Arbeitswelt 4.0 – schöne neue Arbeitswelt?
Eng verknüpft mit der Digitalen Transformation sind auch die «Arbeitswelt 4.0» und «New Work» zwischenzeitlich omnipräsent. Das überrascht nicht, sind letztere doch eine Teildisziplin der Digitalisierung. Zudem gibt es eine vergleichbare Bandbreite an Interpretationen. Kurzum, der Weg in die Arbeitswelt 4.0 gleicht einem Dschungel, der es Unternehmen, insbesondere KMU, schwer macht, den für sie passenden Einstieg zu finden.
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Was in der Arbeitswelt 4.0 fehlt, so ist Marco Looser (Inhaber der Management Communication Pool AG) überzeugt, sind praxisbezogene konkrete Orientierungspfeiler für eine effiziente Umsetzung und bestmögliche Nutzung dieser neuen Potenziale.
Der Dreiklang von People – Place – Technology. Die Arbeits- und Lebenswelten haben sich in den letzten Jahren und im Umfeld der Digitalen Transformation stark verändert. Zusammenfassend betrachtet geht es bei den Arbeitswelten 4.0 um ein sinn- und wirkungsvolles Zusammenspiel von:
- People: Bezogen auf die Menschen resp. Mitarbeitenden bedeutet das die Hinführung, Begleitung und Ausbildung zu einer «digitalen Mentalität». Dazu gehören kollaborationskonforme Denk-, Handlungs- und Arbeitsweisen. Diese ermöglichen, die Potenziale der technischen, räumlichen und menschlichen Gegebenheiten optimal einzubeziehen.
- Place: Gezielte räumliche Gestaltung und Ausstattung, abgestimmt auf den jeweiligen «Arbeitscharakter» (Arbeitsart/Einzelaufgaben/Teamwork) sorgen für verbesserte Arbeitsergebnisse wie z.B. Effizienz, Effektivität, Innovationskraft, Verkaufserfolg usw.
- Technology: Zeit- und ortsunabhängige Zusammenarbeit (Kollaboration) aller Beteiligten mit einer dem Menschen dienenden Technik. Dank dem Einsatz entsprechender Tools für die Informations- und Wissensarbeitenden lassen sich enorme Potenziale ausschöpfen.
Das «Gebot der Stunde» für eine erfolgreiche Einführung und Umsetzung der Arbeitswelt 4.0 lautet demzufolge Kollaboration. Das Büro der Zukunft ist Begegnungsstätte für Austausch, Teamarbeit und soziale Kontakte. Immer mit dem Ziel, die Innovationskraft, Effizienz und Effektivität für die Organisation zu steigern und so einen maximalen Nutzen sicherzustellen.
Umso wichtiger ist es, hier über eine fundierte Orientierung zum Was, Wann und Wie zu verfügen. Einige Studien dazu liegen bereits vor. Ganzheitliche Lösungskonzepte für eine möglichst einfache und nachhaltige Realisierung gibt es allerdings nicht.
In Vorbereitung: Studie «Arbeitswelt der Zukunft» – ein Praxisleitfaden für KMU. Diese Lücke schliessen will eine derzeit in Vorbereitung befindliche Studie der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Kooperation mit dem New-Work.Team und Partnerfirmen/Institutionen. Die Studienergebnisse stehen der Schweizer Wirtschaft in Form eines umfassenden Praxisleitfadens für KMU zur Gestaltung der Arbeitswelt 4.0 zur Verfügung. Zum Inhalt gehören u.a. eine klar verständliche Darstellung der wichtigsten Realisierungsansätze, mögliche Tools, Checklisten und weitere Hilfestellungen. Im Fokus der Studie stehen diese Fragen:
- Wie wird zukünftig gearbeitet und gelebt?
- Welchen Einfluss haben die enormen technologischen Möglichkeiten und die bevorstehenden, zu erwartenden Veränderungen, für die Wissens- und Informationsarbeit?
- Wie können das Unternehmen und die Mitarbeitenden zu Spitzenleistungen motiviert werden?
- Welche Anforderungen werden zukünftig an alle gestellt?
- Wie sehen ganzheitliche und umsetzbare Konzepte aus?
Marco Looser: Inhaber der Management Communication Pool AG ist Partner des New-Work.Team (www.new-work.team) und dort verantwortlich für den Bereich «collaboration tools». Der Experte für Kollaborationstechnik verfügt über langjährige Erfahrungen sowie Know-how und Do-how in Beratung und Umsetzung.