Gutes Geschäftsklima bei MEM-KMU

Nach einem starken vierten Quartal 2021 hat der Swissmechanic-Geschäftsklima-Index im Januar 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Die konjunkturellen Jahresaussichten werden von den KMU der MEM-Branche insgesamt gut beurteilt.

Die KMU der MEM-Branche vermelden ein gutes Geschäftsklima. Wie lange wird die positive Stimmung noch anhalten? (Grafik: Swissmechanic)

Die KMU der MEM-Branche vermelden ein gutes Geschäftsklima. Das hohe Tempo bei den Auftragseingängen und Umsätzen habe sich bei den Unternehmen im vierten Quartal 2021 fortgesetzt, teilt der Branchenverband Swissmechanic nach der jüngsten Quartalsbefragung mit. Rund zwei Drittel der befragten Unternehmen verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresquartal höhere Auftragseingänge, 69 Prozent konnten ihre Umsätze steigern, und die Hälfte der Betriebe erzielte bessere Margen.

Die Exportzahlen bestätigen diesen positiven Trend, auch wenn die Spitzenwerte aus dem Sommer­halbjahr 2021 nicht erreicht wurden. Die Kapazitätsauslastung ist hoch und liegt mit 94 Prozent über dem Wert von vor der Corona-Krise. Der Aufschwung ist nach längerer Durststrecke auch im Arbeits­markt angekommen; der Trend zum Personalaufbau hält gemäss der Umfrage zu Jahresbeginn an.

Weiterhin gutes Geschäftsklima für 2022 erwartet

Der Swissmechanic-Geschäftsklima-Index lag im Januar 2022 das dritte Mal in Folge im positiven Bereich und hat einen neuen Höchststand erreicht. «Rund 80 Prozent der befragten KMU beurteilten das Geschäftsklima als positiv. Das sind mehr Betriebe als noch im Oktober 2021. Auf anhaltend hohem Niveau geblieben sind auch die Auftragsbestände», sagt Jürg Marti, Direktor Swissmechanic Schweiz.

Die angespannten Lieferketten seien aber nach wie vor ein Bremsklotz für die Dynamik und stünden für 62 Prozent der Betriebe zuoberst auf der Liste der grössten Herausforderungen, so die Einschätzung von Swissmechanic. Je nach Pandemie­verlauf könnte sich das Problem aufgrund der Zero-Covid-Politik von China vorübergehend sogar nochmals verschärfen. Zunehmend Kopfschmerzen bereiten würden den KMU neben der Lieferketten­problematik auch der Arbeitskräftemangel und die Wechselkursentwicklung.

Für eine sichere und klimaneutrale Energieversorgung der Schweiz

Trotz Lieferkettenproblemen, Fachkräftemangel und starkem Schweizerfranken blickt die MEM-Branche zuversichtlich in die Zukunft. Aber wie lange noch? Aus Sicht von Swissmechanic Schweiz gefährdet die sich abzeichnende Strommangellage die Versorgungssicherheit in der Schweiz. Eine bedarfsgerechte und zuverlässige Stromversorgung zu jeder Jahreszeit und zu konkurrenzfähigen Preisen sei jedoch ein zentraler Wettbewerbsfaktor für den Werkplatz Schweiz. Die bereits jetzt stark steigenden Strompreise würden die gesamte Produktions- und Lieferkette belasten und die Inflation nach oben treiben, befürchtet der Branchenverband.

Falsch wäre deshalb das Abstellen auf Importstrom: «Wir brauchen Produktionskapazitäten im Inland. Gas­kraftwerke sind aber nicht mit dem Klimaschutz zu vereinbaren; wir brauchen Alternativen», schreibt Swissmechanic per Medienmitteilung. Deshalb fordert der Verband eine technologieoffene Energiepolitik, die sich auch der Kernkraft nicht verschliesst und die Voraussetzungen schafft, Kernkraftwerke der neuen Generation zuzulassen.

In der ganzen Klima- und Energiediskussion sei die MEM-Industrie ein wichtiger Teil der Lösung, heisst es weiter. Um diese Schlüsselrolle wahrzunehmen, benötige sie ein der Forschung, Entwicklung und Innovation förderliches wirtschaftspolitisches Umfeld. Deshalb setze sich Swissmechanic für den Abbau von regulatorischen und bürokratischen Barrieren und für attraktive Rahmenbedingungen für den Werk­platz Schweiz ein.

Quelle: Swissmechanic

(Visited 137 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema