Work-Life-Balance wichtiger als die eigene Karriere
Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitenden in Zukunft mehr bieten als ein dickes Gehalt und steile Karriereaussichten. Sind Mitarbeitende einmal auf Jobsuche, sind die Romands aktiver als die Deutschschweizer. Das sind Ergebnisse einer Studie der JobCloud AG, die in Zusammenarbeit mit dem Link Institut durchgeführt wurde.
Für die Studie wurden 1‘486 Personen im Alter zwischen 16 und 60 Jahren bei der aktiven und passiven Stellensuche befragt. Das wohl deutlichste Ergebnis der Studie ist, dass immerhin 78 Prozent der Befragten eine gute Work-Life-Balance einer hohen Position im Unternehmen vorziehen würden.
Nur 43 Prozent sprachen sich dafür aus, dass die Karriere für sie sehr wichtig ist. Dabei scheint das persönliche Fortkommen den West-Schweizern mehr am Herzen zu liegen als den Deutschschweizern (52 versus 40 Prozent). Stimme die „Chemie“, können sich die Befragten gut vorstellen, mehr als fünf Jahre beim gleichen Arbeitgeber zu bleiben (89 Prozent). Selbst die jüngere Generation zwischen 16 und 24 Jahren sieht kein Problem darin (81 Prozent).
Westschweizer aktiver
Im Hinblick auf die Verteilung der Jobsuchenden gibt es in der Deutschschweiz insgesamt mehr aktive und passive Stellensuchende: 41 Prozent gegenüber 36 Prozent in der Romandie. Die Westschweizer sind dabei aber aktiver: in den letzten 12 Monaten haben sich 45 Prozent von ihnen auf eine Stelle beworben.
In der Deutschschweiz waren es nur 38 Prozent. Im gleichen Zeitraum haben die Romands durchschnittlich 28 Bewerbungen verschickt während die Deutschschweizer es lediglich auf 15 pro Kopf bringen. Insgesamt ist zu beobachten, dass sich ältere Jobsuchende häufiger beworben haben als jüngere.
Beliebte Kanäle
Beliebtester Kanal für die Jobsuche sind Online-Jobportale mit 65 Prozent. Das ist ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. An zweiter Stelle stehen Firmenwebsites mit 53 Prozent, demselben Wert wie im Vorjahr. Inserate in Zeitungen und Zeitschriften werden jedes Jahr weniger für die Stellensuche genutzt (minus 6 Prozent zum Vorjahr).
Soziale Netzwerke spielen mit 21 Prozent nach wie vor eine eher untergeordnete Rolle bei der Suche nach dem Traumjob.