Schweizer CFOs wegen Covid-19 im globalen Vergleich weniger pessimistisch

Eine Umfrage von PwC zeigt, wie die Finanzchefs weltweit auf COVID-19 reagieren wollen – und welche Auswirkungen sie erwarten. Schweizer CFOs sind dabei deutlich weniger pessimistisch als globale Kollegen. Sie fürchten aber ebenfalls Liquiditätsengpässe und negative Betriebsergebnisse.

Schweizer CFOs machen sich wegen Covid-19 zwar grosse Sorgen um die Wirtschaft, sind aber bezüglich Erholung im globalen Vergleich nicht so pessimistisch. (Bild: Pixabay.com)

Im Rahmen einer globalen Initiative verfolgt PwC Schweiz die Reaktion der Finanzchefs auf den Ausbruch von COVID-19, indem sie alle zwei Wochen eine Umfrage mit den CFOs der grössten Schweizer Unternehmen aus verschiedenen Branchen durchführt. Diese Umfrage wurde in der Woche vom 23. März durchgeführt und basiert auf den Antworten von CFOs grosser, kleineren und mittleren Schweizer Unternehmen.

Grosse Besorgnis von Schweizer CFOs

Obwohl COVID-19 seinen Höhepunkt noch nicht erreicht hat, geben drei Viertel der Befragten in der Schweiz an, dass der Ausbruch Potenzial für erhebliche Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit hat. Nur eine Minderheit der Befragten nimmt die Auswirkungen der Pandemie als auf bestimmte Regionen ihres Unternehmens beschränkt oder als isolierte Herausforderung ohne grossen Einfluss auf das Geschäft wahr. Ein erheblicher Anteil von 75 Prozent der Schweizer CFOs erwartet, dass die Auswirkungen von COVID-19 sich negativ auf ihre Einnahmen und/oder Gewinne auswirken werden. 15 Prozent der Befragten geben an, Schwierigkeiten zu haben, die Auswirkungen von COVID-19 auf die Einnahmen zu beurteilen. Dies aufgrund täglich neuer Informationen und Erkenntnissen zu COVID-19.

Kosteneindämmung und Investitionsstopps

Als die wichtigsten Massnahmen, die von Schweizer Unternehmen als Reaktion auf COVID-19 bereits ergriffen wurden, wurden Massnahmen zur Kosteneindämmung, die Verschiebung oder Streichung geplanter Investitionen und Änderungen der Finanzierungspläne genannt.

Auf die Frage betreffend Ausblick April nannten die Finanzchefs in der Schweiz Personalveränderungen aufgrund geringer Nachfrage (vorübergehender Urlaub) sowie die Trennung von Mitarbeitenden (Entlassungen) als die wahrscheinlichsten negativen Ereignisse. Da sich die Unternehmen auf die Sicherung ihrer Liquidität konzentrieren, verschieben sie derzeit verschiedene Arten von Investitionen, wobei Informatik, Betrieb, Arbeitskräfte und Einrichtungen am häufigsten genannt werden. Da die vollen wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 noch immer schwer abzuschätzen sind, erwägen nur 20 Prozent der Unternehmen Änderungen in ihrer Lieferkette und haben lediglich kurzfristige Massnahmen umgesetzt. Langfristig werden Unternehmen voraussichtlich ihre Lieferkette vermehrt neu anpassen.

Normalisierung in weniger als einem Monat

Ebenfalls gestellt wurde die „Kardinalfrage“: Wie lange würde es dauern, bis sich das Ganze wieder erholt, wenn der Ausbruch sofort beendet würde? Schweizer CFOs sind auch hier deutlich optimistischer als ihre globalen Kollegen: 65 Prozent sagen, dass sich ihr Geschäft in weniger als einem Monat wieder normalisieren würde, und weitere 25 Prozent gehen von einem Zeitraum von ein bis drei Monaten aus. Die globalen Meinungen sind etwas pessimistischer – der absolute Hauptteil glaubt, dass sich ihr Geschäft in ein bis drei Monaten wieder normalisieren würde.

Quelle: PwC

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