Label gegen Littering
Das No-Littering-Label kennzeichnet ab Mai 2017 Städte, Gemeinden und Schulen, die sich gegen Littering einsetzen. Die Marke soll Institutionen in ihrem Engagement bestärken, sie zu weiteren Massnahmen motivieren und ihr Engagement in der Bevölkerung bekannt machen. Hinter dem Label steht die IG saubere Umwelt (IGSU), unterstützt wird die neue Massnahme vom Bundesamt für Umwelt BAFU und von der Organisation Kommunale Infrastruktur OKI.
Die IG saubere Umwelt (IGSU) führt das No-Littering-Label ein, um Städte, Gemeinden und Schulen in ihrem Engagement zu bestätigen, sie zur Weiterführung zu motivieren und um ihre Leistungen publik zu machen. Das Label verhilft den Institutionen zudem zu einem klaren Positionsbezug und zu einem öffentlichen Bekenntnis gegen die Unsitte, Abfälle achtlos auf den Boden zu werfen oder liegen zu lassen.
Durchhaltevermögen ist notwendig
Ob jemand Abfälle korrekt entsorgt oder sie einfach auf den Boden wirft, hängt von seiner Einstellung ab. Einstellungen können nicht von einem auf den anderen Tag verändert werden. Es braucht Zeit und Durchhaltevermögen, um jemanden davon zu überzeugen, sein Verhalten zu ändern. Das Label soll dazu beitragen, die Motivation der Institutionen hochzuhalten und die gesteckten Ziele konsequent zu verfolgen. «Die IGSU berät und unterstützt Städte, Gemeinden und Schulen seit vielen Jahren im tagtäglichen Kampf gegen Littering», berichtet Nora Steimer, Geschäftsleiterin der IGSU. «Mit der Lancierung des No-Littering-Labels setzen wir ein weiteres klares Zeichen für eine saubere Umwelt und helfen, die Botschaften der Institutionen zu verbreiten.»
Städte, Gemeinden und Schulen begrüssen die Initiative
«Wir arbeiten täglich daran, die Menschen dazu zu motivieren, ihre Abfälle korrekt zu entsorgen», sagt Matthias Nabholz, Leiter Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt. «Das Label unterstreicht die Bedeutung der Aufgabe, die Littering-Problematik konsequent und gemeinsam mit der Bevölkerung anzugehen. Zudem ist die Auszeichnung eine Bestätigung dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»
Auch Martin Frei, Technischer Mitarbeiter Bauverwaltung St. Margrethen, zeigt sich erfreut über die Lancierung des Labels: «Das No-Littering-Label bedeutet für uns eine grosse Möglichkeit, um der Bevölkerung auf knackige Art und Weise zu zeigen, was wir alles tun und welche Aktionen wir in Zukunft geplant haben.»
Denise Widmer, Gesamtschulleiterin der Schule Suhr, findet es wichtig, dass das Label auch von Schulen beantragt werden kann: «Der korrekte Umgang mit Abfall muss schon von klein auf gelernt werden. Das Label motiviert Schulen, das Thema Littering noch intensiver zu behandeln und belohnt jene, die sich bereits erfolgreich für eine saubere Umwelt einsetzen.»
Das Label kennzeichnet und fördert engagierte Institutionen
Alle Städte, Gemeinden und Schulen der Schweiz haben die Möglichkeit, das Label zu beantragen. Dazu muss sich die Institution zum Anforderungskatalog bekennen und ein ausreichendes Leistungsversprechen abgeben. Wird der Stadt, Gemeinde oder Schule das Label zugesprochen, kann sie es während des entsprechenden Kalenderjahres kostenlos in der gesamten Kommunikation einsetzen und zeigt so auf öffentlichkeitswirksame Weise, dass Littering im Verantwortungsbereich ihrer Institution nicht akzeptiert ist. Damit verstärkt sie die Wirkung ihrer Anti-Littering-Massnahmen.
Littering ist unschön und kostet
Dass Anti-Littering-Massnahmen nötig sind, bestätigt der Littering-Index der IGSU. Gemäss der letztjährigen Umfrage fühlen sich fast drei Viertel der Befragten «eher stark» bis «stark» von herumliegendem Abfall gestört. Zudem verursacht Littering jedes Jahr Kosten im achtstelligen Bereich: «Gemäss einer Studie des BAFU aus dem Jahr 2010 betrug der Reinigungsaufwand schweizweit damals fast 200 Millionen Franken pro Jahr», gibt Marco Buletti, Sektionschef Abteilung Abfall und Rohstoffe des Bundesamts für Umwelt BAFU, zu bedenken. Rund 75% davon müssten Städte und Gemeinden tragen. «Das No-Littering-Label der IGSU bringt jenen Institutionen Wertschätzung entgegen, die sich gegen Littering engagieren, und sorgt dafür, dass nicht nur Probleme, sondern insbesondere auch Lösungsansätze im Fokus stehen», so Marco Buletti.