One-Way-Carsharing auf Erfolgskurs

Stationsunabhängiges Carsharing ist möglich - und beliebt. Dies ist das Fazit eines Pilotprojekts in Basel.

Das Auto an den Flughafen fahren - und einfach stehen lassen: Standortunabhängiges Carsharing macht's möglich.
Das Auto an den Flughafen fahren – und einfach stehen lassen: Standortunabhängiges Carsharing macht’s möglich.

Die Mobility-Tochter Catch a Car zieht ein erfolgreiches Fazit aus ihrem Pilotprojekt in Basel: Über 5’000 Kunden nutzen heute ihr stationsungebundenes Carsharing-Angebot, welches laut neusten ETH-Forschungsresultaten den Verkehr reduziert. Die Stadt Basel führt die Zusammenarbeit weiter, Verhandlungen mit weiteren Städten laufen.

Zufriedene Kunden
Die zweijährige Pilotphase hat gezeigt: Stationsungebundenes Carsharing funktioniert auch in Schweizer Städten. Catch a Car hat sein Angebot erfolgreich in Basel etablieren können und verzeichnet eine stetig steigende Zahl an Registrierungen und Fahrten. Heute sind über 5’000 Kunden mit 120 Autos unterwegs.

Leiterin Silena Medici zeigt sich hochzufrieden: „Das System funktioniert bestens und stösst auf grosse Resonanz. Deshalb führen wir es weiter und wollen expandieren. Wir sind bereits im Gespräch mit weiteren Städten.“ Ebenso erfreut ist Regierungsrat Hans-Peter Wessels: „Catch a Car hat sich zu einem selbstverständlichen Teil der urbanen Mobilität in Basel entwickelt und wird von den Einwohnern geschätzt.“ Da das Carsharing-Angebot bewiesenermassen auto- und verkehrsreduzierend wirkt, „führen wir die Zusammenarbeit sehr gerne fort.“

ETH-Studie: weniger Autos und weniger CO2 dank Catch a Car

Catch a Car wurde zwei Jahre lang von der ETH Zürich begleitet, welche die Effekte auf Verkehr und Umwelt ausgewertet hat. Diese fallen allesamt positiv aus: Da Carsharer ihr Mobilitätsverhalten nachhaltig ändern, verhindert Catch a Car – gerechnet auf die aktuelle Nutzerzahl – 363 Autos auf Basler Strassen. Zudem verringert sich die durchschnittliche Privatfahrzeugnutzung laut einer qualifizierten ETH-Schätzung um jährlich 560’000 Kilometer. Dies entspricht 2’240 Fahrstrecken von Basel nach Genf oder einer Einsparung von 45’000 Litern Treibstoff pro Jahr respektive 104 Tonnen CO2.

Im Gegenzug sind Catch a Car-Nutzer häufiger mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs als Privatautobesitzer, „womit bewiesen ist, dass unser Carsharing-Konzept den ÖV nicht konkurriert, sondern ihn sinnvoll ergänzt“, schlussfolgert Medici.

Allianz und AMAG beteiligen sich mit Aktienkapital

Sämtliche bisherigen Geschäftspartner bleiben Catch a Car auch in Zukunft erhalten. Während die Zusammenarbeit mit EnergieSchweiz und der SBB wie gehabt auf strategischer Ebene weiterläuft, steigen die Allianz und die AMAG ab Sommer 2016 gar als Investoren beim Luzerner Unternehmen ein. „Als innovativer Versicherer wollen wir bei der Gestaltung von zukünftigen Mobilitätslösungen eine aktive Rolle spielen“, bekräftigt Thomas Wegmann, Leiter Marktmanagement der Allianz Suisse. Bernhard Soltermann (Managing Director AMAG Import) ergänzt: „Catch a Car bietet für uns als grösste Schweizer Autodienstleisterin eine hervorragende Gelegenheit, um das Engagement und die Präsenz zum Thema Mobilität auf nationaler und regionaler Ebene auszubauen.“

(Catch-A-Car)

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