Jährlich 5500 Todesfälle wegen Luftverschmutzung

Wegen Ozon, Feinstaub und Stickstoffoxid sterben jährlich in der Schweiz mehrere tausend Personen.

Besonders hoch ist die Belastung im Winter: Heizungen produzieren viel Feinstaub.
Besonders hoch ist die Belastung im Winter: Heizungen produzieren viel Feinstaub.

Luftverschmutzung stellt in Europa nach wie vor das grösste einzelne umweltbedingte Gesundheitsrisiko dar. Das gilt auch für die Schweiz.

Dies zeigt ein neuer Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA), der zum Klimagipfel in Paris veröffentlicht wurde. Demnach sind die meisten Stadtbewohner Luftschadstoffen in einem Umfang ausgesetzt, der durch die WHO als gefährlich eingestuft wird.

In der Schweiz werden jährlich rund 5500 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaub, bodennahes Ozon und Stickstoffdioxid zurückgeführt. Besonders gefährlich ist dabei der Feinstaub, der für rund 4300 der Todesfälle verantwortlich gemacht wird. Feinstaub kann kardiovaskuläre und Lungenerkrankungen, Herzinfarkte und Arrhythmien verursachen. Ausserdem gilt er als krebsauslösend. 2013 waren 87 % der städtischen EU-Bevölkerung Feinstaubkonzentrationen ausgesetzt, die den Wert überschritten, der von der WHO zum Schutz der menschlichen Gesundheit festgelegt wurde.

Die zweitmeisten der frühzeitigen Todesfälle, rund  gehen auf NO2, also Stickstoffoxid zurück. Dieser beeinträchtigt zum einen das Atemwegssystem direkt und ist trägt zudem zur Entstehung von Feinstaub bei.

Abgesehen von gesundheitlichen Auswirkungen,  haben Luftschadstoffe auch eine beträchtliche schädliche Wirkung auf das Pflanzenleben und die Ökosysteme. Diese Probleme, einschließlich der durch Ammoniak (NH3) und Stickstoffoxide (NOx) verursachten Eutrophierung sowie der durch O3 verursachten Pflanzenschäden, sind in Europa noch immer weit verbreitet.

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