Bitcoin-Transaktionen: Alles andere als schnell

Der Bitcoin dürfte sich bis auf weiteres - trotz Hype - nicht als generelles Zahlungsmittel eignen. Er scheitert allein schon an der Transaktionsgeschwindigkeit, wie ein Vergleich zeigt. Bitcoin-Transaktionen sind nämlich viel zu langsam.

Bitcoin-Transaktionen sind im Vergleich mit anderen Zahlungsdienstleistern zu langsam, um als generelles Zahlungsmittel in Frage zu kommen. (Bild: Tim Reckmann / pixelio.de)

Wie zahlen wir in der Zukunft? Wahrscheinlich digital – mit Bitcoin-Transaktionen? Aller Wahrscheinlichkeit nicht, meint dazu Daniel Franke von Kreditkarte.net. Diese Plattform hat unlängst die Anzahl Transaktionen pro Sekunde, die mit Kryptowährungen bzw. Zahlungsdienstleistern möglich sind, miteinander verglichen. Mit ernüchterndem Fazit: „Die Transaktionsgeschwindigkeit des Bitcoins reicht damit bestenfalls für eine Dorfsparkasse, nicht aber als globales Zahlungssystem“, so Daniel Franke. „Die Transaktionsgeschwindigkeit des Bitcoins ist viel zu niedrig. Andere Kryptowährungen sind hier wesentlich leistungsfähiger.“ Beim klassischen Bitcoin liegt der Wert bei nämlich bei lediglich 7 (!) Transaktionen pro Sekunde. Zum Vergleich: Die Verarbeitungsgeschwindigkeit bei PayPal lässt 450 Transaktionen pro Sekunde zu, VISA sogar theoretisch bis zu 56.000 und das chinesische Onlinebezahlsystem Alipay bis zu 256.000. Bei der Kryptowährung Stellar Lumens sind immerhin 4.000 Transaktionen pro Sekunde möglich. Ein Vergleich von 12 Zahlungsdienstleistern/Kryptowährungen hinsichtlich ihrer max. Transaktionsanzahl pro Sekunde findet sich unter https://www.kreditkarte.net/kryptowaehrungen/

 

Darüber hinaus seien die Kosten von Bitcoin-Transaktionen inzwischen exorbitant. Für eine mittlere Transaktionsgröße berechnete das Fachportal einmalige Kosten von knapp 9,95 Euro. Für andere Kryptowährungen wie DASH (Digital Cash) oder Ether fielen entsprechende Kosten von 6 bzw. 17 Cent an. Ein elementares Problem beim Bitcoin sei zudem, dass sich Kryptowährungen kaum in ein oder zwei Sätzen erklären lassen, was Risiken beinhalte. „Bitcoins sind hochkomplex und nur bedingt als generelles Zahlungsmittel geeignet. Wir sehen Bitcoins eher als Teil eines Anlageportfolios, aber nicht für den Einkauf an der Supermarktkasse“, schließt Daniel Franke.

 

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