Kampagne für Schweizer Holz

Viel zu oft bleibt der nachhaltige Schweizer Rohstoff Holz im Wald stehen. Dabei könnte hierzulande viel mehr Holz geerntet werden, ohne dem Wald zu schaden. Die Wald- und Holzbranche und das BAFU wollen mit der neuen Kampagne #WOODVETIA die Bevölkerung dafür gewinnen, bei Neubauten, bei Umbauprojekten oder beim Kauf von Möbeln auf Schweizer Holz zu setzen.

Die Waldbewirtschaftung wirkt sich positiv auf die Waldleistungen aus: Ein gepflegter und gesunder Wald kann die an ihn gestellten Anforderungen etwa als Erholungsraum, zum Schutz vor Naturgefahren, zur Sicherung hoher Trinkwasserqualität, bei der Bindung von Kohlendioxid oder zur Erhaltung von Arbeitsplätzen der Wald- und Holzbranche erfüllen. In Schweizer Wäldern werden jährlich rund 5 Mio. Kubikmeter Holz geerntet. Ohne dass die Wälder übernutzt würden, könnte zusätzlich rund ein Drittel mehr genutzt werden.

Begegnungen der hölzernen Art

Im Mittelpunkt der von der Wald- und Holzbranche und dem Bundesamt für Umwelt BAFU lancierten Sensibilisierungs-Kampagne #WOODVETIA stehen lebensgrosse Figuren von Schweizer Persönlichkeiten. Diese werden jeweils aus einer Holzart hergestellt, die aus der Herkunftsregion der dargestellten Person stammt. Der Zürcher Künstler Inigo Gheyselinck schafft die Statuen unter Einbezug verschiedener Partner aus der Wald- und Holzbranche. Am künstlerischen Prozess sind unter anderem Förster, Säger und Drechsler beteiligt. Die Auswahl der Figuren wurde von einer Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Wald- und Holzbranche sowie des BAFU, getroffen.

Den Anfang des #WOODVETIA-Figuren-Reigens macht als erste Schweizer Persönlichkeit Marie Tussaud, die Gründerin des weltberühmten Wachsfiguren-Kabinetts. Die Figur wurde aus einer Berner Winterlinde geschnitzt. Nach ihren Angaben wurde Tussaud in Bern geboren, auch wenn als offizieller Geburtsort Strassburg gilt.

Während des ganzen Jahres werden immer wieder neue Holzfiguren im öffentlichen Raum in der ganzen Schweiz aufgestellt, so dass die Bevölkerung ihnen an überraschenden Orten begegnet. Dabei sind die Figuren stets frei zugänglich. Denn nur wenn die Menschen die Statuen berühren und riechen, können sie den nachhaltigen Roh- und Werkstoff Holz sinnlich erfahren und sich dafür begeistern. Ende 2017 werden alle Figuren – wie viele es sein werden, soll nicht verraten werden – in Bern gemeinsam präsentiert. Bis dahin gibt die Webseite www.woodvetia.ch Auskunft über die Standorte der Statuen. Ebenda sind auch weitere Informationen rund ums Schweizer Holz zusammengestellt.

Nachfrage nach Schweizer Holz erhöhen

Mit der Kampagne #WOODVETIA sollen Konsumentinnen und Konsumenten ermuntert werden, auf Schweizer Holz zu setzen. Das «Herkunftszeichen Schweizer Holz» zeichnet dieses Material auf einen Blick aus. So sollen sie bei Neubauten, bei Um- oder Ausbauprojekten, bei Innenausbauten oder beim Kauf von Möbeln für Schweizer Holz sensibilisiert werden. Nur so kann die Wertschöpfungskette, welche die Verarbeitungsstufen von Holz verbindet – vom Wald bis zu den Endkundinnen und -kunden – intakt bleiben. Konkret: Wenn die Nachfrage seitens der Bevölkerung für Schweizer Holz hoch ist, können zB. Sägereien in der Schweiz viel Schweizer Holz an Abnehmer wie Holzbauer oder Schreiner zur Weiterverarbeitung verkaufen. Davon profitieren letztlich die Waldeigentümerinnen und -eigentümer. Der Holzerlös leistet einen wichtigen Beitrag an eine funktionierende Waldpflege, denn die Waldbewirtschaftung wirkt sich positiv auf die Waldleistungen aus.

Quelle: Initiative Holz Schweiz

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