Bonitätsprüfung: Ist Ihr Kunde zahlungsfähig?

Eindeutige Rückschlüsse auf das Zahlungsverhalten der Geschäftspartner zu erhalten, ist ein wichtiges Steuerungsinstrument für KMU. Egal, ob Industrieunternehmen mit Direktverkauf, Baugeschäft, Blumen-Grosshändler oder Online-Shop – mit einer Bonitätsprüfung im Vorfeld vermeiden Firmen finanzielle Ausfälle und minimieren Kreditrisiken.

Eine Bonitätsprüfung eignet sich für alle Unternehmen – auch KMU oder Online-Shops. (Bild: zVg)

Georg Schönauer ist Inhaber eines Online-Shops für Industrielackierung und Automobilzubehör. Sein Unternehmen macht bereits im zweiten Jahr einen Umsatz, der zur Zufriedenheit Anlass geben könnte. Dennoch schüttelt Georg Schönauer in diesen Tagen den Kopf: Bereits mehrmals bezahlten Kunden ihre Rechnungen nicht – Tendenz steigend. Tatsächlich gibt es in der Schweiz pro Jahr mehrere Millionen sogenannte Inkassofälle. Das sind Fälle, in denen ein Kunde trotz Mahnung auf offene Forderungen eines Unternehmens nicht reagiert und seiner Zahlungsverpflichtung nicht nachkommt. Mit welchem Mittel können sich Firmen – grosse oder kleinere wie der Online-Shop von Georg Schönauer – dagegen wehren? «Hat ein Unternehmen regelmässig neue Kunden und fehlt die Zahlungserfahrung aus der Vergangenheit, kann mittels Prüfung der Bonität verhindert werden, dass es zu Zahlungsausfällen kommt», sagt Martin Honegger, Head of Business Information bei Intrum Justitia.

So funktioniert eine Bonitätsprüfung

Bonitätsprüfungen sind für Firmen aller Art sinnvoll. Mittels Monitoringsystem können sie auch Bestandeskunden (Personen/Unternehmen) überwachen. Allfällige Änderungen bei der Kreditwürdigkeit sind so auf einen Blick ersichtlich. «Da 70 Prozent der Zahlungsausfälle bei Bestandeskunden entstehen, ist dies ein sehr wichtiges Intrument für jedes Unternehmen», erklärt Martin Honegger. «Bei Firmen mit einem hohen Betragsvolumen pro Transaktion ist zusätzlich eine sogenannte Fraudprüfung zu empfehlen, um einen Betrug frühzeitig zu erkennen.»

Es gibt zwei Arten von Bonitätsprüfungen:

  • Schnittstellenlösung:
    1. Bei der Schnittstellenlösung erfasst der Kunde seine Adressdaten und sein Geburtsdatum direkt im Adressformular des Online-Shops.
    2. Im Hintergrund findet dann die Prüfung der Bonität statt (gleich unmittelbar beim Absenden des Formulars).
    3. Je nach Rating werden dem Kunden entsprechende Zahlungswege vorgeschlagen, zum Beispiel Vorauszahlung oder Zahlung via Rechnung.
  • Manuelle Lösung:
    1. Sie geben die Adressdaten und das Geburtsdatum von ihrem Kunden in das Credit-Decision-Tool ein.
    2. Die Credit-Decision-Datenbank erteilt rund um die Uhr Auskünfte über Unternehmen wie Betreibungsinformationen, Geschäftsberichte und zeichnungsberechtigte Personen. Bei Privatpersonen weist sie ein Rating aus, das die Kreditwürdigkeit aufzeigt.
    3. Je nach Rating entscheiden Sie dann, welche Zahlungsmöglichkeiten Sie dem Kunden anbieten werden.
«Mittels Bonitätsprüfung kann verhindert werden, dass es zu Zahlungsausfällen kommt.» Martin Honegger, Head of Business Information bei Intrum Justitia (Bild: Intrum Justitia)

«Bei der Bonitätsprüfung gehen wir nach mehreren logischen Schritten vor», sagt Martin Honegger. «Wir integrieren unsere Zahlungserfahrungen des Inkassos und kombinieren sie mit den Informationen von diversen Stellen und Behörden. Auf diese Weise stellen wir eine umfassende Datenbank zur Verfügung, die die Bedürfnisse unserer Kunden vollumfänglich abdeckt.»

Geringer Aufwand

Die Schnittstellenlösung funktioniert bei kleinen und mittelgrossen Firmen meistens via Plug-in und kann ohne grossen Aufwand verknüpft werden. In Grossunternehmen läuft dies mittels Eigenentwicklung, also einem eigenen Kanal, oder gleichermassen via Plug-in ab. Bei der manuellen Lösung ist der benötigte Einsatz ebenfalls sehr klein: Mittels User-ID und einem Passwort können die Unternehmen auf die Credit-Decision-Datenbank zugreifen.

Auch Georg Schönauer ist von der Bonitätsprüfung überzeugt; für seinen Online-Shop entschied er sich für eine Schnittstellenlösung. Er weiss: Nun kann er sich unbesorgt anderen Geschäftstätigkeiten zuwenden – er muss nicht mehr unzählige Mahnungen an Kunden senden und ständig Angst haben, dass diese seine Rechnungen nicht bezahlen.

Fakten zur Bonitätsprüfung

  1. Die Bonitätsdatenbank der Intrum Justitia ist schweizweit einzigartig. Das Forderungsvolumen der Inkassofälle betrug Ende 2016 rund 3,8 Milliarden Franken.
  2. Sowohl positive wie auch negative Zahlungsinformationen fliessen in die Beurteilung ein.
  3. Intrum Justitia fällt 30 Millionen automatisierte und 80 000 manuelle Kreditentscheidungen pro Jahr.
  4. Die B2B- und B2C-Datenuniversen sind miteinander verknüpft. 5. Die Bonitätsprüfungen sind massgeschneidert auf die Bedürfnisse der einzelnen Unternehmen.
  5. Da über 70 Prozent der Debitorenverluste bei Bestandeskunden entstehen, entwickelte Intrum Justitia ein detailliertes Monitoringsystem. Dort sieht man zum Beispiel eine Änderung bei der Geschäftsführung oder der Bonität.
  6. Die Kosten für die Bonitätsprüfung sind mittels Flatrate-Preis-Modell planbar.
  7. Um Betrugsfällen vorzubeugen, empfiehlt sich bei einem hohen Betragsvolumen pro Transaktion zusätzlich eine Fraudprüfung. Durch seine ausgewiesenen Fachspezialisten und modernen Technologien bietet Intrum Justitia mit seinem mehrstufigen Fraudprozess höchste Sicherheit.

Kontakt für weitere Informationen:

Intrum Justitia AG, sales.ch@intrum.ch, +41 44 806 85 57

 

Autor: Christian Wild ist freischaffender Texter.

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