Evatec AG gewinnt den Prix SVC Ostschweiz 2020
Die Evatec AG aus Trübbach ist die Gewinnerin des Prix SVC Ostschweiz 2020. Das global tätige Unternehmen entwickelt und produziert Hightech-Dünnfilm-Beschichtungsanlagen. Die Plätze 2 und 3 belegen die Integra Biosciences AG (Zizers) und die Zünd Systemtechnik AG (Altstätten). Ebenfalls in den Final geschafft hatten es die Davaz Holding AG (Fläsch), die Glatz AG (Frauenfeld) und die Heule Werkzeug AG (Balgach).
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Eigentlich hätte die Verleihung des neunten Prix SVC Ostschweiz 2020 schon am 5. März 2020 stattfinden sollen. Doch das Coronavirus machte den Organisatoren einen dicken Strich durch die Rechnung: Die Veranstaltung musste verschoben werden. «Eine Absage war aber nie ein Thema», so OK-Präsident Christoph Zeller. «Die Finalisten haben eine würdige Preisverleihung verdient». Am 19. August 2020 war es dann so weit: Unter strikter Einhaltung der vom BAG auferlegten Hygieneregeln konnte die Preisverleihung doch noch live durchgeführt werden. Allerdings wurde die Anzahl der Gäste auf 300 Anwesende beschränkt, das Publikum musste an Tischen Platz nehmen, und der traditionelle Apéro Riche im Anschluss an die Preisübergabe wurde durch ein Dinner ersetzt. Auf Ausstellungsstände von Sponsoren und Preisträgern musste verzichtet werden. Doch Hauptsache war: Endlich wieder ein Live-Anlass.
Querschnitt der Ostschweizer Wirtschaft
Die sechs Finalisten, die durch eine 13-köpfige Expertenjury unter der Leitung von Andrea Fanzun aus 150 Ostschweizer Unternehmen bestimmt worden sind, mussten sich also etwas länger als üblich gedulden. Die Auswahl der Unternehmen hatte es durchaus in sich: Traditionelles Handwerk wie Weinbau (Davaz Holding AG) traf auf klassischen Werkzeug- und Maschinenbau (Heule Werkzeuge AG, Zünd Systemtechnik AG), Life Sciences (Integra Biosciences AG), Konsumgüter (Glatz AG) und Hightech (Evatec AG) – insgesamt ein repräsentativer Querschnitt durch die Ostschweizer Firmenlandschaft.
Evatec AG: Vom Management-Buyout zum Spezialisten in der Dünnschicht-Technologie
Das Rennen machte schliesslich die Evatec AG. «Eine einmalige Erfolgsgeschichte» nannte Jurypräsident Andrea Fanzun die Entwicklung dieses Unternehmens, die 2004 als Management-Buyout der Unaxis entstand, als die Co-Gründer Andreas Wälti (heute CEO) und Marco Padrun (heute CTO) mit fünf Mitarbeitenden starteten. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit über 450 Mitarbeitende, davon rund 300 in Trübbach. Der Jurypräsident dazu: «Diese Zahlen verdienen Respekt und Anerkennung. Verantwortlich dafür sind eine unternehmerisch kompetente Führungscrew, hoch qualifizierte Mitarbeitende und höchste Qualität im Bau von Beschichtungsanlagen für dünne Filme im Halbleiter-, Optik- und Optoelektronik-Markt. 380 erteilte und 200 angemeldete Patente zeugen von der Innovationskraft des Unternehmens, das mit seinen Entwicklungen und Produkten Kunden auf der ganzen Welt überzeugt.
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Pipettiertechnik – auch zu Gunsten der Covid-19-Forschung
Platz 2 erreichte die Integra Biosciences AG aus Zizers, die die Jury nicht nur durch ihre «herausragende Marktposition», sondern auch durch ihre konsequente Kundenorientierung und ihre ausgeprägte Innovationskultur überzeugte. Das Unternehmen ist anerkannter Innovationsleader für elektronische Pipetten und entwickelt, fertigt und vertreibt mit heute 280 Mitarbeitenden hochqualitative Laborgeräte für das präzise Dosieren von Flüssigkeiten – ein Bereich, der aktuell etwa im Zusammenhang mit der Impfstoff-Forschung «Hochkonjunktur» hat. Den dritten Platz holte sich die Zünd Systemtechnik AG aus Altstätten. Das weltweit tätige Familienunternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung digitaler Flachbett-Schneidsysteme spezialisiert hat, beschäftigt weltweit 400 Mitarbeitende, davon 210 am Hauptsitz im Rheintal.
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In ihren Bereichen führende Familienunternehmen
Die weiteren Finalisten und Preisträger des Abends waren die Davaz Holding AG (Fläsch, Weinbau und Weinhandel, unter anderem gehört die Marke Rimuss zu dieser Firmengruppe), die Glatz AG (Frauenfeld, Herstellerin hochwertiger Sonnenschirme und Beschattungssysteme) und die Heule Werkzeug AG (Balgach, weltweiter Technologieführer im Bereich Bohrungsbearbeitung).
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Nächster Prix SVC Ostschweiz im Jahr 2022
Trotz des kleineren Rahmens war die von Marco Fritsche moderierte Preisverleihung bis zum Schluss spannend. Jene Personen, die aus Platzgründen nicht teilnehmen konnten, konnten den Anlass per Livestream verfolgen. Zudem strahlt der Fernsehsender TVO am 23. August 2020 eine Sondersendung aus. Die Vergabe des zehnten Prix SVC Ostschweiz findet am Donnerstag, 10. März 2022 statt – dann hoffentlich wieder im gewohnten, grossen Rahmen.
Weitere Informationen: Swiss Venture Club