Arbeitswelt 4.0 und der Einfluss der Corona-Krise

Eine Kurzumfrage der Future Work Group und der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW zeigt den Einfluss der Corona-Krise auf die Arbeitswelt 4.0. Ein Grossteil der Mitarbeitenden sind zufrieden damit, wie ihre Arbeitgeber die Situation bewältigen. Flexibilität, Transparenz sowie virtuelle Team-Chats wurden als wichtigste Erfolgsfaktoren angegeben.

Die Corona-Krise übt einen spürbaren Einfluss auf die Arbeitswelt 4.0 aus, wie eine aktuelle Kurzumfrage zeigt. (Bild: Pixabay.com)

Anlässlich der Corona-Krise und dem damit einhergehenden Homeoffice-Boom haben die Future Work Group und die Hochschule für Wirtschaft FHNW im April 2020 gemeinsam eine Kurz-Umfrage durchgeführt, die im Sinne einer Momentaufnahme die aktuelle Situation hinsichtlich der Arbeitswelt 4.0 kurz nach Beginn des Lockdown aufnehmen sollte. Insgesamt haben daran 164 Personen teilgenommen, davon 65% Mitarbeitende in KMU. Ein knappes Drittel (29%) aller Teilnehmenden sind Führungskräfte. Mit der Bewältigung der aktuellen Situation durch ihre Unternehmen sind mehr als drei Viertel der Umfrageteilnehmenden (78%) grundsätzlich zufrieden.

Verschlechterung auf der einen, Verbesserung auf der anderen Seite

Bedingt durch die Corona-Krise hat sich auf der persönlichen Ebene das Kommunikationsverhalten und die emotionale Situation bei rund 36% der Befragten zum Teil verschlechtert. Das persönliche Stresserlebnis geben gut 70% der Teilnehmenden jedoch als unverändert an, rund 28% empfinden sogar eine leichte Verbesserung. Bezogen auf ihr Unternehmen sagen die Teilnehmenden, dass sich gerade die Bereiche der Kommunikation, Kultur und Zusammenarbeit verbessert haben. Als wichtige Führungs-Erfolgsfaktoren werden die vom Unternehmen gewährte Flexibilität, Transparenz sowie virtuelle Team-Chats angegeben.

Arbeitswelt 4.0 – die Chance in und aus der Krise

Vor dem Hintergrund der eingangs genannten überwiegenden Zufriedenheit der Befragten mit der Krisenbewältigung ihres Unternehmens überrascht es, dass 55% der Teilnehmenden angeben, dass ihre Arbeitgebenden nicht auf diese Situation vorbereitet gewesen seien. Laut 56% der Befragten verfügten ihre Unternehmen bis dahin über keine IT-Infrastruktur zur virtuellen/digitalen Kollaboration. Neben einer fehlenden IT-Infrastruktur sehen die Befragten hauptsächlich Barrieren im Bereich der Führung und der persönlichen Begegnungen resp. dem Austausch zwischen Kolleginnen und Kollegen.

Homeoffice als unterstützende Arbeitsform

Die Nutzung vom Homeoffice sieht über die Hälfte als sinnvolle, unterstützende Arbeitsform (58%), während sich ein gutes Drittel der Teilnehmenden (34%) eingeschränkt fühlt. Digitalisierung, Homeoffice und neue Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit kristallisieren sich als die grossen Chancen für Unternehmen klar heraus. Folgerichtig zeigen die Ergebnisse, dass die Vorteile der Arbeitswelt 4.0 überwiegen und der Digitalisierung Vorschub verleihen.

Weitere Informationen zur Arbeitswelt 4.0 sind erhältlich in der grossen Schweizer Studie und dem Praxisleitfaden «Arbeitswelt 4.0 – Als KMU die Arbeitswelt der Zukunft erfolgreich gestalten», welcher auf www.arbeitswelt-zukunft.ch kostenlos zur Verfügung steht.

(Visited 48 times, 1 visits today)

Weitere Beiträge zum Thema