Schweizer Ethikpreis: Dialog, Sichtbarkeit, Wertschöpfungskette als Schlüsselbegriffe

Die Jury des Schweizer Ethik Preises hat am 29. Mai die Preisträger gekürt. Es sind dies drei Unternehmen, die sich durch Engagement im Bereich der Ethik, der sozialen Verantwortung des Unternehmens und der nachhaltigen Entwicklung auszeichnen.

Der Schweizer Ethikpreis wurde zum 13. Mal verliehen. Die Gewinner sind sind PX Précinox, ETHZ und Association Ecoparc. (Bild: zVg / HEIG VD)

Der Schweizer Ethikpreis, von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Waadt Kanton (HEIG-VD) organisiert und zum ersten Mal im Jahre 2005 lanciert, ist ein unabhängiger Preis, um Strategien für Ethik, nachhaltige Entwicklung und soziale Verantwortung von Unternehmen oder öffentlichen Organisationen zu fördern. Das Ziel besteht darin, dass solche Massnahmen für jedermann selbstverständlich und offensichtlich werden. Dafür werden konkrete Projekte ausgezeichnet, welche andere zur Weiterentwicklung oder Nachahmung ermutigen. Dieses Jahr wurden die folgenden Organisationen ausgezeichnet:

PX Précinox – PX Impact

Die Gold-Wertschöpfungskette ist ein sehr sensibles Thema. Viele Fälle von fehlendem Umweltschutz, mangelnder Einhaltung der Arbeitsbedingungen und Korruption werden regelmäßig von der Presse gemeldet. Um auf dieses Problem zu reagieren, hat PX Précinox SA, das im Bereich Goldminen und -handel tätig ist, das PX Impact-Projekt implementiert. Sein Ziel, verantwortungsbewusst gefördertes Gold zu liefern, indem es seinen Kunden durch Rückverfolgbarkeit und die Lieferkette seiner Produkte absolute Transparenz bietet. Es garantiert auch die Gewinnung von quecksilberfreiem Erz. Den Kunden verrechnete Preiserhöhungen werden als Bonussystem zur Finanzierung lokaler Projekte genutzt. Das Ziel ist es, einen konkreten Beitrag zum Wohlergehen und zur Entwicklung lokaler Gemeinschaften zu leisten.

ETHZ – Nachhaltigkeitsbericht

Die ETH Zürich ist die erste Universität in der Schweiz, die einen Nachhaltigkeitsbericht publiziert. Dieser Bericht fördert nicht nur einen breiten internen Dialog über den Beitrag der Universität zu nachhaltiger Entwicklung, sondern spricht auch Mitarbeiter und Studenten mit Interesse an Nachhaltigkeitsthemen an und gibt ihnen die entsprechende Sichtbarkeit für ihr Engagement. Völlig transparent und selbstkritisch gibt es Einblick in Projektentwicklungen, Erfolge und Herausforderungen. Dieser Bericht trägt dazu bei, die gegenseitige Wertschätzung von akademischen Dienstleistern, nichtwissenschaftlichen Mitarbeitern und Studenten zu stärken und die ethische Zusammenarbeit zu fördern.

Association Ecoparc – Ecoparc

Der Verein Ecoparc hat das Ziel, eine nachhaltige Entwicklung in der gebauten Umwelt zu fördern. Als Informationsknotenpunkt organisiert er Instrumente, Methoden und bewährte Praktiken für die Öffentlichkeit, private Akteure und öffentliche Behörden. Eine der großen Stärken des Vereins ist die Qualität und Reichhaltigkeit der Informationen, die direkt im Internet zur Verfügung gestellt werden. Die Schweizerische Nationalbibliothek hat ihre Website auch für Webarchive ausgewählt. Der Verband fungiert als Mittler zwischen den verschiedenen Akteuren eines Projekts und ist jederzeit bereit, einzugreifen, um die Festlegung von Standards für nachhaltige Entwicklung zu fördern und zu erleichtern.

Quelle: www.heig-vd.ch

(Visited 76 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema