Der mobile Vertrieb wächst, über Desk kommt jedoch Umsatz
Mobile Absatzmöglichkeiten im Bereich E-Commerce avancieren. Wie Adobe in der aktuellen Studie „ADI Mobile Retail Report 2016“ belegt, stellen die grössten Wachstumstreiber die Smartphones deutlich vor Tablets und Desktop-PCs. Trotz der enormen Wachstumsrate beim Smartphone-Umsatz bleibt der Desktop-PC jedoch auch weiterhin die Cash Cow des E-Commerce.
74 Prozent der Visits werden vom europäischen Handel nach wie vor über den Desktop gewonnen. Das Smartphone holt zwar weiter auf, bleibt aber hinter dem Desktop zurück.
Für den „Adobe Mobile Retail Report“ wurden Consumer Daten auf Basis von über 300 Milliarden Visits auf mehr als 16’000 und über 90 Milliarden App-Starts untersucht. Für die Schweiz wurden keine Zahlen erhoben, es dürften sich jedoch ähnliche Tendenzen abzeichnen wie auf dem gesamten europäischen E-Commerce-Markt.
Der über Smartphones generierte Umsatz ist im vergangenen Jahr in Europa signifikant angestiegen, in Frankreich (+103 Prozent) und Grossbritannien (+99 Prozent) hat er sich gar verdoppelt. Auch in Deutschland geht der Trend eindeutig in Richtung mobiles Shopping (+90 Prozent). Als Wachstumstreiber des Handels liegen Smartphones damit deutlich vor Desktop-PCs und Tablets.
Trotz der enormen Wachstumsrate beim Smartphone-Umsatz bleibt der Desktop-PC jedoch auch weiterhin die Cash Cow des E-Commerce: Der deutsche Handel beispielsweise verbuchte 79 Prozent seines Jahresumsatzes über den Desktop-Kanal und nur 9 Prozent wurden über das Smartphone erwirtschaftet. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle „ADI Mobile Retail Report 2016“ von Adobe.
Desktop (noch) präferiert
Ein ähnliches Bild zeigt der aktuelle ADI-Report beim Online Retail Traffic: Auch bei den Visit-Zahlen auf Händler-Webseiten überzeugt das Smartphone als Traffic-Bringer mit einem immensen Wachstum von durchschnittlich 54 Prozent in Europa (Grossbritannien: 42 Prozent, Deutschland: +80 Prozent, Frankreich: +88 Prozent). Die Bedeutung von Desktop-PCs nimmt dagegen im Jahresvergleich etwas ab (-6 Prozent). Insgesamt behält der Vertrieb über den Desktop „die Nase“ vorn:
74 Prozent der Visits werden vom europäischen Handel nach wie vor über den Desktop gewonnen. Das Smartphone holt zwar weiter auf, bleibt aber hinter dem Desktop zurück.
„Die beeindruckenden Wachstumszahlen im aktuellen ADI Mobile Retail Report 2016 machen vor allem eines deutlich: An Mobile geht im künftigen E-Commerce kein Weg vorbei. Klar wird aber auch, dass in der Performance zwischen Desktop und Smartphone noch immer eine gewaltige Lücke klafft. Europaweit liegt die Konversionsrate beim Desktop um 2,6 Mal höher als beim Smartphone“, meint Andreas Helios, Senior Group Manager Digital Marketing Solutions bei Adobe Systems.
Hier bestehe für den Handel dringender Nachholbedarf. Es gilt, das Desktop-Geschäft nicht länger eins zu eins auf das Smartphone zu übertragen, sondern den spezifischen Mobile-Anforderungen im Sinne einer gelungenen Customer Experience gerecht zu werden. Nur so könnte Kunden ihren Kauf direkt auf dem Smartphone abschliessen und auf ihrer Customer Journey nicht irgendwo unterwegs stehen gelassen werden, meint der Senior Group Manager Digital Marketing Solutions bei Adobe Systems.