Compasso Medienmitteilung: Kampf dem Fachkräftemangel

"Arbeitsunfähig – abgestempelt auf immer und ewig?". Dass dies nicht zwingend so sein muss, zeigt der Verein Compasso an der diesjährigen Fachtagung mit Beispielen auf und präsentiert anhand praxistauglicher Instrumente, wie eine erfolgreiche Wiedereingliederung von beeinträchtigten Personen funktioniert.

Nicht immer gelingt eine Wiedereingliederung auf Anhieb. (Bild: Depositphotos_GeorgeRudy)

„Die Wiedereingliederung generiert für alle Beteiligten einen Mehrwert und leistet einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Fachkräftemangel“, zieht Martin Kaiser als Fazit.

Die demografischen Veränderungen der Schweiz führen dazu, dass immer weniger Erwerbstätige zur Verfügung stehen. Bereits heute fehlen dem Schweizer Arbeitsmarkt in zahlreichen Branchen dringend benötigte Fachkräfte. Deshalb wird es immer wichtiger, das Potenzial an inländischen Arbeitskräften besser zu nutzen. Dazu gehören auch die Menschen mit einer Beeinträchtigung.

Compasso unterstützt Arbeitgeber darin, kompetente Fachleute wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern oder diese im Erwerbsleben zu halten. „Damit leistet Compasso einen wichtigen Beitrag zur Minderung des Fachkräftemangels“, betont Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann in seiner Grussbotschaft an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Fachtagung.

Fähigkeiten unterstreichen

Bei der Wiedereingliederung geht es darum, Menschen, die durch Unfall oder Krankheit aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden sind, wieder in den ersten Arbeitsmarkt einzugliedern. Während die Erfahrungen bei Früherkennung und Arbeitsplatzerhalt bereits gut sind, stehen die Bemühungen um die Wiedereingliederung noch am Anfang. Gemäss Stefan Ritler, Vizedirektor und Leiter des Geschäftsfeldes Invalidenversicherung des BSV, ist der Rentenbestand zwar rascher gesunken als erwartet, die politischen Ziele für die Wiedereingliederung aus der Rente (IV-Revision 6a) seien aber noch nicht erreicht. Erfolgreiche Praxisbeispiele zeigen jedoch, dass auch die Wiedereingliederung gelingen kann. „Entscheidend ist, sich auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten der beeinträchtigten Person zu konzentrieren, nicht auf die Defizite“, betont Martin Kaiser, Präsident von Compasso.

Die IV-Stelle Solothurn gewährt einen Einblick in die Praxis und zeigt anhand einer gelungenen Wiedereingliederung, was konkret getan werden kann. Die betroffene Pflegeassistentin hatte eine Diskushernie erlitten und konnte ihrer Tätigkeit in der Langzeitpflege nicht mehr nachkommen. Über einen Arbeitsversuch fasste sie als medizinische Praxisassistentin wieder Tritt. „Ein ebenso unspektakulärer wie typischer Fall“, meint Tagungsleiter Anton Hanselmann, ehemaliger Personalchef der Frutiger AG und heutiger Vizepräsident von Compasso. „Die Wiedereingliederung ist gelungen, weil alle Involvierten am gleichen Strick gezogen haben und die zur Verfügung stehenden Instrumente gezielt nutzten.“

Instrumente für Arbeitgeber

Um die Arbeitgeber gezielt zu unterstützen, hat Compasso die Informationen und Instrumente zur Wiedereingliederung weiterentwickelt. Wann eignet sich mein Unternehmen für Personen mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung? Welche Rahmenbedingungen müssen am Arbeitsplatz erfüllt sein? Welche rechtlichen Aspekte sind zu beachten? Dazu bietet Compasso umfangreiche Informationen auf dem überarbeiteten Online-Portal. Auch die direkten IV-Kontaktstellen für Arbeitgeber stehen zur Verfügung. „Gerade für KMU erweist es sich als entscheidend, unkompliziert auf die Ansprechpersonen zugehen zu können“, betont Ueli Streit, Leiter Fachentwicklung bei Compasso.

Konsequente Zusammenarbeit als Schlüsselfaktor

Zum Abschluss der Veranstaltung diskutieren Stefan Ritler, Vizedirektor und Leiter des Geschäftsfelds Invalidenversicherung des BSV, Monika Dudle-Ammann, Präsidentin der IV-Stellenkonferenz, Dr. med. Fulvia Rota, Vorstandsmitglied Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie SGPP, Daniel Andris, Leiter Koordination & Analyse, Mobiliar Vorsorge und Ann-Kathrin Greutmann, Leiterin Diversity und Gesundheit, Zürcher Kantonalbank, was eine erfolgreiche berufliche Wiedereingliederung ermöglicht.

Die Podiumsteilnehmer sind sich einig: Eine von Offenheit und Vertrauen geprägte Zusammenarbeit der beteiligten Partner ist der Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Wiedereingliederung. „Je früher die Fälle aktiv aufgenommen werden, desto grösser die Erfolgsaussichten. Zuschauen und abwarten ist ein schlechter Rat“, fasst Dr. Barbara Rigassi, Geschäftsführerin Compasso, eine weitere Erkenntnis der Podiumsdiskussion zusammen.

„Die Wiedereingliederung generiert für alle Beteiligten einen Mehrwert und leistet einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Fachkräftemangel“, zieht Martin Kaiser als Fazit. „Unser Ziel ist die Erhaltung oder Wiedererlangung der Arbeitsmarktfähigkeit von möglichst vielen Menschen mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit!“
http://Compasso.ch

(Visited 43 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema