Transportlogistik revolutioniert: Gekauft, geliefert, bezahlt – alles in 60 Minuten

www.annanow.com: ein Schweizer Fintech-Startup revolutioniert Transportlogistik. Jede Bestellung wird in 10 bis 60 Minuten nach Auftragserteilung ausgeliefert. Über 5‘000 Shops sowie rund 100‘000 Taxis und Velokuriere in der Schweiz, Deutschland und Österreich setzen auf die Dienstleistungen von Annanow. Namhafte Detailhändler sind dabei und machen Tempo bei der Auslieferung auf der letzten Meile – alles über die Crowd und lokale Lieferpartner.

Revolutioniert die Transportlogistik im Detailhandel: Daniel Gradenegger mit der Plattform www.annanow.com. (Bild: zVg / Linda Pollari)

www.annanow.com ist eine neuartige und in der Schweiz wohl einzigartige Online-Vermittlungsplattform für Express-Kurierdienste, Versicherung und Zahlungssysteme. Grosshandel und lokales Gewerbe erhalten auf nur einer App den schnellsten und günstigsten Lieferdienst der Schweiz. „Wer in Zukunft nicht innerhalb von 60 Minuten liefern kann, verliert“, sagt Daniel Gradenegger, Gründer von Annanow.

Transportlogistik nach dem Sharing-Prinzip

Und so funktioniert’s: Annanow stellt bei jeder Bestellung die geographische Verfügbarkeit von Produkten fest und ermöglicht über die crowd-basierte Lieferkette eine lokale Lieferung, indem bereits vor Ort verfügbare Verkehrsteilnehmer, wie Taxis, Velokuriere und Private aktiviert werden. Die Distanzen werden so kurz, dass Lieferungen sogar zu Fuss oder mit der Tram erfolgen können. „Dank dem Sharing-Prinzip von Annanow erhalten Gewerbe und Grosshandel gleich lange Spiesse wie Amazon und Alibaba im Kampf um den Kunden. Damit sichern wir die Zukunft des lokalen Gewerbes und deren Arbeitsplätze“, unterstreicht Gradenegger.

Wege verkürzen, Strassen entlasten

Annanow definiert das Zusammenspiel von Grosshandel und lokalem Gewerbe neu. Das Startup ermöglicht sowohl Händlern wie auch Kurieren, bestehend aus regionalen Verkehrsteilnehmern, über die App ihre Bestellungen schnellstmöglich auszuliefern. Wer bei Qualipet Online oder per Telefon eine Packung Hundefutter bestellt, erhält die Lieferung über eine der 90 Filialen lokal geliefert. In 10 bis 60 Minuten wird das Produkt mit dem regionalen Taxi, Velokurieren oder Privaten geliefert. Mit dem bisherigen System geht jede Lieferung über das Zentrallager des Händlers an die nächstliegende Poststelle, dann zu einem der drei Schweizer Paketverteilzentren und später zur Poststelle des Lieferorts. Am Folgetag der Bestellung wird ausgeliefert. „Dieses System ist ineffizient, verursacht Leerfahrten, belastet das Schweizer Strassennetz und die Umwelt“, so Gradenegger.

Das System der digitalen Verknüpfung von Einzelhandel, Kurierdiensten und Endverbrauchern verkürzt Lieferwege massiv, stärkt das lokale Gewerbe und sichert Arbeitsplätze. „Heute erwarten die Kunden die sofortige Lieferung, egal wohin“, sagt Gradenegger. „Im gleichen Atemzug entlasten wir das Schweizer Strassennetz und die Umwelt, indem der Gütertransportort bei der InterCity-Logistik besser gebündelt wird. Die optimierte Auslastung der Ladeflächen führt zu weniger Lieferfahrten. Bei kleineren Distanzen kann z.B. der Student auf dem Weg zur Universität den Blumenstrauss vom Bahnhof zum Unispital gleich mitnehmen.“

Sozialversichert und fair

Die Transportlogistik wird durch zwei Arten von Kurieren sichergestellt. Die Kuriere von Annanow sind zum einen Liefer- und Taxiunternehmen. Diese Partner erhalten Lieferanfragen umgehend zugestellt und können über Annanow ihre Auslastung stark erhöhen. Zum anderen: Wer älter als 18 Jahre alt ist und über eine Arbeitserlaubnis verfügt, kann sich bei Annanow als „Crowd-Kurier“ anmelden. So kann jede Privatperson auf dem Arbeits- oder Heimweg ein Paket ausliefern. Die Zusammenarbeit ist über einen einfachen Arbeitsvertrag geregelt. „Damit stellen wir sicher, dass jeder Kurier sozial- und unfallversichert ist“, sagt Gradenegger. „Wir wollen keine Zweiklassengesellschaft in der nur ein Teil der Bevölkerung von einem sozialen Netz aufgefangen wird.“

Annanow – the next big thing?

Das Geschäftsmodell von Annanow basiert auf den gleichen Prinzipien wie Uber, Airbnb, Facebook oder Snap. Die genannten Startup-Unternehmen nutzen ihre Technologie zur interaktiven Vernetzung über Internet-Plattformen zwecks Austausch von Daten, Gütern und Dienstleistungen. Im Unterschied zu traditionellen Marktplätzen wie Einkaufszentren haben Plattform-Geschäftsmodelle keine materiellen Assets. Annanow, Uber und Airbnb haben weder Fahrzeuge, Gebäude oder Lager- und Verkaufsräume. Das Kapital sind Daten, Informationen und Transaktionen. Das 2017 gegründete Fintech-Unternehmen Annanow ist eine Online Vermittlungsplattform für den Handel im digitalen Markt und damit die Speerspitze der digitalen Transformation im Lieferungs-, Versicherungs- und Zahlungsgeschäft.

Lesen Sie hier das grosse Interview mit Gründer Daniel Gradenegger, erschienen in ORGANISATOR 3/2019.

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