KMU haben zu wenig Einfluss auf politische Entscheidungen
KMU finden, dass sie zu wenig Einfluss haben, wenn in ihrem Land politische Entscheidungen getroffen werden. Das zeigt eine Studie von Sage, einem Anbieter von Cloud-basierten Buchhaltungs-, Lohnabrechnungs- und Bezahlsystemen, welche im Vorfeld des diesjährigen Weltwirtschaftsforums von Davos durchgeführt wurde.
Eine im November 2016 durchgeführte Umfrage bei mehr als 5500 Unternehmen aus 19 Ländern zeigt, dass sich 43 Prozent der Unternehmer nicht genügend durch die Politik vertreten fühlen – und das in einem Jahr der politischen Instabilität und des Wandels. In Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen 513 KMU an der Befragung teil, von denen sich sogar 61 Prozent zu wenig durch die Politik vertreten fühlten. Allerdings: In der Schweiz sind immerhin 42 Prozent der Befragten der Meinung, dass KMU gut durch die Politik vertreten sind. Dies ist der dritthöchste Wert aller befragten Länder; nur in Australien (54 Prozent) und Brasilien (59 Prozent) fühlen sich KMU besser in politische Entscheidungen einbezogen.
Sage lanciert „Forum for Business Builders“
Die Erkenntnisse dieser Umfrage teilte Sage zum Start des „Sage Forum for Business Builders“ mit. Dieses Forum soll Unternehmerinnen und Unternehmern auf der ganzen Welt eine Plattform bieten, in der sie ihre Ansichten zu Gehör bringen und ihre Erfahrungen mit Hürden und Stolperfallen auf dem Unternehmensweg teilen können, die sie als Gründer und Geschäftsführer machen. Zugleich will die von Sage initiierte Plattform politische Unterstützung geben. Dazu finden im Rahmen des Forums eine Vielzahl von Veranstaltungen mit politischem Hintergrund statt. Der Online-Auftritt des Forums kann hier aufgerufen werden: https://www.sage.com/company/business-builders
KMU am WEF weitgehend ausgeschlossen
Stephen Kelly (Bild), CEO von Sage, kritisiert den Umstand, dass KMU zu wenig in politische Entscheidungen einbezogen werden: „Unternehmerinnen und Unternehmer sind die Baumeister der Wirtschaft, die Tag und Nacht arbeiten und zwei Drittel aller neuen Jobs in den entwickelten Ökonomien der Welt kreieren. Aber sehr oft, wenn die politischen Entscheider der Welt die globale Ökonomie-Landschaft diskutieren, werden sie von der Diskussion ausgeschlossen. Dies zeigt sich auch Jahr für Jahr auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, wo KMU weitestgehend von der Agenda ausgeschlossen sind“. Aus diesem Grund, so Kelly, starte Sage auch das „Sage Forum for Business Builders“ und will damit dazu beitragen, diese unbefriedigende Situation zu ändern.“
Die weiteren Ergebnisse für die DACH-Region zeigen, dass für KMU die grösste Herausforderung für das Jahr 2017 die staatliche Bürokratie und die Gesetzgebung darstellt (23%), gefolgt vom Fachkräftemangel (12%) und der Beschaffung von Investitionsmitteln (Finanzierung und Kapitalzugang – 11%). Ebenfalls 11 Prozent der Befragten nennen es eine Herausforderung internationale Märkte zu betreten.
Quelle: Sage