Am 23. August wurde in Bern die Zertifizierung nach dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS lanciert.
Redaktion
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2. September 2016
Das Dienstleistungsgebäude „Twist Again“ erhielt als erstes das Zertifikat nach SNBS 2.0. (Bild: Losinger Marazzi)
Im Rahmen der Informationsveranstaltung war zu erfahren, dass die neue Version 2.0 des Standards kompakter und transparenter geworden ist, ohne an Wirksamkeit eingebüsst zu haben. Er ist nun für die Anwender offener und wirkungsorientierter ausgestaltet. Beurteilt wird die Nachhaltigkeit eines Gebäudes anhand von 45 Kriterien, die die Themen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt abdecken. Bewertet werden die Kriterien nach dem Schweizer Schulnotensystem. Über allem stand das Ziel, ein handhab- und bezahlbares Instrument auf den Markt zu bringen, das hilft, die Siedlungsentwicklung künftig in die richtige Richtung zu lenken. Der SNBS samt mehreren Hilfstools steht allen kostenlos zur Verfügung, die nachhaltig bauen wollen.
Zertifizierungsverfahren
Bauherren, die sich ihre Leistungen im nachhaltigen Bauen von unabhängiger Seite bestätigen lassen wollen, stellt SGS Société Générale de Surveillance SA ab dem 24. August ein kostenpflichtiges Zertifizierungsverfahren zur Verfügung. Bereits operativ ist die Zertifizierungsstelle in der Niederlassung Zürich, Genf folgt noch im 2016, Tessin im 2017. Voraussetzung für die Zertifizierung ist, dass in allen Kriterien mindestens die Note 4 erreicht wird. Ausnahmen sind nur bei Erneuerungen möglich, weil dort wegen der Qualität der bestehenden Substanz nicht immer optimale Lösungen umgesetzt werden können. Der SNBS 2.0 kann in den Stufen Platin, Gold und Silber zertifiziert werden. Anwendbar ist er für Neubauten und Erneuerungen der Nutzungen Wohnen und Büro; Mischnutzungen mit beispielsweise Handel im Erdgeschoss sind ebenfalls möglich.
Erstes Zertifikat verliehen
An der Veranstaltung in Bern wurde bereits das erste Zertifikat nach SNBS 2.0 verliehen. Es ging an das Dienstleistungsgebäude „Twist Again“, das die Losinger Marazzi AG als Immobilienentwicklerin und Totalunternehmung zwischen 2014 und Dezember 2015 im Berner Stadtteil WankdorfCity realisiert hat. Eigentümer des Gebäudes ist der Credit Suisse Real Estate Fund Green Property, ein Immobilienfonds der Credit Suisse AG.
Lohnfrage: der Kaufmännische Verband fordert eindeutige Signale
Der Kaufmännische Verband fordert je nach Branche zwischen 0.5% und 1.5% mehr Lohn. Die Talsohle ist durchschritten und die wirtschaftliche Entwicklung der Schweizer Unternehmen ist erfreulich. Nach den zahlreichen Negativmeldungen aus der Schweizer Wirtschaft sind jetzt positive Signale an die Angestellten zu senden.
Redaktion
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1. September 2016
Der Kaufmännische Verband will Schweizer Kernkompetenzen wieder belohnen. (Bild: depositphotos)
Für den Kaufmännischen Verband sind für das kommende Jahr Lohnerhöhungen von mindestens 0.5% in allen Branchen gerechtfertigt, vereinzelt auch bis 1.5%: Die Schweizer Wirtschaft habe sich vom Schock im Jahr 2015 weitgehend erholt. Die soliden Quartalszahlen vieler Schweizer Unternehmen zeigen, dass die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit dank ihrer hohen Anpassungsfähigkeit und der Flexibilität des Arbeitsmarkts wieder stärken konnten. Daneben gewinnt der Euroraum an Fahrt und generiert so eine weiter anziehende Konjunkturdynamik in der Schweiz.
Optimierte Prozesse
Die angestossenen Umstrukturierungsprozesse zeigen ihre Wirkung: Die Geschäftszahlen haben sich erholt, auch dank des enormen Einsatzes der Mitarbeitenden. Gleichzeitig haben aber zahlreiche Angestellte ihren Arbeitsplatz verloren. Der private Konsum ist nach wie vor Hauptstütze der Schweizer Wirtschaft.
Die bedeutenden Branchen seien strukturell wieder in guter Verfassung: Nach einem fordernden Jahr 2015 haben sowohl der Detailhandel wie auch die MEM-Industrie die Talsohle erreicht. Die Lage hat sich entspannt und der Frankenschock konnte weitestgehend abgefedert werden. Das Baugewerbe rechnet weiterhin mit einer hohen Bautätigkeit, vor allem im ressourcenschonenden Bauen mit Holz. Die Banken- und Versicherungsbranche behauptet sich trotz des schwierigen Umfelds gut bis sehr gut, ebenso ist die Pharma- und Chemiebranche nach wie vor auffällig erfolgreich. In der Telekommunikation/Informatik trägt die Softwareentwicklung weiterhin sehr positive Ergebnisse bei.
Lohnunterschiede
2017 werden steigende Preise erwartet. Gut qualifizierte und motivierte Mitarbeitende haben die Unternehmen auch im schwierigen Jahr 2015 getragen. Eine angemessene Lohnpolitik ist deshalb nach dem turbulenten Vorjahr angebracht.
Die noch immer bestehenden und zum Teil unerklärbaren Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau sind nun endlich auszugleichen. Nachholbedarf besteht auch in den Branchen Detailhandel, Gesundheit und Bildung. Dieser muss erfolgen, um auch in diesen Branchen qualifizierte und motivierte Mitarbeitende halten zu können.
Wie Unternehmen ihre SaaS-Kosten besser kontrollieren
Die Cloud wird immer beliebter – als Speicherort und um wichtige Anwendungen zu betreiben. Die Kosten steigen allerdings. Deshalb finden Sie hier vier Tipps, wie Unternehmen ihre SaaS-Kosten besser kontrollieren können.
Redaktion
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1. September 2016
SaaS-Kosten im Griff behalten: Ein Fall für das IT-Management. (Bild: Fotolia.com)
Laut Gartner verdoppelt sich bis 2018 die Zahl der Unternehmen, die auf die Cloud als Speicherort setzen. Aber das ist nur der eine Teil der Geschichte: Die Cloud wird dabei nicht mehr nur für Langzeitaufbewahrung oder Datensicherung eingesetzt. Eine zunehmende Zahl wichtiger Anwendungen wird direkt aus der Cloud heraus betrieben. Von Salesforce über SAP bis zu Office 365 sind viele wichtige Business-Applikationen inzwischen Cloud-basiert. Diese Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen helfen vielen Firmen dabei, effizienter zu werden und sich stärker an ihren Kunden zu orientieren. Dies steigert aber auch oft die Kosten für Cloud-Speicher und -Kapazität.
Hier gilt es gegenzusteuern und die Kosten zu senken, aber gleichzeitig richtlinienkonforme Datensicherung zu gewährleisten und trotzdem leistungsfähigen Cloud-Speicher zur Verfügung zu stellen.
Zum Glück geht beides: Mehrwert dank wichtiger Anwendungen in der Cloud UND kontrollierbare Storage-Kosten. Also kein Grund zur Panik.
Vier Tipps, um die Lage in den Griff zu bekommen
Zeit für eine Storage-Diät: Sie wollen die Storage-Anforderungen ihrer SaaS-Anwendungen minimieren? Dann nutzen Sie File-Sharing-Technologie und verlinken Sie einfach auf die entsprechenden Inhalte auf Ihrem Backup-Server. So können Sie Ihren SaaS-Content auch auf Ihrer verwalteten Infrastruktur abbilden und erfüllen außerdem Anforderungen rund um Data-Governance, e-Discovery und Compliance.
Anspruchsvollere SLAs: Suchen Sie nach einer Möglichkeit, die Performance der „Service Level Agreements“ (SLAs) zu verbessern? Das gelingt, indem Sie Datenänderungen inkrementell erfassen. Dies liefert die Granularität, die wichtige SaaS-Anwendungen für eine zügige Wiederherstellung benötigen. Darüber hinaus erhalten Sie so zusätzliche Infrastruktur, die Sie für Ihre Dev/Test-Operationen einsetzen können.
Ordern Sie ein „à la carte“-Menü: Bei der Auswahl Ihres Cloud-Anbieters sollten Sie sich nicht nach der „Empfehlung des Hauses“ richten. Hier ist es besonders wichtig, die Komplexität und die Kosten von Cloud-Migrationen und betrieblicher Verwaltung möglichst gering zu halten. Deshalb sollten Sie dafür mit Dienstleistern zusammenzuarbeiten, die mehrere verschiedene Cloud-Storage-Plattformen unterstützen. Das bietet Ihnen die nötige Flexibilität eines „à la carte“-Menüs, ganz gleich, ob Sie Microsoft Azure, Amazon Web Services S3, Rackspace oder eine der unzähligen anderen Optionen einsetzen.
Denken Sie wie ein CFO: IT-Budgets sind begrenzt. Stehen Sie unter Druck, mehr SaaS-Applikationen zu unterstützen oder die Speichergröße auszubauen, dann denken Sie wie ein CFO: Wählen Sie das Angebot, das Ihnen am meisten für Ihr Geld bietet. Mit flexibler Preisgestaltung können Sie die Anschaffung passgenau tätigen – anhand des Umfangs der zu sichernden Daten, der Zahl der benötigten VMs oder der Zahl der Anwender.
Diese Tipps stammen von Commvault, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich Information Management und Schutz von Unternehmensdaten.
10 Jahre SuisseEMEX, 20 Jahre topsoft – Erfolgsmodelle im Wandel
Die SuisseEMEX zelebrierte Ende August ihr 10-jähriges Bestehen. Die grösste Schweizer Begegnungsplattform ist sowohl ein Pulsgeber für die die Marketing-, Event- und Kommunikationsbranche wie auch eine ein interdisziplinärer Zukunftstreiber. Schon doppelt so alt, nämlich 20 Jahre, ist die topsoft, die etablierte Schweizer Fachmesse für Business Software. Im „Doppelpack“ zeigten die beiden Events, wie die Digitalisierung heute für jedes Unternehmen allgegenwärtig ist.
Redaktion
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1. September 2016
Ewa Ming, die Organisatorin und Innovatorin hinter der SuisseEMEX. Bild: OskarMoyano
Der Druck auf die Schweizer Wirtschaft und vor allem die KMU wird immer grösser. Die digitale Transformation mit ihren Auswirkungen auf die Marktbearbeitung und Kommunikation standen im Fokus der diesjährigen SuisseEMEX. Unter dem Motto „Meet the future“ zeigte die SuisseEMEX ein erlebnisreiches 360° Spektrum auf – gespickt mit brandheissen Lösungen und Trends für das Marketing- und Eventbusiness von morgen.
Hochkarätige Referenten
Hochkarätige Redner und Persönlichkeiten gaben zu aktuellen Themata wertvolles Wissen weiter. Zu den prominenten Referenten zählten unter anderem Ruedi Noser, Ständerat und Unternehmer, Inhaber der Noser Gruppe, Sunnie J. Groeneveld, Managing Director DigitalZurich2025, Jean-Marc Hensch, Geschäftsführer Swico und Marcel Kohler, Mitglied der Tamedia-Unternehmensleitung und Leiter Bereich 20 Minuten, die in der spannenden Eröffnungsrunde zum Thema „Digitale Transformation in Marketing & Kommunikation“ ihre ganz persönliche Sicht der Dinge aufzeigten.
Zeitgemässer Wissens-Transfer
Ein vielseitiges Programm: Praxisbezogene Fachvorträge, spannende Branchentalks, Experten-Beratungen, geführte Touren, Spezialbereiche wie das EventLab oder die Sonderschau „Werbeartikel Trends“ inspirierten ein breitgefächertes Publikum. So konnten auch 2016 wieder innovative digitale Tools und Gadgets im FutureLab selbst ausprobiert werden. Networking und Wissens-Transfer waren garantiert.
Bürotechnologie von einst – ausgestellt auf der Jubiläums-topsoft 2016 (Foto: Thomas Berner)
Für viele Besucher der diesjährigen IT-Messe topsoft stand eine Frage klar im Vordergrund: Welchen Einfluss hat die digitale Transformation auf mein Unternehmen? Entsprechend gross war das Interesse der zahlreichen Messebesucher an den Möglichkeiten, welche moderne IT-Systeme bieten. «Gerade auf der diesjährigen topsoft liess sich gut beobachten, dass die Besucher vor allem am Business Value interessiert sind. Die Technologie rückt zunehmend in den Hintergrund. Für die Umsetzung von Projekten bleibt sie aber zusammen mit dem Know-how der Anbieter unverzichtbar», stellte Messeleiter Cyrill Schmid in verschiedenen Gesprächen mit Ausstellern und Besuchern fest.
Business Intelligence und „Paperless World“
Dass Business Intelligence für KMU immer wichtiger wird, zeigte das rege Interesse der Besucher an den Referaten und Lösungen im «BI-Park». Das vom Beratungsunternehmen BARC organisierte Rahmenprogramm vermittelte praxisnahe Anwendungsbeispiele und hochstehendes Fachwissen. Für ein Erlebnis der besonderen Art sorgte der neue Fachkongress «Paperless World», welcher verschiedene Bereiche rund um Dokumentenmanagement auf ebenso informative wie unterhaltsame Weise darstellte.
Bürotechnologie im Wandel der Zeit
Passend zum 20-jährigen Messejubiläum der topsoft weckte die Sonderausstellung «Business IT: History meets Future» von Röbi Weiss mit zahlreichen Exponaten aus der Vergangenheit alte Erinnerungen. Anlässlich des Jubiläumsapéros betonten die beiden Messeverantwortlichen Marcel Siegenthaler und Cyrill Schmid jedoch, dass die topsoft ihren Blick ganz klar in die Zukunft richtet. Als erster Schritt wird ab 2017 ein neues Messekonzept Ausstellern und Besuchern noch mehr Möglichkeiten bieten.
Who is Who der Branche
Erneut konnten die beiden Parallelmessen topsoft und SuisseEMEX von Synergien profitieren und den Besuchern ein umfassendes Erlebnis digitaler Möglichkeiten vermitteln. Die Verschmelzung von IT-Technologien mit den Aufgabenstellungen im Marketing werden immer wichtiger. Nachhaltige Kundenbeziehungen lassen sich heute kaum mehr von Themen wie CRM, E-Commerce, Business Intelligence, Marketing Automation oder Kundenservice trennen.
Und auch das Angenehme kam nicht zu kurz: Nach der erfolgreichen Premiere im 2015 lud die EMEX Night am Abend des ersten Veranstaltungstages zum Branchenevent des Jahres ein. Zusammen mit Prominenten der Branche erlebten rund 1‘200 Gäste im Anschluss an den ersten Messetag eine prickelnde Mischung aus Party und Networking.
Vorankündigung: Digital Marketing Summit Switzerland für KMU und SuisseEMEX’17
Die nächste topsoft/SuisseEmex wird am 29./30. August 2017 unter dem Motto «Inspiring Digital Business» in der Messe Zürich stattfinden. Verschiedene Aussteller haben sich bereits wieder für eine Teilnahme entschieden und sich für das kommende Jahr angemeldet.
Im 2017 entsteht parallel zur SuisseEMEX und topsoft in und um die Messe Zürich ein Digital Marketing Summit Switzerland für KMU als Wissens-, Lern- und Begegnungsplattform zu den Fokusthemen Digitalisierung, Leadership und Marketing. Internationale und Schweizer Experten aus Unternehmen und Hochschulen teilen hier ihr Wissen. Im Vordergrund steht der Teilnehmernutzen für einen praxisbezogenen Wissenstransfer zur Digitalisierung seines Unternehmens. (tb/mm)
Angeregte Fachgespräche in den Korridoren der topsoft. (Foto: Thomas Berner)
Wie loyal sich Angestellte sehen
Was ist Loyalität? Mitarbeitende in der Schweiz sehen sich selber als loyaler gegenüber ihrem Arbeitgeber als umgekehrt. Dies zeigt eine Befragung der Firma Demoscope in Hergiswil.
Redaktion
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1. September 2016
52% der Arbeitnehmer lästern über ihre Arbeitgeber. Trotzdem sieht sich die Mehrzahl als loyal. (Bild: depositphotos)
1001 Befragte der Schweizer Wohnbevölkerung schätzen den Anteil der loyalen Arbeitnehmenden auf 65% und denjenigen der loyalen Arbeitgeber auf 59%. Interessanterweise verstehen sich die Arbeitnehmer als solidarischer gegenüber ihrem Arbeitgeber als umgekehrt. Je jünger die Beschäftigten sind, desto weniger ausgeprägt ist die Loyalität gegenüber der Firma. Die geringer Verdienenden verstehen sich als loyaler als die Beschäftigten mit höheren Einkommen. Dies sind die Kernaussagen einer repräsentativen Befragung, die Demoscope im Auftrag der Angestellten Schweiz durchgeführt hat.
Ältere und Geringverdiener sind loyaler
Die Wahrnehmung der eigenen Loyalität als Privatperson und am Arbeitsplatz unterscheidet sich kaum. Gegenüber Arbeitskollegen, Chefs und Kunden ist die Loyalität etwas grösser (71%) als gegenüber der Firma oder den Produkten und Dienstleistungen, die man herstellt oder erbringt (68% bzw. 65%).
Jüngere Arbeitnehmer (15 bis 34 Jahre) verstehen sich als signifikant weniger loyal am Arbeitsplatz als die ältere Generation. Gerade umgekehrt verhält es sich bei den Einkommen. Geringer Verdienende (Bruttoverdienst bis 5000 Franken) sind loyaler gegenüber der Firma, bei der sie arbeiten, als die Arbeitnehmer mit höheren Einkommen.
Die den Mitarbeitenden vom Arbeitgeber entgegengebrachte Loyalität wird einiges tiefer eingeschätzt. Nur 48% der Befragten antworteten mit „sehr loyal“ und 42% mit „eher loyal“. Immerhin 8% empfinden ihre Firma als „eher nicht loyal“. Bei höheren und mittleren Kadern ist die Zustimmung deutlich höher als bei Spezialisten oder Mitarbeitern ohne Führungsfunktion. – Mitarbeitende, die ihre Firma als loyal einschätzen, verhalten sich selber auch loyaler.
52% gaben an, in ihrem privaten Umfeld über ihren Arbeitgeber zu lästern. Weiter geben 18% zu, Material am Arbeitsplatz für Privatzwecke mitgehen lassen zu haben. 8% arbeiten über längere Zeit extra langsam bei der Arbeit und 4% betrügt beim Thema Überzeit oder bei der Arbeitszeiterfassung.
Arbeitgeber sollten mehr für die Loyalität tun
Von den Befragten geben nur wenige an, am Arbeitsplatz „unloyale Handlungen“ begangen zu haben. 18% räumen ein, Material für Privatzwecke entwendet zu haben, 8% über längere Zeit „gebummelt“ und 4% bei der Arbeitszeiterfassung geschummelt zu haben. Mehr als die Hälfte (52%) bestätigen jedoch, in ihrem privaten Umfeld über ihren Arbeitgeber „gelästert“ zu haben.
Die Umfrage zeigt auf, dass insbesondere jüngere Mitarbeitende und Spezialisten (Fachkräfte ohne Kaderfunktion) weniger loyal sind. „Es muss im Interesse der Unternehmen sein“, sagt Stefan Studer, Geschäftsführer der Angestellten Schweiz, „bei diesen zwei Gruppen mehr Loyalität zu erreichen.“ „Wer loyale Mitarbeiter will“, so Studer, „muss sich ihnen gegenüber loyal verhalten, weil Loyalität die Folge einer Wechselwirkung ist.“ Nach Ansicht der Angestellten Schweiz können Arbeitgeber mehr Loyalität erreichen, indem sie klar und offen kommunizieren und die Mitarbeitenden und ihre Arbeit wertschätzen. Worte und wohlklingende Leitbilder allein genügen nicht.
Der Geschäftsklimaindex in der thermischen Abfallverwertung hat sich 2016 auf einem hohen Niveau stabilisiert. Das ist das Ergebnis des aktuellen europaweiten Waste-to-Energy (WtE) Branchenbarometers.
Redaktion
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1. September 2016
Die Betreiber von Anlagen zur thermischen Abfallverwertung sind positiv gestimmt. (Im Bild: KEZO Hinwil)
Gegenüber dem bereits hohen Niveau des Vorjahres hat sich das Geschäftsklima in der Waste-to-Energy-Branche in Europa noch einmal gebessert. Allerdings geht die Schere zwischen Betreibern und Ausrüstern von Anlagen zur thermischen Abfallverwertung weiter auseinander. Während bei den Betreibern die ohnehin schon sehr gute Stimmung aus dem letzten Jahr noch einmal deutlich gestiegen ist, bleibt die Lage der Industrie schwierig.
Die Betreiber von Anlagen zur thermischen Abfallverwertung bewerten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage wie auch die zukünftigen Geschäftsaussichten positiv. Fast 80% von ihnen bewerten die aktuelle Auslastung ihrer Anlage als verhältnismässig hoch. Im Vergleich zum bereits sehr positiv bewerteten Jahr 2015 berichten noch einmal 60% der Betreiber, die an der Umfrage teilnahmen, von einer gestiegenen Nachfrage auf dem Spotmarkt. Zwei Drittel konnten die hohe Auslastung des vergangenen Jahres stabilisieren, fast ein Drittel sogar noch einmal steigern.
Steigende Preise erwartet
Für die kommenden Monate gehen 40% der Betreiber sogar von einer weiteren Verbesserung ihrer Geschäftslage aus, nur 1% erwartet schlechtere Geschäfte. Da eine höhere Auslastung der eigenen Anlage in vielen Fällen kaum möglich ist, wird die positive Geschäftserwartung vor allem mit weiter steigenden Preisen verbunden. Fast 60% der Befragten erwarten einen solchen Preisanstieg.
Anders Anlagenbauer in der WtE-Branche: Diese betrachten ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht. Über 50% der befragten Industrievertreter betrachten ihren Auftragsbestand als zu gering, insgesamt ist dieser in den vergangenen Monaten bei mehr Unternehmen gesunken als gestiegen.
Für die nähere Zukunft erwartet über die Hälfte der Unternehmen zwar keine Veränderung der Lage, aber immerhin ist die Zahl der Optimisten deutlich höher als die der Pessimisten.
Das WtE Branchenbarometer 2016 erhebt das aktuelle Geschäftsklima in der WtE-Branche nach einer vom IFO-Institut entwickelten Systematik. Zusätzlich wurden Fragen zu aktuellen Entwicklungen untersucht. So wurden die Betreiber thermischer Abfallanlagen unter anderem zu ihren Erwartungen an das Kreislaufwirtschaftspaket der EU, den Folgen des Brexit oder den Firmenübernahmen von Unternehmen aus China befragt. Die Technologieanbieter machten zusätzlich Angaben zur Einschätzung der verschiedenen Marktregionen weltweit.
Durchgeführt wird das WtE Branchenbarometer vom Kölner Beratungsunternehmen Ecoprog GmbH. Der europäische Dachverband der Betreiber thermischer Abfallverwertungsanlagen CEWEP (Confederation of European Waste-to-Energy Plants) unterstützt die Erhebung.
Das Branchenbarometer ist als kostenloser Download auf der Webseite von CEWEP erhältlich.
Quelle: Ecoprog
DNA sammeln statt Arten zählen
Ein neues Verfahren vereinfacht die Bestimmung der Artenvielfalt: Statt die Arten einzeln einzusammeln und zu charakterisieren, wird die DNA von Organismen aus Umweltproben bestimmt. Forschende der UZH und der Eawag konnten nun erstmals nachweisen, dass das Verfahren in Flüssen funktioniert.
Redaktion
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31. August 2016
Lebewesen geben ständig ihre DNA an ihre Umgebung ab. Dies vereinfacht es Forschern, die biologische Vielfalt eines Ökosystems zu bestimmen.
Die meisten natürlichen Ökosysteme sind durch Veränderungen des menschlichen Lebensraums, Klimawandel oder invasive Arten stark betroffen. Für Ökologie und Naturschutz ist es von zentraler Bedeutung, den Zustand und die Veränderung der biologischen Vielfalt zu beurteilen. Um Ökosysteme zu schützen, muss man die darin lebenden Organismen kennen. Allerdings sind die klassischen Methoden oft nur geeignet für die Bestimmung einer Untergruppe von Organismen. Zudem sind sie teuer, und die Organismen selbst müssen dafür gesammelt werden.
Seit kurzem besteht die Idee, stattdessen die DNA von Organismen aus Umweltproben wie Boden oder Wasser zu sammeln und so die verschiedenen Arten nachzuweisen. Alle Organismen geben ständig DNA in die Umwelt ab, zum Beispiel durch Kot oder Hautpartikel. Diese Umwelt-DNA wird mit neuster Technologie sequenziert und anschliessend mit Datenbanken abgeglichen, um die Arten zu bestimmen. «Dieser neuartige Ansatz hat das Potenzial, das Studium der biologischen Vielfalt zu revolutionieren», sagt Florian Altermatt, Professor am Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der Universität Zürich und dem Wasserforschungsinstitut Eawag.
DNA von Eintagsfliegen und von Bibern
Er und sein Team an der Eawag in Dübendorf haben kürzlich den Praxisbeweis für diese Idee erbracht. Sie sammelten an verschiedenen Orten Wasser der Glatt, einem Fluss im Kanton Zürich, und extrahierten anschliessend alle DNA. «Wir haben einen Liter Wasser geschöpft und konnten dann die DNA von erstaunlich vielen Arten extrahieren, von Wasserinsekten wie Eintagsfliegen bis zum Biber, der weiter flussaufwärts lebt», erklärt Studienkoordinator Altermatt. Die DNA von Tausenden von Organismen wurden mit traditionellen Schätzungen der biologischen Vielfalt verglichen. So wurde geklärt, ob die nachgewiesenen Organismen tatsächlich in dieser Umgebung leben.
In früheren Arbeiten hatten die Autoren bereits gezeigt, dass Flüsse die DNA mehrere Kilometer weit transportieren. «Dies eröffnet neue Ansätze, um Informationen über die Vielfalt von Organismen in Fluss-Systemen zu erhalten», sagt Altermatt. «Wir können nun die biologische Vielfalt wohl bald in ähnlicher Weise bestimmen wie die Chemie des Wassers gemessen wird.» Die einzelnen Wasserproben enthalten nicht nur Informationen über Wasserorganismen, sondern über Organismen zu Land, die entlang des Flusses vorkommen. Dadurch erhielten die Wissenschaftler einen Fingerabdruck der Organismen, die im ganzen Einzugsgebiet leben. Und sie belegen das Potenzial der Umwelt-DNA, die Artenvielfalt aller Tiere von Wasserinsekten bis zu Säugern bestimmen zu können.
Biodiversität routinemässig bestimmen
Die Studie der UZH-Forschenden zeigt, dass Flüsse mit ihrer einzigartigen Netzstruktur Umwelt-DNA sammeln und transportieren, die Informationen über die Organismen im Wasser und auf dem Land enthalten. Da das Verfahren automatisiert werden kann, könnten künftig Daten über die biologische Vielfalt in noch nie dagewesener räumlicher und zeitlicher Auflösung erhoben werden. «Ich könnte mir vorstellen, dass Wasserproben, die heute von kantonalen oder nationalen Behörden täglich oder sogar stündlich für das Screening von Chemikalien entnommen werden, auch für das Erfassen der Biodiversität genutzt werden könnte», spekuliert Altermatt.
Wenn Mitarbeitende von Kleinunternehmen psychische Probleme haben
Ein neuer Video-Trailer zeigt authentisch und unkonventionelle Weise, was passieren kann, wenn Mitarbeitende in Kleinunternehmen psychische Probleme haben. Der Trailer zeigt zudem, dass gerade kleine Unternehmen hier durchaus schnell und richtig reagieren können. Der Verein Artisana, der dieses Video lanciert hat, bietet Branchen- und Gewerbeverbänden Vorträge an unter dem Titel «Umgang mit Stress und psychischen Problemen in Kleinunternehmen».
Redaktion
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26. August 2016
Szene aus dem neuen Video des Vereins Artisana, mit dem auf das Thema „Psychische Probleme in Kleinunternehmen“ aufmerksam gemacht wird. (Foto: Pressedienst Artisana)
Burn-out, Erschöpfung oder Überforderung sind oft gebrauchte Schlagwörter in der heutigen Leistungsgesellschaft. Mittlerweile stehen zahlreiche Informationen, Empfehlungen und Grundlagen zur Prävention und zu betrieblichem Gesundheitsmanagement zur Verfügung. In Kleinunternehmen sind die Ressourcen jedoch oft begrenzt, was eine Umsetzung der Massnahmen erschwert oder gar verunmöglicht. Der Verein Artisana hat 2015 mit der von der Universität Bern und dem Büro BASS verfassten Studie «Was ist bloss mit Max Muster los?» ein praxisorientiertes Forschungsprojekt lanciert, bei dem der Umgang mit psychisch erkrankten Mitarbeitenden in Kleinbetrieben untersucht wurde. In einem Video-Trailer werden nun die wichtigsten Ergebnisse des Projektes vorgestellt.
Max Muster wird Youtube-Star
Jede zweite Person leidet in ihrem Erwachsenenleben mindestens einmal an einer psychischen Erkrankung. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Es kann jeden und jede treffen, unabhängig von beruflicher Tätigkeit und Position. Im neuen Video-Trailer der Artisana werden anhand dreier eindrücklicher Beispiele die Folgen von psychischen Problemen am Arbeitsplatz aufgezeigt. Der Zuschauer sieht Max Muster leiden, erfährt, was in seinem Kopf vorgeht. Auch was sein Vorgesetzter von der Situation hält, kommt klar zur Sprache. Während dem Mitarbeiter Dinge wie körperliche Beschwerden, Schmerzen, Depression, Scheidung oder finanzielle Schwierigkeiten das Leben zur Hölle und ein normales Arbeiten unmöglich machen, wundert sich der Vorgesetzte über die plötzlichen Veränderungen seines Angestellten. Schnell wird klar: Hier besteht Handlungsbedarf. Bei allen drei Protagonisten geht die Geschichte anders aus, weil jeder Vorgesetzte anders mit der Situation umgegangen ist. Ob Baubranche, Industrie oder Gastronomie: Die Beispiele zeigen, dass das Thema jede Branche betrifft.
Kleinunternehmen im Vorteil: nah, flexibel und vielseitig
Mit dem Video will die Artisana für das wichtige Thema sensibilisieren und auf die Möglichkeiten und Chancen von Kleinunternehmen aufmerksam machen. Die drei Fallbeispiele im Trailer beruhen auf realen Gegebenheiten. Sie zeigen, dass Stress, psychische Belastungen und Probleme überall vorkommen, auch in Branchen, in denen noch kaum darüber gesprochen wird. Es ist wichtig, dass Betriebsverantwortliche auf solche Vorkommnisse reagieren. Die Beispiele zeigen weiter, dass Kleinunternehmen durchaus Vorteile im Umgang mit Problemen ihrer Mitarbeitenden haben: Sie sind nah an ihren Mitarbeitenden sowie flexibel und können rasch reagieren.
Verbände als wichtige Botschafter dieser Information
Branchen- und Gewerbeverbände können wichtige Vermittler dieser Botschaft sein. Neben der Verbreitung des Video-Trailers lanciert der Verein Artisana deshalb ein Vortrags-Angebot für Branchen- und Gewerbeverbände. Unter dem Titel «Umgang mit Stress und psychischen Problemen in Kleinunternehmen» werden die Studienergebnisse präsentiert, Fallbeispiele erläutert sowie die Stärken und Schwächen von Kleinunternehmen thematisiert. Zeit und Ort werden vom Verband bestimmt, die Kosten werden vom Verein Artisana übernommen.
Informationen zum Vortragsangebot für Branchen- und Gewerbeverbände finden Sie auf: www.artisana.ch
Der Video-Trailer zeigt Beispiele aus drei Branchen
Unternehmen mit sozialem Engagement bevorzugt
Einer neuen Regus-Studie zufolge legen Beschäftigte Wert auf eine CSR-Strategie bzw. auf gemeinnütziges Engagement ihres Arbeitgebers.
Redaktion
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26. August 2016
Wer als Unternehmen sich sozial verantwortlich zeigt, hat bei Bewerbern bessere Chancen. (Bild: Fotolia.com)
Laut einer neuen Studie von Regus, dem Anbieter von flexiblen Arbeitsraumlösungen, spielt es für Beschäftigte überall auf der Welt eine große Rolle, dass ihr Arbeitgeber sich gemeinnützig engagiert und über eine CSR-Strategie zur sozialen Verantwortung verfügt. Die Teilnehmer an der Studie berichten, dass sie bei zwei vergleichbaren Job-Angeboten dem Arbeitgeber den Vorzug geben würden, dessen Unternehmen sich nachweislich gemeinnützig engagiert und der Gesellschaft etwas wiedergibt.
Unternehmen mit CSR-Strategie besser aufgestellt
Für etwa die Hälfte (46 Prozent) der insgesamt rund 237 Befragten ist es wichtig, dass ihr Arbeitgeber gemeinnützig tätig ist. Die soziale Verantwortung des Unternehmens ist für viele sogar ein Entscheidungskriterium für die Auswahl des Arbeitsortes. Beachtliche 42 Prozent sagen, dass sie bei zwei vergleichbaren Job-Angeboten dem Arbeitgeber den Vorzug geben würden, der sich gesellschaftlich mehr engagiert. Unternehmen mit nachweislichem Engagement für die Gemeinschaft sind daher besser aufgestellt, um für Top-Arbeitskräfte attraktiv zu sein und diese zu halten.
Zentrale Ergebnisse der Studie
Wie die Studie herausfand, möchte ein Drittel der Befragten sich direkt in den Wohltätigkeitsprogrammen ihres Unternehmens engagieren. 19 Prozent wünschen sich bessere Informationen. 28 Prozent der Befragten wissen CSR-Initiativen zwar zu schätzen, aber für 19 Prozent sind die Informationen darüber unzureichend. 10 Prozent wiederum wünschen sich bessere Informationen über die gemeinnützigen Aktivitäten und CSR-Initiativen anderer Teams. Ein Drittel der Befragten sind der Auffassung, Unternehmen in ihrer Branche sollten sich mehr im Bereich CSR (27 Prozent) bzw. wohltätige Spenden (31 Prozent) engagieren.
Mitarbeitende an gemeinnützigen Projekten beteiligen
Dazu ein Sprecher von Regus: „Die Beschäftigten von heute sind nicht von Egoismus getrieben, wenn sie klar und deutlich zum Ausdruck bringen, dass sie lieber für ein Unternehmen mit nachweislich gutem sozialen Engagement tätig sind. Die Beteiligung an karitativen Projekten und Initiativen erzeugt das positive Image einer verantwortungsvollen Organisation und trägt darüber hinaus dazu bei, dass die Beschäftigten stolz auf ihren Arbeitgeber sind.“ Unternehmen müssten diese Bereitschaft zum sozialen Engagement aufgreifen und sicherstellen, dass die Beschäftigten ihre gemeinnützigen Initiativen und CSR-Projekte kennen, heisst es bei Regus weiter. Darüber hinaus müssen Arbeitskräfte die Möglichkeit erhalten, sich direkt zu beteiligen. Mitarbeiter, die über die philanthropischen Aktivitäten ihres Arbeitgebers informiert sind, spüren mehr Erfüllung und Motivation bei ihrer Arbeit. Außerdem bieten karitative Initiativen Management und Beschäftigten die Chance, gemeinsam für eine gute Sache zu arbeiten.
Zum dritten Mal steht die zehnköpfige Schweizer Startup Nationalmannschaft in den Startlöchern, um auch 2016 den chinesischen Markt zu erobern. Im Rahmen des venture leaders China Programms ermöglicht der Startup-Förderer venturelab in Kooperation mit swissnex China den Finalisten eine einmalige Business Development-Reise in die Wirtschaftsmetropolen Peking, Shanghai, Shenzhen und erstmalig Hong Kong.
Redaktion
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26. August 2016
Shanghai ist Zielort einer Business-Reise von Schweizer Startups. (Foto: Dieter Schütz / pixelio.de)
Für Schweizer Startups ist China, als zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt, ein lukrativer Markt. Daher verfolgt seit 2014 das venture leaders Programm das Ziel, die wachsenden Marktchancen für Schweizer Startups intensiv zu nutzen sowie die Visibilität für ihre Hightech-Innovationen zu steigern. Bereits zum dritten Mal gewannen zehn innovative Jungunternehmen den Business Development-Trip in die wichtigsten Zentren Chinas: Neben Peking, Shanghai und Shenzhen steht 2016 erstmalig das bedeutende Wirtschafts- und Finanzzenturm Hong Kong auf dem Reiseplan der Startups.
«In China gibt es für jedes Startup einen Markt»
Die Produkte und Dienstleistungen der diesjährigen Finalisten repräsentieren eine enorme Bandbreite von Schweizer Innovationen: Nanotechnologien und Big Data sind ebenso vertreten wie Anwendungen für eine nachhaltige Landwirtschaft als auch Cleantech und Smart Home Innovationen. «Ziel des venture leaders Programms ist es, die Vielfalt und Qualität von Schweizer Hightech-Innovationen auf internationaler Ebene zu präsentieren. Das Programm zeigt zudem das enorme Interesse dieser Startups für global aufstrebende Märkte wie China», erklärt Jordi Montserrat, Managing Director von venturelab in der Romandie. Und swissnex China CEO, Pascal Marmier, ergänzt: «China hat eine schnellwachsende und innovations-orientierte Wirtschaft. Allerdings ist der Markt hart umkämpft und die Spielregeln unterscheiden sich häufig enorm von denen, die man in den Heimatmärkten gewohnt ist. Aus diesem Grund müssen Schweizer Startups vor Ort sein, um die chinesische Geschäftskultur besser kennenzulernen und nachhaltige Beziehungen mit lokalen Experten, Unternehmen und Investoren aufbauen zu können. Theoretisch gibt es für jedes Startup einen Markt in China, man muss nur wissen, wie man diesen erobern kann.» Dass sich die Reise nach China lohnt, zeigen die Erfolge der Alumni des venture leaders Programms, wie zum Beispiel das Team des ETH Spin-offs greenTEG, das letztes Jahr vier chinesische Vertriebspartner für ihre revolutionären Energielösungen gewinnen konnte.
Die venture leaders China 2016
Luc Gervais, 1Drop Diagnostics – Medtech (www.1dropdx.com), Neuchâtel (EPFL-IMT). Die Neuenburger Jungunternehmer von 1Drop Diagnostics möchten den Zugang zu einer optimalen Gesundheitsversorgung erhöhen und bieten eine einfach zu bedienende medizinische Diagnostik in Laborqualität. Die ersten klinischen Anwendungen können die Bereiche Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionskrankheiten und die Eisenspeicher-Beurteilung abdecken.
Serguei Okhonin, ActLight SA – Cleantech, Energy (www.act-light.com), Lausanne (EPFL). Damit die nächste Generation mobiler Geräte für das Internet der Dinge gerüstet ist, muss sie Funktionen wie erhöhte Datenübertragungsrate ermöglichen und gleichzeitig weniger Energie verbrauchen. Um diese Herausforderungen zu meistern, entwickelt ActLight eine revolutionäre Technologieplattform.
Pascal Koenig, Ava AG – Medtech (www.avawomen.com), Zürich. Bei rund einem Drittel der Paare geht der Wunsch nach einem Kind nicht einfach in Erfüllung, weil das Timing nicht stimmt. Ihnen hilft Ava. Ein Armband misst in der Nacht alle Parameter, die eine sichere Bestimmung des Eisprungs voraussagen und damit die Familienplanung erleichtern. Verglichen mit anderen Methoden ist Ava’s Lösung präziser und deutlich einfacher anzuwenden.
Marc Gitzinger, BioVersys AG – Biotech (www.bioversys.com), Basel (ETH). BioVersys erforscht und entwickelt chemische Moleküle, welche die bakterielle Resistenz gegen Antibiotika aufheben. Das Schweizer Biopharma-Unternehmen adressiert mit seiner Arbeit den hohen medizinischen Bedarf nach neuen Medikamenten, welche lebensbedrohliche bakterielle Infektionen trotz der entstandenen Resistenzen, wie z. B. Tuberkulose und Spitalinfektionen, bekämpfen können.
Olga Peters, QualySense AG – Electronics, Robotics (www.qualysense.com), Glattbrugg. Das EMPA Spin-off QualySense entwickelt und vermarktet innovative Sortierungsgeräte für die Qualitätskontrolle in der Lebensmittelindustrie. Die einzigartigen und patentierten Geräte kontrollieren und sortieren in atemberaubender Geschwindigkeit Getreide und Bohnen nach biochemischen und visuellen Qualitätsmerkmalen.
Veronica Savu, Morphotonix Sàrl – Micro-nano (www.morphotonix.com), Lausanne (EPFL). Das EPFL Spin-off Morphotonix schützt Marken gegen Fälschungen durch die direkte Integration von Sicherheitselementen in Kunststoff-Formen, die frei von Zusatzstoffen sind.
Sandra Neumann, Peripal AG – Medtech (www.peripal.com), Zürich. Bei der Dialyse zu Hause ist aufgrund der Infektionsgefahr der schwierigste Vorgang die Verbindung des Dialysegerätes mit der Blutbahn. Das Zürcher Startup Peripal löst dieses Problem durch ein Gerät, das den Zugang zu den Blutgefässen mechanisch und in einem sterilen Umfeld herstellt. Die Therapie wird dadurch enorm vereinfacht, so dass sich die Trainingszeit für Patienten und Pflegepersonal deutlich verringert.
Felix Adamczyk, Smart Home Technology GmbH – Hardware, Software (www.smart-home-technology.ch), Zürich (ETH). Das ETH Spin-off Smart Home Technology entwickelt innovative und energieeffiziente Anwendungen im Privat- und Industriebereich. Dazu gehören extrem energiesparende und sichere Kommunikations-lösungen sowie die Businesslösung Smart@Home® für sensorbasierte Datenerfassung in Echtzeit.
Duncan Sutherland, TwentyGreen AG – Biotech (www.twentygreen.com), Luzern (EPFL). Die heutigen Nutztierhaltungs-Praktiken sind nicht nachhaltig und die wachsende weltweite Nachfrage nach Protein stellt eine enorme Herausforderung für unsere Gesellschaft dar. Für eine nachhaltige Tierhaltung produziert TwentyGreen ein neues probiotisches Futterergänzungsmittel, welches mehrere positive Effekte aufweist.
Staffan Ahlgren, Tyre Recycling Solutions SA (TRS) – Cleantech (www.trs-ch.com), Gland (EPFL). Jährlich werden weltweit eine halbe Million Autoreifen entsorgt und nur die Hälfte davon recycelt. Das EPFL Spin-off Tyre Recycling Solutions, will die Reifen-Wiederverwertung mit einem innovativen Verfahren revolutionieren: Zum einen kann ihre Technologie das in Altreifen vorhandene Metall zurückgewinnen und zum anderen ein hochwertiges Pulver aus den Reifen herstellen, welches für verschiedenste Produktionsprozesse kostengünstig Anwendung findet.
Partner des venture leaders China Programms
Die Reise samt Business Development-Programm im Wert von je 10’000 Franken wurde durch die langjährigen Partner EPFL Innovation Park, EPF Lausanne, ETH Zürich, Gebert Rüf Stiftung, Canton de Vaud, Standortförderung – Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Zürich, Entrepreneur of the Year by Ernst&Young und swissnex China ermöglicht.
Energieeffizienz: Schiene schlägt Strasse um Faktor 5
In der Schweiz transportiert die Bahn 24% aller Personen und 39% der Güter, braucht aber dabei nur 5% der für die Mobilität verwendeten Energie.
Redaktion
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25. August 2016
Der öffentliche Verkehr verbraucht deutlich weniger Energie pro Personenkilometer als das Auto.
Der Verkehr in der Schweiz verbraucht rund 38% der gesamten Endenergie. Davon geht 87% auf Kosten der Strasse; nur knapp 5% wird von Schienenverkehr verbracht.
Dabei liegt die Leistung der beiden Verkehrsträger in einer vergleichbaren Grössenordnung: Der Modalsplit Strasse-Schiene beträgt im Personenverkehr 76 zu 24%, im Güterverkehr 61 zu 39%.
Dies zeigt die Auswertung der Zahlen zum öffentlichen Verkehr, die der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr Litra kürzlich veröffentlicht hat.
Insgesamt wächst der Verkehr nach wie vor rasant: 2014 wurden total in der Schweiz 124‘656 Millionen Kilometer zurückgelegt – allein im Personenverkehr. Im Jahr zuvor waren es noch 2000 Millionen Kilometer weniger, im Jahr 2000 sogar fast 20‘000 Millionen Kilometer weniger. Seit dem Jahr 1950 hat sich somit die Verkehrsleistung fast verzehnfacht: Damals wurden erst 14‘798 Mio. Kilometer zurückgelegt – davon übrigens 57% mit dem ÖV.
Vergleich der Verkehrsträger im Personen- und Güterverkehr auf Emissionen und Energieverbrauch. (Grafit: Litra)
Moorente, Rebhuhn und Haubentaucher neu unter Schutz
Das revidierte Jagdgesetz regelt den Umgang mit Wölfen neu , nimmt weitere Arten unter Schutz und passt die Schonzeiten an.
Redaktion
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24. August 2016
Die Moorente darf künftig nicht mehr gejagt werden.
Die 2015 vom Parlament angenommene Motion Engler «Zusammenleben von Wolf und Bergbevölkerung» verlangt eine Revision des Jagdgesetzes, damit zukünftig Wolfsbestände innerhalb des Rahmens der Berner Konvention reguliert werden können.
In Umsetzung dieser Motion sollen künftig regulierende Eingriffe in Bestände nicht nur des Wolfes, sondern auch anderer konfliktträchtiger geschützter Arten möglich werden, wenn trotz zumutbarer Präventionsmassnahmen das Entstehen eines grossen Schadens oder die konkrete Gefährdung von Menschen drohen.
Klärung von Jagdberechtigung und -prüfung
Im revidierten Gesetz soll zudem das Verhältnis zwischen Jagdberechtigung und Jagdprüfung geklärt werden. Die Jagdberechtigung ermöglicht die Ausübung der Jagd in einem Kanton; ihre Erteilung bleibt weiterhin Sache der Kantone. Eine Voraussetzung dafür ist in allen Kantonen eine bestandene Jagdprüfung, für die der Bund den Kantonen künftig die Prüfungsgebiete Arten- und Lebensraumschutz, Tierschutz sowie Umgang mit Waffen einschliesslich Treffsicherheit vorgibt. Diese inhaltlich vereinheitlichten kantonalen Jagdprüfungen sollen künftig von den Kantonen gegenseitig anerkannt werden.
Jagdbare Arten und Schonzeiten angepasst
Schliesslich werden die 2012 mit einer Revision der Jagdverordnung geänderten Bestimmungen über die jagdbaren Arten und ihre Schonzeiten ins Gesetz überführt und ergänzt: Neu sollen im Gesetz die Moorente, das Rebhuhn und der Haubentaucher geschützt werden.
Ferner sollen die Saatkrähe jagdbar erklärt, die Schonzeiten des Wildschweins und des Kormorans verkürzt und allen einheimischen Arten eine Schonzeit gewährt werden.
Auch der Umgang mit nicht einheimischen Arten soll neu geregelt werden. So sollen zum Beispiel Damhirsch, Sika und Mufflon, denen bislang eine Schonzeit eingeräumt wurde, gestützt auf die vom Bundesrat am 18. Mai 2016 verabschiedete Strategie zur Bekämpfung invasiver gebietsfremder Arten, künftig ganzjährig jagdbar sein.
Der Bundesrat hat am 24. August 2016 die Vernehmlassung zum revidierten Jagdgesetz eröffnet. Sie dauert bis am 30. November 2016.