Roadmap zur 2000-Watt-Gesellschaft

Die Stadt Zürich arbeitet weiter an der 2000-Watt-Gesellschaft. Sie nennt die Ziele grundsätzlich erreichbar - fordert aber, die Anstrengungen zu intensivieren und weitere Massnahmen zu ergreifen

Die «Roadmap 2000-Watt-Gesellschaft» gibt einen Gesamtüberblick und zeigt den aktuellen Stand auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft auf. Zudem ortet sie die grössten Potenziale und gibt Handlungsempfehlungen für die 2000-Watt-Politik in der Stadt Zürich.

Gut unterwegs, aber es braucht weitergehende Massnahmen

Die Stadt Zürich hat auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft bereits vieles erreicht. Seit 1990 konnte der Verbrauch an Primärenergie um 1000 Watt auf aktuell 4200 Watt Dauerleistung pro Person gesenkt werden. Bei den Treibhausgasemissionen gelang eine Reduktion um 1,5 Tonnen auf rund 4,7 Tonnen pro Person und Jahr. Die Roadmap bestätigt diese positive Entwicklung und zeigt auf, dass die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft grundsätzlich realisierbar sind. Es braucht jedoch deutlich weitergehende Massnahmen und politische Weichenstellungen: Bei den aktuellen Massnahmen würde man bis zum Jahr 2050 bei 3500 Watt statt 2500 Watt landen.

Die Stadt Zürich im Alleingang kann die 2000-Watt-Gesellschaft nicht erreichen. Alle Akteure sind gefragt: Stadt, Kanton und Bund, aber auch Wirtschaft und Bevölkerung.

Grösstes Potenzial bei Energieversorgung, Gebäuden und Mobilität

Um die grössten Potenziale zu identifizieren, hat die Stadt Zürich verschiedene Szenarien in den fünf Bereichen Konsum, Siedlung, Gebäude, Energieversorgung und Mobilität analysiert. Weiterhin liegt der grösste Hebel im Ersatz fossiler Heizungen durch Systeme mit erneuerbaren Energien sowie in der energetischen Verbesserung von Gebäudehüllen. Grossen Einfluss ortet die Roadmap auch in den Bereichen Mobilität und in der Siedlungsentwicklung. Erstmals wurden auch der Konsum und damit die Ernährung in die Betrachtung miteinbezogen. Obwohl die Wirkung der Massnahmen in diesem Bereich weniger genau beziffert werden kann, zeigt die Roadmap, dass diese Stossrichtung ein grosses Potenzial hat. Handlungsmöglichkeiten der Stadt bei der Ernährung werden in einer Ernährungsposition abgeklärt.

In Kompetenz der Stadt Zürich sind viele der wirkungsvollsten Massnahmen bereits umgesetzt, befinden sich in der Umsetzung oder in Planung. Hier gilt es nun, erfolgreiche Konzepte weiterzuführen, wo möglich den Wirkungs- und Anwendungsbereich auszuweiten und flexibel auf technologische Entwicklungen zu reagieren.

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