Watt d’Or zum zehnten Mal verliehen
Der Watt d'Or wird an Unternehmen verliehen, welche die Energiezukunft bereits heute umsetzen.
Am 7. Januar verlieh das Bundesamt für Energie zum zehnten Mal den renommierten Schweizer Energiepreis Watt d’Or.
Innovative Schweizer Unternehmen und Hochschulen setzten die Energiezukunft bereits heute erfolgreich und mutig in die Praxis um. Zu Ihren Ehren hat das Bundesamt für Energie im Jahr 2006 den Watt d’Or, das Gütesiegel für Energieexzellenz, geschaffen. Ziel des Watt d’Or ist es, aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich bekannt zu machen und so Wirtschaft, Politik und die breite Öffentlichkeit zu motivieren, die Vorteile innovativer Energietechnologien für sich zu entdecken. Der Watt d’Or ist nicht dotiert, es werden keine Preisgelder ausgeschüttet und es wird auf eine Rangierung unter den Siegerprojekten verzichtet.
49 Bewerbungen wurden bis Ende Juli 2015 für den Watt d’Or 2016 eingereicht und von einem Expertenteam evaluiert. Für die Endrunde nominiert wurden schliesslich 24 Beiträge aus denen die Jury unter dem Vorsitz von Jurypräsidentin Pascale Bruderer fünf Siegerprojekte des Watt d’Or 2016 in fünf Kategorien kürte. Darüber hinaus vergab die Jury einen Watt d’Or Sonderpreis „Unternehmensstrategie“.
KATEGORIE GESELLSCHAFT
Groupe E – RoadLab
Um bei ihrem 100-jährigen Jubiläum nicht nur in die Vergangenheit zu schauen, sondern auch in die Zukunft zu blicken, hat Groupe E das RoadLab geschaffen, einen zweistöckigen Bus, der sich als Energie-Experimentierlabor an 13 bis 16-jährige Schüler/innen der Orientierungsstufe richtet. Ein Projekt, das im Rahmen der Feiern zum 10-jährigen Bestehen von Groupe E und der über 100-jährigen Tätigkeit ihrer Gründungsunternehmen im Energiebereich lanciert wurde. Seit Beginn des Jahres 2015 fährt das rollende Labor nun mit grossem Erfolg alle Sekundarschulen der Kantone Freiburg und Neuenburg sowie der Waadtländer Broye und des Pays-d‘Enhaut ab, die zum Verteilnetz der Groupe E gehören. Der Watt d’Or 2016 in der Kategorie Gesellschaft geht an Groupe E, die jungen Erwachsenen die faszinierende Welt der Energie näher bringt.
KATEGORIE ENERGIETECHNOLOGIEN
Elektroplan Buchs & Grossen AG und ElektroLink AG – Das SmartGridready Gebäude
Bereit für die smarte, vernetzte Energiezukunft ist das SmartGridready-Bürogebäude in Frutigen. Dank einer intelligenten Gebäudesteuerung und einem optimierten Lastmanagement demonstriert dieses energieeffiziente Gebäude, wie Energieverbrauch und Solarstromproduktion vom eigenen Dach optimal aufeinander abgestimmt werden können. Der Watt d’Or 2016 in der Kategorie Energietechnologien geht an Elektroplan Buchs & Grossen AG und ElektroLink AG für den Beweis, dass Schweizer Elektroplaner unsere Gebäude fit für die Zukunft machen können.
KATEGORIE ERNEUERBARE ENERGIEN
Designergy SA – Das triaktive Dachelement TCR
Integration ist das Leitmotiv der Designergy SA aus San Vittore im Kanton Graubünden. Das spiegelt sich nicht nur im Namen des jungen Unternehmens, einem Wortspiel aus Design und Energie. Auch bei ihrem visionären Produkt steht Integration im Zentrum: So wie ein Smartphone die Funktionen von Telefon, Kamera und Computer in sich vereint, so vereint das neuartige Dachelement namens TCR (Triactive Core Roof) drei wesentliche Funktionen: Wärmedämmung, Wasserdichtigkeit und Stromerzeugung durch Photovoltaik. Alles integriert und vorgefertigt in einer Einheit. Der Watt d’Or 2016 in der Kategorie Erneuerbare Energien geht an die Designergy SA für eine Weltneuheit, die nicht nur durch ihre einfache, rasche Installation, sondern auch durch ihr ansprechendes Design und durch tiefe Kosten besticht.
KATEGORIE ENERGIEEFFIZIENTE MOBILITÄT
SBB AG – Grüne Welle im Bahnverkehr – ADL
Im Rahmen ihrer Energiestrategie wollen die Schweizerischen Bundesbahnen SBB konzernweit bis 2025 konsequent Energie einsparen, insbesondere auch beim Stromverbrauch ihrer Personen- und Güterzüge. Denn das am stärksten befahrene Bahnnetz Europas verbraucht jährlich über 1800 Gigawattstunden Strom, soviel wie 460‘000 Haushalte. Einen wesentlichen Beitrag zum Energiesparprogramm leistet das System «Grüne Welle (Adaptive Lenkung – ADL)». Das System errechnet für jeden Zug das energieoptimale Fahrprofil und übermittelt dem Lokpersonal die optimale Geschwindigkeit als Fahrempfehlungen. So werden ungeplante Halte und Bremsmanöver und vor allem das energieintensive Wiederanfahren vermieden. Der Watt d’Or 2016 in der Kategorie energieeffiziente Mobilität geht an die SBB für das innovative, weltweit einzigartige ADL-System, das seit rund einem Jahr erfolgreich in Betrieb ist.
KATEGORIE GEBÄUDE UND RAUM
Swisscom AG und Ernst Basler + Partner – Neubau Swisscom Businesspark Ittigen
Direkt an der A1 erhebt sich der neue Businesspark Ittigen von Swisscom. Das Besondere an ihm liegt in der konsequenten Abstimmung der Technik auf das Gebäude. In Kombination mit dem neuartigen Lungenlüftungskonzept ist daraus ein herausragendes Gesamtkonzept entstanden: Zu überzeugen weiss der Neubau nicht nur in Sachen Energieeffizienz (Minergie-P-Eco) und Komfort, sondern auch bei Kosten und Betriebssicherheit. Für dieses wegweisende Projekt werden die Swisscom AG und Ernst Basler + Partner (EBP) mit dem Watt d’Or 2016 in der Kategorie Gebäude und Raum ausgezeichnet.
WATT D’OR 2016 – SPEZIALPREIS «UNTERNEHMENSSTRATEGIE»
Coop-Gruppe – Energie- und CO2-Vision: Taten statt Worte
CO2-Neutralität, Reduktion des absoluten Energieverbrauchs um 20 Prozent gegenüber 2008 sowie Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energieträger auf 80 Prozent – das sind die erklärten Ziele von Coop bis zum Jahr 2023. Der Grossverteiler ist auf Kurs: Bis 2014 sank der Energieverbrauch bereits um rund 6 Prozent und der CO2-Ausstoss um über 20 Prozent. Für diese ambitionierte Zielsetzung, die in eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie eingebettet ist, erhält Coop den Watt d’Or 2016 Spezialpreis Unternehmensstrategie.
Migros – Generation M
Die Migros engagiert sich seit Jahrzehnten für Energieeffizienz und andere Nachhaltigkeitsthemen. Nun erhält sie den Watt d’Or Spezialpreis 2016 für ihr Nachhaltigkeitsprogramm „Generation M“. Darin verspricht die Migros der Generation von morgen, den Stromverbrauch bis 2020 absolut um 10 Prozent und die Treibhausgasemissionen um 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 zu senken.