Wie Sie Ihre Leute garantiert demotivieren

Wer will das nicht: Ein hochmotiviertes Team, in dem sich jeder mit voller Energie und Freude zur Erreichung gemeinsamer Ziele einbringt. Doch im Alltag finden sich immer wieder Faktoren, die uns demotivieren. Welche das sind, verrät Volkmar Völzke in seinem neuen Erfolgs-Impuls.

Gelangweilt und frustriert: Nicht immer nur eine Frage der persönlichen Einstellung, sondern auch fehlende Führung kann demotivieren. (Bild: Pixabay.com)

Im Grunde sind wir alle motiviert. Doch wir alle werden durch alle möglichen Faktoren (gerade durch das Leadership) immer wieder demotiviert. Deshalb ist es Ihre wichtige Aufgabe als Leader, immer wieder die Demotivation zu stoppen und dadurch indirekt die Motivation Ihrer Leute zu steigern. Hier sind fünf Dinge, durch die Sie Ihre Leute demotivieren:

1. Ihre Leute wie Kinder behandeln

Ich weiss, es klingt provozierend, aber viele Führungskräfte behandeln Ihre Leute wie Kinder. Das drückt sich in der Sprache aus („Warum hast Du das so und nicht anders gemacht?“) und auch in vielen Regeln, Vorschriften und starker Kontrolle. Wenn Sie Ihre Leute für unmündig erklären, werden sich diese auch so verhalten. Und nur weil es mal einen oder zwei Fälle gab, wo es mehr Kontrolle gebraucht hätte, nehmen Sie nicht alle anderen in Sippenhaft, indem Sie mehr Vorschriften erlassen.

2. Immer sofort Antworten geben

Es klingt vielleicht merkwürdig, aber wenn Sie auf alle Fragen immer sofort Antworten geben, demotivieren Sie andere. Denn Sie nehmen anderen damit die Chance, selber auf Antworten und Lösungen zu kommen. Wenn Sie das konsequent tun, werden Ihre Leute schon zu Ihnen kommen, bevor sie überhaupt nachgedacht haben. Das ist alles andere als motivierend und führt geradewegs zum Dienst nach Vorschrift.

3. Entscheidungen aufschieben

Das sehe ich sehr häufig – vor allem in Leadership Teams: da werden Entscheidungen immer wieder aufgeschoben, oder sie versanden einfach. Oder die Entscheidung wird nicht kommuniziert. Das merken die Leute: „Die da oben entscheiden ja sowieso nichts!“ Es ist demotivierend. Jede motivierende Führung ist entscheidungsfreudig.

4. Angst haben, klar zu sein

Es ist erstaunlich, aber viele Führungspersonen haben Angst vor zu viel Klarheit. Denn dann muss man ja zu seiner Aussage stehen. Unklarheit hingegen hält mir weiterhin einige Optionen offen. Nur: Unklarheit schafft Unsicherheit und demotiviert Ihre Leute. Dahinter steckt oft das Bedürfnis, sehr gemocht werden zu wollen. Das ist aber eben kein gutes Leadership. Manchmal müssen Sie einfach „Kante zeigen“. Wenn Sie das richtig einsetzen, wirkt es motivierend. Unklarheit bewirkt in jedem Fall das Gegenteil.

5. Unangenehmes nicht anpacken

Wenn Sie Unangenehmes nicht anpacken, demotivieren Sie Ihre Leute. Das sind dann am Ende die berühmten „Leichen im Keller“, die irgendwann anfangen zu stinken. Ein häufiges Beispiel dafür sind übrigens Entscheidungen über Personen, die auf Dauer nicht in Ihrem Team bleiben sollten.

Fazit: Wenn Sie diese fünf Dinge stoppen, wird die Motivation Ihrer Leute nach oben gehen. Probieren Sie es aus.

Zum Autor:
Volkmar Völzke ist Erfolgs-Maximierer. Buchautor. Berater. Coach. Speaker. www.volkmarvoelzke.ch

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