ETH-Rat will WSL und Eawag verschmelzen

Der ETH-Rat möchte offenbar die ihm unterstellten Forschungsanstalten für Wald Schnee und Landschaft (WSL) und für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag) zu einem Weltklasseinstitut zusammenzulegen.

Der ETH-Rat plant Umweltprobleme mit Spitzenforschung zu bekämpfen. (Symbolbild: Unsplash)

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit finde derzeit eine Revolution statt, schreibt Rebecca Wyss in einem Beitrag im „Blick“. Der Zeitung liege exklusiv ein Sitzungsprotokoll vor, dem zufolge der ETH-Rat die ihm unterstellten Forschungsanstalten des Bundes neu organisieren wolle, heisst es dort weiter. Dabei sollten „zwei der renommiertesten Institute der Schweiz“, WSL und Eawag, zusammengelegt werden.

Der ETH-Rat begründet die Pläne damit, dass durch die Zusammenlegung „ein Institut von Weltklasseformat“ geschaffen werde, wird die Kommunikationsabteilung des Verwaltungsrats im ETH-Bereich im Bericht zitiert. Insbesondere sei geplant, „den grossen Umweltproblemen unserer Zeit mit Antworten aus der Spitzenforschung zu begegnen“, erläutert Sprecher Gian-Andri Casutt dort.

Einem der Zeitung zugespielten anonymen Schreiben zufolge will der ETH-Rat mit der Zusammenlegung jedoch vorrangig Mittel einsparen. „Bei der Reorganisation lassen sich so beim Bund Stellen sparen“ wird aus dem Schreiben zitiert. Dessen laut Zeitung dem inneren Zirkel der betroffenen Institutionen angehörende Verfasser wirft dem ETH-Rat zudem vor, die Pläne ohne Rücksprache mit den Forschungsanstalten im Alleingang verfasst zu haben.

Weitere Planungen will der ETH-Rat der Zeitung zufolge in den kommenden Monaten mit den Institutsleitungen zusammen angehen. Am Ende werde „die Politik das letzte Wort haben“, heisst es im Bericht. Ob WSL und Eawag tatsächlich zusammengelegt werden, bestimmt in letzter Instanz das neu gewählte Parlament.

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