inbetriebnahme der neuen, zentralen Klärschlammverwertungsanlage in Zürich stehen praktisch 100 Prozent des im Klärschlamm vorhandenen Phosphors zur Rückge-winnung zur Verfügung und die Klärschlammentsorgungskosten im Kanton Zürich konnten um mehr als die Hälfte reduziert werden. Daneben hat sich der Kanton Zürich zum Ziel gesetzt, ein Verfahren zu entwickeln, das den Phosphor umweltschonend der Klärschlamm-Asche entzieht, damit er in reiner Form als Rohstoff und Handelsware für industrielle Prozesse zur Verfügung steht, etwa zur Herstellung von Pflanzendüngern. So soll auch beim Phosphor der natürliche Kreislauf wieder geschlossen und die Schweiz langfristig von Phosphorimporten unabhängig werden.

Im Labor gelungen
Nun ist der Kanton Zürich diesem Ziel einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Zusammen mit dem renommierten Technologiepartner Técnicas Reunidas SA (Spanien) ist es der vom Kanton Zürich mitbegründeten Stiftung Zentrum für nachhaltige Abfall- und Ressourcennutzung (ZAR) in Hinwil und Zuchwil im Oktober 2015 erstmals gelungen, im Labor aus Zürcher Klärschlammasche hochwertige Phosphorsäure herzustellen. Dieser Erfolg ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm im industriellen Massstab.

Kanton Zürich unterstützt weitere Entwicklung
Die Stiftung ZAR wird nun zusammen mit der Técnicas Reunidas SA die technische Machbarkeit des Verfahrens in einer Pilotanlage prüfen. Der Kanton Zürich unterstützt diese Phase der Entwicklung im Sinn einer Anschubfinanzierung mit einem Beitrag von 2 Millio-nen Franken oder 60 Prozent der Kosten, wie der Regierungsrat nun entschieden hat. Die übrigen 40 Prozent oder 1,3 Millionen Franken werden durch den Technologiepartner Técnicas Reunidas SA getragen. Die bevorstehenden Abklärungen werden zeigen, welche Kosten für einen kommerziellen Nutzer entstehen würden. Der Kanton Zürich erhält im Gegenzug freien Zugang zu den Erkenntnissen der weiteren Entwicklungsarbeiten und hat Anrecht auf eine Gratislizenz, sollte das Verfahren patentiert werden.
Regierungsratsbeschluss Nr. 58/2016 .

Biomilch und -fleisch sind gesünder

Milch und Fleisch aus Bioproduktion enthalten 50% mehr gesundheitsfördernde Omega-3-Fettsäuren als konventionelle Produkte. Dies zeigt eine Studie der Newcastle University.

Fleisch und Milch von Tieren, die sich nicht von Kraftfutter ernähren, enthalten höhere Anteile an Fettsäuren.
Fleisch und Milch von Tieren, die sich nicht von Kraftfutter ernähren, enthalten höhere Anteile an Fettsäuren.

Das Team analysierte Daten aus der ganzen Welt und überprüfte 196 wissenschaftliche Publikationen zu Milch und 67 zu Fleisch. Dabei fand es deutliche Unterschiede sowohl zwischen biologischer und konventioneller Milch als auch zwischen biologischem und konventionellem Fleisch. Besonders auffallend war der Unterschied im Bereich der Fettsäurezusammensetzung und des Anteils an essentiellen Mineralstoffen und Antioxidantien.

Die beiden Studien zeigten unter anderem:

  • Sowohl Biomilch als auch Biofleisch enthalten rund 50 % mehr gesundheitsfördernde Omega-3-Fettsäuren als konventionelle Produkte.
  • Biomilch enthält 40 % mehr konjugierte Linolsäure (CLA) mit gesundheitsfördernden Eigenschaften.
  • Biomilch enthält leicht höhere Anteile an Eisen, Vitamin E und einigen Carotinoiden
  • In der konventionellen Milch ist der Gehalt an Jod, einem essentiellen Spurenelement, im Durchschnitt um 74 % erhöht.

Die Erkenntnisse wurden am 16. Februar 2016 im British Journal of Nutrition veröffentlicht. Laut dem Expertenteam zeigen die Daten, dass Menschen durch einen Wechsel zu Biomilch und Biofleisch mehr Fettsäuren zu sich nehmen, die in der Ernährung wichtig sind.

Die Unterschiede sind hauptsächlich auf die unterschiedliche Fütterung von biologisch und konventionell gehaltenen Tieren zurückzuführen. Bei Wiederkäuern (Rind, Schaf, Ziegen) beschränken die Biorichtlinien den Anteil von Kraftfutter (Körnermais, Getreide, Soja) stark. Für  Geflügel und Schweinen fordern die Biorichtlinien Auslauf im Freien, so dass auch diese Tiere in der Regel mehr Gras und Kräuter fressen.

Die beiden Studien ergänzen eine Publikation von 2014, in welcher ein internationales Team die Zusammensetzung biologisch und konventionell angebauter Nutzpflanzen untersucht hatte. Diese ebenfalls im British Journal of Nutrition veröffentlichte Studie zeigte, dass in biologisch angebauten Nutzpflanzen 60 % mehr wichtige Antioxidantien vorhanden sind als in konventionellen.

(FiBL)

Viertes Quartal 2015: Über 10’700 Neugründungen

Eine schlechte und eine gute Nachricht: Der Bisnode/IFJ-Gründerindex sank gegenüber den Vorjahresquartalen um 1.8 Punkte. Gleichwohl scheint die Schweiz ein gutes Umfeld für Neugründungen zu bilden.

Der Bisnode/IFJ-Gründerindex bildet die Neueintragungen von Unternehmen ins Handelsregister pro Quartal ab.

Die Schweizer Neugründungen waren im 4. Quartal 2015 leicht unter dem Niveau der zwei Vorjahre. – Dies ergibt die aktuelle Auswertung des Bisnode/IFJ-Gründerindex. Insgesamt wurden von Oktober bis Dezember 2015 10‘708 neue Unternehmen ins Handelsregister eingetragen.

Im Vorjahresquartal waren dies leicht mehr Eintragungen mit 10‘885 Unternehmen. Insgesamt kam es im Gesamtjahr 2015 zu 40‘829 Gründungen, 731 weniger als im Jahr 2014. Hauptgrund für den leichten Rückgang bei den Neueintragungen ist der Frankenschock, welcher am 15. Januar 2015 durch die Aufhebung der Wechselkursuntergrenze des Frankens gegenüber dem Euro entstand.

Besonders die exportorientierten Branchen wie die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, aber auch das Gastgewerbe und der Detailhandel litten unter einer markanten Einbusse der Nachfrage und somit ebenfalls unter erschwerten Bedingungen für Gründer/innen.

In Anbetracht der schwierigen Situation aufgrund des starken Frankens ist der Rückgang bei den Neueintragungen erstaunlich gering ausgefallen. Offenbar bietet die Schweiz für innovative Geschäftsideen immer noch ein sehr gutes Umfeld.

Weitere interessante Details wären beim IFJ (Institut für Jungunternehmen AG) nachzulesen:

http://www.ifj.ch

 

DAX-Unternehmen und Familienbetriebe: zwei eigene Welten

Eine Studie von Korn Ferry unterstreicht: Die Vorstandsvorsitzenden der deutschen DAX-Konzerne und die Vorsitzenden der Geschäftsführung von Familienunternehmen bleiben jeweils unter sich. Diese Umfrage trifft sicher auch auf helvetische Betriebe zu.

Um ins Top-Management zu kommen, zahlt sich früher wie heute vor allem Konstanz aus.

Gemäss der Untersuchung der Executive-Search und Talent-Management-Beratung Korn Ferry, dürften nur fünf DAX-Chefs schon einmal zuvor bei einem nicht notierten Unternehmen, also bei einem Unternehmen im Privatbesitz gearbeitet haben. Von den 30 führenden nicht an der Börse gelisteten Familienunternehmen haben angeblich nur sieben Geschäftsführer bereits früher einen Konzern als Arbeitgeber gehabt.

Zeitgemässe Modelle?

Speziell in Zeiten von neuen, disruptiven Geschäftsmodellen müsste es doch von Vorteil sein, in beiden Welten, respektive Systemen, gelebt und gearbeitet zu haben – unterstreicht die Studie von Korn Ferry. Hubertus Graf Douglas, Geschäftsführer von Korn Ferry in Deutschland, meint:

„Manager legen meist unbewusst fest, in welcher Unternehmensform sie Karriere machen werden. Häufig wird dies schon mit der ersten beruflichen Station entschieden.“ Der Geschäftsführer stellt weiter fest: „Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien gelten untereinander als kaum durchlässig. Einen ähnlichen Effekt existiert ebenso zwischen den Welten ‚Konzern‘ und Familiennehmen.“

Dabei hätten die heutigen Top-Manager vergleichsweise ähnliche Ausbildungen zu Beginn ihres Berufslebens. Erstaunlich: Nur sechs der DAX-Chefs haben wirklich eine Berufsausbildung absolviert. Öffentlich belegbar, so die Korn Ferry Experten, sei auch eine ähnliche Ausbildungssituation bei den Vorständen/Geschäftsführern bei Unternehmen, die sich mehrheitlich in privater Hand befinden.

Mehr als ein Drittel hat jeweils Betriebswirtschaftslehre studiert, dahinter kommen Ingenieurswissenschaften, Jura oder vereinzelt Naturwissenschaften. Mit Matthias Müller bei Volkswagen steht ein Diplom-Informatiker (FH) an der Spitze eines DAX-Konzerns. Auffällig ist besonders ein Unterschied in der westlichen Geschäftswelt: Während mehr als ein Fünftel der Konzernchefs Ingenieure sind, sind dies nur knapp zehn Prozent der Vorsitzenden der Geschäftsführung oder Vorstände bei den grossen Familienunternehmen.

Tradition und Stallgeruch

Währenddessen heute kein DAX-CEO nicht studiert hat, gibt es diese Fälle in Familienunternehmen  noch durchaus. Tatsache ist: „Ohne akademisches Studium hat man für die Führungsspitze heutzutage keine Chance mehr“, meint Douglas. „Die Entscheidung für ein System fällt im Normalfall mit der ersten beruflichen Station.

Fazit: Während es in der einen Welt vor allem darum geht, eine Vielzahl an Investoren und gesellschaftlichen Anspruchsgruppen gerecht zu werden, dreht sich in der anderen Welt häufig alles um eins: die Zufriedenheit der Eigentümer und Gesellschafter. Dies wirkt sich deutlich auf Führungsmodelle und Unternehmenskultur aus.

Douglas: „Diejenigen, die ihren Weg nach oben finden wollen, richten verständlicherweise darum ihr Verhalten und ihre Entscheidungen schon sehr frühzeitig auf die unterschiedlichen Anforderungen der jeweilige Kulturen aus.“

Graf Douglas sagt: „Um ins Top-Management zu kommen, zahlt sich früher wie heute vor allem Konstanz aus. Stallgeruch ist und bleibt ein wichtiger Bonus für die Wahl des neuen Chefs. Externe Besetzungen haben es immer schwerer, wie prominente Fälle zeigen. Und der Wechsel zu einer Firma bringt immer das Risiko mit sich, mit der Kultur nicht zurecht zu kommen. Führungskräfte scheitern nicht wegen fehlender Fachkenntnisse, sondern weil sie nicht die neue Kultur hineinfinden.

Das sei auch der eigentliche Grund, warum es kaum eine Karrierevermischung zwischen Konzernen und Familienunternehmen bei Top-Managern gebe. (Quelle: Korn Ferry)

19. Annual Global CEO Survey

Eliten der Welt zeigten sich nicht nur am Weltwirtschaftsforum besortgt darüber, wie komplex - sprich "multi-polar" - sich die Welt entwickeln könnte. Rund 1'400 CEOs, respektive Manager, äusserten ebenso gegenüber der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC besorgt über herrschende Bedrohungen. Eben erschienen die Schlüsselergebnisse des "19th Annual Global CEO Survey".

Viele CEOs gehen von einem positiven Wachstum für 2016 aus. 25 Prozent der Manager zeigen weniger rosige Aussichten. Mehr darüber im aktuellen CEO Survey.

Bereiche der Wirtschaftswelt waren auch schon einfacher zu koordinieren. Hierfür spricht zumindest die pünktlich ums Weltwirtschaftsforums in Davos (WEF) erscheinende Studie. Zurezit bekunden die führenden Wirtschaftstreiber gravierende Veränderungen im Marktstrukturen, eine Abkehr der Globalisierung hin zu einer so genannten multi-polaren Welt. Tatsächlich brechen ganze Wirtschaftszweige von sich mehr und mehr integrierenden Volkswirtschaften und politischen Unionen weg, weil regionale Wirtschaftblöcke, unterschiedliche Rechtssysteme, Werte und Freiheitsbegriffe neu verhandelt werden.

Die Globalisierung sei zwar “nicht tot”, so PwC resümierend, aber die Unsicherheiten und Risiken unter den Wirtschaftsführern hätten zugenommen und liessen jene extremen multi-polaren Entwicklungen und konservative Mentaltiäten hervortreten.

Ursachenbewältigung

Politisch gesehen, zeigt die Studie eigentlich nichts Überraschendes. Interessant wird es jedoch, wenn man Studienergebnisse in einzelne Betrachtungen miteinbezieht. Die neue Studie unterstreicht, dass die Manager zwar die gestiegenen Unsicherheiten und Gefahren zu erkennen scheinen – aber die zentrale Ursachen für aktuelle Entwicklungen sind nicht so einfach zu bewerkstelligen. Einige führende Manager würden sogar auf typische Probleme ihre Geschäfte ausrichten, Probleme, die sie nun schon seit vielen Jahren in den Vordergrund rücken.

Gibt es jedoch noch andere Antworten auf wirtschaftliche Instabilität? PwC zeigt jedenfalls eine interessante Übersicht, die den Einfluss der Wirtschaft auf die Politik abbildet. Anhand von ausführlichen Statistiken und Charts sorgt die Studie nicht zuletzt dafür, dass sie Manager um zwei wichtige Parameter nicht herum kommen: Wachstum und Stabilität.

Die eigentlichen Schlüsselergebnisse finden Sie unter www.pwc.com/ceosurvey

 

Wenn die Maus die Laune verrät

Emotionen bestimmen das tägliche Miteinander. Was sich im persönlichen Gespräch in Mimik und Gestik offenbart, zeigt sich auch im Internet. Fünf Forscher aus Liechtenstein, USA, Hongkong und Deutschland fanden heraus, dass sich die Gefühlslage eines Internetznutzers offensichtlich an der Art und Geschwindigkeit seiner Mausbewegungen ablesen lässt.

Einem internationalen Forscherteam, dem auch Ass. Prof. Dr. Markus Weinmann (Universität Liechtenstein) angehört, ist es gelungen, Computermausbewegungen zu analysieren.

Prof. Weinmann erklärt, welche Gefühle während einer entsprechenden Mausbewegung nachgezeichnet werden: „Ein entspannter Computernutzer bewegt die Maus rasch in geraden Linien oder leicht gekrümmten Kurven. Je frustrierter oder negativer gestimmt er ist, umso langsamer, aber auch eckiger und länger fallen die Mausbewegungen aus.»

Herausgefunden haben die Forscher dies durch wiederholte Experimente mit unterschiedlichen Vergleichsgruppen. So wurde zum Beispiel in einem der Experimente ein Teil der Probanden vorab durch unlösbare Aufgaben frustriert, um anschliessend den eigentlichen Test zu absolvieren, bei dem die Mausbewegungen  gemessen wurden. Diese wurden dann mit den Bewegungen der Teilnehmergruppe verglichen, die den Test ohne vorherige Verärgerung lösen konnten. Markus Weinmann erklärt: “Wir konnten mit 82 Prozent Sicherheit anhand der Mausbewegungen erkennen, ob die Probanden negative Emotionen hatten.”
Wem dieses Wissen nützt

Das Wissen um die Stimmungslage des Internetnutzers ist vor allem für die Betreiber von Onlineshopping-Plattformen von Nutzen, denn ein unzufriedener Besucher wird wahrscheinlich nicht wiederkommen, um einen Einkauf zu tätigen. Durch den Einbau eines Plug-ins auf ihrer Website können die Website-Betreiber negativ gestimmte Besucher anhand ihrer Maus-Bewegungen rasch identifizieren und gegensteuern – sei es durch ein Weiterleiten an den Kundenservice oder das Versenden einer automatisch generierten Entschuldigung. Schliesslich dürfte das Entschlüsseln der Stimmung von Website-Besucher auch für Versicherungsanbietern von grossem Wert sein, meint Markus Weinmann: „Es lassen sich dadurch Verdachtsfälle für einen möglichen Versicherungsbetrug ausloten, die so gezielt überprüft werden können.“

www.uni.li

 

Sesselrücken bei Abraxas

Per 1. Mai 2016 kommt es in der Geschäftsleitung der Abraxas Informatik AG zu einem Wechsel. Félix Mauron (heute CEO und CFO) konzentriert sich auf eigenen Wunsch auf die Position des CFO. Den Vorsitz der Geschäftsleitung übernimmt zu diesem Zeitpunkt der bisherige Vizepräsident des Verwaltungsrats der Abraxas und heutiger Leiter der ETH Informatik, Reto Gutmann.

Nach dem Abgang seines Vorgängers als CEO der Abraxas Informatik AG vor drei Jahren hat CFO Félix Mauron dessen Amt auf ausdrücklichen Wunsch des Verwaltungsrats zusätzlich übernommen. Nach der erfolgreichen Stabilisierung des Unternehmens hat er nun den Verwaltungsrat gebeten, ihn vorzeitig von der Doppelbelastung zu entbinden. Der Verwaltungsrat kam dieser Bitte nun nach. „Der Verwaltungsrat freut sich, dass Félix Mauron Abraxas erhalten bleibt und das Amt des CFO weiterführt“, sagt Verwaltungsratspräsident Paul Glutz anlässlich des Entscheids.

Das Amt des CEO wird per 1. Mai 2016 von Reto Gutmann übernommen, der von der Leitung der ETH Informatik zu Abraxas wechselt. Reto Gutmann ist seit September 2013 Mitglied und Vizepräsident des Verwaltungsrats der Abraxas und hat an der Entwicklung der aktuellen Unternehmensstrategie massgeblich mitgewirkt. Als früherer CEO von Siemens IT Solutions and Services AG kennt er den Schweizer IT-Markt aus langjähriger Erfahrung. Sein Mandat als Verwaltungsrat der Abraxas wird er anlässlich des Wechsels zur Verfügung stellen.

Félix Mauron, CFO von Abraxas.

Erster Emissionsstandard für Flugzeuge

Zum ersten Mal konnte sich die internationale Luftfahrt auf einen CO2-Standard für Flugzeuge einigen

Für neue Flugzeugtypen soll der Standard bereits ab dem Jahr 2020 gelten.
Für neue Flugzeugtypen soll der Standard bereits ab dem Jahr 2020 gelten.

Nach jahrelangen Verhandlungen hat die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation ICAO erstmals Emissionsgrenzwerte für Flugzeuge festgelegt. Der neue Emissionsstandard soll für neue Flugzeugtypen bereits ab 2020 gelten, neue Maschinen bestehende Flugzeugtypen haben hingegen bis 2023 Zeit, die Grenzwerte zu erreichen. Die Organisation empfiehlt ausserdem, die Produktion von Flugzeugtypen, die den Grenzwert nicht erreichen können, bis 2028 einzustellen.

Für bereits in Betrieb stehende Flugzeuge gelten die neuen Obergrenzen allerdings nicht – dies kritisieren Umweltschutzorganisationen. Auch darüber, wie viel Emissionen letztendlich eingespart werden können, herrschen unterschiedliche Meinungen.

Die Grenzwerte sind Teil einer globalen Initiative der ICAO, bis 2020 ein karboneutrales Wachstum der internationalen Luftfahrt sowie eine jährliche Verbesserung der Treibstoffeffizient um 2% bis 2050 zu erreichen. Die Schweiz hat dafür im Rahmen der Strategie Nachhaltige Entwicklung einen Aktionsplan erarbeitet.

Wegwerfverbot für Lebensmittel

Supermärkte in Frankreich dürfen Lebensmittel nicht mehr vernichten.

Zu viele noch verwertbare Lebensmittel landen im Müll.
Zu viele noch verwertbare Lebensmittel landen im Müll.

Frankreich sagt Food Waste den Kampf an: Supermärkte ab einer Grösse von 400 Quadratmetern dürfen ab sofort Lebensmittel, die sie nicht mehr verkaufen können, nicht mehr wegwerfen. Stattdessen, so will es ein neues Gesetz, müssen diese entweder verbilligt verkauft, gespendet oder weiterverwendet werden – etwa zu Tierfutter. Auch die Kompostierung oder die Vergärung zu Biogas ist erlaubt.

Ziel der Regelung ist, die Abfallmenge bis zum Jahr 2025 zu halbieren.

Auch in der Schweiz ist Food Waste schon länger ein Thema: Laut einem Bericht von WWF Schweiz und foodwaste.ch fallen allerdings die grossen Verluste nicht im Detail- oder Grosshandel an, sondern hauptsächlich in der industriellen Verarbeitung, wo „minderwertige“ Ware aussortiert wird, sowie bei den Endverbrauchern. So geht rund ein Drittel der Lebensmittel verloren.

WWF Schweiz empfiehlt deshalb, bei allen Akteuren anzusetzen: So sollen insbesondere Konsumenten Mengen bewusster planen sowie abgelaufene Produkte vor dem Wegwerfen auf ihre Geniessbarkeit prüfen; Detailhändler die Lieferketten überprüfen und ihr Angebot zu  Ladenschluss bewusst reduzieren; die Verarbeitungsindustrie verlustarme Produktionsanlagen einsetzen und mit Nahrungsmittelhilfeorganisationen zusammenarbeiten und die landwirtschaftlichen Betriebe Ansatzkanäle für Zweitklass-Produkte suchen.

Gesundheits- und Reisesicherheitsrisiken

International SOS, der Spezialist für Gesundheits- und Reisesicherheitsdienste, und Experten von Control Risks stellten die „Travel Risk Map 2016“ auf – eine Weltkarte, die Unternehmen und Organisationen hilft, länderspezifische Risiken einzuschätzen.

Eigentlich veröffentlicht International SOS seit 2010 eine „Health Risk Map“. Dabei lag der Fokus auf den gesundheitlichen Risiken in den verschiedenen Ländern. Jetzt fliesst erstmals auch die Bewertung des Reisesicherheitsrisikos der einzelnen Länder in die Karte ein. Daher erfolgt für 2016 nun eine Umbenennung in „Travel Risk Map“, der ersten integrierten Landkarte für Gesundheits- und Reisesicherheitsrisiken.

Unterschiede

Gravierenden Unterschiede innerhalb einzelner Länder verdeutlichen, wie schwierig es für Unternehmen ist, ihre Angestellten adäquat auf internationale Reisen vorzubereiten. Firmen sind dazu angehalten, sowohl medizinische als auch sicherheitsbedingte Aspekte zu prüfen, wenn sie Mitarbeiter für Reisen und internationale Projekte im Ausland vorbereiten.

In einer aktuellen Umfrage von Ipsos Global Advisor zum Thema internationale Reisen wurden Teilnehmer zu ihren Reisevorbereitungen befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass acht von zehn Reisenden das Gefühl haben, ihre Sicherheit könnte während der Reisen gefährdet sein. Gleichzeitig erkundigen sich jedoch nur vier von zehn Befragten vor ihrer Reise nach dem Kriminalitätslevel am jeweiligen Zielort, nach Gegenden, die gegebenenfalls gemieden werden sollten, nach Sicherheitsstandards der öffentlichen Verkehrsmittel oder der gebuchten Unterkunft.

Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass 71 Prozent der reisenden Führungskräfte bereits medizinische Probleme während einer Auslandsreise hatten. Nur 15 Prozent allerdings gaben an, die Qualität des lokalen Gesundheitswesens vorab zu prüfen. Dr. Gerard Blanc, Regional Medical Director, International SOS, meint:

„Auch in Ländern mit geringem gesundheitlichem Risiko und einem modernen Gesundheitswesen, kommt es vor, dass Reisende Unterstützung benötigen. Sprachliche Barrieren oder ein Gesundheitssystem, mit dem man nicht vertraut ist, können möglicherweise bereits eine adäquate Versorgung verhindern.“

Erfahren Sie mehr über die „Travel Risk Map 2016“ mit einer interaktiven Suchfunktion  auf http://www.internationalsos.com/travelriskmap

 

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