Arbeit mit Freizeit verbinden: Neue Idee eines Schweizer Start-ups
Das Start-up Workplayz lanciert «Workations» in der Schweizer Natur. Dabei ermöglichen Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden einen mehrtägigen Arbeitsaufenthalt in einer touristischen Destination. Diese neue Arbeitsform ist eine Chance für die Tourismusbranche: saisonale Schwankungen werden damit ausgeglichen
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Die Covid-Pandemie hat neuen Arbeitsformen einen Schub verliehen. Im April 2020 arbeiteten 52% der Schweizer Arbeitsbevölkerung von Zuhause aus. Das sind 1.2 Millionen Arbeitnehmende, die als potenzielle «Arbeitstouristen» statt von Zuhause von einer anderen Destination aus arbeiten könnten. Ein interessantes Potenzial für die Tourismusbranche.
Arbeiten dort wo andere Ferien machen
Aufgrund des Klimawandels, volatiler Auslastung und nicht zuletzt Covid-19 steht der Tourismussektor vor grossen Herausforderungen. Das Start-up Workplayz mit Sitz in Trin (GR) trifft den aktuellen Zeitgeist der Fernarbeit und adressiert gleichzeitig die Schwierigkeiten im Schweizer Tourismus. Reto Gurtner, Tourismus-Visionär und im Advisory Board des Start-up: «Arbeitstouristen – also Gäste, die in den schwach belegten Zeiten in den Bergen arbeiten und sich gleichzeitig in der Natur erholen – sind eine Chance für den Wandel zu Ganzjahresbetrieben in den Bergregionen. Workations passen voll in die strategische Ausrichtung von Laax.»
Workplayz bietet Pakete für einen 3-, 4- oder 5-tägigen Aufenthalt in rund 15 verschiedenen Schweizer Destinationen, sowohl für Teams als auch einzelne Mitarbeitende. Die Pakete enthalten die Übernachtungen inkl. Frühstück, einen umfassend ausgestatteten Arbeitsbereich sowie diverse Freizeitaktivitäten.
Arbeit mit Freizeit verschmelzen
Nicht nur der Tourismus, sondern auch Arbeitgeber stehen vor steigenden Herausforderungen. Alexandra Kühn, Geschäftsführerin der Work Smart Initiative und ebenfalls Mitglied im Advisory Board des Start-up: «Unternehmen stehen im Wettbewerb um die besten Talente. Für diese ist selbstbestimmtes Arbeiten ein wachsendes Bedürfnis. Oft fehlt die unterstützende Unternehmenskultur dazu. Mittels Workations können Unternehmen mobiles Arbeiten auf innovative Weise in ihrer Firmenkultur verankern.»
Workplayz nimmt den Trend, wonach Arbeit mit Freizeit zunehmend verschmilzt, auf und macht das Arbeiten zum Erlebnis. Die Workations bleiben lange in Erinnerung. Mitarbeitende sprechen darüber im privaten Netzwerk sowie in den sozialen Medien. Das wirkt sich positiv auf das Image des Arbeitgebers aus und bringt ihm Vorteile bei der Personalrekrutierung und der Mitarbeiterbindung. Dazu kommt, dass das eigentliche Erlebnis auch produktive Arbeitszeit ist.
Wincasa setzt auf resultatorientiertes und interdisziplinäres Arbeiten
Die Firma Wincasa – ein führender Immobilien-Dienstleister in der Schweiz – gehört zu den ersten Kunden von Workplayz. Marco Kissling, Leiter Business & Digital Excellence, arbeitet Mitte Oktober zusammen mit einem interdisziplinären Team von Laax aus: «Unter mobilem Arbeiten verstehen wir mehr als nur Homeoffice. Das Angebot von Workplayz passt daher gut zu unserer #weworksmart-Initiative. Während dem Aufenthalt in Laax arbeiten wir an einem Innovationsprojekt für die Zukunft von Wincasa und haben uns klare Ziele für die drei Tage gesetzt. Der inspirierende Ort und das vielfältige Rahmenprogramm mit Yoga, einer Biketour oder Wanderung in den Bündner Bergen soll uns dabei helfen, Projekte von einem neuen Blickwinkel zu betrachten und als Team noch weiter zusammenzuwachsen.»
Weitere Informationen: www.workplayz.com