Swiss Green Economy Symposium 2020: Mit Dialog und Eigensinn zur Nachhaltigkeit

Im Mittelpunkt am 7. Swiss Green Economy Symposium 2020 standen die Themen Strategiefindung, Digitalisierung, Kreislaufwirtschaft und der nachhaltige Weg aus der Krise auf dem Programm.

 

Stets objektiv: die Moderatoren am SGES 2020 Sonja Hassler und Dominique Reber. (Bild: Michael Merz)

In seiner Begrüssungsrede zum Swiss Green Economy Symposium 2020 zeigte der Stadtpräsident von Winterthur, wie die zweitgrösste Stadt des Kantons Zürich nachhaltige Stadtentwicklung interpretiert: «Viel Inspiration, Neugierde und Interesse an Kooperationen. All dies brauchen wir für erfolgreiche Innovationen», läutete Michael Künzle das Swiss Green Economy Symposium ein. Als nächsten Programmpunkt diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung, wie sich Digitalisierung und visionäres Denken für Nachhaltigkeit nutzen lässt.

So zeigte sich etwa, wie Unternehmen mittels Blockchain-Technologie nachhaltiger wirtschaften und welche Chancen 5G – Stichwort CO2-Reduktion (siehe sonst auch eine Gegenüberstellung unter „Divergierende Risikobewertungen im Bereich Mobilfunk„) – bietet. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass Veranstaltungen wie das Swiss Green Economy Symposium wichtig sind, um miteinander Silodenken überwinden und gemeinsam innovative Ideen entwickeln zu können.

 Preise gehen an EMPA-Holz-Team und ZHAW-Studierende

Professor Ingo Burgert von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa verdeutlichte, welche Faszination mit dem Material Holz verbunden sein kann. Er und sein WoodTec-Team der Empa erhielten den SDG-Unternehmens-Award des Swiss Green Economy Symposiums. Mit der Preisvergabe würdigte das Swiss Green Economy Symposium die Forschenden für ihre Leistung rund um das Thema nachhaltiges Bauen mit Holz. Weitere Preise gingen an ZHAW-Studierende für ihre herausragenden Bachelor- und Masterarbeiten. Auf der Bühne zeigten sich die jungen Menschen sichtlich erfreut über den Award und der von Professor Jean-Marc Piveteau, Rektor ZHAW, gehaltenen Laudatio.

Nach einem Kurzfilm zum Thema Food Waste und einer Networking-Pause stand der nächste Programmpunkt des Morgens an: «Jetzt durchstarten mit der Kreislaufwirtschaft». In den Referaten und Panel-Diskussionen zeigten die Teilnehmenden anhand konkreter Beispiele, etwa Abfallverwertungsanlagen, Plastic-Recycling oder Zementproduktion, wie Kreislaufwirtschaft eine Wachstumschance sein kann. Richtig umgesetzt, kann sie neue Arbeitsplätze schaffen und die Umweltbelastung reduzieren helfen.

Nachhaltig aus der Krise

Bevor es zum wohlverdienten Lunch ging, zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nochmals volle Aufmerksamkeit. Auf der Bühne – und später auch im persönlichen Gespräch – diskutierten sie, wie sich nachhaltige Wege aus der Krise finden lassen. Klar zeigte sich etwa, wie sich mittels Technologie das Gesundheitssystem verbessern lässt und wie Holz auf der Baustelle andere Materialien wie Beton nachhaltig ergänzt.

Am Nachmittag teilten sich die Besucher auf. Sie wählten zwischen zahlreichen Innovationsforen, in denen über so unterschiedliche Themen wie hochtechnologische Lebensmittel, Impact Investing, Kehrichtschlacken und autonome Fahrzeuge vertieft diskutiert werden konnte. Im Innovationsforum zu Smart Cities, als Beispiel eines dieser Foren hier kurz vorgestellt, standen zuerst Pilotprojekte aus Winterthur (z.B. Klimasimulation Lokstadt, Datengenerierung durch Fuss-/Veloverkehr-Förderaktion, Elektrosammelfahrzeug) im Fokus. Auch zu Aktivitäten aus anderen Schweizer und ausländischen Städten, der Wirtschaft und der internationalen Organisationen konnten die Teilnehmenden viel lernen und rege diskutieren.

Beliebtes Thema: „Smart Cities“ 

Aufgrund des grossen Interesses am Thema Smart Cities erstreckte sich das Innovationsforum auch auf den Folgetag, der von der niederländischen Botschaft eröffnet wurde und damit die Zusammenarbeit mit dem Partnerland unterstrich. Der zweite Tag des Innovationsforums Smart Cities bot eine Dialogplattfom für die nationalen Verbände Smart City Hub Switzerland sowie Smart City Alliance und wertvolle Vernetzungsmöglichkeiten für deren Mitglieder, die konkrete Erfahrungen mit den Anwesenden teilten.

Darüber hinaus kamen auch online zugeschaltet internationale Initiativen wie «United for Smart Sustainable Cities» der ITU-UN und das Global Smart City Partnership Program der Weltbank sowie vor Ort Exportmöglichkeiten von Switzerland Global Enterprise und Förderinstrumente von SNF, Innosuisse und EnergieSchweiz für Gemeinden zu Wort. In kleineren Workshops konnten viele Smart-City-Themen angeregt vertieft und partnerschaftlich weiterentwickelt werden.

Als letztes Referat des Haupttages zeigte Regierungsrat Martin Neukom unter anderem, weshalb in Zukunft Solarfassaden an den Gebäuden Standard sein werden und weshalb die Zukunft klar nicht den Verbrennungsmotoren gehört. Nach einem intensiven, aber spannenden und inspirierenden Tag war es dann Zeit, um zum informelleren Programm überzugehen: Am Networking-Apéro konnten die Teilnehmenden nochmals alles Revue passieren lassen und offene Punkte ausdiskutieren.

Musikalisch begleitet vom JazzChur-Haustrio liessen sie den Haupttag des Swiss Green Economy Symposiums 2020 ausklingen.

www.sges.ch

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