Schroten und Nagra stossen öffentliche Debatte zum Tiefenlager an

Die Nagra will eine Debatte über das Tiefenlager initiieren. Unter anderem mit dem Jahrhundertmagazin und zehn tiefgründigen Podcasts aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Für die Umsetzung zeichnet Schroten verantwortlich.

Schweizer Tiefenlager Nördlich Lägern

Am Dienstag reicht die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle Nagra beim Bund das Rahmenbewilligungsgesuch für das Schweizer Tiefenlager ein. Damit tritt das Bauprojekt in eine neue Phase und nach 50 Jahren Forschung beginnt nun die öffentliche Debatte: Das Volk soll schlussendlich darüber entscheiden, ob das Tiefenlager am Standort Nördlich Lägern gebaut werden soll.

Schweizer Tiefenlager Nördlich Lägern

Deshalb erscheint die diesjährige Ausgabe des Jahrhundertmagazins nicht nur als gedrucktes Magazin, sondern auch als Podcast-Serie mit zehn Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Kultur, die im Gespräch mit Moderator Hannes Hug ihre Perspektive auf das Projekt Tiefenlager vermitteln.

Schweizer Tiefenlager Nördlich Lägern

Die Massnahmen ergänzen die Zahlen und Fakten des Rahmenbewilligungsgesuchs um den Faktor Mensch – den «wichtigsten aller Faktoren», wie es heisst. Zu Wort kommen Menschen aus der Bevölkerung und Persönlichkeiten, die aufgrund ihres beruflichen Tätigkeitsfeldes mit Überlegungen zum Tiefenlager in Berührung gekommen sind oder kommen werden – unter anderem Alt-Bundesrätin Doris Leuthard, Ethiker Dominic Roser, Bestsellerautor Thomas Meyer oder Zukunftsforscherin Jeannie Schneider. «Die grossen Abwesenden in dieser Debatte sind die künftigen Generationen», sagt etwa Dominic Roser. Der Lehr- und Forschungsrat der Universität Fribourg und plädiert dafür, ihre Interessen stärker miteinzubeziehen.

«Für uns ist die Einreichung des Rahmenbewilligungsgesuch ein epochaler Schritt», erklärt Nagra-CEO Matthias Braun. «Nun braucht es nicht nur eine Prüfung des Gesuchs durch die Behörden, sondern auch eine möglichst breite Debatte. Den zuletzt entscheidet schliesslich das Stimmvolk über das Tiefenlager in Nördlich Lägern. Mit dem Podcast und dem Magazin wollen wir die Debatte lancieren und eruieren, welche Visionen, Hoffnungen und Ängste die Schweizer Bevölkerung mit dem Projekt Tiefenlager verbindet.»

Der gemeinsam mit der Zürcher Agentur Schroten konzipierte und von einem Team von Spezialist:innen umgesetzte Content soll in den nächsten Monaten auf mehreren Kanälen für Denkanstösse sorgen. Dazu wurden neben dem Printmagazin, dem Hub Jahrhundertmagazin.swiss und den auf allen gängigen Portalen abrufbaren Podcasts auch eine Filmdokumentation und ein Kinotrailer erstellt. Letzterer ist ab Ende November in den Schweizer Kinos zu sehen.


Verantwortlich bei Nagra: Patrick Studer (Leiter Kommunikation), Oliver Hinze (Kommunikationsmanager). Verantwortlich bei Schroten: Adrian Schräder (Gesamtverantwortung & Konzept), Adrian Huwyler (Konzept und Entwicklung), Aline Herzog (Projektleitung), Hannes Hug (Moderation & Redaktion), David Fehr, Michèle Roten, Sebastian Sele, Florian Leu (Redaktion & Produktion), Hubertus Design (Layout & Art Direction), Rea Gutzwiller (Korrektorat), Bálint Dobozi, Márton Dobozi (Ton & Musik). Fotos: Maurice Haas. Film: Mattogrosso Films, Benjamin Weiss (Director), Marc Bachmann (DOP), Annika Fausch (Schnitt). Web: Cubera Solutions, Natalia Gerasimenko, Michael Fretz. Media: Speed U Up Suisse, Dama Halter; Capture Media, Sandro Albin, Nicole Ruckstuhl.

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