CEO Vergütung bei SLI-Unternehmen gestiegen
Die Studie „CEO-Vergütung im SLI 2016“ unterstreicht: Die grösstenteils an den Unternehmenserfolg gekoppelte Entlohnung der CEOs der SLI-Unternehmen ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um fünf Prozent auf CHF 5.88 Mio. gestiegen (2015: CHF 5.60 Mio.). Allerdings, so betonen Experten von Willis Towers Watson, bestünden erhebliche Unterschiede.
Zu einem CEO-Gehalt gehören eigentlich verschiedene Vergütungen – die fixe Grundvergütung, der Bonus (direkt ausbezahlt oder aufgeschoben) sowie die langfristig variable Vergütung. Die durchschnittlich erwartete Direktvergütung der Unternehmenslenker im SLI beträgt 2016 CHF 5.88 Mio., was im Vorjahresvergleich einer Zunahme von 5.0 Prozent entspricht (2015: CHF 5.60 Mio.). Im Vergleich zu anderen Unternehmen in Europa werden Schweizer CEOs verhältnismässig stark über langfristige variable Löhne entschädigt. So wird einerseits mehr als ein Drittel des Gesamtpakets in Form von sogenannten Long-Term Incentives gewährt. Deren Auszahlung ist abhängig von der langfristigen Unternehmensperformance und erfolgt erst nach einem Zeitraum von mindestens drei bis vier Jahren. Andererseits trägt auch die aufgeschobene Auszahlung der Boni zur langfristigen Ausgestaltung der variablen Vergütung bei. Dies führt dazu, dass zusammen mehr als 50% der Direktvergütung langfristigen Charakter haben. Einzelne Spitzenreiter Es zeigen sich zwischen den Unternehmen aber deutliche Unterschiede. Wie schon 2015 liegen im vergangenen Geschäftsjahr die CEOs von UBS (CHF 13.4 Mio.) und Novartis (CHF 11.8 Mio.) an der Spitze der erwarteten Direktvergütungen. Der 2015 zur Credit Suisse hinzugestossene CEO verdrängt mit CHF 11.2 Mio. den obersten Konzernlenker von Roche (CHF 11.0 Mio.) vom dritten Platz. Am Ende des Vergütungsvergleichs steht der CEO der Swisscom mit CHF 1.5 Mio. Unternehmen, deren CEO weniger als ein Jahr im Amt ist, werden nicht in die Durchschnittswerte mit einbezogen. Der EBIT der SLI-Unternehmen ist gegenüber 2015 im Durchschnitt um sieben Prozent auf CHF 2.55 Mrd. angestiegen (2015: CHF 2.38 Mrd.). Auch hier sind die Differenzen innerhalb der SLI-Unternehmen gross. Adecco ist mit einem Plus von 261% Spitzenreiter, während sich der EBIT der Swatch Group mit -45% nahezu halbierte. Insgesamt stehen die Unternehmensergebnisse im Einklang mit der Vergütungshöhe. Bei elf der betrachteten SLI-Unternehmen entwickeln sich sowohl der EBIT als auch die Direktvergütung nach oben, während bei vier Unternehmen Ergebnis und Vergütung sinken. Fünf Unternehmen senken bei steigendem EBIT die Vergütung, eines behält sie bei und lediglich zwei Unternehmen erhöhen die Vergütung, obwohl sie einen geringeren EBIT als in 2015 ausweisen. Internationale Entwicklung Die Betrachtung des Dow Jones STOXX Europe 50, dem Aktienindex mit den 50 grössten Unternehmen Europas, ergibt, dass die Schweizer Top Unternehmen ihre CEOs weiterhin deutlich besser entlohnen als dies in den sonstigen europäischen Ländern der Fall ist. So bezogen die CEOs der Schweizer „Big Player“ (welche 2016 ganzjährig im Amt waren) im Durchschnitt CHF 10.6 Mio. (2015: CHF 10.7 Mio.) und damit deutlich mehr als ihre Kollegen in den Nicht-Schweizer Unternehmen des Index. Deren durchschnittliche Direktvergütung belief sich auf CHF 6.8 Mio., was einem Anstieg im Vorjahresvergleich von 3% entspricht (2015: CHF 6.6 Mio.). Ein Vergleich mit den USA relativiert jedoch auch diese Höhen. Hier sind weit höhere Vergütungen der CEOs als in der Schweiz oder in Europa üblich und kulturell begründet. „Say on Pay“ wird weiter verstärkt Weitere Information zur umfassenden Studie finden Sie nächstens hier
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