Heiniger AG gewinnt den Prix SVC Espace Mittelland 2017
Die Gewinnerin des Prix SVC Espace Mittelland 2017 ist die Heiniger AG aus Herzogenbuchsee, spezialisiert auf Tierschur-Produkte. Der zweite Platz geht an die Moser-Baer AG aus Sumiswald, Spezialistin im Bereich Uhrenanlagen und Präzisionsmechanik. Den dritten Preis holt sich das Holzbauunternehmen Kühni AG aus Ramsei. Insgesamt sechs Preisträger konnten sich in einem mehrstufigen Nominationsprozess gegen 200 Unternehmen der Region durchsetzen.
Dank zahlreicher Innovationen und der konsequenten Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse ist die Heiniger AG heute Weltmarktführer im Geschäft mit Tierschuren: Millionen Nutztiere wie Schafe, Kühe, Pferde oder auch Hunde und Kamele werden weltweit tagtäglich mit Heiniger Geräten geschoren und gepflegt. Allein für die Schafschur existieren 40 verschiedene Messer, wie Daniel Heiniger dem Publikum erklärte. „Die Heiniger AG hat die Jury durch ihr innovatives Geschäftsmodell beeindruckt. Dem Familienunternehmen ist es gelungen, sich in einer hart umkämpften Weltmarktnische zum Marktführer zu entwickeln. Ein Hauptgrund dafür ist die Top-Qualität der SwissMade Produkte sowie das Verstehen der wirklichen Kundenbedürfnisse weltweit“, strich Jurypräsident Walter Steinlin schliesslich in seiner Laudatio heraus.
Das Familienunternehmen wurde 1946 von Hermann Heiniger gegründet und wird heute in dritter Generation von CEO Daniel Heiniger geführt. Es beschäftigt über 100 Mitarbeitende, davon 33 in der Tochtergesellschaft in Australien und acht in Neuseeland.
2. & 3. Preisträger
Der zweite Platz geht an die Moser-Baer AG aus Sumiswald, Herstellerin der legendären Bahnhofuhr. Mit der Marke MOBATIME ist das Familienunternehmen, das heute von Geschäftsführer Reto Reist geführt wird, international führend in der Entwicklung, Produktion und Verkauf von Uhrenanlagen, Zeitsystemen und Zeitreferenzen. Weltweit sind mehrere zehntausend Anlagen von Moser-Baer auf Flughäfen, Bahnhöfen oder Spitälern in Betrieb. Ein zweites Standbein hat sich das Unternehmen im Bereich Medizinaltechnik aufgebaut. „Schweizer Qualität, Informationstechnologie und ein hohes Serviceverständnis fliessen tagtäglich in die Produktentwicklungen und Dienstleistungen ein“, erklärte Walter Steinlin den Erfolg des Unternehmens. Und weiter „Mit strategischen Übernahmen ist das Unternehmen seit 1938 kontinuierlich gewachsen und gehört heute mit 140 Mitarbeitenden zu einem der wichtigsten Arbeitgeber im Emmental.“
Mit dem dritten Platz ausgezeichnet wurde die Kühni AG aus Ramsei. Aus einer ursprünglichen Zimmerei entstand ein führender Gesamtanbieter im Holzbau. Mit 160 Mitarbeitenden, davon 34 Lernende, bietet das Familienunternehmen von der Planung bis zum schlüsselfertigen Hausbau eine durchgängige Marktleistung an. Im Einsatz steht ein hochmoderner Maschinenpark – letztlich handelt es sich bei der Kühni AG um einen voll digitalisierten Handwerksbetrieb im Emmental.
Weitere Preisgewinner
Weitere Preisträger des Abends sind die Uhrenmanufaktur Armin Strom AG aus Biel, die auf Fahrzeugbau spezialisierte Carrosserie HESS AG aus Bellach sowie die auf Fahrleitungsbau spezialisierte Furrer + Frey AG aus Bern. Bei Armin Strohm besonders zu erwähnen ist, dass die noch junge Unternehmensführung das Wagnis einer eigenen Manufaktur eingegangen ist – etwas, wovon viele andere namhafte Uhrenhersteller bewusst die Finger lassen… Und der Name HESS ist ebenfalls weltweit bekannt: Über 3500 Busse des Typs „Cobus“ sind auf internationalen Flughäfen für den Transfer von Passagieren von den Terminals zu den Flugzeugen im Einsatz. Furrer + Frey AG schliesslich zählt etwa in China zu den Marktführern: Bei der Ausrüstung von Metros mit Fahrleitungen verfügt das Unternehmen dort einen Marktanteil von 50 Prozent. Für SVC-Präsident Hans-Ulrich Müller war denn auch klar: „Alle sechs Unternehmen sind Gewinner“.
50. Prix SVC Verleihung
Der Swiss Venture Club (SVC) zeichnet mit dem Prix SVC Espace Mittelland bereits zum zwölften Mal vorbildliche Klein- und Mittelunternehmen (KMU) der Region aus, die durch ihre Produkte, durch ihr innovatives Geschäftsmodell sowie durch einen nachhaltigen Erfolgsausweis überzeugen. Durch den Anlass im Kursaal Bern führte Moderator Patrick Rohr. 1‘400 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur machten die Verleihung erneut zu einem wichtigen Treffpunkt der Wirtschaft im Espace Mittelland.
Bei dieser Preisverleihung hatte auch der SVC selbst etwas zu feiern – seine 50. Prix SVC Verleihung. Seit der ersten Austragung in Bern im Jahre 2003 wurden schweizweit an 50 Prix SVC Verleihungen insgesamt 299 Unternehmen in sieben Wirtschafts- und drei Sprachregionen ausgezeichnet. Hans-Ulrich Müller durfte aus diesem Anlass für einmal selbst eine Trophäe in Empfang nehmen.