40. SGO Herbsttagung über „Zukunft der Arbeit“
Die Arbeit wird durch digitale Automatisierungen verändert, Tätigkeiten und Aufgaben, aber auch zwischenmenschliche Kompetenzen werden sich verlagern. Mit den Treibern, Wirkungen und Chancen der „Zukunft der Arbeit“ haben sich rund 220 Teilnehmende der 40. SGO Herbsttagung auseinandergesetzt.
Neue Technologien, Globalisierung, demografischer Wandel und geopolitische Veränderungen werden unsere zukünftige Arbeit verändern, unterstreicht Dr. Markus Sulzberger, Schweizerische Gesellschaft für Organisation und Management SGO.
Die Schweizerische Gesellschaft für Organisation und Management (SGO) blickt auf eine über 49-jährige Tradition im Bereich des Managements und der Organisation zurück. Die im Jahr 2000 gegründete SGO-Stiftung fördert junge Talente und unterstützt die Forschung und Entwicklung in den Bereichen Organisation, Betriebswirtschaft und Führung an Universitäten und Hochschulen in Europa.
An der 40. SGO Tagung wurden erstmals die Ergebnisse einer Umfrage präsentiert, die vom Forschungsinstitut für Arbeit und Arbeitswelten der Universität St. Gallen in Zusammenarbeit mit der SGO unter rund 21 Top-Führungskräften der Schweiz erhoben wurde. Gemäss dieser sind die Führungskräfte überzeugt, dass der Wandel neue Kompetenzen erfordert. Investitionen sind nötig in die Technologien, in die Unternehmensstruktur und insbesondere in die Unternehmenskultur.
Noch wenige Gedanken verwenden die CEO an die Veränderung der eigenen Rolle, bezeichnen aber Mut, Agilität und Empathie als wichtige Eigenschaften für die Zukunft der Arbeit.
Neue Disziplinen gefragt
Als der führende Schweizer Anbieter von Organisations- und Management-Wissen bearbeitet die SGO organisatorische Themen und bietet eine Vielzahl von Netzwerkgefässen (Communities of Practice) an, in denen der Erfahrungsaustausch unter Fachleuten der Privatwirtschaft und der öffentlichen Verwaltung gepflegt wird und thematische Inhalte weiterentwickelt werden.
Für Marianne Janik, Country General Manager Microsoft Schweiz, schien es an der 40. Tagung zentral, neue Technologien so einzusetzen, dass Menschen ihre Stärken verbessern. Künstliche Intelligenz, Spracherkennung und Holographic Computing seien nur einige Beispiele, die erforscht würden, um eine nahtlose Verbindung zwischen Mensch und Maschine zu ermöglichen, meinte Janik.
In Zukunft werde die Sozial- und die zwischenmenschliche Kompetenz eine noch entscheidendere Rolle spielen, betonte auch Peter Grünenfelder, Direktor von Avenir Suisse. Gewisse Arbeitsprofile werden aufgrund der technologischen Entwicklung obsolet, insgesamt sei mit einem Jobwachstum zu rechnen und die Angst vor einer weitverbreiteten Arbeitslosigkeit deshalb fehl am Platz. Dank der breiten Berufsbildung sei die Schweiz für die Zukunft der Arbeit gut aufgestellt.
Für die Zukunft müsse aber Kreativität, Teamfähigkeit oder Führung in der Ausbildung vermehrt berücksichtigt werden. Veränderungen seien auch im Arbeitsrecht nötig, damit der Strukturwandel nicht ausgebremst werde.
Weitere Details (alle Referate) der 40. SGO Herbsttagung finden Sie unter diesem Link