Unternehmensflotten leisten Beitrag zur Energiewende
Schweizer Firmen machen ihre Unternehmensflotten fit für die Energiewende. So haben bereits 23% der Schweizer Unternehmen mindestens ein E-Fahrzeug in ihrer Flotte; bei den Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden sind es sogar 56%. Zudem belegen Schweizer Unternehmen europaweit den ersten Platz beim Car-Sharing und den dritten Rang bei Fahrgemeinschaften.
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Schweizer Unternehmen arbeiten entschlossen an der Energiewende. Dies geht aus dem Fleet Barometer 2019 hervor, einer Studie, die seit 2002 jährlich von Arval, einer der führenden europäischen Spezialisten für Full-Service-Leasing und Flottenmanagement, durchgeführt wird. Arval Mobility Observatory ist ein Think Tank in den Bereichen Flotte und Mobilität. Die seit 2002 jährlich in Europa, Grossbritannien und der Schweiz durchgeführte Studie «Fleet Barometer» stellt detaillierte und genaue Informationen zu Trends bei Unternehmensflotten bereit.
E-Mobile in Unternehmensflotten auf dem Vormarsch
Bereits 23% der Schweizer Unternehmen haben ein elektrifiziertes Fahrzeug (vollelektrisch, Hybrid oder Plug-in Hybrid) in ihre Flotte integriert. Im Segment der grössten Unternehmen (500 Mitarbeitende oder mehr) liegt dieser Wert sogar bei 56%. Wenn Unternehmen gefragt werden, wo sie sich selbst in drei Jahren sehen, ergeben sich noch deutlich höhere Werte: Neben den 23% der Unternehmen, die bereits elektrifizierte Fahrzeuge haben, überlegen weitere 22% der Unternehmen, ihre Flotte entsprechend auszustatten. Potenziell werden also 45% der Unternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre alternative Energien in ihre Flotten einbinden. Bei Unternehmen mit 500 oder mehr Mitarbeitenden steigt dieser Wert auf 72%. Den Umstieg auf eine elektrifizierte Flotte planen die Schweizer Unternehmen, auch gemäss dem aktuellen Produktangebot im Markt, zu 32% mittels voll elektrischer Fahrzeuge, zu 30% mit Hybrid- und zu 19% mit Plug-in Hybrid-Fahrzeugen.
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Starkes Engagement zur Senkung der CO2-Emissionen
Jedes zweite Unternehmen (51%) führt Massnahmen zur Senkung der Flottenemissionswerte durch. Unter den grössten Unternehmen (500 Mitarbeitende oder mehr) steigt dieser Wert sogar auf 71%. Diese Werte liegen im europäischen Durchschnitt, während die Besteuerung von Flottenfahrzeugen in der Schweiz wesentlich weniger auf CO2-Emissionen beruht als in anderen Ländern. Der nachhaltige Aspekt spiegelt sich in der Tatsache wider, dass die Schweizer Unternehmen neben den maximalen CO2-Emissionszielen im Rahmen ihrer Automobilpolitik auch die Feinstaub- und NOx-Emissionen (Stickoxide) begrenzen. 27% der Schweizer Unternehmen gaben an, dass ihre Fahrzeugpolitik bereits von den Ergebnissen der neuen WLTP-Tests (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure, gesetzlich vorgeschriebenes Testverfahren für Kraftstoffverbrauch und Abgasgrenzwerte) beeinflusst worden ist. In den nächsten drei Jahren dürften mehr als die Hälfte (52%) der Schweizer Unternehmen die Ergebnisse dieser Tests für ihre Fahrzeugpolitik anerkennen. Auf die Frage, was sie tun würden, wenn die Automobilhersteller Dieselfahrzeuge mit den gleichen Schadstoff- und Feinstaubemissionen wie Benzinfahrzeuge anbieten könnten, gaben sie an, dass sie den Dieselanteil in ihren Flotten noch weiter reduzieren würden, sodass sie Fahrzeuge mit alternativen Energien in ihren Mix aufnehmen könnten.
Alternative Mobilitätslösungen liegen im Trend
Eine weitere Erkenntnis aus der Studie: Schweizer Unternehmen befassen sich aktiv mit den vielfältigen Herausforderungen, welche die Mobilität an ihre Mitarbeitenden stellt. So erkennen sie die Bedeutung von Firmenfahrzeugen für die Mobilität der Mitarbeitenden an und gehen weiterhin von einem Wachstum ihrer Flotten aus. Die Unternehmen setzen Firmenfahrzeuge nach wie vor als Element der Personalpolitik ein, um Talente auf allen Stufen für das Unternehmen zu gewinnen und zu binden. Der Anteil dieser Unternehmen war im vergangenen Jahr jedoch rückläufig. Unternehmen wollen zudem die Mobilitäts-Umweltbilanz ihrer Mitarbeitenden optimieren. Infolgedessen sind Schweizer Unternehmen gegenüber alternativen Mobilitätslösungen wie Fahrgemeinschaften und Car-Sharing – verbunden mit einer entsprechenden Verkleinerung des Fuhrparks – besonders positiv eingestellt: Der Anteil der Unternehmen, die solche alternativen Mobilitätslösungen bereits implementiert haben oder implementieren wollen, ist in der Schweiz hoch (34% respektive 36%) und zeigt seit 2018 einen deutlichen Aufwärtstrend. Die Schweiz ist diesbezüglich den anderen europäischen Ländern weit voraus: Rang 1 von 12 beim Car-Sharing und 3 von 12 bei Fahrgemeinschaften – dies bedeutet eine Verbesserung um jeweils fünf Plätze respektive einen Platz im Vergleich zu 2018.
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Schweizer Unternehmen erwägen Mobilitätsbudget
30% der Schweizer Unternehmen (+12 Punkte gegenüber dem europäischen Durchschnitt) haben oder planen umfassende Mobilitätsansätze wie das Mobilitätsbudget, ähnlich dem von den SBB lancierten Angebot SBB Green Class, bei welchem Arval als strategischer Partner agiert. Das Mobilitätsbudget ermöglicht es, den Mitarbeitenden innerhalb eines vorgegebenen Budgets nutzerzentrierte Mobilitätslösungen anzubieten. Neben dem Firmenwagen haben die Mitarbeitenden Zugang zu Lösungen wie Elektrofahrzeugen, Zügen, P+Rail-Parkplätzen und weiteren Dienstleistungen (Taxi, Kurzzeitmiete, öffentlicher Nahverkehr usw.). Gemäss der Befragung haben 41% der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden bereits Mobilitätsbudgets eingerichtet oder Interesse daran (+11 Punkte gegenüber 2018). 21% gaben an, dass solche Ansätze ihnen durchaus ermöglichen könnten, ihre Flottengrösse zu reduzieren, indem Fahrzeuge ersetzt werden, die zuvor individuell zugewiesen worden sind.
Quelle: Arval