Gegen Covid-Viren: Thurgauer KMU produziert hochwirksame Schutzmaske

In der neuen Corona-Welle wird die Maskenpflicht wieder ausgeweitet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Einweg-Masken bieten direkt am Gesicht anliegende Masken einen wesentlich höheren Schutz gegen Covid-Viren. Ein Thurgauer KMU hat nun eine solche entwickelt und wissenschaftlich testen lassen.

Eine Maske, die sitzt: Sie schützt wirksam vor Aerosolen, die auch mit Covid-Viren angereichert sein können. (Bild: Unrepa)

Pascal Eggmann ist ein Tüftler. Der Thurgauer entwickelte schon kurz nach dem Lockdown im März 2020 seine ersten Covid-Schutzmasken. Der 34-jährige Familienvater aus Dozwil stellte fest, dass die meisten Hygiene- und Schutzmasken nicht richtig sitzen. Jetzt bringt er mit seinem Startup Unrepa eine Maske auf den Markt, die sogar die FFP2-Norm um ein Vielfaches übertrifft. Da sie sich bis zu 50 Mal waschen lässt, ist die Maske mit der Bezeichnung „LIVIPRO Evolution“ auch ökologischer als Einweg-Masken.

Aerosolen mit Covid-Viren keine Chance bieten

Das Besondere an der LIVIPRO Evolution sind ihre Passform und die verschiedenen Grössen für Kinder, Frauen und Männer. «Die beste Maske nützt wenig, wenn Umgebungsluft auf der Seite eindringt», so Eggmann. Seine Lösung: Ein hautfreundlicher Silikon-Ring, der die Maske zum Gesicht abschliesst. Der Aerosolforscher Ernest Weingartner, Professor am Institut für Sensorik und Elektronik der Fachhochschule Nordwestscheiz FHNW, bestätigt: «Die richtige Grösse einer Maske und wie diese auf der Seite abschliesst hat einen grossen Einfluss auf den Schutz des Trägers».

Filtereffizienz von 99% wissenschaftlich bestätigt

Pascal Eggmann wollte es denn auch genau wissen und liess die Maske durch die FHNW testen. «Wir haben viele Masken geprüft: Die LIVIPRO Evolution gehörte zu den besten», sagt Ernest Weingartner dazu. Seine Tests zeigen: Ungewaschene Masken erreichen eine Filtereffizienz von 99% für Partikel mit einem Durchmesser von rund 300 nm (300 Nanometer = 300 milliardstel Meter). Dies ist die Partikelgrösse, die sich laut Weingartner am schwierigsten filtern lässt. Die kleinsten virenhaltigen Aerosole in der Luft liegen in dieser Grössenordnung. Auch das unabhängige Schweizer Prüf- und Zertifizierungsunternehmens Testex bestätigt die hohe Schutzwirkung der Maske.

In Gemeinden, Museen und bei den SBB im Einsatz

Die LIVIPRO-Masken sind nicht nur hautfreundlich, sondern verfügen auch über antivirale und antibakterielle Eigenschaften, wie der Hersteller mitteilt. Bereits rüsten Schweizer Gemeinden., Museen und Fachhochschulen ihre Angestellten damit aus. Die Masken kommen heute auch bei den SBB und in Sportlerkreisen zum Einsatz. Bisher hat Eggmann rund 120’000 Stück davon verkauft.

Pascal Eggmann hat eine Maske entwickelt, die einerseits ökologisch ist, anderseits auch einen hohen Schutz gegen durch Covid-Viren belastete Aerosole bietet. (Bild: Unrepa)

Auch nach mehrmaligem Waschen nimmt die Schutzwirkung von Eggmanns Maske kaum ab. «Sie erzeugt 540-mal weniger Abfall als herkömmliche Masken», hat Pascal Eggmann den ökologischen Mehrwert berechnet. Wichtig ist dem Jungunternehmer zudem, dass die Materialien für seine Masken bei der Produktion wenig Wasser und Pestizide benötigen. Seine Masken lässt Eggmann in Horgen im Kanton Zürich herstellen, der Versand in alle Welt erfolgt in der geschützten Werkstatt der Stiftung Sonnhalde in Grüningen/ZH.

Weitere Informationen: Unrepa

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