Wird Sursee neuer Standort von Agroscope?
Das neue Kompetenzzentrums für landwirtschaftliche Forschung der Agroscope könnte als dezentralen Versuchsstation in Sursee fündig werden. Hier sollen ebenso die Nährstoffemissionen durch die intensive Tierhaltung im Kanton Luzern untersucht werden.
Die Forschungsanstalt Agroscope plant eine Versuchsstation in Sursee. Das sieht die Standortstrategie des 2014 gegründeten Kompetenzzentrums für landwirtschaftliche Forschung vor. Demnach wird Agroscope künftig aus einem zentralen Hauptstandort in Posieux FR sowie je einem regionalen Forschungszentrum in Changins VD und Reckenholz ZH bestehen. Dazu kommen dezentrale Versuchsstationen. Seit dem Frühsommer 2019 hatten mit Kantonen und Branchenorganisationen intensive Gespräche zu den möglichen Standorten stattgefunden.
Nährstoffemissionen ein Thema
Schwerpunkte des Standorts Sursee werden laut einer Medienmitteilung des Kantons Luzern Untersuchungen zu Stickstoff und Phosphor sein. Diese Stoffe gelangen in dem Agrarkanton mit seiner intensiven Tierhaltung vermehrt in die Umwelt. „Rund zehn Prozent des Rindvieh- und Geflügelbestandes sowie 30 Prozent des Schweinebestandes der Schweiz werden im Kanton Luzern gehalten“, erklärt der Luzerner Landwirtschafts- und Umweltdirektor Fabian Peter. „Diese vergleichsweise hohe Tierintensität führt zu entsprechenden Nährstoffemissionen, welche für die Umwelt eine grosse Herausforderung darstellen.“ Mit der Versuchsstation in Sursee könnten Praxis und Forschung besser verbunden und die Herausforderungen gezielter angegangen werden.
Im ersten Quartal 2020 sind Konsultationen in den Parlamentskommissionen geplant. Voraussichtlich im zweiten Quartal wird der Bundesrat über das weitere Vorgehen entscheiden. „Wir würden uns sehr freuen, wenn wir bereits Ende 2020 erste Mitarbeitende von Agroscope in Sursee begrüssen dürften“, so Peter. (Quelle: Kanton Luzern)