Erfolgreiches Jahr 2020 für iWay – weiteres Wachstum prognostiziert
Für den Schweizer Internet Service Provider (ISP) iWay war das Jahr 2020 erfolgreich: Das Unternehmen konnte erneut Marktanteile gewinnen und seinen Umsatz im zweistelligen Prozentbereich steigern. Gemäss Geschäftsführer Markus Vetterli will man das Angebot ausbauen, um eine «gute Alternative zu den Grossen» zu sein.
Im Geschäftsjahr 2020 wuchs der Ertrag des Internet Service Providers iWay von 30,5 Millionen Franken im Vorjahr auf 34,5 Millionen Franken. Das Umsatzwachstum stieg damit von 12 Prozent in 2019 auf 13 Prozent im 2020. Die grössten Wachstumsraten verzeichneten denn auch die wichtigsten Geschäftsfelder des Unternehmens: Der Bereich Internet Access wuchs um 18,5 Prozent auf 19,8 Millionen Franken, was einem Anteil von 59 Prozent am Gesamtumsatz entspricht. Mit Internet-Telefonie (Voice over IP) und TV-Services erwirtschaftete iWay im vergangenen Geschäftsjahr 8,3 Millionen Franken (plus 16,1 Prozent) oder 25 Prozent des Umsatzes. Die Belegschaft wuchs von 48 auf 50 Mitarbeitende. Dieses verhältnismässig moderate Wachstum widerspiegelt das anhaltende Bestreben, Geschäftsprozesse zu digitalisieren und zu automatisieren. „Mit 13 gegenüber 10 Prozent konnten wir das budgetierte Wachstum im letzten Jahr deutlich übertreffen. Insbesondere der Zuwachs bei den Internetanschlüssen sowohl bei Fiber- als auch bei xDSL-Leitungen ist angesichts des hart umkämpften Marktes sehr erfreulich“, sagt Markus Vetterli, Geschäftsführer von iWay. Zum Wachstum beigetragen habe zu einem gewissen Teil auch die Covid-19-Pandemie: „Wir durften feststellen, dass wir als Internetanbieter systemrelevant sind. Denn der Bedarf nach grösseren Bandbreiten ist durch die verstärkte Verlagerung ins Homeoffice, Homeschooling und mehr TV- und Streaming-Konsum bei Privatkunden erneut gestiegen“, sagt Vetterli.
Mehr Leistung zum selben Preis
Dieser Kundentreue kommt iWay jetzt mit einer schweizweiten Anpassung der Geschwindigkeiten und Preise entgegen: „Wir erhöhen ab sofort die Bandbreiten bei den Produkten und senken Abo-Preise. Unsere Kunden erhalten also mehr Leistung zum selben oder niedrigeren Preis“, sagt Vetterli. So kostet neu ein Abo mit 1000/1000 Mbit/s Up- und Download-Geschwindigkeit noch 59 Franken im Monat. Beim 10-GBit/s-Abo senkt iWay den Preis sogar von 99 auf bis zu 69 Franken. Die Preise gelten sowohl für Neu- wie auch für Bestandskunden. Wichtig ist dabei, dass diese Preise zeitlich nicht begrenzt sind. „Wir harmonisieren unser Portfolio in den Städten mit Glasfasernetzen, aber auch schweizweit für Fiber- und XGS-PON-Anschlüsse“, sagt Vetterli. Von diesen Leistungs- und Preisanpassungen profitieren also sowohl Bestands- als auch Neukunden. Ferner lassen sich Produkte bei iWay kostenlos für einen Monat testen. Denn gerade im B2C-Bereich sei eine hohe Wechselbereitschaft von Kunden festzustellen, besonders bei TV, wie Vetterli anlässlich einer Medienkonferenz erläuterte.
Virtual-ISP begehrtes Vertriebsmodell im Lockdown
Erwartungsgemäss erwies sich auch im vergangenen Geschäftsjahr das Partnergeschäft als bedeutsam für den Erfolg von iWay. So wuchs der Umsatz über den indirekten Vertrieb im 2020 von 16,9 auf 17,6 Millionen Franken (plus 4 Prozent). Dabei erwies sich gerade der automatisierte Bestellprozess für Wiederverkäufer als in der Pandemie gefragtes Geschäftsmodell. Während reine Sales-Partner mit Vermittlungsprovisionen zusätzliche Umsätze für ihr Unternehmen generieren, können Wholesale-Partner als Anbieter (Virtual ISP) gegenüber ihren Kunden auftreten. „Die Möglichkeit für IT-Firmen, ihren Kunden Internet- und TV-Dienstleistungen in ihrem eigenen Namen zu verkaufen und diese bequem von ihrem Homeoffice aus auf unserem Partnerportal bestellen zu können, hat vielen Partnern im Lockdown die Arbeit erleichtert“, sagt Vetterli. Virtual ISP müssen keine eigene Verträge mit Swisscom oder Stadtnetzen abschliessen. iWay übernimmt für sie auch das Handling im Hintergrund wie den Versand von vorkonfigurierten Routern, die Rechnungsstellung sowie Support-Services im Namen der Partner. Das Unternehmen konnte durch diese bereits über drei Jahre erprobte Prozessoptimierung nicht nur seinen Umsatz über Partner steigern, sondern auch das Wholesale-Partnernetz weiter von 171 im Jahr 2019 auf 214 Firmen ausbauen.
iWay lanciert neue Produkte
Für Unternehmenskunden hat iWay ab sofort die Möglichkeit einer Telefonie-Anbindung an die Kommunikationslösung Microsoft Teams. Viele Unternehmen hätten erkannt, wie gut sich die Funktionalitäten dieser Video-Konferenzlösungen auch für die Telefonie nutzen lassen, vorausgesetzt, man investiert in das dafür notwendige Voice Add-On von Microsoft, so Dejan Crvenkovic, bei iWay verantwortlich für das Firmenkundengeschäft. Für kleinere Unternehmen mit eher einfachen Anforderungen erfolgt die Verbindung über einen Session Border Controller, der von iWay gehostet wird. Jeder Teams-User erhält dabei eine Telefonnummer und kann damit sowohl ein- wie ausgehend telefonieren. Zusätzlich bietet Teams standardmässig einen kleinen PBX-Funktionsumfang. Für Unternehmen mit komplexeren Bedürfnissen an die Telefonie-Lösung bietet VPBX neben der Anbindung an Microsoft Teams eine umfangreiche Auswahl an PBX-Funktionalitäten und maximale Flexibilität – auch im Mischbetrieb aus Tischtelefonen, Mobile Clients und Microsoft-Teams-Nutzern. Weitere neue Produkte für Firmenkunden betreffen Angebote für sekundenschnelle Erkennung von Unterbrüchen bei Fiber- oder DSL-Anschlüssen und automatischer Übernahme der Route durch eine sekundäre Leitung über 4G/LTE.
Ausblick auf 2021: iWay rechnet mit weiterem Wachstum
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Vetterli mit einem Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Denn der steigende Preisdruck und ein gewisser negativer Effekt nach der Pandemie dürften ein gleich starkes Wachstum im Access-Bereich wie in den vergangenen Jahren weniger wahrscheinlich machen. Ein deutlich zweistelliges Wachstum erwartet Vetterli hingegen bei Voice-Over-IP im Geschäftskundenumfeld und bei den TV-Angeboten. Ein immer höherer Stellenwert kommt auch der Cybersicherheit zu. Auch iWay bestätigt eine Zunahme von DDOS-Attacken seit Ausbruch der Corona-Pandemie, sieht sich diesbezüglich aber gut gerüstet. Unter anderem werden die IP-Adressen der iWay-Kunden durch externe Cybersecurity-Dienstleister laufend überwacht, so dass offene Ports oder mangelhaft gesicherte Server schnell erkannt und die Kunden entsprechend informiert werden können.