Unterbrüche in den Lieferketten – aber MEM-KMU sind trotzdem optimistisch
Die Corona-Spezialauswertung des neuesten Swissmechanic-Wirtschaftsbarometers zeigt eine positive Tendenz: Im April 2021 ist für die KMU in der MEM-Branche bei allen Corona-Kennzahlen eine erfreuliche Verbesserung gegenüber Januar feststellbar. Mit einer Ausnahme: Die Unterbrüche in den Lieferketten haben zugenommen.
Die Corona-Kennzahlen entwickeln sich in eine erfreuliche Richtung. Mit einer Ausnahme: Die Unterbrüche in den Lieferketten machen den KMU-MEM-Betrieben wieder vermehrt zu schaffen. Das zeigt die im April 2021 bei den Swissmechanic-Mitgliedsunternehmen durchgeführte Befragung.
Weniger Liquiditätsprobleme und weniger Kurzarbeit …
Im April 2021 ist gemäss der Erhebung bei den Corona-Kennzahlen eine deutliche Verbesserung feststellbar. Gegenüber Januar hat sich die angespannte finanzielle Lage der befragten KMU-MEM-Betriebe entschärft; die Unternehmen sind mit weniger Liquiditätsproblemen und einem geringerem Konkursrisiko konfrontiert. Auch hat sich die Auftragssituation verbessert, und es musste weniger Kurzarbeit angemeldet werden.
… aber mehr Unterbrüche in den Lieferketten
Zu den grösseren Herausforderungen der KMU-MEM gehören momentan die Unterbrüche in den Lieferketten, welche wieder stark zugenommen haben. Waren es im Januar 2021 noch 23%, haben im April 2021 43% der Unternehmen mit Unterbrüchen in den Lieferketten zu kämpfen. Damit ist eine ähnliche Grössenordnung wie vor einem Jahr erreicht, als 42% der befragten Unternehmen das Problem der unterbrochenen Lieferketten nannten. Doch die Ursachen haben sich verändert. Vor einem Jahr waren die vielerorts geschlossenen Grenzen und Lockdown-Massnahmen für die Unterbrüche in den Lieferketten verantwortlich. Heute führen globale Verschiebungen in Konsummustern und konjunkturelle Aufholeffekte zu Kapazitätsengpässen im internationalen Frachthandel, bei Rohmaterialien und Mikro-Chips. Temporär verschärft wurde das Problem durch die mittlerweile behobene Suez-Havarie.
Ausblick
Trotz Unterbrüchen in den Lieferketten sieht Swissmechanic-Direktor Jürg Marti einen Silberstreifen am Horizont: «Wir haben deutliche Anzeichen, dass die konjunkturelle Lage anzieht und dass viele Unternehmen die Talsohle durchschritten haben.»
Quelle: Swissmechanic