Gegen das Daten-Chaos: Wie zentrale Datenhaltung im B2B-Bereich aussehen sollte

Das Thema Datenzentralisierung ist heutzutage in aller Munde. Große Datenmengen verstopfen oft die Kanäle all derer, die eigentlich auf schnelle Abläufe angewiesen sind. Die Digital-Commerce Agentur Blackbit ist Experte auf diesem Gebiet und gibt im nachfolgenden Text Tipps, wie Unternehmen mit dem Datenchaos aufräumen.

Daten-Chaos im Unternehmen? Die Zentralisierung der Daten schafft Abhilfe. (Bild: zVg / Pressedienst)

Um sich am Markt zu behaupten und sich positiv vom Wettbewerb abzuheben, müssen B2B-Unternehmen Inhalte bieten, die genau auf ihre Zielgruppe abgestimmt sind und diese in der Customer Journey voranbringen. Handeltreibende wenden viel Kraft auf, um herauszufinden, was Bestandskunden genau wollen, was Interessenten wollen könnten, in welche mannigfaltigen Zielgruppen der Kundenstamm sich auffächert und über welche Kanäle sie diese aufmerksamkeitsstark ansprechen. Mit einer Zentralisierung von Systemen und Schnittstellen schöpfen sie das Datenpotential wirkungsvoll aus. Digital-Commerce-Experte Blackbit kennt diese Probleme und liefert Handlungsleitfäden, die viel Geld, Zeit und Nerven sparen.

Viele Infos – viel Chaos

Ermitteln, was potentielle Kunden wünschen und sie über verschiedene Kanäle hinweg mit konsistenten, hilfreichen Informationen zu versorgen, erweist sich als komplizierte und schwer zu bändigende Angelegenheit. Denn meistens liegen Produktinformationen und Nutzerdaten weit gestreut in unterschiedlichen Systemen und Abteilungen vor. Jeweils Zuständige füllen Website, Online-Shop, Marktplätze, Kataloge, Newsletter und Co. über unterschiedliche Tools mit Inhalten. Der händische Datenabgleich bereitet großen Aufwand und führt häufig zu Fehlern, Doppelungen und Lücken im Datenbestand. Manchmal erfolgt der Datenaustausch per Schnittstelle, oft noch aufwändig per Hand – und ebenso oft einfach gar nicht. Fehler potenzieren sich, Zeit verrinnt ineffizient, Doppelungen und Leerstellen durchkreuzen hohe Datenqualität.

Schluss mit dem Daten-Chaos

Eine deutliche Reduzierung der System- und Schnittstellen-Anzahl löst das Problem nachhaltig. Dabei hält ein System die Hoheit für alle marketingrelevanten Daten und vereint alle wichtigen Digital Commerce-Werkzeuge. Wer alle relevanten Marketing-, Sales- und Kundeninformationen von einem zentralen Knotenpunkt aus pflegt, greift stets auf eine aktuelle, konsistente Datenbasis zu. Zentrale Datenhaltung bedeutet jedoch nicht nur weniger Pflegeaufwand und geringere Fehlerquote, sondern erlaubt auch das Skizzieren treffsicherer Marketing-Maßnahmen. Denn: Dockt das „Datengehirn“ nahtlos an die Vertriebskanäle an, werten Marketers Nutzerdaten kanalübergreifend aus und verwenden sie für smarte Kommunikationskampagnen – zum Beispiel, um auf Basis der von Nutzern aufgerufenen Websites personalisierte Landingpage-Inhalte zu generieren oder passende Produktempfehlungen automatisiert per Mail zu versenden.

Open-Source-Beispiel: Pimcore mit „Connect anything“-Architektur

Das kostenlose Open-Source-Framework Pimcore gehört zu den Tools, die B2B-Unternehmen zur zentralen Datenerfassung und -steuerung dienen. Seine Einsatzmöglichkeiten reichen von Database Publishing über Master Data Management bis hin zum Multi- und Omnichannel-Retail.

  • Database Publishing schlägt eine Brücke zwischen Onlinedaten und Printkatalog. Damit automatisieren Anwender Katalogdrucke, insbesondere, wenn die Printausgaben vervielfältigt und mehrfach erscheinen sollen. Das Produktinformationsmanagementsystem (PIM) ermöglicht die automatisierte Printausleitung aus mehreren Quellen. Mithilfe eines zentralen PIM-Systems übertragen Anwender Daten auf ein frei wählbares Layoutprogramm wie InDesign, Adobe FrameMaker oder ein Open-Source-Programm, erstellen Templates für die verschiedenen Warengruppen oder geben vollautomatisch einen Katalog oder eine Broschüre aus.
  • Master Data Management (Stammdatenmanagement, Abkürzung MDM) bezeichnet den Umgang mit den wichtigsten Grunddaten eines Unternehmens und hilft bei der Datenzentralisierung. Es fasst Informationen aus den unterschiedlichen Quellsystemen zusammen, säubert sie und reichert sie bei Bedarf mit zusätzlichen Angaben an. Mit Hilfe der Daten bleiben Mitarbeiter im Vertrieb, Service, Marketing oder in der Buchhaltung auf gleichem Stand und beraten Kunden auf Basis der ausgewerteten Bewegungsdaten individuell.

Auch Modelle zum Mehrkanalhandel lassen unterschiedliche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Zentralisierung von Datenströmen zu. Beim klassischen Multichannel-Handel nutzen Verkäufer mehrgleisige Vertriebskanäle, die nicht miteinander interagieren. Als Beispiel fungieren Ebay, amazon oder etsy. Der Kunde entscheidet sich für seinen Lieblingskanal und bestellt dort. Das Omni-Channel-Prinzip entfaltet die Strukturen weiter: Auch hier nutzt der Konsument alle Verkaufsplätze, kauft aber wahlweise auch kanalübergreifend ein. Voraussetzung für ein Gelingen bilden einheitliche Daten und übergreifende Prozesse. „Pimcores ‚Connect Anything‘-Architektur und sein ganzheitliche API-Ansatz führen zu hoher Konnektivität mit Business-Enterprise-Systemen wie ERP, CRM, BI, ESB oder externen 3rd-Party-Anwendungen“, weiß Stefano Viani, Geschäftsführer des Pimcore-Goldpartners Blackbit. Konsolidierung von Content, Community und Commerce intensiviert das digitale Markenerleben.

Beispiel-Feature DAM: Digitale Assets zentral für sämtliche Kanäle bereitstellen

Ein konsistentes Markenbild fußt auf zentraler Verwaltung, unkompliziertem Zugriff und schnellem Verteilen von Medieninhalten. Hier kommt ein leistungsfähiges Digital Asset Management-System ins Spiel, das sich unkompliziert beispielsweise über das webbasierte Benutzerinterface oder über ein WebDAV-Netzlaufwerk am Arbeitsplatz bedienen lässt. Bei Pimcore ist das DAM-System direkt an das CMS-, PIM-, Web-to-Print- und E-Commerce-Framework angebunden. So fügen Nutzer im DAM gespeicherte Bilder per Drag & Drop in die Inhaltsseiten der Unternehmens-Website ein oder weisen Gebrauchsanleitungen den entsprechenden Produkten im Produktinformationsmanagement-System zu. Das DAM wandelt Bilddaten automatisch in gewünschte Zielformate um und zeigt vorab eine Preview. Möchten Verantwortliche eine Veröffentlichung in Katalogen und im Online-Shop vorbereiten, bearbeiten sie Bilddaten direkt im DAM, fügen Copyright-Vermerke oder Wasserzeichen automatisiert hinzu und wandeln Bilder in den gewünschten Farbraum (CMYK für Print-Medien oder RGB für die Darstellung am Bildschirm) um. Für Foto-Retuschen steht eine anwenderfreundliche Werkzeugpalette zum Zuschneiden von Bildern, Rahmen, Farbfiltern und Text zur Verfügung. Alle Assets werden in Pimcore versioniert, sodass Bildänderungen jederzeit wieder rückgängig gemacht werden können.

Daten für Zulieferer und externe Dienstleister zur Verfügung stellen

Über das DAM-Markenportal gewähren Firmen ihren Zulieferern oder Unterhändlern Zugriff auf ausgewählte Assets, ohne einen Backend-Zugang einzurichten oder Dateien händisch zu versenden. Kunden und Vertriebspartner suchen sich selbstständig bereitgestellte Produktabbildungen und Service-Dokumente aus, wählen selbst die benötigte Asset-Variante (Auflösung, Format, Farbprofil) und tauschen Medien mit externen Dienstleistern und Lieferanten aus. Individuelle Berechtigungen schützen Daten vor unerwünschtem Zugang. Ob Funktionsumfang, Nutzergruppen, spezifische Rechtevergabe oder Frontend-Design – das flexible DAM-System stellt sich auf spezifische Unternehmens-Anforderungen ein und integriert sich in die vorhandene IT-Struktur.

Aufräumen lohnt sich

Der Wechsel zur zentralen Datenhaltung zahlt sich aus: Unternehmen sparen Zeit und Geld bei der Datenpflege und sprechen Kunden gezielt mit passenden Inhalten an. Flexible Frameworks bieten eine breite Funktionspalette, um mannigfaltige Datenarten zu verwalten und effizient für gewinnbringende Marketing- und Kundenbindungsmaßnahmen zu nutzen.

Quelle und weitere Informationen: www.blackbit.de

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