KMU Swiss Podium 2018: Wie beeinflusst die Generation Y die Arbeitswelt von morgen?
Die 10. Ausgabe des KMU SWISS Podiums beschäftigte sich mit der «Generation next» und deren Einfluss auf die Arbeitswelt von morgen. Wird alles anders? Diese und weitere Fra-gen beantwortete u.a. Pascal Scherrer, Publizistischer Leiter Radio SRF3, in seinem Referat vor rund 300 Firmenvertretern.
Wird alles anders bei der «Generation next»? Rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarteten an der Jubiläumsausgabe vom KMU SWISS Podium vom 13. September 2018 im Campussaal in Brugg-Windisch mit Spannung die Antwort. Aus Sicht von Pascal Scherrer, Publizistischer Leiter Radio SRF3, funktioniert die Generation Y anders als alle anderen Generationen. Dies erfordert eine Anpassung des Führungsstils. «Die Generation Y ist selbstbewusst und ungeduldig. Es ist wichtig, die richtige Mischung aus fördern und fordern zu finden», so Pascal Scherrer.
Die Generation Y
Die in den 80ern bis frühen 2000ern geborene Generation Y gehört zu den Ersten, die in der digitalen Welt aufgewachsen sind, die sogenannten «Digital Natives». Der Buchstabe Y («Why») verweist auf das «Warum». «Diese Generation hinterfragt vieles und will auf der Welt einen Fuss-abdruck hinterlassen», erklärt Pascal Scherrer weiter. Für Armin Baumann, Initiant KMU SWISS, steht fest: «Die Vergangenheit können wir nicht ändern, aber wir können in der Gegenwart agieren und die Zukunft beeinflussen. Die Mentalität der nachfolgenden Generation und auch die Ressour-cen werden sich ändern. Ich sehe es als unsere Pflicht, den Führungsstil und die Geschäftsmo-delle entsprechend anzupassen.»
Einfluss der Generation Y auf kulturelle Veranstaltungen
Nadja Hauser, Gründerin und Direktorin des grössten Circus-Festivals der Schweiz, dem «Interna-tional Circus Festival YOUNG STAGE Basel», prognostiziert in ihrem Referat: «Die ernste und unterhaltende Kultur wird mehr und mehr verschmelzen. Die Generation Y hat begonnen, mit anderen Genres zusammenzuarbeiten wie beispielsweise mit Ballett, modernem Tanz oder Oper. Es entstehen neue Formate. Die Inhalte werden gehaltvoller.»
Innovation
Viel Innovation ist auch in der Krankenversicherungsbranche gefragt, wie ein Referat von Dr. Thomas J. Grichting, Generalsekretär der Groupe Mutuel, zeigt. «Wir brauchen innovative Lösungen, denn es wird eine Verdoppelung der Krankenkassenprämie bis im Jahr 2030 prognosti-ziert.» Mit ihrer neuen Innovationsstrategie suchen sie neue, frische Ideen und wollen vor allem eines erreichen: ein gutes, bezahlbares Gesundheitssystem, einen regulierten Wettbewerb und keine Staatsmedizin.
Künstliche Intelligenz: Was vermag der Mensch zu leisten?
«Der Patient der Zukunft will seine Gesundheit selber managen und an Behandlungsentscheidun-gen beteiligt werden. Die künstliche Intelligenz (KI) könnte unser Gesundheitssystem retten», berichtete Grichting. Wie die künstliche Intelligenz die Welt verändern wird, illustrierte Christian Fehrlin, CEO Deep Impact, in seinem Referat. «Viele Prozesse werden digitalisiert und durch KI ersetzt. Vor allem repetitive Arbeiten sind davon betroffen. Die Zukunft ist also bereits Realität. Es wird aber noch zirka vier Jahre dauern bis die Rechenleistung der KI die Leistung eines Hirns er-reicht.» Zu welcher Leistung ein Mensch fähig ist, zeigte Eduardo Strauch Urioste in seinem ein-drücklichen und emotional geladenen Referat. Er war einer der Überlebenden des Flugzeugabstur-zes von 1972 in den Anden. «Wir haben 72 Tage in 4000 Metern Höhe überlebt. In dieser Zeit mussten wir wichtige und schwere Entscheidungen fällen, als Team zusammenhalten und auf kei-nen Fall die Hoffnung verlieren. Es ist unglaublich, zu welcher Leistung das menschliche Hirn und der Körper in einer solchen Situation fähig ist.»
Erfolgreicher Abschluss
Die diversen Referate und auch die Podiumsdiskussion mit Franz Grüter, Nationalrat und VRP green.ch, Ronald Christen, CEO Loeb AG, Pascal Scherrer und Armin Baumann regten beim ab-schliessenden Flying Dinner zu interessanten Diskussionen an. Durch das Programm führte die Moderatorin Tamara Sedmak. Erstmals wurde der Anlass live vom KMU SWISS TV-Kanal übertra-gen. Die Übertragung ersetzte jedoch nicht die zahlreichen wertvollen Gespräche während der Pausen und des Abendessens sowie an den zahlreichen Ständen.
Quelle und weitere Informationen: KMU Swiss