«Die Höhle der Löwen Schweiz» Folge 5/2: Löwen zeigen eine feine Nase
Es scheint, dass die Löwen und Löwinnen diesmal nicht nur in Dumplings und vegane Desserts gebissen, sondern auch bei Deals eine feine Nase gezeigt haben. Die Investoren waren in der zweiten Folge von „Die Höhle der Löwen Schweiz“ nicht nur von den Produkten beeindruckt, sondern zeigten sich auch aktiv bei Verhandlungen und Investments.
Die 2. Folge von «Die Höhle der Löwen» startete diesmal mit köstlichen Dumplings. Aber sind die Löwen und Löwinnen auch «Dumpling Addicts»? «Madame Sum» ist ein Lieferdienst für Tiefkühldumplings und wurde von den Co-Founders Arnaud Verschueren und Yves Jäger aus Dübendorf präsentiert. Das Herzstück ihres Geschäfts ist die Qualität ihrer Dumplings, die sie kontinuierlich weiterentwickeln und neue Rezepte kreieren wollen, um sicherzustellen, dass die Kunden immer die besten Geschmackserlebnisse geniessen. Mit einem beeindruckenden Umsatz von 3,5 Millionen Schweizer Franken und einem starken Ruf haben sie bereits eine treue Anhängerschaft von 7000 „Dumpling Addicts“ gewonnen. Ihr Ziel ist es, in den deutschen Markt zu expandieren, und sie suchen eine Investition von 600.000 Schweizer Franken für 5% der Firmenanteile.
Madame Sum hebt sich nach eigener Darstellung durch ihre Lieferfähigkeit in der ganzen Schweiz hervor. Ihre Tiefkühldumplings sind in nur 7 Minuten heiss und dampfend servierfertig. Sie beliefern ausgewählte Gastronomiepartner sowie Detailhandelsgeschäfte. B2B-Verkäufe machen 16% ihres Umsatzes aus. Qualität und Geschmack stehen an erster Stelle, und kein Produkt wird eingeführt, wenn es nicht perfekt ist, so die Gründer. Sie führen sogar eine Testphase mit dem „Dumpling Addict Club“ durch, um sicherzustellen, dass ihre Kunden mit neuen Produkten zufrieden sind, bevor sie sie auf ihrer Website verfügbar machen.
Im Jahr 2022 erzielten sie bereits einen Umsatz von 1,6 Millionen Schweizer Franken. Mit einer wachsenden Präsenz in Europa und geschätzten Umsatzprognosen von 1,1 Milliarden US-Dollar bis 2026 sind sie bereit für die nächste Stufe des Wachstums. Mit der Investition planen sie, ihre Produktionskapazitäten zu erweitern, neue Vertriebskanäle zu erschliessen, Marketing- und Branding-Massnahmen zu treffen und natürlich auch neue Produkte zu entwickeln.
In der Investorenrunde hatten sie die Gelegenheit, ihre besten Dumplings den „Löwen und Löwinnen“ vorzustellen. Einige der Löwinnen und Löwen zeigten durchaus Interesse, während andere besorgt über das Risiko der Expansion waren. Zu einem Deal kam es in der Folge nicht. Lukas Speiser sah zu viel Risiko für die Expansion. Trotzdem bleibt Madame Sum weiterhin bestrebt, ihre köstlichen Dumplings in neue Märkte zu bringen und ihre Erfolgsgeschichte fortzusetzen.
Eine Geschäftsidee, die einschlägt wie eine Bombe
«TischbombenHits»: Brigitte Brunner aus Gossau (ZH) hat eine Geschäftsidee, die buchstäblich wie eine Bombe einschlägt – Tischbomben. Ihr Unternehmen bietet eine breite Auswahl an individualisierten Tischbomben, die perfekt für verschiedene Anlässe sind. Ob Geburtstage, Hochzeiten oder Silvesterfeiern, Brigitte hat die richtige Tischbombe mit dem passenden Inhalt, wie sie verspricht.
Die Geschichte von TischbombenHits begann im Jahr 2014, als Brigitte ihren Webshop startete. Kunden können nun mit nur wenigen Klicks die Tischbombe auswählen, die zu ihrem Anlass passt. Die Idee hinter ihrem Investmentgesuch von 90.000 Franken für 10% der Firmenanteile ist, ein florierendes Schweizer Unternehmen aufzubauen und Unterstützung im Bereich Marketing und Vertrieb zu erhalten.
Eine der ersten Fragen, die während der Investorenrunde aufkam, war, ob Brigitte das Geschäft allein führt. Im Moment ist sie in der Tat die treibende Kraft hinter ihren Tischbomben, aber bei grösseren Aufträgen arbeitet sie mit einer Behindertenwerkstatt zusammen. Die Ursprungsidee für dieses Geschäft kam Brigitte, als sie einen Geschenk- und Dekorationsladen betrieb und feststellte, dass sich der Markt für Tischbomben über die Jahre kaum verändert hatte. Sie begann, Tischbomben zu personalisieren, und der Durchbruch kam, als sie die ersten Gummibärchen-Tischbomben kreierte. Diese Idee war so erfolgreich, dass sie ihren Geschenkladen aufgab, um sich ganz auf die Produktion von Tischbomben zu konzentrieren.
Im letzten Jahr verkaufte Brigitte zwischen 5000 und 8000 Tischbomben und erzielte einen Umsatz von 120.000 Franken. Die Corona-Pandemie stellte eine Herausforderung dar, aber sie konnte den Umsatz dennoch halten. Sie ist überzeugt, dass gezieltes Marketing das Geschäft weiter steigern könnte.
Lukas Speiser äusserte Bedenken darüber, wie schwierig es sein könnte, das Geschäft profitabel zu machen. Bettina Hein riet Brigitte, ihre Idee für sich selbst zu behalten, um selbst davon zu profitieren. Anschliessend gab es keinen Deal für Brigitte. Aber sie ist entschlossen, ihr Geschäft mit individualisierten Tischbomben weiter auszubauen und zu beweisen, dass ihre Idee wie eine „bunte Bombe“ einschlagen kann, die Freude und Überraschung auf festliche Tische bringt.
Gute Ideen oder Pitchs, die den Löwen stinken werden?
«Parkn’ Sleep» – die Innovation für Camper und Stellplatzanbieter: Hinter dieser nach eigenen Angaben bahnbrechenden Idee stehen die passionierten Camper Lukas Imhof und Adam Opuchlik aus Luzern, die ihre Leidenschaft für das Campen in eine innovative Lösung verwandelt haben. Die Grundidee von „Parkn’ Sleep“ ist einfach: Camper sollen die Freiheit haben, loszufahren, irgendwo zu parken und zu übernachten, ohne sich Gedanken über Strafzettel oder die Verfügbarkeit von Stellplätzen machen zu müssen. Doch die Realität sieht oft anders aus. Das Buchen von Stellplätzen kann kompliziert sein, und «wildes Campen» ist in vielen Regionen verboten.
Hier kommt die App Parkn’ Sleep ins Spiel: Sie verbindet Camper und Stellplatzanbieter miteinander, indem sie eine benutzerfreundliche Plattform bietet, auf der Camper verfügbare Stellplätze finden, reservieren und bezahlen können. Stellplatzanbieter nutzen ein einfaches System mit einem Schild, das einen QR-Code enthält. Camper scannen diesen Code, zahlen bequem über die App und verbringen die Nacht an einem sicheren Stellplatz. Sowohl Camper als auch Gastgeber profitieren davon, wenn ein Wohnmobil übernachtet. Dies schafft eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Die Erfolgsgeschichte von „Parkn’ Sleep“ spricht für sich. In nur 1,5 Jahren haben die Gründer 800 Stellplatzanbieter und 17.000 registrierte Camper gewonnen. Die App hat bereits 8500 Übernachtungen ermöglicht, wobei der durchschnittliche Übernachtungspreis bei 23 Franken liegt. Von dieser Gebühr erhalten Gastgeber 50%, was sie zu wertvollen Partnern macht. Mit einer Investition von den Löwen und Löwinnen von 350.000 Schweizer Franken und 10% Firmenanteilen beabsichtigen die Gründer, die nationale Expansion voranzutreiben und die App in ganz Europa zu erweitern. Die Gründer haben bereits 180 Gemeinden als Partner gewonnen und sehen ein enormes Potenzial für 2000-3000 Stellplätze allein in der Schweiz. Ihr Fokus liegt jedoch nicht nur auf der Schweiz, sondern auch auf der Expansion in ganz Europa.
Schliesslich mussten die Gründer eine wichtige Entscheidung treffen, als Roland Brack 350.000 Franken für 15% der Firmenanteile anbot und Lukas Speiser 350.000 Franken für 13% der Firmenanteile. Die Wahl fiel auf Roland Brack, der aufgrund seines Netzwerks und seiner Erfahrung im Campingbereich als vielversprechenderer Partner angesehen wurde. Mit starkem Wachstumspotenzial und einem klaren Fokus auf Europa sind die Gründer bereit für die nächste Etappe ihrer aufregenden Reise.
«pernoire Luxus-Parfüms» – ein Dufterlebnis aus Basel. Der Zauber des Duftes, der unsere Persönlichkeit enthüllen kann, ist unbestreitbar. Doch kann die Schweiz auch auf internationaler Ebene mit Parfüms punkten? Dies war die Frage, die bei der Präsentation von „pernoire Luxus Parfüms“ im Raum schwebte. Nico Mannino und Robin Dünner, die Köpfe hinter dieser Parfümmarke, präsentierten ihre Idee vor den kritischen Löwen und Löwinnen. Die Frage lautete: Ist dies eine dufte Idee oder ein Pitch, der den Löwen stinken wird? Haben die Löwinnen und Löwen eine genügend feine Nase für einen Deal?
Die Geschichte von pernoire begann im Jahr 2020, als Nico und Robin ihr innovatives Luxusparfüm-Unternehmen in Basel gründeten. Ihr Ziel war es, die beliebteste Parfümmarke für die Zielgruppe der 20-35-jährigen Kunden zu werden. Ein Schlüsselaspekt ihres Geschäftsmodells ist das Netzwerk von Partnerparfümerien, das sie in Europa und im Nahen Osten aufgebaut haben. Mit 40 Parfümerien und 2.500 Kunden im ersten Jahr und einem Umsatz von 70.000 Schweizer Franken hatten sie bereits bewiesen, dass ihre Idee Anklang findet. Im zweiten Jahr verdreifachte sich der Umsatz auf 200.000 Schweizer Franken. Um ihre Expansion und Skalierung voranzutreiben, suchten sie nach einer Investition von 180.000 Schweizer Franken und boten 5% der Firmenanteile an. Ihr Stolz darauf, „Made in Switzerland“ zu sein, spiegelte sich in ihren Parfüms wider. Ein besonderes Merkmal von pernoire ist die Ausrichtung auf Unisex-Düfte.
Pernoire hat sich erfolgreich im Luxussegment positioniert, wobei eine 50-ml-Flasche 195 Schweizer Franken kostet. Das Unternehmen verkauft sowohl online als auch offline und nutzt Social Media für Werbung. Darüber hinaus bieten sie Discovery Sets mit 5 Flaschen zu einem Preis von 35 Franken an.
Mit fast 300.000 Franken Umsatz in nur zwei Jahren zogen die Gründer die Aufmerksamkeit der Löwen und Löwinnen schnell auf sich – alle wollten investieren. Die entscheidende Frage war nun, welches Angebot das bessere war: das Duo Nicole Büttner und Jürg Schwarzenbach boten 200.000 Schweizer Franken für 10% der Firmenanteile an, während das Angebot von Roland Brack, Lukas Speiser und Anja Graf 240.000 Schweizer Franken für 12% der Firmenanteile betrug. Die Gründer entschieden sich schliesslich für das Angebot von 240.000 Schweizer Franken, da es ihnen ihrer Meinung nach die bessere Möglichkeit bot, weiter zu wachsen und ihre Duftreise fortzusetzen.
Von köstlichen Desserts bis zu dem Alleskönner-Kochtopf
«Grainglow» – revolutionäre vegane Desserts aus Zürich: Grainglow mit den Gründern Lara Zaugg und Matthias Stieger ist ein aufstrebendes Startup. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, die Herzen der Dessertliebhaber zu erobern und gleichzeitig den veganen Lifestyle zu fördern.
Ihre Desserts sind nicht nur vegan, sondern auch frei von Kristallzucker. Stattdessen verwenden sie Datteln und Reissirup, um ihre Süsse zu erhalten. Die Produkte sind glutenfrei, pflanzenbasiert und zu 100% natürlich. Grainglow wurde im Jahr 2019 gegründet und hat sich in den letzten zwei Jahren zu einer festen Grösse in der Dessertszene entwickelt.
Die Nachfrage nach ihren Produkten ist in den letzten Jahren förmlich explodiert, und sie sind jetzt auf der Suche nach einer Investition von 250.000 Schweizer Franken gegen 10% der Firmenanteile, um weiter zu wachsen. Die Gründerin Lara Zaugg entwickelte das Rezept für ihre Desserts, da sie keine Milch verträgt und eine Leidenschaft für kulinarische Kreationen entwickelte. Im Jahr 2018 startete sie ein Pop-up-Geschäft in Bern, das sofort positive Resonanz erhielt.
Im Jahr 2019 lernte Lara Matthias Stieger kennen, und gemeinsam richteten sie einen Webshop ein. Schon am nächsten Tag gingen die ersten Bestellungen ein. Grainglow-Produkte sind bereits in bekannten Einzelhandelsketten wie Alnatura und Coop to Go erhältlich.
Herausforderung an die Löwen und Löwinnen: Die Gründer von Grainglow suchten in der „Die Höhle der Löwen“ nach einem Partner, der bereit ist, den Dessertmarkt zu revolutionieren. Obwohl sie in der Show keinen Deal abschliessen konnten, glauben die Gründer weiterhin an das Potenzial ihres Unternehmens. Im Jahr 2021 verkauften sie knapp 40.000 Stück im Detailhandel, obwohl die Pandemie die Geschäfte beeinflusst hat. Trotzdem haben die Löwen in der Show nicht investiert, aber die Geschichte von Grainglow ist ein beeindruckendes Beispiel für die Kraft der Innovation und Leidenschaft in der Unternehmenswelt.
«Wired Cooking» – dieser Alleskönner-Kochtopf ist ein innovatives Produkt, das die Art und Weise, wie wir kochen, revolutionieren soll. Die Gründer, Dirk Uhlenhaut und Jochen Ganz aus Zürich, sind fest davon überzeugt, dass dieser Kochtopf die Zukunft des Kochens repräsentiert. Der High-Tech-Kochtopf vereint viele Funktionen in einem einzigen Gerät und setzt auf eine einzigartige Technologie, die das Kochen nach Temperatur ermöglicht.
Das Besondere an diesem Produkt ist die integrierte Heizung, mit der die Temperatur präzise gesteuert werden kann. Dadurch wird verhindert, dass Lebensmittel anbrennen oder überkochen, was nicht nur die Qualität der Speisen verbessert, sondern auch Energie einspart. Über eine App können Benutzer die Zeit und Temperatur individuell anpassen, um perfekte Ergebnisse zu erzielen. Dies macht den Alleskönner-Kochtopf für jeden Haushalt attraktiv.
Das Produkt ist bereits seit 4 Monaten auf dem Markt und hat in dieser Zeit einen Umsatz von 25.000 Franken generiert. Der Preis für den Topf beträgt 550 Franken. Um das Wachstum zu beschleunigen und das Produkt in immer mehr Haushalten zu etablieren, suchen die Gründer nach einer Finanzierung von 600.000 Schweizer Franken und sind bereit, 7% Firmenanteil abzugeben. Die Kundenzielgruppe für den Alleskönner-Kochtopf sind leidenschaftliche Hobbyköche und -köchinnen, die nach qualitativ hochwertigen Kocherlebnissen suchen. Nur: Roland Brack betonte, dass der Umsatz das Wichtigste ist und nicht die Investitionen oder die aufgewendete Zeit bis zu diesem Punkt. Das Potenzial des Produkts stehe im Vordergrund. Entsprechend wurde auch diskutiert, ob der Preis angemessen ist. In der aktuellen Situation kam es jedoch zu keinem Deal, aber das Unternehmen wird weiterhin daran arbeiten, seine Vision zu verwirklichen und den Alleskönner-Kochtopf in immer mehr Haushalten zum Einsatz zu bringen.
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